DE1254904B - Regeleinrichtung zur Dosierung von fluessigem Kraftstoff fuer eine Brennkraftmaschine mit Fremdzuendung in Abhaengigkeit von der Menge der Verbrennungsluft - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F02d

Deutsche Kl.: 46b2-16

Nummer: 1 254 904

Aktenzeichen: S 665321 a/46 b2

Anmeldetag: 7. Januar 1960

Auslegetag: 23. November 1967

Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung zur Dosierung von flüssigem Kraftstoff für eine Brennkraftmaschine mit Fremdzündung in Abhängigkeit von der Menge der Verbrennungsluft, mit einem zylindrischen, in einer Bohrung angeordneten und in eine einen gedrosselten Abfluß zu einem Kraftstoffverteiler aufweisende Zuführkammer des eingepumpten Kraftstoffes hineinragenden Regelorgan, das den Kraftstoffaustritt aus dieser Kammer in eine Rücklaufleitung durch Verdrehen in der Bohrung regelt, wobei das Verdrehen in Abhängigkeit von der Menge des zugeführten Kraftstoffes und der Menge der Verbrennungsluft gesteuert wird.

Regeleinrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß zwischen die Mantelfläche des Regelorgans und die Innenwand der Bohrung Kraftstoff einzudringen vermag, durch den gummiartige Ansätze oder feste Verunreinigungen entstehen können, die die Bewegung des Regelorgans behindern.

Ferner sind Vorrichtungen zum selbsttätigen Reinhalten von durch Druckflüssigkeit durchströmten Drosselspalten bekannt, die an Reglern zwischen einer Bohrung und einer Nadel die relativ zueinander verschiebbar sind, gebildet werden, wobei an den relativ beweglichen Spaltflächen Unebenheiten angeordnet sind und die Nadel mit Mitteln versehen ist, um ihr zusätzlich eine Drehbewegung zu erteilen. Bei diesen bekannten Vorrichtungen zum selbsttätigen Reinigen stellt die Reinigungsbewegung eine Drehbewegung dar, während die Arbeitsbewegung eine axiale Verschiebung ist. Dabei sind jedoch beide Bewegungen voneinander abhängig, da die Drehbewegung durch die Verschiebung unter Zwischenschaltung einer Schraube bewirkt wird. Diese Schraube ist bei den bekannten Vorrichtungen, um die Empfindlichkeit des Ventils nicht herabzumindern, eine Schraube mit sehr großer Steigung, wodurch die Drehbewegungen jedoch langsam und von geringer Amplitude sind, so daß sie nur eine geringe Reinigungswirkung erzielen.

Ferner ist ein Ventil bekannt, bei dem eine Reinigung der sich berührenden Abdichtungsflächen, nämlich der feststehenden Innenfläche eines Zylinders und der Außenfläche eines zylindrischen Endes durch Bewegungen geringer Amplitude bewirkt wird, wobei das zylindrische Ende ständig in der Flüssigkeit untergetaucht ist, so daß diese durch die geringe Amplitude der Bewegung sich eventuell ablagernde Verunreinigungen wegzuspülen vermag.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Regelvorrichtung zur Dosierung von flüssi-Regeleinrichtung zur Dosierung von flüssigem
Kraftstoff für eine Brennkraftmaschine
mit Fremdzündung in Abhängigkeit
von der Menge der Verbrennungsluft

Anmelder:

Societe Anonyme Andre Citroen, Paris

Vertreter:

Dr. A. Mentzel und Dipl.-Ing. W. Dahlke,

Patentanwälte,

Refrath bei Köln, Frankenforst 137

Als Erfinder benannt:
Edmond Henry-Biabaud, Paris

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 23. Juni 1959 (798 255)

gem Kraftstoff für eine Brennkraftmaschine mit Fremdzündung in Abhängigkeit von der Menge der Verbrennungsluft der vorbeschriebenen Art zu verbessern und dadurch betriebssicher zu gestalten, daß zwischen Regelorgan und Bohrung keine gummiartigen Ablagerungen oder feste Verunreinigungen durch den Kraftstoff niedergeschlagen werden können, die eine Drehbewegung des Regelorgans verhindern. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Regelorgan, solange kein Kraftstoff in die Zuführkammer eingepumpt wird, durch die Kraft einer Feder in einer den Kraftstoffaustritt in die Rücklaufleitung sperrenden Ruhestellung gehalten wird, in der es in diese Kammer hineinragt, und durch das Einpumpen von Kraftstoff in die Zufuhrkammer gegen die Kraft der Feder im Sinn einer Verschiebung aus der Kammer heraus in seine Arbeitsstellung axial bewegbar ist.

Durch diese Anordnung bewegt sich das Regelorgan sowohl beim Starten der Brennkraftmaschine infolge des ansteigenden Kraftstoffdruckes als auch beim Abschalten der Brennkraftmaschine infolge des absinkenden Kraftstoffdruckes axial und bewirkt während dieser axialen Verschiebung in der einen bzw. der anderen Richtung ein Schaben der Mantel-

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fläche des Regelorgans an der Innenwand der Boh- Drehbewegung des Drehschiebers 12 mehr oder wenirung und damit ein Entfernen jeglichen Nieder- ger gedrosselt werden. Die abgeleitete Kraftstoffschlages, menge kann somit durch die Winkellage des Dreh-

Nach einem den Gegenstand der Erfindung weiter Schiebers eingestellt werden. Daraus ergibt sich, daß ausbildenden Merkmal kann die axiale Bewegung des 5 die durch die Rückleitung 18 abgeleitete Kraftstoffdurch Einpumpen von Kraftstoff in die Zuführ- menge von dieser Winkellage abhängig ist.
kammer aus dieser gegen die Kraft der Feder heraus- An beiden Enden des Drehschiebers 12 sind jebewegten Steuerorgans durch einen die Arbeits- weils Ringe 19 und 20 befestigt, welche die Hebel 21 stellung des Organs bestimmenden Anschlag begrenzt und 26 tragen. Der Hebel 21 ist durch einen Lenker sein, und die Steuerung des Abflusses des Kraft- io 22 mit einem Kolben 23 verbunden, der in einer zystoffes zum Motor hin kann in an sich bekannter lindrischen Bohrung 25 des Körpers 1 geführt ist. Auf Weise durch Verändern des Querschnittes einer die die Unterseite des Kolbens 23 wirkt der in der Zuführkammer mit der Rücklaufleitung für den Kammer 2 herrschende Kraftstoffdruck ein, während Kraftstoff verbindenden Überströmöffnung erfolgen. die Oberseite durch den in der Kammer 7 hinter der Dadurch kann die Größe der Verschiebung, nämlich 15 Blende 8 herrschenden Druck beeinflußt wird,
der Reinigungshub des Steuerorgans, verhältnismäßig Der Hebel 26 ist mit dem Regler der Kraftstoffgroß sein. menge, also mit der Membran eines (nicht dargestell-

Schließlich kann nach einem den Gegenstand der ten) Unterdruckerzeugers verbunden, auf welche der

Erfindung weiter ausbildenden Merkmal die zylin- von der Brennkraftmaschine erzeugte Unterdruck der

drische, das Regelorgan aufnehmende Bohrung in an ao angesaugten Luft einwirkt.

