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Schornstein mit Abdeckplatte Die Erfindung betrifft einen als Regenschutz
und Rauchrückstromschutz dienenden Kaminaufsatz mit Abdeckplatte (wie bekannt z.
B. aus der schweizerischen Patentschrift 223 903).
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Es ist eine Vielzahl von aufcemauerten oder auf-,gesetzten Schornsteinaufsätzen
bekannt, die den Regen von der Rauchaustrittsöffnung des Schornsteins fernhalten
und auch durch umfangreiche Rauchführungen im Aufsatz einen Rauchrückstrom bei Windbeeinflussung
vermeiden. Alle diese Schornsteinaufsätze sind durch ihre komplizierte Gestaltung
teuer und können nur von einem Fachmann ordnungsgemäß angebracht werden.
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In vielen Fällen ist der Zug völlig ausreichend. Nur bei starker Windbeeinflussung
bildet sich ein Rauchrückstrom, der zu unangenehmen Begleiterscheinungen im geheizten
Raum führen kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen als Regenschutz und Rauchrückstromschutz
dienenden Schornsteinaufsatz zu schaffen, der in seiner Ausgestaltung sehr einfach
ist, von einem Nichtfachmann selbst montiert werden kann und dennoch seine Funktionen
voll erfüllt. Der neue Schornsteinaufsatz besteht aus einer an sich bekannten Abdeckplatte
und Leitstücken, die in die Rauchaustrittsöffnung des Schornsteins hineinragen und
mehrere getrennte Rauchkanäle bilden, die sieh von der Schornstein-Oberseite, zur
Schornstein-Außenwand hin offen, bis zur Abdeckplatte fortsetzen. Durch diese Ausgestaltung
des Schornsteinaufsatzes wird mit einfachen Mitteln das Regenwasser von der Rauchaustrittsöffnung
und damit der Schornstein-Innenwand ferngehalten. In den Rauchkanälen kann der Rauch
ohne Rückstrom abziehen, auch wenn der oder die der Windseite zugekehrten Rauchkanäle
durch den Wind zugedrückt werden.
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Die Abdeckplatte kann in bekannter Weise (z. B. deutsches Gebrauchsmuster
1944 888) über Distanzstücke auf der Schornstein-Oberseite befestigt
sein, und sie kann fest oder lösbar die Leitstücke tragen.
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Bei einer quadratischen Rauchatistrittsöffnung ist die einfachste
Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet, daß zwei an die Abmessungen der Rauchaustrittsöffnung
abgestimmte Leitstücke kreuzförmig und senkrecht zueinander stehend miteinander
verbunden sind. Es werden so vier Rauchkanäle gebildet, die jeweils nach zwei Richtungen
hin geöffnet sind. Unabhängig von der Windrichtung bleibt bei dieesr Ausgestaltung
der Leitstücke mindestens ein Rauchkanal unbeeinflußt.
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Bei größeren Schornsteinen mit länglicher Rauchaustrittsöffnung kann
die Längsseite über mehrere Querleitstücke zu dem Längsleitstück in mehr als zwei
etwa gleich große Rauchkanäle unterteilt werden. Dasselbe läßt sich auch in beiden
Richtungen der Rauchaustrittsöffnun-en ausführen. Es bildet sich dann eine Vielzahl
getrennter Rauchkanäle, von denen nur ein kleiner Teil bei einer bestimmten Windrichtung
beeinflußt wird.
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Die Abschirmung der getrennten Rauchkanäle wird bei Windbeeinflussung
dadurch noch wesentlich verbessert, daß die Leitstücke im Bereich zwischen der Schornstein-Oberseite
und der Abdeckplatte bis zur Schornstein-Außenwand reichende Absätze tragen. Diese
Absätze schirmen die einzelnen Rauchkanäle bei einer bestimmten Windrichtung noch
besser ab, da der Wind in größerem Abstand an den unbeeinflußten Rauchkanälen vorbeigeführt
wird. Die Höhe dieser Absätze ist dabei auf die Höhe der Distanzstücke abgestimmt,
mit denen die Abdeckplatte auf der Schornstein-Oberseite befestigt wird.
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Der übergangswiderstand für den Rauchstrom von dem Rauchschacht in
die unterteilten Rauch-Kanäle im Bereich der Rauchaustrittsöffnung wird dadurch
kontinuierlich abgestuft, daß die in die Rauchaustrittsöffnung hineinragenden Leitstücke
vom Bereich der Mitte aus zu den Schornsteinwänden hin schräg ansteigend verlaufen.
Auf diese Weise ist verhindert, daß die in die Rauchaustrittsöffnung ein-C ,geführten
Leitstücke einen Stau des Rauches verursachen.
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Die Rauchaustrittsöffnung des Schornsteins kann auch ein drehbar gelagertes
Leitstück aufnehmen, das zwei getrennte Rauchkanäle bildet. Ist die Drehachse des
Leitstückes quer zur Hauptwindrichtung ,gerichtet, dann wird abhängig von der Windstärke
der der Windseite zugekehrte Rauchkanal mehr oder weniger verkleinert und der unbeeinflußte
Rauchkanal entsprechend vergrößert. Der unbeeinflußte Rauchkanal paßt sich daher
automatisch an die Windverhältnisse an.
Die Zeichnung stellt den
Gegenstand der Erfindung dar. Es zeigt Fig. 1 vereinfacht die Teile des neuen
Schornsteinaufsatzes, Fia. 2 eine andere Ausgestaltung der Leitstücke, F i
g. 3 die Leitstücke mit Absatz und F i g. 4 ein in der Rauchaustrittsöffnung
drehbar C Crelagertes Leitstück.
