DE1254378B - Bolometer mit einem Messelement aus duennem, aussen isoliertem Draht - Google Patents
Bolometer mit einem Messelement aus duennem, aussen isoliertem DrahtInfo
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Description
DEUTSCHES #fW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 42 i-7/50
Nummer: 1 254 378
Aktenzeichen: W 36449IX b/42 i
j[ 254 378 Anmeldetag: 24.März 1964
Auslegetag: 16. November 1967
Die Erfindung betrifft ein Bolometer mit einem Meßelement aus dünnem, außen isoliertem Draht.
Mit dem Aufkommen des Lasers entstand die Aufgabe, seine charakteristischen Größen zu bestimmen
und seine Eigenschaften messend zu erfassen, einschließlich seiner Leistungsabgabe. Ein dazu geeignetes
Gerät ist das Kalorimeter, das die Energie in Form von Wärme mißt, welche durch Umwandlung der optischen
Energie in Wärmeenergie erzeugt wird. Bei gebräuchlichen Kalorimetern wird die Energie in einer kleinen
Flüssigkeitsmenge oder in einem kleinen Stück eines Festkörpers absorbiert und die dabei auftretende
Temperaturerhöhung mit Hilfe eines Thermoelementes gemessen. Wenn die Wärmekapazität des absorbierenden
Materials bekannt ist, dann ist die Temperaturerhöhung ein Maß für die absorbierte Energie. Natürlich
bestehen dabei wie üblich die Schwierigkeiten darin, einen möglichst großen Bruchteil der einfallenden
Energie zu absorbieren und zu bestimmen, welcher BruchteU der Gesamtenergie absorbiert wurde.
Diese Schwierigkeiten können durch verfeinerte Meßmethoden überwunden werden, aber eine grundsätzliche
Schwierigkeit bleibt. Es ist nämlich nötig, eine gleichmäßige Temperaturverteilung herzustellen,
bevor die Temperaturerhöhung gemessen werden kann. Im Falle eines flüssigen Absorbers ist dazu Rühren
erforderlich, im Falle eines festen Absorbers muß man den Temperaturausgleich, der durch die Wärmeleitung
zustande kommt, abwarten. In jedem Falle geht eine bestimmte Wärmemenge verloren, bevor der Gleichgewichtszustand
erreicht ist, und dadurch ist die Bestimmung der absorbierten Energie mit einem Fehler
behaftet.
Ferner sind zur Messung der abgestrahlten Energie von Wärmestrahlern Bolometer bekannt, deren Meßelemente
aus dünnem, außen isoliertem Draht oder aus schmalen Metallstreifen bestehen. Zur Energiemessung
wird bei diesen Bolometern die infolge der Bestrahlung auftretende Widerstandserhöhung des Meßelementes
ausgenutzt. Die Drähte oder Bänder der Meßelemente dieser bekannten Bolometer sind geometrisch streng
geordnet und verlaufen im wesentlichen in einer Ebene. Zum Ersatz der erwähnten Flüssigkeits- und
Festkörperkalorimeter zur Messung von starken Strahlungsenergien, insbesondere bei Lasern, sind die
bekannten Bolometer nicht geeignet, da auch bei ihnen zur Energiemessung die Einstellung eines Strahlungsgleichgewichts mit der Umgebung abgewartet werden
muß und sie außerdem zur Absorption der starken, in Laserstrahlen auftretenden Energien nicht ausreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bolometer zu schaffen, das zur Messung sehr hoher, stark gebündel-Bolometer
mit einem Meßelement aus dünnem,
außen isoliertem Draht
außen isoliertem Draht
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. jur. G. Hoepffner, Rechtsanwalt,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Robert M. Baker, Catonsville, Md. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. April 1963 (272111)
ter, gegebenenfalls nur kurzzeitig auftretender Strahlungsenergien aus dem sichtbaren Gebiet oder den
benachbarten Gebieten des elektromagnetischen Strahlungsspektrums, also insbesondere zur Messung der
Strahlungsenergie von Lasern, geeignet ist und als Meßgerät nicht die Nachteile der bisher verwendeten
Kalorimeter aufweist, sondern eine sofortige Messung der Energie der einfallenden Strahlung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Bolometer mit einem Meßelement aus dünnem, außen isoliertem
Draht erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß der Draht zu einem regellosen Haufwerk zusammengeballt
ist.
