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Membran als Ventilverschlußstück für gegen chemisch wirksame Medien
widerstandsfähiges Membranventil Die Erfindung betrifft eine Membran als Ventilverschlußstück
für gegen chemisch wirksame Medien Widerstandsfähiges Membranventil aus zwei im
Ventilgehäuse längs ihrer Ränder fest und dicht eingespannten, mit der Betätigungseinrichtung
durch einen Bolzen mittig verbundenen Schichten, deren eine, dem Ventilsitz zugekehrte
dünne Schicht aus einem flexiblen, undurchlässigen und chemisch beständigen Kunststoff,
z. B. Polytetrafluoräthylen, und deren andere, dickere Schicht aus einem hochelastischen,
gummiähnlichen Werkstoff besteht.
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Es sind bereits Membranen der vorgenannten hrt bekannt, bei denen
die beiden Schichten fest miteinander verklebt sind. Die chemisch widerstandfähige
Schicht weist dabei einen verdickten Mittelteil auf, in dem der Kopf des Verbindungsbolzens
eingebettet ist.
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Es ist weiterhin bereits eine Membran der vorgenannten Art bekannt,
bei der die beiden Schichten durch auf der Rückseite der chemisch widerstandfähigen
Schicht vorgesehene Fortsätze mechanisch fest verbunden sind, die in in der dickeren
Schicht vorgesehenen Aussparungen sitzen.
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Bei den bekannten Membranen muß also die chemisch widerstandsfähige
Schicht aus flüssigem oder pulverförmigem Kunststoff geformt werden. Weiterhin treten
bei den bekannten zweischichtigen Membranen beim Durchbiegen auf Grund der ungleichen
elastischen Eigenschaften der beiden Schichten an der Grenzfläche der beiden fest
miteinander verbundenen Schichten starke Spannungen auf, die bewirken, daß die elastisch
widerstandsfähige Schicht bereits nach kurzer Betriebszeit reißt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Membran der eingangs
genannten Art in einfacher und billiger Weise derart auszugestalten, daß das Ventil
in der Schließstellung einwandfrei abdichtet und daß zur Gewährleistung einer hohen
Lebensdauer des Verschlußstückes die durch die Bewegung zwischen den beiden Schichten
auftretenden Querkräfte niedrig sind.
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Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die chemisch
widerstandsfähige Schicht aus einer vorgefertigten Folie hergestellt und der Verbindungsbolzen
unmittelbar oder über ein Zwischenstück mit der Mitte bzw. dem mittleren Bereich
der chemisch widerstandsfähigen Schicht verbunden ist.
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Bei der Membran nach der Erfindung treten also beim Bewegen des Verschlußstückes
im wesentlichen keine Querkräfte zwischen den beiden Schichten auf, da die beiden
Schichten weder mechanisch noch sonstwie fest miteinander verbunden sind, sondern
lediglich aufeinanderliegen. Die chemisch widerstandsfähige Schicht kann in einfacher
Weise aus handelsüblichen Kunststoffolien hergestellt werden.
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Die Erfindung wird nun näher an Hand der Zeichnungen erläutert, in
denen zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch ein Ventil mit einer Membran nach der Erfindung
entlang der Linie 1-1 in Fig.2, F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in
F i g. 1, F.i g. 3 eine isometrische Ansicht der einzelnen Teile einer Membran nach
der Erfindung, F i g. 4 eine isometrische Ansicht der einzelnen Teile der Kupplung
zwischen Betätigungseinrichtung und Verbindungsbolzen und F i g. 5 bis 12 Schnitte
durch verschiedene Ausführungsformen von Membranen nach der Erfindung. In den F
i g. 1 und 2 ist ein Membranventil 10 dargestellt, das aus einem im allgemeinen
rohrförmig geformten Ventilgehäuse 12 besteht, das an seinen Enden 13 und 14 offen
ist und einen im allgemeinen länglichen Strömungskanal 16 festlegt. In der
Mitte zwischen den beiden Enden 13 und 14 ist das Gehause
12 in
der in F i g. 1 gezeigten Weise nach innen verformt, so daß ein Wehr 18 entsteht,
über das die durch das Ventilgehäuse hindurchströmende Flüssigkeit bzw. das durch
das Ventilgehäuse hindurchströmende Gas streichen muß. Die innere Oberfläche des
Wehrs 18 bildet eine- Sitzfläche 20, gegen die der Mittelteil der Membran 25 gepreßt
werden kann.
