-
Vorrichtung zur Entnahme abgemessener Probemengen aus einem kontinuierlich
fließenden Hauptflüssigkeitsstrom Zusatz zum Patent: 1 228 830 Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Entnahme abgemessener Probemengen aus einem kontinuierlich
fließenden Hauptflüssigkeitsstrom unter gleichzeitiger Zugabe konstanter Raumteile
einer in einem Vorratsbehälter enthaltenen Indikatorflüssigkeit in einem Gerät für
die kolorimetrische Analyse nach Patent 1 228 830. Das Gerät des Hauptpatentes dient
zur periodischen, selbsttätigen analytischen Prüfung einer Flüssigkeit an Hand des
Farbumschlages eines der Flüssigkeit beigemischten Indikators.
-
Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung nach Patent 1 228 830 gekennzeichnet
durch eine über einen Zufluß- und Mischkanal an den Hauptflüssigkeitsstrom angeschlossene
Meßkammer mit einem periodisch zum Zweck der Öffnung und Schließung auf und ab bewegbaren
Bodenverschlußventil und einem ebenfalls periodisch auf und ab bewegbaren Ventilschieber,
welcher eine Ausnehmung zur Überführung einer definierten Indikatormenge aus dem
Vorratsbehälter in die Meßkammer aufweist. Solche Geräte werden beispielsweise verwendet
für die Überwachung des Wassers aus Enthärtungsanlagen.
-
Zeigt das Gerät durch Farbumschlag an, daß die Enthärtungsanlage
erschöpft ist, soll die Möglichkeit gegeben sein, einmal das Prüfgerät abzuschalten,
gleichzeitig aber vor erneuter Inbetriebnahme das in den Rohrleitungen enthaltene,
unzureichend enthärtete Wasser auszuspülen, um zu verhindern, daß dieses Restwasser
das Prüfgerät durchläuft und mit weiteren unnützen Meßvorgängen belastet. Um diese
Aufgabe zu lösen, ist in weiterer Verbesserung und Ausgestaltung der Vorrichtung
gemäß Patent 1 228 830 diese erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß dem Gerät
für die kolorimetrische Analyse eine Mehrwegbatterie vorgeschaltet ist, die je einen
Anschlußstutzen für die Zufluß- und die Abflußleitung des Analysengerätes aufweist
sowie einen weiteren Anschlußstutzen für den Zufluß der zu untersuchenden Flüssigkeit
und einen Ablaufanschluß für dilese, ferner einen Mehrwegehahn, der in einer ersten
Stellung den Anschlußstutzen für den Flüssigkeitszulauf mit dem Anschlußstutzen
zum Analysengerät, in einer zweiten Stellung den Anschlußstutzen für den Flüssigkeitszulauf
mit dem Ablaufanschluß der Mehrwegebatterie sowie gleichzeitig mit der Abflußleitung
des Analysengerätes verbindet und in einer dritten Stellung der Anschlußstutzen
für den Flüssigkeitszulauf von der Mehrwegebatterie abgesperrt ist und der Anschlußstutzen
zum Analysengerät mit dem Ablaufanschluß verbunden ist.
-
Die erfindungsgemäße Batterie gestattet es auf
diese Weise, in Abhängigkeit
von der jeweiligen Hahnstellung den Zufluß der zu prüfenden Flüssigkeit zum Analysengerät
zu unterbrechen, indem entweder die Flüssigkeit gleich zum Ablauf der Batterie übergeleitet
oder der Anschlußstutzen für den Flüssigkeitszulauf der Batterie gesperrt wird.
-
Vorzugsweise kann die Mehrwegebatterie so ausgebildet sein, daß sie
ein Gehäuse aufweist, in welchem parallel zueinander liegende zylinderförmige Hohlräume
angeordnet sind, und diese an einer Seite mit je einem der Anschlußstutzen versehen
sind, und der beim Anschlußstutzen befindliche zylindrische Hohlraum an der dem
Anschlußstutzen gegenüberliegenden Seite lösbar verschlossen ist, daß ferner zwischen
beiden Hohlräumen parallel zu diesen auf der den Anschlußstutzen gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses ein dritter Anschlußstutzen und zwischen den Hohlräumen das Küken
des Mehrwegehahnes angeordnet ist, daß alle drei Stutzen über Bohrungen mit dem
Küken in Verbindung stehen, und die in den Ablauf führende Bohrung im spitzen Winkel
zur Achse des den Ablauf enthaltenden Zylinders (in Ablaufrichtung gesehen) angeordnet
ist.
-
Zum Schutz des Analysengerätes kann die Batterie weiterhin so ausgebildet
werden, daß in dem zylinderförmigen Hohlraum oberhalb der als Zuführungsleitung
für die zu untersuchende Flüssigkeit dienenden Bohrung ein Sieb angeordnet ist,
so daß die zulaufende Flüssigkeit vor Eintritt in das Analysengerät ein Sieb passieren
muß. Dieses Sieb hält Fremdkörper
in der Flüssigkeit von dem Analysengerät
zurück. Die von außen zugängliche und lösbar zu verschließende Öffnung ermöglicht
periodische Reinigung des Siebes.
-
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Fig.1 zeigt die Batterie in perspektivischer Darstellung; F i g.