Bei diesem Bolometer, dessen Meßelement vorzugsweise aus einem dichten Bündel von isoliertem, regellos
in einen isolierten Behälter gepacktem Kupferdraht besteht, wird die zu messende Strahlungsenergie in
einem Drahthaufwerk absorbiert und die dadurch bewirkte Widerstandserhöhung des Drahtes gemessen.
Durch die Isolierung des Drahtes wird dafür gesorgt, daß innerhalb des Drahthaufwerkes keine elektrischen
Kurzschlüsse auftreten.
Mit dem Bolometer kann die Leistungsabgabe sowohl eines gepulsten Lasers als auch einer kontinuierlichen
Energiequelle, beispielsweise eines kontinuierlich strahlenden Lasers, gemessen werden. Die Meßanordnung
zeigt dabei die in einem gewählten kurzen Zeitintervall absorbierte Energie an.
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Die Änderung des Widerstandes des erfindungsgemäßen Bolometers ist proportional zur absorbierten
Energie und praktisch unabhängig von der Verteilung der Energie innerhalb des Drahthaufwerks. Das Bolometer
ist vorzugsweise in einen Zweig einer üblichen Wheatstone-Brücke eingeschaltet, und die Energie des
Strahles wird beispielsweise durch den Ausschlag eines Galvanometers gemessen. Es ist nicht mehr wie bei den
bekannten Kalorimetern notwendig, zu rühren oder auf eine gleichmäßige Verteilung der Temperatur zu
warten. Das regellose Drahthaufwerk wirkt für die einfallende Energie gleichzeitig als Streuer und als
Absorber. Durch geeignete geometrische Anordnung und Packung hat man die Möglichkeit, den Bruchteil
der Gesamtenergie, welcher im Draht absorbiert wird, zu kontrollieren und die Verluste an den Außenraum
vernachlässigbar klein zu machen.
An Hand einiger Figuren werden im folgenden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Bolometers näher erläutert.
F i g. 1 bis 4 zeigen verschiedene schematische Ausführungsbeispiele des Bolometers gemäß der Erfindung;
F i g. 5 zeigt eine schematische Darstellung der bevorzugten Anordnung mit einem Bolometer gemäß
der Erfindung;
F i g. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für eine andere Anwendung der
Anordnung;
F i g. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels, welches zeigt, wie das Bolometer
als Eicheinrichtung angewendet werden kann.
Zunächst wird F i g. 1 beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel eines Bolometers gemäß der Erfindung
darstellt. In großen Zügen kann das Bolometer 10 folgendermaßen beschrieben werden: Ein regellos zusammengeballtes
Bündel von dünnem, emailliertem Kupferdraht ist in einen Behälter gepackt, der eine
Öffnung besitzt, damit die von einer Quelle kommende Lichtenergie, beispielsweise ein Laserstrahl, durch
diese Öffnung ins Innere des Behälters eintreten und in dem Drahthaufwerk absorbiert werden kann. Dadurch
wird der Draht erwärmt, womit eine entsprechende Änderung des Widerstandes des Drahtes verbunden
ist. Die Enden des Drahtes sind aus dem Behälter herausgeführt und mit flexiblen Bändern verbunden. Über
dem offenen Ende des Behälters ist ein flaches, für die zu messende Strahlung durchlässiges Glasfenster angebracht,
um die störenden Einflüsse von Luftströmungen möglichst klein zu halten.
Im einzelnen besteht das Bolometer 10 aus einem zylindrischen Behälter 25, der aus einem Material, wie
beispielsweise Glas, gefertigt ist und im wesentlichen auf der gesamten Innenfläche einen gut versilberten
Überzug 23 trägt. Der Glasbehälter 25 ist mit einer Schicht von wärmeisolierendem Material 31 umgeben,
um die Einwirkungen von Änderungen der Außentemperatur klein zu halten. Innerhalb des Behälters 25
befindet sich ein regellos zu einem Haufwerk 16 zusammengeballtes Stück eines elektrisch leitenden
Drahtes von bestimmter Länge, das einen isolierenden Überzug besitzt. Das Drahtstück 16 besitzt an beiden
Enden Klemmen 20 und 21 und ist an die Außenseite des Behälters 25 herausgeführt. Eine öffnung mit
einem Fenster 18 ist vorgesehen, so daß die Lichtenergie, die von einer optischen Quelle in Form eines
Lichtstrahles 14 ausgeht, durch das Fenster 18 eintreten und das Drahthaufwerk 16 durchdringen kann.