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Auf der dem Wehr 18 gegenüberliegenden Seite des Ventilgehäuses 12
ist ein Teil zur Bildung einer Seitenöffnung 24 herausgeschnitten, die mit dem Strömungskanal
16 in Verbindung steht und rechtwinklig dazu liegt. Die öffnung 24 ist mit einer
Membran 25 bedeckt, deren Rand auf einem Flansch 26 aufliegt, der die öffnung 24
umgibt. Die Membran 25 ist zwischen dem Flansch 26 und einem entsprechenden Flansch
28 einer Haube 30 eingeklemmt. Die Haube 30 ist mit Hilfe von Schraubbolzen oder
anderen geeigneten Mitteln mit- dem Ventilgehäuse 12 verbunden. Die Öffnung 24 ist
auf diese Weise vollständig durch die Membran 25 abgeschlossen.
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Die Membran 25 besteht aus einer Schicht 32 aus einem flexiblen, undurchlässigen
und chemisch beständigen Kunststoff und aus einer Schicht 34 aus Gummi oder -einem
gummiähnlichen Material. Als Kunststoff für die Schicht 32 wird vorzugsweise Polytetrafluoräthylen
verwendet. Wie F i g. 3 'zeigt, besteht die Membran 25 aus einem gewölbten Mittelteil
32 a bzw. 34 a; der durch die in der Haube 30 angeordnete Betätigungseinrichtung
durchgebogen werden kann. Der gewölbte Mittelteil 32 a und 34 a ist von einem ebenen
Randteil 32 b und 34 b umgeben, der quadratisch ausgebildet und an den Eckteilen
mit Löchern versehen sein kann, durch die zu Befestigungszwecken Schrauben hindurchgeführt
werden können.
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Wie aus den F i g. 1, 5, 6, 7, 8 und 9 ersichtlich ist, kann der gewölbte
Mittelteil 32 a der Membran weiter in einen ersten bewegbaren Mittelteil 33 a, der
unter dem Kopf eines Bolzens liegt, und einem zweiten bewegbaren Teil 33 b unterteilt
sein, der sich zwischen dem Randteil 32 b und dem ersten bewegbaren Mittelteil 33
a und während der Betätigung des Ventils auf- Biegung -beansprucht wird. In ähnlicher
Weise kann der gewölbte Mittelteil 34 a der Schicht 34 weiter in einen ersten bewegbaren
Mittelteil 35 a, der über dem Kopf des Bolzens liegt und zur Aufnahme des Schaftes
des Bolzens mit einer öffnung 38 versehen ist, und einen zweiten bewegbaren Teil
35 b unterteilt sein, der zwischen dem Randteil 34 b und dem ersten Mittelteil
35 a erstreckt und während der Betätigung des Ventils auf Biegung beansprucht
wird.
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Wie F i g. 3 zeigt, sind die Schichten 32 und 34 voneinander getrennt
und so geformt, daß sie einander entsprechen und über ein wesentliches Gebiet aneinandergrenzen.
In allen Fällen ist jedoch wenigstens über dem ersten Mittelteil 33 a und bei manchen
Fällen über den Mittelteil 33 a hinausgehend die Schicht 34 so geformt, daß sie
der Schicht 32 und dem Verbindungselement zwischen der Membran und der Betätigungseinrichtung
angepaßt ist. Die Schicht 32 schmiegt sich also eng über die Schicht 32 und das
Verbindungselement, wenn die Schichten 32 und 34 übereinandergelegt sind.
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Ein Bolzen 36 (oder 36' in den F i g. 11 und 12) ist in geeigneter
Weise an der Oberfläche des gewölbten Teiles 32 a der Schicht 32 im Mittelteil 33
a befestigt. Der Schaft des Bolzens ist mit einem Gewinde versehen oder in ähnlicher
Weise geformt und erstreckt sich durch die öffnung 38 in der :Schicht 34 und kann
dann mit der zur Betätigung des Ventils dienenden Einrichtung verbunden werden.
Der Bolzen kann aus Metall oder einem anderen festen Material einschließlich dem
Material bestehen, aus dem die Schicht 32 hergestellt ist.
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Die zur Betätigung des Ventils vorgesehene Einrichtung ist in der
Haube 30 angeordnet. Auf der Oberseite der Haube 30 befindet sich in der Mitte eine
Warze 40, durch die sich eine Bohrung 42 erstreckt, die auf der Außenseite in einen
ausgesparten Sitz 44 übergeht. Der Sitz 44 beherbergt eine Beilagscheibe 46 und
wirkt als Lagerfläche für ein Handrad 48, durch welches das Ventil betätigt wird.