2 ist ein Schnitt durch die Batterie bei einer Hahnstellung, bei welcher die Zuflußleitung
zur Batterie mit der Zuflußleitung zum schematisch angedeuteten Analysengerät verbunden
ist; Fig.3 zeigt einen Schnitt durch einen Teil der Batterie bei einer Hahnstellung,
bei welcher die Zufiußleitung zur Batterie gesperrt ist, die Ablaufverbindung von
dem Zulaufanschluß des Analysengeräts zum Abfluß der Batterie aber geöffnet ist;
F i g. 4 zeigt einen Schnitt ähnlich F i g. 3 bei einer Hahnstellung, bei welcher
Idie Zuflußleitung zur Batterie mit dem Abfluß von der Batterie und damit mit der
Abflußleitung des Analysengerätes verbunden ist.
-
In den F i g. 1 und 2 ist mit 1 das Gehäuse der Batterie bezeichnet
und mit 2 das schematisch angedeutete Analysengerät.
-
Das Analysengerät 2 hat eine Zufiußleitung 3, welche die zu prüfende
Flüssigkeit in Richtung des Pfeiles B durchströmt, sowie eine Abflußleitung 4, aus
welcher die geprüfte Flüssigkeit in Richtung des Pfeiles C heraus strömt. In das
Gehäuse 1 der Batterie sind ein Anschlußstutzen 5 zum Zulauf 3 und ein Anschlußstutzen
6 zum Ablauf 4 des Analysengerätes 2 sowie ein Anschlußstutzen 7 mit Verschraubung
7 b für die Zuflußleitung der zu prüfenden Flüssigkeit eingeschraubt. Die Stutzen
und die Verschraubung tragen Schlüsselflächen 5 a, 6 a und 7 a. Die Stutzen 5 und
6 schließen je einen zylindrischen Hohlraum 8 und 9 im Gehäuse der Batterie nach
oben hin ab.
-
Der zylindrische Hohlraum 8 wird in seinem dem Stutzen 5 gegenüberliegenden
Ende durch einen mit einem Gewinde versehenen Deckel 10 fiüssigkeitsdicht abgeschlossen.
Der zylindrische Hohlraum 9 ist an seinem dem Anschlußstutzen 6 gegenüberliegenden
Ende offen und dort mit Anschlußmöglichkeiten, wie einem Innengewinde 11 od. dgl.
für eine Abflußleitung versehen. Die zylindrischen Hohlräume 8 und 9 sowie der Zuflußstutzen
7 stehen mit je einer vorzugsweise zylindrischen Bohrung 12, 13 und 114 in Verbindung,
welche die Verbindung zu dem schematisch dargestellten Dreiwegehahn mit Küken 15
herstellen. Das Küken 15 wird durch eine von außen zugängliche Handhabe 15 a (F
i g. 1) aus einer in F i g. 2 dargestellten Endlage heraus in Richtung des Pfeiles
116 betätigt. Die Stellung des Kükens 15 wird durch außen am Gehäuse 1 angebrachte
Anschläge 22, 23 begrenzt. Diese Anschläge treten in den Endlagen indes Kükens in
Verbindung mit der Handhabe 15 a (Fig. 1). Das Küken ist als T-Küken mit Bohrungen
17 und 18 ausgebildet.
-
Im zylindrischen Hohlraum 8 in der Zuflußleitung zum Analysengerät
2 ist oberhalb der Mündung 12 a der Bohrung 12 ein Sieb 19 angeordnet, das auf einem
umlaufenden Flansch oder Absatz 20 aufliegt und mittels einer Feder 21 gegen diesen
Absatz gedrückt wird. Die Feder 21 liegt innerhalb der zylindrischen Bohrung 8 an
deren Wandung an. Sie wird bei eingesetztem Deckel 10 durch diesen gegen den äußeren
Rand des Siebes 19 gedrückt. Der Deckel 10 kann durch Handhaben 10a betätigt werden.
-
In der in Fig. 2 dargestellten Kükeasteilung verbinden die Bohrungen
17 und 18 den Anschlußstutzein 7 für den Flüssigkeitszulauf über die gehäuseseitigen
Bohrungen 12 und 14 der Batterie mit dem Zulauf 3 des Analysengerätes. Die Fig.
3 und 4 zeigen die beiden übrigen Hahnstellungen.
-
In Fig. 3 verbindet die Kükenbohrung 17 die Bohrungen 12 und 13 der
beiden zylindrischen Hohlräume 8 und 9, während die Zuflußbohrung 14 gesperrt ist.
In dieser Hahnstellung kann also keine Flüssigkeit in die Batterie und in das Analysengerät
2 eintreten. Dafür läuft das im Analysengerät noch vorhandene Wasser rückwärts über
5, 12, 17, 13 nach 9 ab.
-
F i g. 4 schließlich zeigt eine I(ükenstellung, bei welcher der Anschlußstutzen
7 für den Eilüssigkeitszulauf über die Bohrung 14 mit der Bohrung 13 des zylindrischen
Hohlraumes 9 verbunden ist, an welchen der Ablaufstutzen 6 angeschlossen ist. In
dieser Hahnstellung läuft die Flüssigkeit durch die Batterie und tritt, ohne das
Analysengerät 2 passiert zu haben, am Ablaufanschluß 11 aus dieser wieder aus.
-
Die Bohrung 13 ist vorzugsweise im spitzen Winkel zur Achse des Zylinders
9 angeordnet, damit die die Bohrung 13 unter Druck durchströmende Flüssigkeit in
dem Hohlraum 9 keinen Prall- und Stauwirbel erzeugt, sondern gleich in die Abflußrichtung
gelenkt wird.