DE1255070B - Setzpistole fuer hydraulische Grubenstempel des offenen Systems - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

E21d

Deutsche Kl.: 5 c -15/58

Nummer: 1 255 070

Aktenzeichen: K 50554 VI a/5 c

Anmeldetag: 19. August 1963

Auslegetag: 30. November 1967

Die Erfindung bezieht sich auf Setzpistolen für hydraulische Grubenstempel des sogenannten offenen Systems, d. h. Stempel, bei denen das Druckmittel nicht wie bei den älteren Konstruktionen von hydraulischen Stempeln innerhalb des Stempels aus einem Vorratsraum in einen Druckraum umgepumpt, sondern der Stempel bei jeweiligem Setzen mittels einer Setzpistole mit der erforderlichen Menge an Druckflüssigkeit gefüllt wird, die beim Raubvorgang frei ausfließt. Zu diesem Zweck weisen Stempel dieser Gattung ein Setz-, ein Überdruck- und ein Raubventil auf.

Die Setzpistole wird auf einen innerhalb der das Setzventil des Stempels aufnehmenden Bohrung liegenden Stutzen aufgesetzt. Während des Setzvorganges steht bei den bekannten Anordnungen dieser Art die Setzpistole unter der Einwirkung von in axialer Richtung wirkenden Schubkräften, die durch den manuellen Gegendruck, den der den Stempel setzende Arbeiter ausübt, oder durch besondere Halterungsmittel überwunden werden müssen.

Mit dem Ziele, diesen axialen Gegendruck zu vermeiden, ist bereits eine Anordnung vorgeschlagen worden, bei welcher die Setzpistole nicht auf einen Stutzen aufgeschoben, sondern in eine Öffnung des Ventilblockes eingeschoben wird und die durch ihre axiale Bohrung zugeführte Setzflüssigkeit unter Umlenkung um 90° über radiale Austrittskanäle in Richtung der Stempelachse über das Setzventil in den Druckraum des Stempels eingeführt wird.

Diese bekannte, außerdem vergleichsweise komplizierte Anordnung ist aber, wie sich auch daraus ergibt, daß besondere Halterungsvorrichtungen zum Aufnehmen der axialen Kräfte vorgesehen sind, wegen dieser Führung der Setzflüssigkeit nicht geeignet, die Aufgabe der Vermeidung axialer Beanspruchungen des Setzpistolenmundstückes in einwandfreier Weise zu lösen.

Gemäß der Erfindung wird dieser Erfolg in, wie die praktischen Erfahrungen erwiesen haben, technisch vollkommener Weise dadurch erzielt, daß unter Verwendung einer auf einen innerhalb der das Setzventil aufnehmenden Bohrung angeordneten Stutzen aufgeschobenen Setzpistole die Setzflüssigkeit in axialer Richtung des Setzpistolenmundstückes durch eine Mehrzahl von dessen Umfangsfläche benachbarten umfangsmäßig verteilten axialen Bohrungen zugeführt wird, die bei auf den Stutzen aufgesetzter Setzpistole in einen beiderseits abgedichteten einen Ringraum bildenden eingeschnürten Bereich des Stutzens münden, dem sich eine in das Setzventil mündende axiale Bohrung anschließt. Hierdurch er-Setzpistole für hydraulische Grubenstempel des offenen Systems

Anmelder:

Klöckner-Werke Aktiengesellschaft, Duisburg --

ίο gibt sich eine grundsätzlich axial bleibende Strömungsrichtung der Setzflüssigkeit bis zum Setzventil unter Vermeidung jeder axialen Beanspruchung des Setzpistolenmundstückes in Richtung nach außen mit allen weiteren sich hierdurch ersichtlicherweise ergebenden Vorteilen.

