DE1258473B - Einrichtung zur Umschaltung einer Last von einem Betriebstraegerfrequenzgenerator auf einen Ersatztraegerfrequenzgenerator bei Systemen der elektrischen Traegerfrequenz-Nachrichtentechnik - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

H 04 j

Deutsche KL: 21 a2-39/10

Nummer: 1 258 473

Aktenzeichen: S 98775 VIII a/21 a2

Anmeldetag: 11. August 1965

Auslegetag: 11. Januar 1968

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Umschaltung einer Last von einem Betriebsträgerfrequenzgenerator auf einen Ersatzträgerfrequenzgenerator bei Systemen der elektrischen Trägerfrequenz-Nachrichtentechnik.

Die Trägerspannungen bei Trägerfrequenzsystemen müssen zur Erreichung einer hohen Übertragungsqualität in ihrer Spannung und in ihrer Frequenz hochkonstant gehalten werden. Bei zu großem Abfall oder Anstieg dieser Trägerspannungen ist es daher erforderlich, daß in kürzester Zeit von einem Betriebsträgerfrequenzgenerator auf einen Ersatzträgerfrequenzgenerator umgeschaltet wird.

Es sind bereits Umschalteeinrichtungen bekannt, die eine derartig schnelle Umschaltung ermöglichen. Die Umschaltung erfolgt dabei mittels eines schnellschaltenden Relais, das über kompliziert aufgebaute und aufwendige Steuereinrichtungen umgeschaltet wird. Über den Relaiskontakt wird im allgemeinen die trägerfrequente Nachricht übertragen. Abgesehen davon, daß bei diesen bekannten Umschalteeinrichtungen sehr hochwertige und teure Relais verwendet werden müssen, haben sie noch den zusätzlichen Nachteil, daß die trägerfrequente Nachricht über Schalter, wie z. B. Relaiskontakte, geführt wird, wodurch eine zusätzliche Störquelle für die Übertragung auftreten kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber diesen bekannten Anordnungen vereinfachte Umschalteanordnung für Trägerspannungen zu schaffen.

Die Einrichtung zur Umschaltung gemäß der Erfindung wird derart ausgebildet, daß der Betriebsträgerfrequenzgenerator und der Ersatzträgerfrequenzgenerator ausgangsseitig parallel geschaltet sind und jeweils ein Generator durch Abschalten seiner Versorgungsspannung außer Betrieb gesetzt ist und daß bei dem außer Betrieb befindlichen Generator die Ausgangsstufe hochohmig gegenüber der Ausgangsstufe des in Betrieb befindlichen Generators ist.

Durch diese Maßnahmen erreicht man den Vorteil der Einsparung von Bauteilen. Man vermeidet außerdem die Verwendung von komplizierten Steueranordnungen, wodurch die gesamte Umschalteeinrichtung weniger störanfällig wird. Außerdem wird die Übertragungsqualität gesteigert, da nunmehr im Übertragungsweg selbst keinerlei mechanische Umschaltungen mehr erforderlich sind. Eine derartige Umschalteeinrichtung eignet sich besonders dann, wenn mit einem Relais gleichzeitig mehrere Generatoren vom Betrieb auf Ersatz umgeschaltet werden sollen.

Eine einfache Maßnahme zur Erzielung der Hoch-

Einrichtung zur Umschaltung einer Last von
einem Betriebsträgerfrequenzgenerator auf
einen Ersatzträgerfrequenzgenerator bei '
Systemen der elektrischen
Trägerfrequenz-Nachrichtentechnik

Anmelder:

Siemens Aktiengesellschaft,
1000 Berlin und 8000 München,
8000 München 2, Witteisbacherplatz 2

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Hans Kopp,
Dipl.-Ing. Franz Hornung, 8000 München

ohmigkeit im Ausgangskreis des jeweils abgeschalteten Generators erhält man dadurch, daß die Aus-

a5 gangsstufen der beiden Generatoren Transistorverstärkerstufen sind und daß im Kollektorkreis der Transistoren Dioden eingeschaltet sind, die bei abgeschalteter Versorgungsspannung für die die Transistoren durchsteuernden Halbwellen in Sperrichtung liegen.

Durch diese Schaltung wird eine freie Wahl der Innenwiderstände des Verstärkers im stromführenden und stromlosen Zustand in weiten Grenzen ermöglicht. Der Ausgangswiderstand ist nur durch das Netzwerk am Ausgang bestimmt, das im allgemeinen aus einem Übertrager, einem Resonanzkreis oder einem Widerstand bestehen kann. Alle für den normalen Betrieb notwendigen Belastungen, wie z. B. Gegenkopplung, Gleichrichtung für Regelung, Siebung u. dgl., können vor der Halbleiterdiode unmittelbar an den Kollektor des Ausgangstransistors angeschlossen werden, wodurch sie bei fehlender Versorgungsspannung am Ausgang nicht in Erscheinung treten. Bei angeschalteter Versorgungsspannung fließt der Kollektorstrom durch die Diode und verbindet damit den Ausgang mit dem Transistor. Der Scheinwiderstand der Diode ist vernachlässigbar.

An Hand der Ausführungsbeispiele nach den F i g. 1 und 2 wird die Erfindung näher erläutert.