Die Lichtenergie des Strahles 14 wird in dem Drahthaufwerk 16 absorbiert, und dieses wird dabei erhitzt.
Diejenigen Strahlen des Lichtstrahls 14, die nicht beim ersten Durchgang im Drahthaufwerk 16 absorbiert
werden, werden an der stark reflektierenden Oberfläche 23 reflektiert und auf dem Rückweg zum Fenster
18 absorbiert. Auf diese Weise wird im wesentlichen die gesamte Energie, die durch das Fenster 18
eintritt, in dem Drahthaufwerk 16 absorbiert.
Das Haufwerk 16 aus dem dünnen isolierten Draht kann beispielsweise aus einem etwa 305 m langen
Stück eines emaillierten Kupferdrahtes mit einem Durchmesser von etwa 0,08 mm (No. 40 B & S gauge)
bestehen. Dieses Drahtstück hat einen elektrischen Widerstand von etwa 980 Ohm.
Um darzustellen, wie das Bolometer zur Messung der in Form eines Lichtstrahles einfallenden Energie
benutzt werden kann, muß im folgenden die kalorimetrische Gleichung betrachtet werden. Wenn z. B.
die Energie einer optischen Quelle, wie beispielsweise eines Lasers, gemessen werden soll, sind folgende Überlegungen
zu beachten: Ein typischer Impuls eines Rubinlaser hat eine Länge von 5 · IO-4 Sekunden und
eine Gesamtenergie von 10 Joule, was mehr oder weniger von den Arbeitsbedingungen abhängen kann.
Wenn ein Impuls in das Bolometer 10, das in F i g. 1 dargestellt ist, eingeschossen wird, dann wird der
Strahl durch die einzelnen Windungen des Drahthaufwerks 16 nach und nach gestreut und absorbiert, bis
im wesentlichen die gesamte Energie absorbiert ist und als Temperaturerhöhung im Draht erscheint.
Wenn ein einzelner kurzer Abschnitt des Drahtes den Widerstandii0' besitzt, bevor der Impuls in das
Bolometer eingeschossen wird, dann wird sein Widerstand R' nach dem Einschießen des Impulses
R' = R0'{I+ cc A t) Ohm (1)
sein, wobei α der Temperaturkoeffizient des Widerstandes und At die Temperaturerhöhung ist. Die
Widerstandsänderung ist folglich
AR' = R0' -x At Obm. (2)
Wenn dieser kurze Drahtabschnitt eine Energie von E' Joule absorbiert und eine Masse von M' Gramm
und eine spezifische Wärme c besitzt, wird er
eine Temperaturerhöhung A t entsprechend folgender Gleichung erfahren:
Durch Zusammenfassung der Formeln (2) und (3) kann die Widerstandsänderung eines einzelnen Drahtabschnitts
angegeben werden als
Die gesamte Widerstandsänderung des Bolometers ist einfach die Summe der einzelnen Widerstandsänderungen A R' über die gesamte Länge des Drahtes,
der das in den Behälter eingeschlossene Haufwerk bildet. Wenn der Draht von gleichmäßigem Querschnitt
ist, dann verhalten sich Widerstand R0' und Masse M' eines einzelnen Drahtabschnittes zueinander
wie Widerstand R0 und Masse M des gesamten Drahtes.
Es gilt
_ -ftp
" M'~ ~ M '
Wenn man weiterhin annimmt, daß * und c konstant sind, d. h. unabhängig von der Temperatur, erhält
man für die gesamte Widerstandsänderung im Bolometer
AR= ΛτΓ- Σ£' = -jS- Ohm, (5)
4,19 Mc 4,19 Mc
4,19 Mc 4,19 Mc
wobei E die gesamte absorbierte Energie bedeutet. Diese Formel zeigt, daß die Widerstandsänderung Δ R
direkt proportional zur gesamten absorbierten Energie und unabhängig von der Energieverteilung im Draht
ist, vorausgesetzt, daß erstens der Draht einen gleichförmigen Querschnitt besitzt und daß zweitens der
Temperaturkoeffizient des Widerstandes χ und die spezifische Wärme c des Drahtes temperaturunabhängig
sind. Dies sind wirklichkeitsnahe Annahmen, wenn die Temperaturerhöhung des Drahtes nicht zu
groß ist.