Das Handrad 48 ist starr mit einer mit einem Innengewinde versehenen Hülse 50 durch
einen Stift 52 oder durch eine andere geeignete Einrichtung verbunden. Die Hülse
50 ist drehbar in der Bohrung 42 angeordnet und wird in dieser durch einen Flansch
54 gehalten, der an einer auf der Unterseite der Warze 40 liegenden Gegendruckbeilagscheibe
56 anliegt. Jede Drehung des Handrades 48 wird also auf die Hülse 50 übertragen.
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Die Betätigungseinrichtung enthält weiterhin eine Spindel 58, die
einen mit einem Gewinde versehenen Schaft 60 und einen gabelförmigen Kopf 62 besitzt,
dessen abstehende Teile, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist; eine Aussparung 64 einschließen.
Der Gewindeschaft befindet sich in der Hülse, und der gabelförmige Kopf 62 steht
über die Unterseite der Hülse hervor. Am gabelförmigen Köpf 62 der Spindel 58 ist
ein Antriebs- oder Druckorgan 68 befestigt. In der gezeigten Ausführungsform
ist das Druckorgan 68 an der Spindel 58 mit Hilfe eines Stiftes 66 befestigt, der
sich durch die Öffnung im Mittelteil 70
des Druckorgans und durch eine öffnung
des gabelförmigen Kopfes 62 erstreckt. Der Mittelteil 70 des Druckorgans 68 ist
bei 72 zur Aufnahme des gabelförmigen Kopfes ausgespart.
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Das Druckorgan 68 besitzt radiale Finger 74, die gegen die Oberseite
des Mittelteiles 34 a der Schicht 34 drücken, wenn das Druckorgan nach unten bewegt
wird. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß zwei Finger 74 a und 74 b sich über die
durch die verbleibenden Finger 74 definierte Zone hinaus in senkrechte Nuten 76
erstrecken, die in der Wandung der Haube 30 vorgesehen sind. Die Nuten 76 dienen
als Führung für die Finger 74 a und 74 b bei deren Auf- und Abbewegung.
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Das Druckorgan ist auf diese Weise gegen Verdrehung in bezug auf die
Haube 30 gesichert. Der Verbindungsstift 66 bewirkt wiederum, daß sich auch die
Spindel 58 nicht gegenüber der Haube 30 verdrehen kann. Wie F i g. 1 zeigt, ist
das Druckorgan 68 an der Membran durch eine Rohrmutter 78 (F i g. 4) befestigt,
deren Kopf 80 im unteren Teil der Aussparung 72 im Mittelteil 70 sitzt. Ein mit
einem Innengewinde versehener Schaft 82 erstreckt sich durch eine Bohrung 84, die
in einem nach innen verlaufenden Flansch 85 auf der Unterseite der Aussparung
72 im Mittelteil 70 vorgesehen ist, in die Bohrung 38 der Schicht 34, wie aus F
i g. 1 ersichtlich ist. Wie die F i g. 1, 3 und 4 zeigen, ist der Kopf 80 der Rohrmutter
78 mit einem Ansatz 86 versehen, der in die Aussparung 64 des gabelförmigen Kopfes
62 der Spindel 58 eingreift. Auf diese Weise wird eine Drehung der Rohrmutter in
bezug auf das Druckorgan 68 und die Haube 30 verhindert. Wird der mit
einem
Außengewinde versehene Schaft des Bolzens 36 in die mit einem Innengewinde versehene
Bohrung der Rohrmutter 78 eingesetzt und dann die Schicht 32 gegenüber der Haube
30 so lange gedreht, bis das untere Ende der Rohrmutter fest an der oberen Oberfläche
des Bolzenkopfes anliegt, dann ist die Membran 25 fest mit dem Druckorgan verbunden,
und die Schicht 34 wird dadurch auf der Unterseite des Druckorgans gehalten.
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Ein vorteilhaftes Merkmal der obengenannten Konstruktion ist das zwischen
dem Druckorgan und der Membran vorhandene Spiel, welches ermöglicht, daß die vom
Druckorgan ausgeübte Schließkraft nicht unmittelbar auf den Bolzen 36 ausgeübt wird,
sondern viehmehr über die elastische Schicht 34 auf die Schicht 32 übertragen wird.
