DE1255369B - Einrichtung an einem Druckregelventil - Google Patents
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Description
- Einrichtung an einem Druckregelventil Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Druckregelventil zum Zuführen von Öl zu einer Verbrauchsstelle, insbesondere zu einer Zerstäuberdüse für Heizeinrichtungen, wobei das Druckregelventil den Druck des aus einem Olvorratsbehälter über eine Pumpe der Verbrauchsstelle zuführbaren Öls steuert und der einerseits vom Pumpendruck und andererseits von einem Federdruck (oder einer gleichwertigen Gegenkraft) in seiner Stellung beeinflußbare Ventilkörper des Druckregelventils einem Ölrücklauf zum ölvorratsbehälter freigibt. Mit Hilfe eines solchen Regelventils wird der Druck in einer Ölverteilungsanlage konstant gehalten, indem das Ventil bei steigendem Druck, beispielsweise wenn ein Verbraucher abgeschaltet wird, eine größere Ölmenge zum ölvorratsbehälter zurückleitet. Bei einer anderen bekannten Ausführung wird das überschüssige Öl auch direkt zur Pumpensaugseite geleitet.
- Man unterscheidet bei derartigen Ölförderanlagen zwischen dem 1-Strang-System und dem 2-Strang-System. Beim ersten System, das zumeist bei oberhalb der Pumpe liegendem Ölvorratsbehälter angewendet wird, ist nur eine einzige Leitung zwischen Ölvorratsbehälter und Pumpe vorhanden, da die Gefahr von Lufteinschlüssen in der Saugleitung praktisch ausgeschlossen ist. Das vom Druckregelventil zurückgeleitete Öl wird direkt zur Saugseite der Pumpe zurückgeführt. Beim zweiten System, das zumeist bei unterhalb der Pumpe liegendem Ölvorratsbehälter angewendet wird, wobei Unterdruck in der Saugleitung und daher Luftansammlungen zu befürchten sind, ist eine weitere Ölleitung zwischen Pumpe und ölvorratsbehälter vorgesehen, über die diese Luft zusammen mit dem überschüssigen Öl vom Druckregelventil in den Vorratsbehälter zurückgefördert wird. Normalerweise können Ölpumpen sowohl für den 1-Strang-Betrieb als auch für den 2-Strang-Betrieb verwendet werden, indem die jeweils nicht benötigten Verbindungskanäle oder Druckstutzen durch eine Schraube geschlossen werden.
- Es ist ferner bekannt, von der Rückleitung zum Ölvorratsbehälter einen Kanal abzuzweigen, der direkt zur Pumpensaugseite führt, und in diesem Abzweigkanal ein Rückschlagventil anzuordnen, das erst bei einem vorgegebenen Druck in dem Abzweigkanal öffnet. Diese Anordnung soll eine automatische Anpassung an den 1- oder 2-Strang-Betrieb ermöglichen. Ist der Rückleitungs-Anschlußstutzen versperrt, arbeitet die Anordnung über den Abzweigkanal im 1-Strang-Prinzip. Ist die Rückleitung angeschlossen, versperrt das Rückschlagventil den Abzweigkanal, solange der Öldruck im Abzweigkanal während des Anlaufs noch zu klein ist. Das heißt, die Anordnung arbeitet beim Pumpenanlauf im 2-Strang-Prinzip; während des Normalbetriebs, bei dem die Gefahr von Lufteinschlüssen nicht mehr besteht, fließt das überschüssige Öl teilweise über die Rückleitung in den Vorratsbehälter und teilweise über den Abzweigkanal zur Pumpensaugseite. Im 2-Strang-Betrieb ist aber der Anlauf vollständig von der Funktion des Rückschlagventils abhängig; versagt dieses Ventil, arbeitet die gesamte Pumpenanlage trotz Betriebsfähigkeit aller anderen Teile nicht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ölpumpenanlage mit automatischer Anpassung an den 1- und 2-Strang-Betrieb zu schaffen, bei der der richtige Anlauf auch im 2-Strang-Betrieb grundsätzlich sichergestellt ist. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß im Gehäuse des Druckregelventils vom Ventilkörper zwei gleichzeitig übersteuerbare Rücklaufkanäle angeordnet sind und daß der eine Rücklaufkanal mit dem ölvorratsbehälter und der andere Rücklaufkanal mit der Saugseite der Pumpe verbunden ist.