Die Ausgänge des Betriebsträgerfrequenzgenerators BG und des Ersatzträgerfrequenzgenerators EG in F i g. 1 sind parallel geschaltet und gemeinsam an

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die Last L geführt. Die Versorgungsspannung O_B wird den beiden Generatoren jeweils über einen Schalter zugeführt, wobei der eine Schalter geschlossen und der andere Schalter stets geöffnet ist. Als Schalter lassen sich Relais oder auch elektronische Schalteinrichtungen verwenden. Sinkt die vom Betriebsträgerfrequenzgenerator BG gelieferte Trägerspannung U_T unter einen zulässigen .Wert ab oder steigt sie über den Grenzwert hinaus, so wird durch eine im Bild nicht näher dargestellte Alarmierungseinrichtung die Umschaltung des Schalters S bewirkt, wodurch nunmehr automatisch der Ersatzträgerfrequenzgenerator die erforderliche Trägerspannung liefert. Eine entsprechend aufgebaute Alarmierung läßt sich ebenfalls verwenden, wenn eine unzulässige Frequenzschwankung auftritt.

F i g. 2 zeigt ein praktisches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Umschalteeinrichtung. Betriebs- und Ersatzträgerfrequenzgenerator GB, GE liegen mit ihren Ausgängen parallel und sind mit der Übertragungsleitung!, verbunden. Jedem der beiden ■ Generatoren ist jeweils ein Überwachungsrelais Ü_A, Üß zugeordnet. In den Zuführungsleitungen für den Versorgungsstrom sind jeweils Relaiskontakte c_al, C₆₁ zweier Steuerrelais C_A, C_B eingeschaltet. Betriebs- und Ersatzseite sind genau symmetrisch zueinander aufgebaut. Das der Betriebsseite zugehörige Steuerrelais C_A bekommt über den ohmschen Widerstand R1 negatives Potential und das entsprechende Relais C_B der Ersatzseite über den ohmschen Widerstand Rl.

Nimmt man nun an, daß der Betriebsgenerator nicht gestört sei, so bekommt das Überwachungsrelais Ü_A Strom, der dazugehörige Kontakt ü_a zieht an, und damit ist das ersatzseitige Steuerrelais C_B über diesen Kontakt kurzgeschlossen, so daß der in der Versorgungszuleitung für den Ersatzgenerator liegende Kontakt C₆₁ geöffnet und damit die Versorgungsstromzuführung unterbrochen ist. Tritt nun aus irgendeinem Grund im Betriebsträgerfrequenzgenerator GB eine Störung auf, so wird das Relais Ü_A stromlos, der Relaiskontakt ü_a fällt ab, so daß das ersatzseitige Steuerrelais C_B anzieht und der in der Versorgungszuleitung für den Ersatzgenerator angeordnete Kontakt c_6l wird geschlossen, und der Ersatzgenerator bekommt nunmehr Versorgungsstrom und beginnt zu arbeiten. Zugleich wird durch einen weiteren dem ersatzseitigen Steuerrelais C_B zugehörigen Kontakt C₆₂ das betriebsseitige Steuerrelais C₄ kurzgeschlossen, wodurch sein in der Versorgungsleitung für den Betriebsgenerator liegender Kontakt c_al geöffnet und damit die Stromzuführung für den Betriebsgenerator unterbrochen wird. Die Verbindung zwischen den Steckern U, Y und V, Z wird mittels Steckleitungen vorgenommen. In der im Bild dargestellten Weise erfolgt bei einer derartigen Verbindung, was häufig erwünscht ist, keine automatische Rückschaltung, sondern diese Rückschaltung wird vielmehr durch den Druck auf die Taste T_A vorgenommen. Betriebs- und Ersatzseite sind völlig gleichberechtigt, so daß durch einfaches Umstecken der Steckschnüre jederzeit der Betriebsgenerator als Ersatzgenerator verwendet werden kann und umgekehrt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Umschaltung einer Last von einem Betriebsträgerfrequenzgenerator auf einen Ersatzträgerfrequenzgenerator bei Systemen der elektrischen Trägerfrequenz-Nachrichtentechnik, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsträgerfrequenzgenerator und der Ersatzträgerfrequenzgenerator ausgangsseitig parallel geschaltet sind und jeweils ein Generator durch Abschalten seiner Versorgungsspannung außer Betrieb gesetzt ist und daß bei dem außer Betrieb befindlichen Generator die Ausgangsstufe hochohmig gegenüber der Ausgangsstufe des in Betrieb befindlichen Generators ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstufen der beiden Generatoren Transistorverstärkerstufen sind und daß im Kollektorkreis der Transistoren Dioden eingeschaltet sind, die bei abgeschalteter Versorgungsspannung für die die Transistoren durchsteuernden Halbwellen in Sperrichtung liegen.

3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromversorgungszuleitungen des Betriebs- und Ersatzträgerfrequenzgenerators je ein von einem der Betriebs- bzw. der Ersatzseite zugehörigen Relais gesteuerter Relaiskontakt (c_al, c_bl) eingeschaltet ist, daß bei ungestörtem Betriebsträgerfrequenzgenerator das ersatzseitige Relais (C_B) mittels eines Kontaktes (ü_a) eines dem Betriebsträgerfrequenzgenerator zugeordneten Überwachungsrelais (Ü_A) kurzgeschlossen und damit sein an der Ersatzträgerfrequenzgenerator-Versorgungsspannungszuleitung liegender Kontakt (c_6l) geöffnet ist und daß bei gestörtem Betriebsträgerfrequenzgenerator der Kurzschluß aufgehoben und das betriebsseitige Relais (C _A) mittels eines zweiten Kontaktes (c_ba) des ersatzseitigen Relais (C_ß) kurzgeschlossen und damit der in derBetriebsträgerfrequenzgenerator-Versorgungsspannungszuleitung liegende Kontakt (c_al) geöffnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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