DE1249681B - - Google Patents
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
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- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/58—Coupling substances therefor
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G 03 c
Deutsche Kl.: 57 b -12/05
Nummer: 1 249 681
Aktenzeichen: K 4S60S IX a/57 b
Anmeldetag: 29. Dezember 1962
Auslegetag: 7. September 1967
Die Erfindung betrifft ein Diazotypiematerial mit einer auf einem Schichtträger befindlichen lichtempfindlichen
Schicht mit einer Diazoverbindung und einer Kupplungskomponente, bei welchem durch
Wärmeeinwirkung die Farbstoff bildung ausgelöst wird, so daß das belichtete Diazotypiematerial durch Wärme
entwickelbar ist bzw. das durch bildmäßige Wärmeeinwirkung entwickelte Diazotypiematerial durch nachfolgende
ganzflächige Belichtung fixiert werden kann.
Es ist bekannt, Kupplungskomponente und Diazo- ίο verbindung in zwei Schichten auf den Schichtträger
aufzutragen und durch eine schmelzbare dritte Schicht, die als Zwischenschicht zwischen den genannten
beiden Schichten aufgetragen wurde, räumlich voneinander zu trennen, um dadurch eine vorzeitige
Kupplung zu verhindern. Die Herstellung dieses Diazotypiematerials ist aber technisch sehr aufwendig,
weil auf dem Schichtträgermaterial nacheinander mindestens drei Schichten aufgebracht werden müssen,
von denen die mittlere überdies absolut undurchlässig und porenfrei sein und daher besonders sorgfältig
hergestellt werden muß. Auch muß die Zwischenschicht, wenn man Fehlerstellen im Material mit
Sicherheit vermeiden will, verhältnismäßig dick ausgeführt werden, was naturgemäß in bezug auf die
Empfindlichkeit dieser Papiere gegen Licht und Wärmeeinwirkung von Nachteil ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein wärmeentwickelbares Zweikomponenten-Diazotypiematerial
zu schaffen, welches verhältnismäßig einfach in einwandfreier Weise herstellbar ist und sich doch durch
lange Lagerfähigkeit und gute Licht- und Wärmeempfindlichkeit auszeichnet. Eine Lösung dieser Aufgabe
ist Gegenstand des Patentes 1 192 516.
Der Gegenstand des Hauptpatentes geht von einem wärmeentwickelbaren Diazotypiematerial mit einer auf
einem Schichtträger befindlichen Zweikomponentenschicht aus und ist dadurch sekennzeichnet. daß diese
als Kupplungskomponente ein feingepulvertes, innig vermengtes Gemisch aus einer Verbindung mit einer
phenolischen oder enolischen Hydroxylgruppe und einer äquivalenten Menge eines Alkali- und/oder
Erdalkalihydroxyds, dessen Teilchen mit einer zwischen 50 und 200° C schmelzenden, wasserunlöslichen organischen
Verbindung umhüllt sind, enthält.
Der Gegenstand der Erfindung geht aus von einem wärmeentwickelbaren Diazotypiematerial mit einer
lichtempfindlichen Schicht, die eine Diazoverbindung, eine Kupplungskomponente, eine in wäßrigem Medium
alkalisch reagierende Verbindung und Teilchen, die mit einer zwischen 50 und 200° C schmelzenden, wasserunlöslichen
organischen Verbindung "umhüllt sind, Wärmeentwickelbares Diazotypiematerial
Zusatz zum Patent: 1 192 516
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft.
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Dr. Johannes Munder. Wiesbaden-Biebrich;
Dr. Hellmut Ziegler, Wiesbaden-Bierstadt
Dr. Hellmut Ziegler, Wiesbaden-Bierstadt
nach Patent 1 192 516 enthält, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die in wäßrigem Medium alkalisch
reagierende Verbindung in Form umhüUter Teilchen vorliegt.