Jedoch ermöglicht die Verbindung, daß die Öffnungskraft vom Druckorgan auf die Schicht
32 ausgeübt wird und dadurch die Schicht 32 zwangläufig vom Wehr abgehoben wird.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß zwischen der Unterseite des gabelförmigen Kopfes
62 der Spindel 58 und der Oberseite des Kopfes 80 der Rohrmutter 78 ein Zwischenraum
vorhanden ist. Da die Spindel durch den Stift 66 mit dem Druckorgan verbunden ist,
wird die Schließkraft der Spindel unmittelbar auf das Druckorgan und von diesem
über die elastische Schicht 34 auf die Schicht 32 übertragen. Da keine Antriebskraft
unmittelbar auf die Rohrmutter übertragen wird, wird auf den Bolzen keine direkte
Kraft ausgeübt, die sonst den Kopf des Bolzens durch die Schicht 32 hindurchdrücken
könnte. Bewegt sich das Druckorgan weiter nach unten, nachdem bereits eine Berührung
zwischen der Schicht 32 und dem Wehr 18 stattgefunden hat, dann wird die elastische
Schicht 34 zusammengepreßt, so daß eine dichte Absperrung zwischen der Schicht 32
und dem Wehr 18 erzielt wird. Diese Endbewegung des Druckorgans wird durch den obengenannten
Zwischenraum ermöglicht. Es wird jedoch weiterhin darauf hingewiesen, daß der Flansch
85 des Mittelstückes 70 des Druckorgans unmittelbar gegen die Unterseite des Kopfes
80 der Rohrmutter 78 drückt. übt daher die Spindel eine Zurückziehkraft auf das
Druckorgan aus, dann wird diese Kraft unmittelbar über die Rohrmutter und den Bolzen
auf die Schicht 32 übertragen, so daß dadurch ein Abheben der Schicht 32 vom Wehr
gewährleistet wird.
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Nimmt man an, daß sich die einzelnen Teile in der in F i g. 1 gezeigten
Stellung befinden und das Ventil geschlossen werden soll, dann wird bei Drehung
des Handrades 48 auch in entsprechender Weise die Hülse 50 in der Bohrung 42 der
Haube 30 gedreht. Die Drehung der Hülse 50 hat eine lineare Bewegung der Spindel
58 zur Folge, da das Innengewinde der Hülse mit dem Außengewinde der Spindel zusammen-
; wirkt. Wenn sich die Spindel in das Ventilgehäuse bewegt, drückt der Stift 66
auch das Druckorgan nach innen, das wiederum an der Membran 25 angreift, so daß
deren gewölbte Innenteile 33 a und 35 a
nach innen durchgebogen werden
und schließlich gegen die Sitzfläche 20 auf dem Wehr 18 mit einer solchen Kraft
gedrückt werden, daß eine dichte und lecksichere Abdichtung entsteht.
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Soll nun das Ventil geöffnet werden, dann wird das Handrad 48 in einer
Richtung gedreht, in welcher die i Spindel 58 aus dem Ventilgehäuse 12 nach außen
bewegt wird. Die Spindel übt durch den Stift 66 eine Zurückziehkraft auf das Druckorgan
aus, die durch den Flansch 85 auf den Kopf 8 der Rohrmutter 78 und dann weiter durch
die Schraubverbindung zwischen der Rohrmutter und dem Bolzen 36 auf die Schicht
32 übertragen wird. Es ist daher ersichtlich, daß die Zurückziehkraft unmittelbar
auf die Schicht 32 übertragen wird, wodurch eine einwandfreie Zurückziehung und
Zurückbiegung der Membran in die in F i g. 1 gezeigte Ausgangslage gewährleistet
ist.
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Aus den F i g. 1 und 3 ist ersichtlich, daß die Oberfläche des Kopfes
des Bolzens 36 unmittelbar mit der Schicht 32 verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
ist der Bolzen vorzugsweise aus Metall hergestellt. Der Ausdruck »verbinden« wird
in der Beschreibung sowohl im Sinn von Verkitten verwendet, als auch für eine Verbindung
gebraucht, die durch bloße Änderung der beiden Oberflächen entsteht, so daß die
beiden Oberflächen beispielsweise durch Anwendung von Wärme und Druck zusammen verbunden
werden können. Wird der Bolzenkopf unmittelbar mit der Schicht 32 verbunden und
der Bolzenschaft durch die Schicht 34 hindurchgeführt, dann kann eine billige Kunststoffolie
verwendet werden, da keine Verformung mit dem Bolzen erforderlich ist und die Schicht
32 mit der Schicht 34 nicht verbunden zu werden braucht. Die bei einer verkitteten
Konstruktion auftretende Faltenbildung wird dadurch vermieden.