Da das Bolometer zur Messung der Energie benutzt werden soll, wird die Gleichung (5) folgendermaßen
umgeformt
„ 4,19 Mc . _ _ ,
E = ——- · Δ R Joule . (6)
Wenn man die Werte von , c und oc für No. 40-
B & S-Kupferdraht, der als Beispiel benutzt wurde, einsetzt, erhält man aus Gleichung (6)
E= 1,40 ΔR Joule. (7)
Dies ist die kalorimetrische Grundgleichung, an der jedoch eine Anzahl von Korrekturfaktoren angebracht
werden müssen. Die Dicke der Lackisolierung, die Reflexion des einfallenden Lichtes an dem Fenster und
die Rückstreuung durch den Draht müssen in Betracht gezogen werden. Der erwähnte Kupferdraht No. 40
B & S, der als typisches Beispiel benutzt wird, hat als Isolation eine 0,0076 mm dicke Lackschicht, diese besitzt
eine spezifische Wärme von 0,40 cal/g · Grad und eine Dichte von 1,4 g/cm3. Diese Isolationsschicht erhöht
die Wärmekapazität eines jeden Abschnitts der Drahtlänge um 29 %· Das Fenster reflektiert 8 % der
senkrecht einfallenden Strahlenenergie, und die gemessene Rückstreuung durch den Draht beträgt ungefähr
18 %. Wenn man diese Korrekturen an der kalorimetrischen Grundgleichung anbringt, erhält man
E = 2,38 Δ R Joule . (8)
Es ist anzumerken, daß die vorstehende Rechnung als Beispiel gedacht ist und nicht in einem begrenzenden
Sinn betrachtet werden kann. Ein Fachmann kann jederzeit einen Draht anderer Größe und anderer
Länge verwenden und dementsprechend einen anderen Proportionalitätsfaktor für die Messung der Energie
erzielen. Wesentlich für das Bolometer ist jedoch die Tatsache, daß ein Stück eines isolierten Drahtes von
bestimmter Länge, das einen bekannten Widerstand besitzt, verwendet werden kann, um Lichtenergie zu
absorbieren und damit durch die Änderung seines Widerstandes ein Maß für die absorbierte Lichtenergie
zu liefern. Es wurde nämlich gezeigt, daß die Widerstandsänderung direkt proportional zur absorbierten
Energie und unabhängig davon ist, wie die Energie im Draht verteilt wird.
Bei der Messung der Ausgangsenergie oder der Leistungsabgabe, beispielsweise eines Lasers, wird der Strahl auf das Bolometer 10 gerichtet, so daß im wesentlichen der ganze Strahl oder ein vorher bestimmter Teil davon auf das Bolometer gerichtet ist.
Bei der Messung der Ausgangsenergie oder der Leistungsabgabe, beispielsweise eines Lasers, wird der Strahl auf das Bolometer 10 gerichtet, so daß im wesentlichen der ganze Strahl oder ein vorher bestimmter Teil davon auf das Bolometer gerichtet ist.
ίο Letzteres ist der Fall, wenn ein Teil des Strahles abgespaltet
wird. Die Widerstandsänderung, die auf der Absorption der optischen Energie in dem regellos gepackten
Drahthaufwerk beruht, wird in einem Wheatstone-Brückenkreis gemessen und die Energie entsprechend
berechnet.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Bolometer in optimaler Weise arbeitet, wenn das oben
beschriebene Bolometer 10 zusammen mit einem Element benutzt wird, welches die mittlere Temperatur
kompensiert und einen Widerstand enthält, der sich wie der Widerstand des Drahtes im Bolometer mit der
Temperatur verändert. Das Element, das die mittlere Temperatur kompensiert, hat den Zweck, Energieverschiebungen
in der Meßbrücke möglichst klein zu halten, die von Änderungen der Umgebungstemperatur
herrühren. Beispielsweise kann als Kompensationselement ein anderes, dem oben beschriebenen ähnliches
Bolometer dienen, das als Phantombolometer in einem Widerstandszweig der Wheatstone-Brücke benutzt
wird.