Nachstehend wird die Erfindung im einzelnen an Hand der Abbildungen beschrieben:

Abb. 1 zeigt im vertikalen Schnitt ein Ausführungsbeispiel der Ventilanordnung eines mit der neuen Setzpistole ausgerüsteten hydraulischen Stempels des offenen Systems;

A b b. 2 zeigt die Setzpistole in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und zwar in bezug auf A b b. 1 in der für ihre Einführung bzw. ihr Aufsetzen an den Stutzen des Setzventils geeigneten Stellung.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die gesamte Ventilanordnung des Stempels in einem Blockkörper untergebracht, der einen Bestandteil des Innenstempels bildet. Dieser Blockkörper weist insgesamt drei durchgehende Bohrungen 9,10 und 11 auf. Die Bohrung 9 nimmt eine Patrone 12, welche das Setz- und Überdruckventil enthält, und die Bohrung 10 eine das Raubventil aufnehmende Patrone 13 auf. Die Bohrung 11 dient der Einführung des Raubschlüssels.

Wie ersichtlich, liegen die drei Bohrungen 9,10 und 11 zueinander rechtwinklig, und zwar seitlich gegenüber der Mittelbohrung 7 des Blockkörpers versetzt.

Das Setzventil 12 weist einen völlig in die Bohrung 9 versenkten rohrförmigen Stutzenansatz 15 mit einer zentralen Bohrung 16 auf, die normalerweise durch einen Stopfen 17 abgedichtet ist. Außerdem sind radiale Bohrungen 18 vorgesehen, die in einen etwas eingeschnürten mittleren Bereich des Stutzens münden. Die gemäß der Erfindung ausgebildete Setzpistole, deren Ausbildung im einzelnen aus Abb. 2 ersichtlich ist, wird über den Stutzenansatz 15 so weit übergeschoben, daß sie nach ihrem Aufsetzen auf diesen durch beiderseits dieser Einschnürung ihrer Bohrung angeordnete Dichtringe 20 gegen den Außenumfang des Stutzens abgedichtet ist. Die Setz-

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flüssigkeit wird in der Nähe der Umfangsfläche des Setzpistolenmundstückes über diese umfangsmäßig verteilten axialen kleinen Bohrungen 19 zugeführt und tritt aus diesen über die radialen Kanäle 18 in die anschließende axiale Bohrung 21 ein, die durch s den Ventilkörper 22 verschlossen ist. Mit 17 ist ein eine axiale Bohrung des Stutzenansatzes 15 normalerweise abschließender Dichtstopfen bezeichnet, nach dessen Entfernung erwünschtenfalls auf den Stutzen ein Stempelprüf gerät aufgesetzt werden kann, welches ι ο mit einem sich von ihm erstreckenden Schaft den Ventilkörper 22 abdrückt und damit das Setzventil öffnet.

Das Raubventil 13 wird durch Verschieben des Kolbenkörpers 23 mittels eines in die Bohrung 11 eingeführten Raubschlüssels geöffnet, nämlich die Ringöffnung 24 freigegeben, so daß die Druckflüssigkeit aus dem Kanal 7 über diese öffnung in den den Stutzen 15 für das Aufsetzen der Setzpistole umgebenden freien Ringraum hereinspritzt und im Zuge ihres Hindurchströmens durch diesen Raum den Außenumfang des Stutzens 15 reinigt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Setzpistole für hydraulische Grubenstempel des offenen Systems, deren Setzventil einen innerhalb der dieses aufnehmenden Bohrung liegenden Stutzen aufweist, auf den die Setzpistole unter axialer Zuführung der Setzflüssigkeit nach dem Setzventil aufgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Setzpistolenmundstück eine Mehrzahl von seiner Umfangsfläche benachbarten umfangsmäßig verteilten axialen Bohrungen (19) für die Zuführung der Setzflüssigkeit aufweist, die bei auf den Stutzen (15) aufgesetzter Setzpistole in einen beiderseits abgedichteten eingeschnürten Bereich des Stutzens münden, dem sich eine in das Setzventil mündende axiale Bohrung (21) anschließt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 062 654,
   532,1132 878;

   französische Patentschrift Nr. 1 196 318.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 690/60 11.67 © Bundesdruckerei Berlin