DE1257734B

DE1257734B - Flexible Verkleidungsplatte aus Holzfurnier und Gewebe

Info

Publication number: DE1257734B
Application number: DEL39105A
Authority: DE
Original assignee: LIGNOFLEX GmbH
Current assignee: LIGNOFLEX GmbH
Priority date: 1961-05-31
Filing date: 1961-05-31
Publication date: 1968-01-04

Description

Flexible Verkleidungsplatte aus Holzfurnier und Gewebe Die Erfindung betrifft eine flexible Verkleidungsplatte aus Holzfurnier und Gewebe.
Es ist schon ein Fußbodenbelag aus mehreren Schichten imprägnierter Pappe, Papier, Gewebe oder Schichten aus anderen Materialien bekannt, dessen Oberschicht aus einer transparenten Kunststoffolie, beispielsweise aus Polyäthylen, besteht.
Verkleidungsplatten mit einem geschälten (das Furnier wird am Umfang des Stammes abgeschält) und einem gemesserten (das Furnier wird quer zum Stamm geschnitten) Holzfurnier sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. So gibt es beispielsweise formstabile Sperrholz- und Preßspanplatten, die mit einem geschälten oder auch gemesserten Furnier versehen sind. Es ist auch bekannt, bei Schichtstoffpreßplatten aus Papier, Holz, Gewebe, Blech od. dgl. und einem duroplastischen Kunststoff als Bindemittel ein geschältes oder gemessertes Furnier als Dekor zu verwenden. Diese bekannten Verkleidungsplatten mit geschälten oder auch gemesserten Holzfurnieren sind formstabil und können daher nur auf ebenen Flächen verlegt werden.
Weiterhin sind sogenannte Holztapeten bekannt, die immer aus einem geschälten Holzfurnier und gegebenenfalls einer Unterlage aus Papier oder Gewebe bestehen. Diese Holztapeten sind flexibel und können auch auf gekrümmte Flächen aufgebracht werden. Sie haben aber den Nachteil, daß die Oberfläche nachträglich veredelt werden muß. Dazu kann die Oberfläche beispielsweise mit einem Klarlack aus duroplastischem Kunststoff bestrichen werden. Diese Arbeitsweise ist sehr umständlich und zeitraubend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible Verkleidungsplatte aus dünnen, gemessenen Holzfurnieren herzustellen, bei der die Oberfläche geschützt ist und demnach den typischen Holzeffekt aufweist.
Die Erfindung besteht darin, daß auf der Sichtseite eines gemesserten Holzfurniers als Oberschicht eine Klarsichtfolie aus thermoplastischem Kunststoff und zwischen dem Holzfurnier und dem Gewebe eine duroplastische Kunststoffolie angeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Verkleidungsplatte dient die duroplastische Kunststofffolie zwischen dem Gewebe und dem gemesserten Holzfurnier sowohl als Bindemittel als auch in ausgehärtetem Zustand zum Versteifen des Gewebes. Die Klarsichtfolie aus thermoplastischem Kunststoff auf der Sichtseite des gemesserten Holzfurniers übernimmt ebenfalls zwei Funktionen gleichzeitig, indem sie nicht nur in bekannter Weise als Schutz des Holzfurniers dient, sondern gleichzeitig auch das Ausbrechen der Streifen des gemesserten Holzfurniers nach oben verhindert. Die erfindungsgemäß ausgebildete Verkleidungsplatte kann nahezu so leicht verarbeitet und auf unebenen Flächen verlegt werden wie die bekannten Holztapeten, obwohl sie ein gemessertes Holzfurnier enthält. Ein Vorteil der als Oberschicht dienenden Klarsichtfolie aus thermoplastischem Kunststoff besteht, rein optisch gesehen, auch darin, daß der typische Charakter des gemesserten Holzfurniers erhalten bleibt.
In der Zeichnung ist der Aufbau einer Verkleidungsplatte nach der Erfindung schematisch dargestellt. In der Reihenfolge der Anordnung der einzelnen miteinander zu verpressenden Schichten befindet sich eine Oberschicht 1 aus einer Klarsichtfolie aus thermoplastischem Kunststoff auf einem dünngemesserten Holzfurnier 2, auf dessen Unterseite eine duroplastische Kunststoffolie 3 vorgesehen ist, an die sich eine Trägerschicht aus Gewebe 4 anschließt.
Mit dem Verpressen des vorzugsweise dünngemesserten Holzfurniers 2 zwischen zwei Kunststofffolien 1 und 3 und mit einer Trägerschicht aus dem Gewebe 4 wird ein sehr einfacher Aufbau der Verkleidungsplatte erreicht. Die erfindungsgemäß ausgebildete Verkleidungsplatte ist sehr flexibel und elastisch bei der weiteren Verarbeitung. Sie kann ohne weitere Hilfsmittel auch auf einem nicht ebenen Untergrund aus Holz-, Bau- oder Preßplatten jeder Art, auf Metall oder Putz verlegt werden.
Die innige Verbindung des Holzfurniers 2 mit dem durch die duroplastische Kunststoffolie 3 versteiften Gewebe 4 bewirkt außerdem eine hohe Knickfestigkeit, so daß die Verkleidungsplatte auch um Kanten, Rundungen und Vorsprünge verlegt werden kann.
Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Verkleidungsplatte in bekannter Weise einbaufertig und ohne weitere Verarbeitung verwendbar. Es entfällt vor allem das bei den bekannten Holztapeten bisher erforderliche Polieren, Lasieren oder Überziehen mit farblosen Lacken sowie jede Nachbehandlung der Oberschicht 1.

Claims

Patentanspruch: Flexible Verkleidungsplatte aus Holzfurnier und Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sichtseite eines gemesserten Holzfurniers (2) als Oberschicht (1) eine Klarsichtfolie aus thermoplastischem Kunststoff und zwischen dem Holzfurnier (2) und dem Gewebe (4) eine duroplastische Kunststoffolie (3) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 807 090; deutsche Auslegeschriften Nr. 1089 307, 1062 203; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1770 627; USA.-Patentschrift Nr. 2 311518; Buch von Dr. Hans Jürgen Saechtling, »Kunststoffe im Bauwesen«, Düsseldorf 1955, S. 82; Zeitschrift »Kunststoffe«, 1958, Heft 11, S. 550.