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Matratze für Krankenbett Zusatz zum Patent: 1 218 656 Die Erfindung
bezieht sich auf eine Verbesserung und Weiterbildung der in dem Patent 1 218 656
geschützten Erfindung.
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Gegenstand des Hauptpatents ist eine Matratze für das Krankenbett
von in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkten, z.B. gelähmten Personen, mit einer
Bodenplatte, einer wenigstens zweiteiligen, gepolsterten, im Abstand von der Bodenplatte
abgestützten Liegefläche, einem zentral unterhalb derselben angeordneten, über einen
zum Rand der Matratze führenden Gang herausnehmbaren Aufnahmegefäß sowie einem zentralen
Luftkissen, zu dem eine mit Absperrventil versehene Druckleitung führt und das Luftkissen
als stationärer Bestandteil der Matratze auf der Bodenplatte abgestützt und seinerseits
wahlweise Träger einer Bettschüssel oder eines zentralen Teiles der Liegefläche
ist.
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Diese Matratze wird erfindungsgemäß für schwerkranke Patienten, die
der ständigen Gegenwart der Bettschüssel bedürfen, in der Weise weitergebildet daß
die Bettschüssel mit saugfähigem, weichem Material gefüllt und derartig gestaltet
ist, daß ihr Rand bei aufgepumptem Luftkissen unterhalb der Oberfläche der entspannten
Polsterung der Liegefläche verläuft, wobei der Grundriß des zentralen Teiles der
Liegefläche dem Grundriß der Bettschüssel gleich und diese durch einen mit ihr fest
verbundenen unter der Wirkung des Luftkissens gegen die Grundplatte der Liegefläche
gepreßten Teil fixiert ist.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert.
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Es zeigt F i g. 1 den zentralen Teil der Liegefläche mit seiner Trägerplatte
in Seitenansicht, F i g. 2 die Bettschüssel mit ihrer Trägerplatte in Seitenansicht,
F i g. 2 a einen Ausschnitt aus der quergeschnittenen Bettschüssel in vergrößerter
Darstellung, F i g. 3 einen parallel zu ihrem Gang gelegten Querschnitt durch die
Matratze und F i g. 4 die Matratze nach Abnahme der Liegefläche in Draufsicht.
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Das in den Fig. 3 und 4 erkennbare Mittelstück einer dreiteiligen
Fasson-Matratze umfaßt eine Holzfaserplatte 1 sowie eine weitere im Abstand über
der Bodenplatte angeordnete mit Polsterung 3 versehene und als Liegefläche dienende
Holzfaserplatte2, die in der Mitte eine kreisrunde Aussparung aufweist.
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Solange im Mittelstück der Fasson-Matratze keine Bettschüssel eingefügt
ist, liegt in der Aussparung der gepolsterten Platte 2 ein auf einer Trägerplatte
15 befestigtes Polster-Formstück 7 (F i g. 1), das mit Hilfe
der Luftblase 11 in
seiner Stellung gehaltert ist. Dabei wird, wie aus F i g. 3 ersichtlich, die Trägerplatte
15, die sich über die gesamte Länge des Gangs 10 erstreckt, an die Unterseite der
Platte 2 der Liegefläche 2, 3 fest angepreßt. Das aus einer Füllung von Schaumstoffstückchen
und einer dieselbe umspannende Kunststoffhaut bestehende Polster-Formstück 7 ergänzt
sich mit der gepolsterten Platte 2 zu einer geschlossenen Liegefläche. Die Polsterung
der Platte 2 besteht aus einer aufgeklebten Schaumstoffschicht.
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Die Platte 2 ist ihrerseits gegen die Bodenplatte 1 durch eine Anzahl
übereinandergeschichteter, in unterschiedlicher Richtung verlaufender, miteinander
sowie mit der Bodenplatte 1 und der Liegeplatte 2 verklebten Schaumstoffstreifen
4 abgestützt.
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Die aus Trägerplatte 15 und Polsterformstück 7 bestehende bauliche
Einheit (F i g. 1) ist nach Entleeren der mit Luft prallgefüllten elastischen Hülle
11 über einen seitlich aus dem (zeichnerisch in Fig. 3 dargestellten) Mittelstück
der dreiteiligen Fasson-Matratze führenden Gang 10 ausziehbar, der zwischen der
gepolsterten Platte 2 und der Bodenplatte 1 ausgespart ist.
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Die elastische Hülle 11 des Luftkissens weist, wie aus F i g. 4 ersichtlich,
eine bandförmige Verstärkung 22 auf, die sich über die gesamte Oberfläche der Hülle
11 erstreckt und in der Mittelachse des Ganges 10 gelegen ist.
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Diese Verstärkung erstreckt sich als bandartiger Ansatz 22' über
die Hülle 11 hinaus in den Gang 10 hinein. Ihr freies Ende ist durch eine Öffnung
23 in der Bodenplatte 1 hindurchgeführt und an der Unterseite der Bodenplatte befestigt.