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In F i g. 5 ist eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt, bei welcher der Kopf des Bolzens 36 auf ein verhältnismäßig kleines
Zwischenstück 88 aus elastischem Material, beispielsweise auf synthetischem Gummi
oder elastischem Kunststoff, aufgekittet ist, wobei dann dieses Material wiederum
mit der Schicht 32 verbunden ist. Diese Konstruktion ist dort vorteilhaft, wo es
schwierig ist, den Bolzenkopf unmittelbar wegen der Eigenschaften des Metalls oder
des Kunststoffes mit der Polytetrafluoräthylenschicht 32 zu verbinden. Falls das
Zwischenstück 88 genügend dick gemacht wird, kann die mit Spiel behaftete Verbindung
zwischen dem Druckorgan und der Membran entfallen und der Bolzen 36 unmittelbar
mit dem Druckorgan verbunden werden. Bei dieser Konstruktion würde das Zwischenstück
88 die Druckkraft des Druckorgans absorbieren, die erforderlich ist, um die Schicht
32 dicht auf die Ventilsitzfläche 20 zu drücken.
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In F i g. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt,
bei welcher eine Schicht 90 aus Stoff oder einem anderen gewebten oder maschenartigen
Material über den Bolzenkopf gezogen wird und nach Hindurchführen des Bolzenschaftes
durch eine geeignete Öffnung in der Stoffschicht mit der Oberfläche der Schicht
32 und des Bolzenskopfes verbunden wird. Der Bolzen ist also mit Hilfe des Stoffes
auf der Schicht 32 befestigt, ohne daß der Bolzenkopf unmittelbar mit der Schicht
32 verbunden ist. Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß die Biegsamkeit
der Schicht 32 im Gebiet des Bolzenkopfes erhalten bleibt und dadurch das Durchbiegen
der Schicht 32 von der einen Stellung in die andere Stellung erleichtert wird. Die
Biegsamkeit der Schicht 32 im Gebiet des Bolzenkopfes geht verloren, wenn der Kunststoff
unmittelbar mit dem Metall verbunden wird. Normalerweise genügt die Verbindungsfläche
zwischen dem Stoff und der Schicht 32, um die zum Zurückbiegen der Schicht 32 erforderliche:
Zugkraft auszuüben, jedoch kann natürlich der Bolzenkopf mit der Schicht 32 verbunden
werden, falls
eine höhere Zugkraft erforderlich ist, beispielsweise
bei einer Vakuumleitung. Diese erhöhte Zugkraft geht jedoch auf die Kosten der Biegsamkeit
der Schicht 32 im Gebiet des Bolzenkopfes.
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Der Stoff 90 kann gegebenenfalls durch ein beilagscheibenähnliches
Zwischenstück 92 aus Kunststoff, Hartgummi oder einem anderen geeigneten Material
ersetzt werden, wie dies in den F i g. 7 und 7 a gezeigt ist. Ein solches Zwischenstück
92 kann unabhängig vom Bolzen 36 oder von der Schicht 32 vorgeformt, auf den Bolzen
36 aufgebracht und dann mit der Schicht 32 verbunden werden. Das Zwischenstück 92
kann gewöhnlich so bearbeitet werden, daß die in F i g. 7 a gezeigte aufgebohrte
Aussparung 92 a entsteht, die über den Bolzenkopf paßt.
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In manchen Fällen kann es günstig sein, wenn der Bölzenkopf in ein
Zwischenstück eingebettet ist und die Oberfläche der Schicht 32 nicht berührt. In
den F i g. 8 und 9 sind derartige Ausführungsformen der Erfindung gezeigt. In F
i g. 8 ist der Bolzenkopf vollständig -von einem Zwischenstück 94 aus Kunststoff
oder einem anderen geeigneten Material umschlossen, das leicht mit dem Werkstoff
der Schicht 32 verbunden werden kann. Falls jedoch zusätzliche Festigkeit erforderlich
ist, kann in der in F i g. 9 gezeigten Weise eine Randschicht 96 aus demselben Material
an das Zwischenstück 94 angegossen werden, wodurch sich die Verbindungsfläche beträchtlich
vergrößert. Falls, wie bei der Ausführungsform nach F i g. 5, das Material für das
Zwischenstück 94 ausreichend elastisch und dick ist, kann die ein Spiel ermöglichende
Verbindung zwischen dem Druckorgan und der Schicht 32 weggelassen werden, und die
beiden Teile können unmittelbar miteinander verbunden werden, ohne daß man befürchten
muß, daß bei Anwendung des erforderlichen Schließdruckes der Bolzenkopf durch die
Schicht 32 hindurchgetrieben wird.