Das Hauptpatent betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Diazotypiematerial, bei dem man das
feingepulverte, innig vermengte Gemisch aus der Kupplungskomponente und der äquivalenten Menge
Alkali- oder ErdaIkalihydroxyd in der Schmelze einer zwischen 50 und 200° C schmelzenden, wasserunlöslichen
organischen Verbindung verteilt, die Schmelze mit den darin suspendierten Teilchen des Gemisches
erstarren läßt, das erstarrte Gemisch zu einem Pulver zerkleinert und das Pulver mit Wasser auswäscht,
um den Partikeln äußerlich anhaftende, nicht umhüllte Kupplungskomponente bzw. Alkali- oder Erdalkalihydroxyd
zu entfernen. Dann wird das gewaschene Pulver in an sich bekannter Weise in einer wäßrigen
Lösung einer oder mehrerer Diazoverbindungen und den in der Diazotypie gebräuchlichen Zusätzen suspendiert
und die Suspension in an sich bekannter Weise in einem Arbeitsgang auf einen Schichtträger aus
Papier, Zellglas, Cellulose, Celluloseacetat od. dgl. aufgebracht.
Entsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Diazotypiematerials gemäß der
Erfindung, bei dem eine feingepulverte Verbindung in einer Schmelze einer zwischen 50 und 200° C
schmelzenden, wasserunlöslichen organischen Verbindung verteilt, nach dem Abkühlen das erstarrte
Gemisch zu einem Pulver zerkleinert, dieses mit Wasser gewaschen, in einer wäßrigen Lösung einer
Diazoverbindung suspendiert und mit der Suspension
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ein Schichtträger beschichtet wird, welches dadurch gekennzeichnet ist. daß als feingepulverte Verbindung
eine in wäßrigem Medium alkalisch reagierende Verbindung verwendet wird, die in Form des mit Wasser
gewaschenen Pulvers in einer wäßrigen Lösung einer Diazoverbindung und einer Kupplungskomponente
suspendiert und die Suspension in bekannter Weise weiterverarbeitet wird.
Das Hauptpatent betrifft ferner ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines wärmeentwickelbaren
Diazotypiematerials, bei dem man ein fein gepulvertes, innig vermengtes Gemisch aus einer Verbindung mit
einer phenolischen oder enolischen Hydroxylgruppe und einer äquivalenten Menge Alkali- und/oder Erdalkalihydroxyd
in einer Lösung einer zwischen 50 und 2003 C schmelzenden, wasserunlöslichen organischen
Verbindung dispergiert, die Dispersion versprüht und trocknet, das entstandene feine Pulver mit Wasser
wäscht, in an sich bekannter Weise in einer wäßrigen Lösung einer Diazoverbindung suspendiert und mit
der Suspension in an sich bekannter Weise einen Schichtträger beschichtet.
Entsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Diazotypiematerials gemäß der
Erfindung, bei dem eine feingepulverte Verbindung in der Lösung einer zwischen 50 und 200CC schmelzenden,
wasserunlöslichen organischen Verbindung dispergiert, die Dispersion versprüht und getrocknet,
das entstandene feine Pulver mit Wasser gewaschen, in einer wäßrigen Lösung einer Diazoverbindung
suspendiert und mit der Suspension ein Schichtträger beschichtet wird, welches dadurch gekannzeichnet ist,
daß als feingepulverte Verbindung eine in wäßrigem Medium alkalisch reagierende Verbindung verwendet
wird, die in Form des durch Versprühen erhaltenen, mit Wasser gewaschenen Pulvers in einer wäßrigen
Lösung einer Diazoverbindung und einer Kupplungskomponente suspendiert und die Suspension in bekannter
Weise weiterverarbeitet wird.