Hierdurch wird erreicht, daß die Trägerplatte 14 der Bettschüssel 13
bzw.
die Trägerplatte 15 des Polsterstückes 7 beim Einführen nahezu widerstandsfrei auf
die Hülle 11 des Luftkissens aufgleiten kann.
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Das Luftkissen ist mit Hilfe seiner Verstärkung 22, 22', 22" in dem
erfindungsgemäßen Mittelteil bebefestigt. wobei das vom Gang 10 abgewandte freie
Ende 22" in den Abstützmitteln 4 verankert ist, die den frontalen Abschluß des Ganges
10 bilden. Die Abstützelemente 4 erstrecken sich auf drei Seiten des Ganges 10.
In diesen Abstützmitteln ist an einer Längsseite des Ganges eine Pumpe 20 eingebaut,
die bündig mit dem Rand des Mittelteiles abschließt und deren an der Kolbenstange
ansitzender Betätigungsgriff von außen bedienbar ist. Von dieser mit einem Rückschlagventil
versehenen Pumpe führt eine Druckleitung 9 zur Hülle 11. Darüber hinaus ist eine
Luftableitung 21 vorgesehen, die in der Nähe des Pumpengriffes nach außen mündet.
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Es steht nichts im Weg, im Rahmen einer rationellen Serienfertigung
als Bodenplatte 1 sowie Stützplatte 2 für die Liegefläche 2, 3 und als Abstützmittel
4 einen einzigen Kunststoff-Formling zu verwenden. In diesem Fall ist es zweckmäßig,
die Stärke der Platte 2 so zu bemessen, daß bei im übrigen formstabiler Gestaltung
der wanderartig ausgebildeten Abstützmittel 4 und der Bodenplatte 1 die Platte 2
eine gewisse Elastizität aufweist, so daß die federnden Eigenschaften der Liegefläche
2, 3 erhöht sind.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist am Boden einer schalenförmigen
Bettschüssel 13 eine Trägerplatte 14 befestigt, die sich analog der Platte 15 über
den gesamten Gang erstreckt. Soll diese Bettschüssel 13 in das Mittelstück eingeführt
werden, wie in der F i g. 3 gezeigt, so wird das Absperrventil der Luftabführleitung
geöffnet. Unter dem Zug des Verstärkungsbandes 22 entströmt die Luft aus der Hülle
11 selbsttätig. Das hierbei nach unten absinkende Polsterstück7 kann mitsamt seiner
Trägerplatte 15 über den Gang 10 herausgenommen werden. Danach wird die in F i g.
2 gezeigte, als Trägerpiatte 14 und Bettschüssel 13 bestehende bauliche Einheit
in den Gang eingeführt. Der Grundriß der Bettschüssel 13 ist gleich dem Grundriß
des zentralen Teiles 7 der Liegefläche.
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Beim Aufpumpen der Hülle 11 wird daher die Bettschüssel 13 in die
zentrale Öffnung der Liegefläche eingeschoben, seine Trägerplatte 14 wird dabei
an die Unterseite der Platte 2 der Liegefläche angepreßt.
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Die Bettschüssel, deren Rand bei aufgepumptem Luftkissen 11 unterhalb
der Oberfläche der entspannten Polsterung 3 der Liegefläche 2, 3 und über ihrer
Grundplatte2 verläuft, ist mit Zellstoff 16 gefüllt, wodurch einem Bedürfnis von
schwerkranken Menschen, die einer ständigen Gegenwart der Bettschüssel bedürfen,
Rechnung getragen ist.
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In F i g. 2 ist eine andere Art der Füllung der Bettschüssel gezeigt.
Auf dem Boden derselben befindet sich eine Schicht mit Torf 18, darüber ist ein
an sich formstabiles Sieb 17 angeordnet, das jedoch noch eine gewisse Elastizität
aufweist. Auf dem Sieb 17 ist eine Zellstoffschicht 19 aufgelagert. Der Außenrand
der Trägerplatte 14 der Bettschüssel 13 kann nach oben abgebördelt (nicht gezeichnet)
sein.
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Hierdurch ist eine zusätzliche Sicherung geschaffen gegen das Eindringen
in die Matratze von eventuell aus der Bettschüssel 14 gelangender Flüssigkeit.
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Gleichzeitig wird durch die Bördelung die Voraussetzung für eine größere
Tiefe der Bettschüssel geschaffen.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind auf den parallel zum Gang 10 verlaufenden
Schmalseiten der Matratze an der Bodenplatte 1 Flügelplatten 24 angelenkt. Diese
verhindern im Fall einer Auflagerung der dreiteiligen Fasson-Matratze, beispielsweise
auf einem Patentrost, ein unerwünschtes Spiel der beiden Randteile gegenüber dem
Mittelteil.