- Die Verzweigung zwischen der zum Vorratsbehälter zurückführenden Leitung und der zur Saugseite der Pumpe führenden Leitung geschieht also nicht hinter, sondern in dem Druckregelventil, das damit eine zusätzliche Funktion übernimmt. Da der Ventilkörper beide Rücklaufkanäle übersteuert, wird der Drosselquerschnitt des Druckregelventils gleichmäßig auf beide Kanäle verteilt, d. h. für jede Stelhing des Ventilkörpers werden die beiden Rücklaufkanäle von einander entsprechenden Rücklaufmengen durchflossen. Es kann daher selbst bei einem Versagen oder Nichtvorhandensein des Rückschlagventils nicht geschehen, daß die gesamte Rücklaufmenge einschließlich der Luft direkt zur Saugseite zurückströmt; vielmehr wird immer ein gewisser Teil in den Tank zurückgeführt. Auf diese Weise ist ein einwandfreier Anlauf beim 2-Strang-Betrieb sichergestellt.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel führt der andere Kanal über die Flüssigkeitsdichtung der Pumpe zur Saugseite, und zwischen Flüssigkeitsdichtung und Saugseite ist ein auf einen vorgegebenen Druck eingestelltes Rückschlagventil geschaltet. Dieses Rückschlagventil hält den Druck in der Flüssigkeitsdichtung auf einem vorgegebenen Mindestwert, kann jedoch nicht beim Entzweigehen die Funktion der Anlage in Frage stellen.
- Es gibt Druckregelventile für Ölpumpen, bei denen der Ventilkörper zylindrisch ist und der Rücklauf über eine in der Gehäuseumfangswand befindliche Bohrung erfolgt. Ein solches Druckregelventil kann für die Zwecke der Erfindung in der Weise abgewandelt werden, daß die Bohrungen für die beiden Kanäle etwa in der gleichen Ebene angeordnet sind. Auf diese Weise werden die Drosselquerschnitte für die beiden Kanäle von einer gemeinsamen Steuerkante des Ventilkörpers etwa gleichmäßig freigegeben.
- Die Erfindung ist nachstehend an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Schaltbild mit einem ersten Ausführungsbeispiel des Druckregelventils und F i g. 2 ein mit einem Abschaltventil kombiniertes Druckregelventil.
- Bei der Anlage der F i g. 1 saugt die Pumpe 1 aus dem Öltank 2 Öl über die Ansaugleitung 3 an und fördert es über die Druckleitung 4 und das Abschaltventil 5 zu der Brennstoffdüse 6. Um den Druck in der Leitung 4 etwa konstant zu halten, zweigt die Rücklaufleitung 7 mit dem Druckregelventil 8 ab, dessen Ventilkörper 9 einerseits im Raum 10 vom Pumpendruck und andererseits von der Feder 11 beeinflußt wird; die mit Hilfe der Schraube 21 eingestellt werden kann. Die Kante 12 des Ventilkörpers 9 übersteuert die beiden Kanäle 13 und 14. Der Kanal 13 führt über die Leitung 15 in den Tank 2 zurück. Der Kanal 14 führt über die Leitung 16 mit der Flüssigkeitsdichtung 17 der Pumpe und einem auf einen bestimmten Druck eingestellten Rückschlagventil 18 zur Saugseite der Pumpe 1. Von dieser Leitung 16 zweigt noch in an sich bekannter Weise eine Leitung 19 zu dem die Feder 11 beherbergenden Raum 20 des Druckregelventils 8 ab.