Eine erste Bolometeranordnung 19 a, die ein Kompensationselement enthält, ist in F i g. 2 dargestellt.
Dort sind ein aktives Bolometer 10 und ein Phantombolometer 10' gezeigt. Letzteres ist in ziemlich gutem
Wärmekontakt mit dem Bolometer 10 in einem Behälter 29 angeordnet, der eine Wärmeisolation 31 besitzt.
Die Bolometer 10 und 10' sind in der Weise angeordnet, daß das aktive Bolometer 10 die optische
Energie des Strahles 14 aufnehmen kann, während das Phantombolometer 10' von der einfallenden Energie
nicht getroffen werden kann. Wie gezeigt, sind die Bolometer 10 und 10' so angeordnet, daß ihre Rückseiten
in thermischem Kontakt miteinander stehen. Zusätzlich enthält die Bolometeranordnung 19 a ein
Fenster 18 am Behälter 29, so daß die optische Energie des Laserstrahles 14 in die Anordnung eindringen und
auf das aktive Bolometer 10 auftreffen kann. Das Drahthaufwerk des Phantombolometers ist mit 16',
die Drahtenden sind mit 20' und 21' bezeichnet.
Eine andere Ausführung einer Bolometeranordnung mit einem Kompensationselement ist in F i g. 3 dargestellt.
Diese Ausführung 19 b ist der in F i g. 2 gezeigten ähnlich mit der Ausnahme, daß die Anordnung
optische Mittel zur Fokussierung der zu messenden Strahlung auf das Haufwerk des Bolometers 10 einschließt,
die aus einer ersten Linse 54 und einer zweiten Linse 56 bestehen. Dabei dient die erste Linse 54 zur
Zerstreuung des einfallenden Strahls 14, während die zweite Linse 56 den so zerstreuten Strahl auf das
aktive Bolometer 10 richtet, so daß die Lichtenergie eine vergrößerte Fläche des Drahthaufwerks 16 beleuchtet.
Eine dritte Ausführung 19 c einer Bolometeranordnung, die von einem aktiven und einem Phantombolometer
Gebrauch macht, ist in F i g. 4 dargestellt. Diese Ausführung ist derjenigen ähnlich, die in F i g. 3 dargestellt
ist, mit der Ausnahme, daß die zweite optische Linse durch eine Lichtröhre 58 ersetzt ist. Bei dieser
Ausführung wird der einfallende Strahl 14 durch die Linse 54 zerstreut und tritt in die Lichtröhre 58 ein,
welche die Lichtenergie auf das Drahthaufwerk 16 des Bolometers 10 richtet. Die Lichtröhre 58 kann aus
einem beliebig gewählten zylindrischen Reflektor bestehen. Diese Ausführung ist eine Verbesserung der in
F i g. 3 gezeigten Ausführung, da die Bedingungen für die Justierung der Anordnung, derart, daß der Lichtstrahl
in das Bolometer 10 eintreten kann, weniger kritisch sind. Wenn die optische Anordnung nicht
ganz genau justiert ist, wird ein Teil des Strahles die Wände des zylindrischen Reflektors berühren, aber
dennoch in das Drahtbündel des aktiven Bolometers 10 gerichtet werden.
Es ist zu bemerken, daß die in F i g. 2, 3 und 4 dargestellten Bolometeranordnungen nur als Beispiele gedacht
sind und daß verschiedene Kombinationen der optischen Elemente vorgenommen werden können.
Die gezeigten Anordnungen können auch zerlegbar sein. Es ist eine vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung, das Phantombolometer 10', das als Kompensationselement für die mittlere Temperatur
dient, durch ein Stück eines emaillierten elektrisch leitenden Drahtes von bestimmter Länge, ähnlich dem
Draht des Haufwerks 16 von F i g. 1, zu ersetzen, das sich nicht in einem getrennten Behälter befindet, sondern
nur um die Außenseite des Behälters 25 herumgewickelt ist.