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F i g. 10 zeigt eine Ausführungsform einer Membran 25', die bei einem
Ventil mit durchgehendem Durchgangskanal, d. h. ohne Wehr, verwendet werden kann.
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Da die Ventilsitzfläche der Krümmung des Durchflußkanals über einen
gegebenen Bogen folgt und die Membran sich dieser Form anschmiegen muß, kann ein
ebener Bolzenkopf nicht unmittelbar auf der Schicht 32 befestigt werden. Es wird
daher in der in F i g. 10 gezeigten Weise ein geeignet geformtes Zwischenstück 98
aus elastischem Material in den unteren Teil der Schicht 32 eingesetzt und mit dieser
verbunden. Der Bolzen 36 wird auf dieses Zwischenstück 98 aufgesetzt und mit diesem
gegebenenfalls verbunden. Ein beilagscheibenähnliches Zwischenstück 100 mit einer
Mittelöffnung und einer Aussparung auf der einen Seite für den Bolzenkopf wird über
den Bolzen 36 gestülpt und mit dem Zwischenstück 98 verbunden.
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Falls das Zwischenstück 98 ausreichend dick und elastisch gemacht
wird, kann die oben beschriebene, mit Spiel versehene Verbindung weggelassen werden,
ohne daß bei Betätigung des Ventils die auf diese Weise vereinfachte Konstruktion
beschädigt werden kann.
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In manchen Fällen erscheint es wünschenswert, die Verbindung aus demselben
oder aus einem ähnlichen Material wie die Schicht 32 herzustellen. F i g. 11 zeigt
eine Ausführungsform der Erfindung, bei wel-_ eher ein Bolzen 36' verwendet wird,
der gegebenenfalls aus dem gleichen Material wie die Schicht 32 besteht oder aus
einem sehr ähnlichen Material, das leicht mit der Schicht 32 verbunden werden kann.
Da ein Kunststoffbolzen .nicht mit einem Gewinde versehen werden kann, das dieselbe
Festigkeit wie das eines Metallbolzens aufweist, ist in F i g. 11 eine andere Vorrichtung
zum Befestigen des Bolzens am Druckorgan dargestellt. Das Druckorgan 68' ist gegenüber
dem in F i g. 1 gezeigten Druckorgan etwas abgeändert und besitzt eine größere Öffnung
84', die einen dickeren Bolzen 36' aufnimmt. Außerdem ist keine Rohrmutter 78 vorhanden.
Das Druckorgan 68' besitzt einen Schlitz 102, der sich auf gegenüberliegenden Seiten
der öffnung 84 erstreckt. Auf diese Weise kann ein in den Bolzen 36 eingesetzter
Stift 104 oder ein an diesem vorgesehener Stift durch den Schlitz 102 in den Innenraum
des Druckorgans eingeführt werden. Die Anordnung wird dadurch zusammengehalten,
daß man die Schicht 32 um einen Winkel von 90° dreht, so daß der Stift auf einer
Schulter 106 ruht, die durch die nach innen abstehende Schulter 85' gebildet wird,
- die der in F i g. 1 gezeigten Schulter 85 entspricht. Die Schicht 32 wird also
dadurch am Druckorgan befestigt, und die ein Spiel ermöglichende Verbindung bleibt
erhalten, da sich der Stift frei im Innern des Druckorgans bewegen kann.
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Die in F i g. 12 gezeigte Ausführungsform eines Bolzens 36' aus dem
gleichen oder einem ähnlichen Material wie die Schicht 32 kann bei einem Ventil
mit einem durchgehenden Strömungskanal verwendet werden. Da der Bolzen 36' leicht
in die gewünschte Form gebracht werden kann, ist der Bolzenkopf so geformt, daß
er der Form der Schicht 32 angepaßt ist, so daß das in F i g. 10 dargestellte Zwischenstück
100 in diesem Fall nicht erforderlich ist.