sich bekannter Weise eine Ringnut besitzen, die mit Die Schmierung wird zwischen dem Schieber 12 der Rücklaufleitung für den Kraftstoff in Verbindung und der Büchse 11 durch den Kraftstoff bewirkt, der steht und die den unter Druck stehenden Kraftstoff den Spalt zwischen diesen beiden Teilen ausfüllt, unter Sicherung der Abdichtung des der Schmierung Dieser Kraftstoff sammelt sich im Ringkanal 27 und dienenden Kraftstoffes sammelt. Damit wird die 25 gelangt dann durch einen Schrägkanal 28 in die Rück-Reinigungswirkung dadurch erhöht, daß der als leitung 17,18. Die auf diese Weise abgeleitete Kraft-Schmierung für das Regelorgan in der Bohrung die- stoffmenge ist derart abgestimmt, daß im Schrägnende Kraftstoff voranbewegt wird und abgeschabte kanal 28 eine Saugwirkung entsteht. Diese Anord-Verunreinigungen wegspült, ohne aus der Bohrung nung beseitigt die Gefahr einer Ableitung des Kraftherauszulecken. 30 stoffes längs des Schiebers 12 über die Umfangsnut

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer 27 hinaus.

erfindungsgemäßen Regeleinrichtung zur Dosierung Während des Betriebes der Brennkraftmaschine

von flüssigem Kraftstoff für eine Brennkraftmaschine wird die innere Seite des Schiebers 12 durch den in

mit Fremdzündung dargestellt. der Kammer 2 herrschenden Kraftstoffdruck beein.-

F i g. 1 der Zeichnung ist ein lotrechter Schnitt 35 flußt, während auf die äußere Seite der Druck der

durch die Vorrichtung gemäß der Linie I-I der Außenluft einwirkt, der im Vergleich zum erstgenann-

Fig. 2; ten Druck vernachlässigt werden kann. Die Kraft,

F i g. 2 ist ein Schnitt gemäß der Linie II-II der welche den Schieber aus der Kammer zu verschieben

Fig. 1; sucht, ist also gleich dem Produkt aus dem Quer-

F i g. 3 ist ein Schnitt gemäß der Linie III-III der 40 schnitt und dem Druck des Kraftstoffes. Ferner wird

F i g. 1; der Schieber in der entgegengesetzten Richtung durch

F i g. 4 und 5 sind Querschnitte gemäß der Linie eine Feder 29 beeinflußt, mit welcher er durch eine

IV-IVder Fig. 3; Kette 30 verbunden ist. Die Spannung der Feder ist

F i g. 6 zeigt eine abweichende Ausführungsart. derart gewählt, daß sie geringer ist als die bei allen

In die Kammer 2 des Körpers 1 gelangt der von 45 Betriebsarten durch den Druck erzeugte Kraft. Der in

einer Hochdruckpumpe geförderte Kraftstoff durch den Schieber 12 eingefaßte Anschlagzapfen 31 steht

einen Kanal 3, einen Filter 4 und einen Kanal 5. Durch also stets mit dem feststehenden Anschlagzapfen 32

einen von der Kammer 2 ausgehenden Kanal 6 ge- in Berührung.

langt der dosierte Kraftstoff durch eine Blende 8 in Durch eine angepaßte Einstellung des feststeheneine Kammer 7 im oberen Teil des Körpers 1. Eine 50 den Anschlagzapfens 32 können die Radialbohrun-Rohrleitung 9 verbindet die Kammer 7 mit dem gen 14 und 15 in der axialen Richtung in Überein-Kraftstoffverteiler der Kraftmaschinenzylinder. Stimmung gebracht werden. Die beiden Anschlag-

Eine Bohrung 10 des Körpers 1 enthält eine zapfen sollen aus einem besonders verschleißfestea

Büchse 11, in welcher ein zylindrischer Drehschieber Werkstoff, etwa aus einem gekohlten Sintermetall,

12 gelagert ist, der in der Kammer 2 und außerhalb 55 hergestellt sein.

des Körpers 1 über die Büchse 11 vorsteht. Der zy- Bei einer anderen Ausführungsart gemäß F i g. 6 lindrische Drehschieber 12 ist mit einer sich über ist der Schieber 12 nach der Außenseite hin durch einen Teil der Länge erstreckenden Axialbohrung 13 einen Kegel 33 verlängert, der zwischen Anschlagversehen, die mit mehreren (z. B. drei) radialen Quer- kugeln 34 eingreift. Der Zweck dieser Anordnung bebohrungen 14 in Verbindung steht. In einer gewissen 60 steht darin, die Gefahr des Zersplitterns der An-Winkellage des Schiebers 12 liegen die Querbohrun- schlage durch wiederholte Schläge bei jeder Ableitung gen 14 in der radialen Verlängerung entsprechender des Kraftstoffes zu beseitigen.