In F i g. 5 ist gezeigt, in welcher Weise das oben beschriebene Bolometer 10 verwendet wird, um die gewünschte
Messung der Leistungsabgabe einer optischen Quelle, wie beispielsweise eines Lasers, auszuführen.
Es ist die Kombination eines Bolometers 10 und eines Kompensationselementes 15 für die mittlere
eingeschaltet, daß eine Seite mit dem gemeinsamen Punkt zwischen den Anschlüssen 21 und 22 verbunden ist,
während die andere Seite mit dem Punkt 33 verbunden ist. Weiterhin ist in F i g. 4 eine Laseranordnung 12
dargestellt, die einen Lichtstrahl 14 in Richtung zum aktiven Bolometer 10 ausstrahlt.
Zur Messung der Energieabgabe der Laseranordnung 12 werden die Widerstände 36 und 38 so gewählt
oder so eingestellt, daß ein Brückenabgleich erreicht
ίο wird, wenn das aktive Bolometer 10 und das Kompensationselement
15 sich im gleichen Ruhezustand befinden, d. h., wenn keine optische Energie vom Laser 12
in das aktive Bolometer 10 eingestrahlt wird. Unter Brückenabgleich soll verstanden werden, daß die elekirische
Potentialdifferenz zwischen dem Punkt 33 und dem gemeinsamen Punkt zwischen den Anschlüssen 21
und 22 im wesentlichen Null ist. Falls die Brücke abgeglichen ist, ist es sehr einfach, die Leistungsabgabe des
Laserstrahls zu bestimmen, indem der Strahl 14 in das aktive Bolometer 10 gerichtet wird und die dabei auftretende
Widerstandsänderung durch die Abweichung des Brückenkreises vom abgeglichenen Zustand bestimmt
wird, die durch das Galvanometer 40 angegeben wird. Die Gleichung
£"=2,38 Δ R Joule
legt nahe, den Widerstand des aktiven Bolometers 10 vor und nach der Bestrahlung mit dem Lichtstrahl 14
zu messen und aus der Widerstandsänderung die Energie des Strahles zu bestimmen. In WirkUchkeit ist
es günstiger und auch genauer, einfach den Galvanometerausschlag zu beobachten, der auf die Meßzeit
oder auf den Impuls folgt, je nachdem, welcher Fall
Temperatur in einer Brückenschaltung mit einem 35 vorliegt. Indem man einen bekannten kleinen Wider-
Widerstand 36 und einem Widerstand 38 dargestellt Das Kompensationselement 15 kann beispielsweise ein
Phantombolometer 10' sein. Es können zwei identische Einheiten, wie sie in F i g. 1 dargestellt sind, oder es
kann eine Kombination eines Paares von Bolometern in einem einzigen Behälter verwendet werden, v/ie in
F i g. 2 bis 4 dargestellt ist. Auf jeden Fall wird als Kompensationselement ein Widerstand verwendet,
der im wesentlichen die gleichen Eigenschaften hat wie das Drahthaufwerk. Das Bolometer 10 und das Kornpensationselement
15 sind mit den Widerständen 36 und 38 in der Weise verbunden, daß der Anschluß 20
des aktiven Bolometers mit der einen Seite des Widerstandes 36 verbunden ist, während der Anschluß 21
mit dem Anschluß 22 des Kompensationselementes 15 verbunden ist. Der Anschluß 24 ist mit einem Anschluß
des Widerstandes 38 verbunden, und die anderen Enden der Widerstände 36 und 38 sind an der
Stelle 33 miteinander verbunden.
Zwischen die Anschlüsse 20 und 24 ist eine hier als Gleichstrombatterie dargestellte elektrische Energiequelle
34 geschaltet, die den erforderlichen elektrischen Strom für den Brückenkreis liefert, der durch die
Widerstände 36 und 38, das Bolometer 10 und das stand in den aktiven Bolometerzweig einschaltet, kann
man einen Faktor
N =
AR
Skalenteile pro Ohm
(9)
bestimmen, wobei d die Ablenkung des Galvanometers in Skalenteilen und Δ R den bekannten in den
aktiven Bolometerzweig eingeschalteten Widerstand bedeutet.