- Wenn die Pumpe 1 stillsteht und keinen Druck erzeugt, geht der Ventilkörper 9 des Druckregelventils 8 in die oberste Stellung, in der die beiden Kanäle 13 und 14 verschlossen sind. Sobald die Pumpe zu arbeiten anfängt und der Druck ansteigt, verschiebt sich der Ventilkörper 9 nach unten und gibt für beide Kanäle 13 und 14, die in gleicher Höhe liegen, jeweils den gleichen öffnungsquerschnitt frei. Dieser Querschnitt wirkt als Drosselquerschnitt, so daß über die beiden Leitungen 15 und 16, sobald das Rückschlagventi118 geöffnet hat oder wenn es fehlerhaft dauernd offensteht, gleiche Ölmengen abgeführt werden. Daher kann nicht die gesamte Ölmenge, die die Pumpe 1 fördert, im Kurzschluß über die Leitung 16 zur Saugseite zurückfließen. Sind die Verhältnisse für einen 1-Strang-Betrieb gegeben, braucht lediglich die Leitung 15 entfernt und der Kanal 13 geschlossen zu werden. Das gesamte Rücklauföl fließt dann, wie es beim 1-Strang-Betrieb üblich ist, über die Leitung 16 und die Flüssigkeitsschichtung 17 zur Pumpensaugseite zurück.
- Bei. dem kombinierten Abschneide- und Druckregelventil der F i g. 2 sind für entsprechende Elemente die gleichen Bezugszeichen, jedoch mit einem Apostroph versehen, verwendet. Die Druckleitung 4' mündet in einen Raum 22, von dem .nicht nur dis Kanäle 13' und 14', die von der Kante 12' des Ventilkörpers 9' übersteuert werden, abgehen, sondern außerdem der Kanal 23, der zur Düse 6' führt. Am Eingang :des Kanals 23 ist ein Ventilsitz 24 vorgesehen, der mit einem beweglichen, an einem Fortsatz 25 des Ventilkörpers 9' ausgebildeten Ventilsitz 26 zusammenwirkt und das Abschaltventil bildet. Die Feder 11' stützt sich über die Kugel 27 an der Einstellschraube 21' ab.
- Bei stillstehender Pumpe verschließt der Ventilkörper 9' sowohl die beiden Kanäle 13' und 14' als auch den Kanal 23. Sobald die Pumpe zu arbeiten beginnt, wirkt der Pumpendruck im Raum 22 gegen die Kraft der Feder 11'. Ist er genügend groß, verschiebt sich der Ventilkörper 9' nach oben, der Kanal 23 zur Düse 6' wird geöffnet und die Kanäle 13' und 14' werden in der zur Konstanthaltung des Drucks notwendigen Weise mehr oder weniger stark freigegeben.
- Die veranschaulichten Ausführungsbeispiele sind stark schematisiert. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, Pumpe und Ventile zu einer einzigen Baueinheit zusammenzufassen und die entsprechenden Verbindungskanäle in dieser Einheit vorzusehen. Es brauchen dann lediglich die Leitungen zum Tank und zur Düse verlegt zu werden.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Einrichtung an einem Druckregelventil zum Zuführen von Öl zu einer Verbrauchsstelle, insbesondere zu einer Zerstäuberdüse für Heizeinrichtungen, wobei das Druckregelventil den Druck des aus einem ölvorratsbehälter über eine Pumpe der Verbrauchsstelle zuführbaren Öls steuert und der einerseits vom Pumpendruck und andererseits von einem Federdruck in seiner Stellung beeinflußbare Ventilkörper des Druckregelventils einen Ölrücklauf zum Ölvorratsbehälter freigibt, dadurch gekennzeichn e t, daß im Gehäuse des Druckregelventils (8) vom Ventilkörper (9, 9') zwei gleichzeitig übersteuerbare Rücklaufkanäle (13, 14, 13', 141 angeordnet sind und daß der eine Rücklaufkanal (13, 13') mit dem ölvorratsbehälter (2) und der andere Rücklaufkanal (14, 14') n-it der Saugseite der Pumpe (1) verbunden ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Rücklaufkanal (14, 14') über die Flüssigkeitsdichtung (17) der Pumpe (1) zur Saugseite (3) führt und zwischen Flüssigkeitsschichtung (17) und Saugsaite (3) ein auf einen vorgegebenen Druck eingestelltes Rückschlagventil (18) geschaltet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Ventilkörper des Druckregelventils zylindrisch ist und der Rücklauf über eine in der Gehäuseumfangswand befindliche Bohrung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (13, 14, 13', 14') für die beiden Kanäle etwa in der gleichen Ebene angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 354 536.
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