Bohrungen 15 der Büchse 11. Die Radialbohrungen Beim Stillsetzen der Kraftmaschine verschwindet

sind miteinander durch einen Umfangskanal 16 ver- der Kraftstoffdruck in der Kammer 2, und der

bunden, der selbst mit einem Kanal 17 in Verbindung 65 Schieber 12 wird von der Feder 29 nach der linken

steht, an den die Rückleitung 18 angeschlossen ist. Seite hin gezogen. Der Schieber 12 wird also nach

Gemäß den F i g. 4 und 5 kann die Verbindung der linken Seite hin um eine Strecke d verschoben, bis

zwischen den Radialbohrungen 14,15 durch eine der Ring 20 gegen den Körper 1 bzw. die Büchse 11

stößt. Die wechselnden Verschiebungen um die Strecke d, die bei jedem Anlassen und Stillsetzen der Kraftmaschine entstehen, bewirken ein Schaben, durch das die Anhäufung gummiartiger oder sonstiger Verunreinigungen im Spalt zwischen dem Schieber 12 und der Büchse 11 verhindert wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Regeleinrichtung zur Dosierung von flüssigem Kraftstoff für eine Brennkraftmaschine mit Fremdzündung in Abhängigkeit von der Menge der Verbrennungsluft, mit einem zylindrischen, in einer Bohrung angeordneten und in eine einen gedrosselten Abfluß zu einem Kraftstoffverteiler aufweisende Zuführkammer des eingepumpten Kraftstoffes hineinragenden Regelorgan, das den Kraftstoffaustritt aus dieser Kammer in eine Rücklaufleitung durch Verdrehen in der Bohrung regelt, wobei das Verdrehen in Abhängigkeit von der Menge des zugeführten Kraftstoffes und der Menge der Verbrennungsluft gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan (12), solange kein Kraftstoff in die Zuführkammer (2) eingepumpt wird, durch die Kraft einer Feder (30) in einer den Kraftstoffaustritt in die Rücklaufleitung sperrenden Ruhestellung gehalten wird, in der es in diese Kammer hineinragt, und durch das Einpumpen von Kraftstoff in die Zuführkammer gegen die Kraft der Feder im Sinne einer Verschiebung aus der Kammer heraus in seine Arbeitsstellung axial bewegbar ist.

2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bewegung des durch Einpumpen von Kraftstoff in die Zuführkammer (2) aus dieser gegen die Kraft der Feder (30) herausbewegten Steuerorgans (12) durch einen die Arbeitsstellung des Organs bestimmenden Anschlag (32) begrenzt ist und daß in an sich bekannter Weise die Steuerung des Abflusses des Kraftstoffes zum Motor hin durch Verändern des Querschnittes einer die Zuführkammer mit der Rücklaufleitung für den Kraftstoff verbindenden Überströmöffnung (14,15) erfolgt.

3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die zylindrische, das Regelorgan (12) aufnehmende Bohrung eine Ringnut (27) besitzt, die mit der Rücklaufleitung (17) für den Kraftstoff in Verbindung steht und die den unter Druck stehenden Kraftstoff unter Sicherung der Abdichtung des der Schmierung dienenden Kraftstoffes sammelt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 438 311, 886 990,
951251,966 213;

britische Patentschrift Nr. 810 835;
USA.-PatentschriftNr. 2 621 674.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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