Gleichung (8) kann nun folgendermaßen umgeformt werden:
E=^^d Joule. (10)
In dieser Gleichung ist die Strahlenenergie durch die Galvanometerablenkung ausgedrückt. Als typisches
Beispiel kann angenommen werden, daß für das Galvanometer N= 1,90 mm/Ohm ist. Die Gleichung
erhält damit die Form
E = 0,0126 dJoule.
Eine Energie von 0,01 Joule entspricht einer Ablenkung von etwa 1 mm und ist daher leicht meßbar.
Kompensationselement 15 gebildet wird. Dieser Kreis 60 Dies entspricht der Arbeitsweise, in welcher das
ist ein Wheatstone-Brückenkreis, und die Widerstände 36 und 38 werden gewöhnlich als Verzweigungswiderstände bezeichnet, während das Element 15 als
Vergleichswiderstand bekannt ist. In die Brücke ist ein Galvanometer 40 eingeschaltet, welches in bekannter
Weise zur Messung des Abgleichs oder Nichtabgleichs der Brücke bei einer elektrischen Messung verwendet
wird. Das Galvanometer 40 ist so in den Brückenkreis
65 Gerät zur Zeit benutzt wird, die Empfindlichkeit kann aber beträchtlich erhöht werden, wie im folgenden
beschrieben werden soll. Die Regeln für den Gebrauch des Gegenstandes der Erfindung können wie folgt
zusammengefaßt werden:
1. Die Brücke ist so abzugleichen, daß das Galvanometer 40 eine passende Zeigerstellung hat.
Claims (1)
- 2. Ein bekannter Widerstand von beispielsweise 0,1 Ohm ist in den aktiven Bolometerzweig der Brücke einzuschalten, und der Galvanometerausschlag ist zur Bestimmung der Skalenteile pro Ohm (N) festzustellen.3. N ist in die GleichungE = Arfi- d JouleIn F i g. 6 ist dargestellt, wie das erfindungsgemäße Bolometer neben der unmittelbaren Messung der Leistungsabgabe einer optischen Quelle beispielsweise zur Eichung einer aus einem Streudraht und einer Fotozelle bestehenden Anordnung zur Messung von Leistung oder Energie verwendet werden kann. Der Laser 12 sendet einen Impuls durch die Zerstreuungslinse 54 und die Sammellinse 56 direkt in das aktive so Bolometer 10. Ein dünner Draht 50 ist im Strahlengang des vom Laser 12 ausgehenden Strahles 14 angeordnet und streut einen vernachlässigbar kleinen Bruchteil 14' der Strahlenenergie auf die (nicht gezeigte) Fotokathode des Fotoelements 48, dessen Ausgangsgröße auf dem Bildschirm eines Kathodenstrahloszillographen 57 als nach der Zeit aufgelöste Leistungskurve dargestellt und fotografiert wird. Die Eichung der Fotozellenanordnung 48 wird vorgenommen, indem die Fläche unter der Kurve, die sich durch Auftragung der Energie gegen die Zeit ergibt, mit der gesamten Impulsenergie verglichen wird, die durch das Bolometer gemessen wird. Die Integration kann im Ausgangskreis des Fotoelementes 48 elektrisch vorgenommen werden, so daß zum Vergleich mit dem Bolometer die gesamte Impulsenergie als eine stufen- oder treppenfunktionsartige Veränderung der Oszillographenkurve dargestellt wird. Es wurde) bereits bemerkt, daß der Streudraht 50 als Sonde dient. Sobald die Fotozellen-Streudraht-Kombination einmal mit Hilfe des Bolometers geeicht ist, kann sie zur Messung der ausgesandten Strahlung dienen, wenn die Bolometeranordnung durch eine andere Anordnung ersetzt ist. Der Streudraht 50 erfüllt zwei nützliche Funktionen: er versorgt erstens die Fotozelle mit einem zum Hauptstrahl proportionalen Teilstrahl mit geeignet niedriger Intensität und läßt zweitens den Hauptstrahl im wesentlichen unverändert, so daß dieser zur weiteren Verwendung zur Verfügung steht.Der Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Bolometers wird weiter vergrößert, wenn es auch mit einer Sonde, wie beispielsweise einem Strahlenteiler in Form einer Glasplatte, verwendet wird, die einen bekannten Bruchteil der auf sie einfallenden Energie reflektiert, während sie den Rest des Strahles durchläßt. Ein derartiges Beispiel ist in F i g. 7 dargestellt. In dieser Figur ist eine Glasplatte 52 gezeigt, die im