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Der in F i g. 1 gezeigte Schornstein 6 weist eine quadratische
Rauchaustrittsöffnung 4 auf, in die ein aus zwei Leitstücken 2a und 2
b zusammengesetztes Kreuz 2 eingesetzt wird. Dieses Kreuz 2 ist mit der Abdeckplatte
1 fest oder lösbar verbunden, wie die t, Crestrichelten. Verbindungsnuten
9 andeuten. Der Abstand der Abdeckplatte 1 zur Schornstein-Oberseite
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wird durch die Distanzstücke 3 bestimmt. Die Abdeckplatte
1 kann z. B. über Schrauben durch die Bohrungen 8 der Abdeckplatte
1 und die als Hülse ausgebildeten Distanzstücke 3 in den Dübeln
7 auf der Schornstein-Oberseite 5 befestigt werden. Die Leitstücke2a
und 2b stehen senkrecht zueinander und sind auf die Abmessungen der Rauchaustrittsöffnung4
so abgestimmt, daß der Rauchschacht des Schornsteins 6 im Bereich der Rauchaustrittsöffnung
4 in vier getrennte Rauchkanäle unterteilt wird. Wie die Höhe der Distanzstücke
3 und der Leitstücke 2 a
und 2 b erkennen läßt, ragen die Leitstücke
2 a und 2b im montierten Zustand einen Teil in die Rauchaustrittsöffnung
4 hinein. Auf diese Weise bilden sich die getrennten Rauchkanäle im Rauchschacht,
die sich von der Schornstein-Oberseite 5 bis zur Abdeck-platte
1 fortsetzen, aber zur Schornstein-Außenwand hin offen sind.
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Aus der F i g. 1 läßt sich deutlich erkennen, daß bei einem
derartigen Schornsteinaufsatz unabhängig von der Windrichtung mindestens einer dieser
getrennten Rauchkanäle unbeeinflußt bleibt und so für einen ungestörten Rauchabzug
sorgt.
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Die Leitstücke können verschieden ausgestaltet sein. Es ist vor allen
Dingen bei größeren Schornsteinen eine weitere Unterteilung möglich. F i
g. 2 zeigt, wie mehrere Querleitstücke 2 b und 2 c mit einem Längsleitstück
2 a verbunden werden können, so daß in Längsrichtung der Rauchaustrittsöffnung mehr
als zwei getrennte Rauchkanäle gebildet werden. Diese Unterteilung läßt sich auch
in beiden Richtungen durchführen, wobei die Leitstücke auf den Mittelpunkt des Rauchschachtes
ausgerichtet sind. Auf diese Weise werden bei einer bestimmten Windrichtung mehr
als ein Rauchkanal unbeeinflußt gelassen.
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Die Leitstücke 2 a und 2 b nach F i g. 3 bilden wieder
ein Leitkreuz 2, das den Rauchschacht in vier getrennte Rauchkanäle unterteilt.
Die Ansätze 2d
und 2e an der Oberseite erstrecken sich von der Schachtinnenwand
bis zur Schornstein-Außenwand, d.h. über die Schornstein-Oberseite5. Die Höhe dieser
Absätze 2 d und 2 e ist auf die Höhe der Distanzstücke 3
abgestimmt. Diese Absätze schirmen die getrennten Rauchkanäle bis zur Schornstein-Außenwand
und bis zur Abdeckplatte 1 gegeneinander ab. Bei einer bestimmten Windrichtung
wird daher der Wind in größerem Abstand an den unbeeinflußten Rauchkanälen vorbeigeführt,
Es bleibt zu erwähnen, daß die in die Rauchaustrittsöffnung4 eingeführten Teile
der Leitstücke 2a; 2b und 2c auch von der Mitte des Rauchschachtes ausgehend
zur Schornstein-Innenwand hin schräg ansteigend abgeflacht sind, wie die in F i
g. 3
gestrichelt eingezeichriete Linie 11 andeutet. Auf diese Weise
kann der übergangswiderstand vom ungeteilten Rauchschacht zu den getrennten Rauchkanälen
kontinuierlich abgestuft werden.
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Wie F i g. 4 zeigt, kann der Rauchschacht im Bereich
der Rauchaustrittsöffnung 4 auch mittels eines drehbar gelagerten Leitstückes
11 in zwei getrennte Rauchkanäle unterteilt werden. Bei Windstille steht
dieses Leitstück 11 durch entsprechende Gewichtsverteilung senkrecht, so
daß zwei gleich große Rauchkanäle gebildet werden. Wird die Drehachse
10 des Leitstückes 11 quer zur Hauptwindrichtung ausgerichtet, dann
wird in Abhängigkeit von der Windstärke der beeinflußte Rauchkanal verkleinert und
der unbeeinflußte Rauchkanal entsprechend vergrößert. Bei einer bestimmten Windstärke
wird der beeinflußte Rauchkanal schließlich ganz geschlossen, und durch die Schrägstellung
des Leitstückes 11
nimmt der unbeeinflußte Rauchkanal vom Querschnitt des
ganzen Rauchschachtes kontinuierlich ab. Der zwischen der Abdeckplatte
1 und dem schräggestellten Leitstück 11 durchstreichende Wind übt
dabei auf den unbeeinflußten Rauchkanal noch eine Saugwirkung aus.