Strahlengang des Laserstrahls 14 angeordnet ist, der von der Laseranordnung 12 ausgesucht wird. Der Hauptteil der Energie durchdringt die Platte 52 in Form eines engen gebündelten Strahles 14' und kann in einem Element 42 weiter verwendet werden, während ein kleiner Bruchteil 14' des Strahles (etwa 8 %) in das aktive Bolometer 10 reflektiert wird.Bei der Eichung der ebenen Platte 52 zur Bestimmung desjenigen Anteils der Gesamtenergie, der von ihr reflektiert wird, kann das erfindungsgemäße Bolometer ebenso benutzt werden wie zur Messung derabsoluten Energie des reflektierten Strahles 14'. Wenn der Bruchteil der Gesamtenergie, der von der Platte reflektiert wird, bekannt ist, kann die Leistungsabgabe des Lasers leicht bestimmt werden. Die fest mit der Sonde verbundene Bolometeranordnung wird in der gleichen Weise geeicht wie die Streudraht-Fotozellen-Kombination. Wenn das Bolometer mit einer Sonde einmal geeicht ist, bildet es ein tragbares Instrument, das in jeden Laserstrahl zur Messung der Energie des Strahles eingebracht werden kann. Zusätzlich ist in F i g. 7 eine Einrichtung zur Benutzung einer empfindlicheren Galvanometeranordnung gezeigt. In dieser Figur wurde das Galvanometer40, das in Fig. 5 gezeigt ist, durch eine empfindliche Anzeigeeinrichtung 44 ersetzt, beispielsweise durch ein Röhrenvoltmeter oder durch einen Kathodenstrahloszillographen und ferner durch eine Registriereinrichtung 46, wie beispielsweise ein fotografisches Registriergerät.Zur Ablesung der von einem gepulsten Laser gelieferten Energie erwies sich eine Empfindlichkeit von 0,01 Joule pro Millimeter als ausreichend, auch wenn das Bolometer mit einer Plattensonde verwendet wird. Die Anwendung eines schnelleren Anzeigegerätes, wie beispielsweise eines Kathodenstrahloszillographen mit fotografischer Registrierung, hat offensichtlich Vorteile. Sie verkürzt die Wartezeit zwischen einzelnen Ablesungen und ermöglicht eine dauernde Registrierung. Es könnte angenommen werden, daß das erfindungsgemäße Bolometer vorwiegend zur Eichung von fotoelektrischen Anordnungen benutzt wird. Tatsächlich kann es jedoch weitgehende Anwendung bei allgemeinen Messungen im optischen Gebiet des elektromagnetischen Spektrums finden, da es im Aufbau sehr einfach und verhältnismäßig unabhängig von Frequenz oder Wellenlänge ist und eine ausreichende Empfindlichkeit besitzt.Patentansprüche:1. Bolometer mit einem Meßelement aus dünnem, außen isoliertem Draht, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht zu einem regellosen Haufwerk zusammengeballt ist.2. Bolometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu einem Haufwerk zusammengeballte Draht in einen mit einer Öffnung zum Einlaß der zu messenden Strahlung versehenen Behälter gepackt ist und daß die beiden Enden des Drahtes aus dem Behälter herausgeführt sind.3. Bolometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine die einfallende Strahlung gut reflektierende Innenfläche besitzt.4. Bolometer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß über der Öffnung des Behälters ein flaches, für die zu messende Strahlung durchlässiges Fenster angebracht ist.5. Bolometer nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter gegen den Außenraum wärmeisoliert ist.6. Bolometer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß optische Mittel zur Fokussierung der zu messenden Strahlung auf das Haufwerk vorgesehen sind.7. Bolometer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Behälteröffnung eine Zerstreuungs- und eine Sammellinse vorgesehen sind, derart, daß die Sammellinse zwischen Zerstreuungslinse und Behälteröffnung angeordnet ist.709 688/180
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US272111A US3282100A (en) | 1963-04-10 | 1963-04-10 | Fine wire calorimeter |
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