Das Versprühen und Trocknen der Dispersion kann beispielsweise in einem weiten senkrechten Schacht
erfolgen, in den die Dispersion durch eine Düse oben eingeführt wird und von unten her ein Heißluftstrom
oder ein anderes heißes Gas den fallenden versprühten Tröpfchen entgegengeführt wird. Der heiße Gasstrom
bringt das Lösungsmittel der Tröpfchen rasch zum Verdunsten, so daß das dispergierte Material als feste
Teilchen in Form eines feinen Staubes zu Boden fällt. Bei einem anderen Verfahren zur Sprühtrocknung
läßt man die Dispersion auf eine in einem geschlossenen Behälter befindliche Sprühscheibe tropfen, die sich
in schneller Umdrehung, von beispielsweise 5000 bis 20 000 U/min, befindet, wodurch die Flüssigkeit versprüht
wird. Die versprühten Teilchen werden mittels eines durch den Behälter geleiteten Heißgasstromes
getrocknet und als feines Pulver erhalten. Die vorstehend genannten Verfahren können in mannigfacher
Weise abgeändert werden. So erfolgt das Sprühtrocknen mitunter in einer Umgebung von sehr hohem
Luft- oder Gasdruck. So wird manchmal das heiße Gas statt im Gegenstrom im Gleichstrom zu der zu
trocknenden Dispersion geführt.
Für die Praxis kommen die in feinverteilter Form vorliegenden umhüllten basischen Partikelchen gemäß
der Erfindung vorzugsweise bis zu einer Korngröße von höchstens 30 μ in Betracht. Bei Verwendung gröberen
Pulvers wird es schwierig, gleichmäßig beschichtetes Diazotypie-Kopiermaterial zu erhalten. Das
Abscheiden der Fraktion mit der gewünschten Teilchengröße erfolgt in an sich bekannter Weise, z.B.
durch Sieben oder Windsichten. Unter geeigneten Versuchsbedingungen können umhüllte Partikelchen
von 30 μ und kleiner direkt durch Sprühtrocknung hergestellt werden.
Als Basen gemäß der Erfindung können alle Substanzen verwendet werden, die in dem als Einhüllungsmaterial eingesetzten Wachs oder Harz bzw. in dem
ίο zum Versprühen verwendeten Lösungsmittel unlöslich sind. Vorzugsweise sind in Wasser schwerlösliche Basen
geeignet, da bei sehr dünnen Wachs- oder Harzhäutchen mit einer, wenn auch nur geringen Wasserdurchlässigkeit
die Gefahr besteht, daß beim Suspendieren in Wasser die Kapseln durch osmotischen
Druck gesprengt werden, wenn die eingeschlossenen Stoffe zu gut wasserlöslich sind. Als Beispiele für
geeignete, in Wasser schwerlösliche Basen werden genannt: die Oxyde oder Hydroxyde der Elemente der
II. und III. Gruppe des Periodischen Systems, davon bevorzugt die der Erdalkalimetalle, des Cadmiums,
Aluminiums, Zinks und der seltenen Erden; ferner Salze dieser Basen mit schwachen Säuren wie Kohlensäure,
Borsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Salicylsäure. Bei Verwendung relativ wasserundurchlässigen
Kapselmaterials, wie z.B. von Polyvinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisaten,
können auch Derivate der Alkalimetalle, wie Natriumtetraborat, verwendet werden. Es eignen sich ferner organische Basen,
vvie Triäthylammoniumcarbonat und wie Tri-tert.-butylamin, Triisopropylamin, Triäthylamin und deren
Salze mit schwachen organischen Säuren.
Zur Bildung der die basische Substanz einhüllenden Haut sind wasserunlösliche Substanzen geeignet, die
ein Schmelzintervall, im Temperaturbereich von 50 bis 200°C, besitzen, in dünner Schicht farblos oder nur
schwach gefärbt erscheinen, in geschmolzenem Zustand relativ dünnflüssig und bei Raumtemperatur genügend
hart und spröde sind, daß sie fein zerteilt werden können, und mit den übrigen im Aufstrich mitverwendeten
Substanzen nicht reagieren. Es können beispielsweise wachs- oder harzartige Stoffe mit solchen Eigenschaften
verwendet werden. Hierzu gehören natürliche Harze wie Kolophonium, Wurzelharz und Schellack; Um-Wandlungsprodukte
natürlicher Harze wie hydrierte Harze, Kalk- und Zinkharze, Harzester und mit Naturharzen modifizierte synthetische Harze; Maleinatharze;
ölfreie Alkydharze; helle Phenolharze vom Typ der Novolake; Alkylphenolharze und Terpenphenolharze;
Cumaronharze; Vinylpolymerisate wie Polyvinylacetat Polyvinylacetate, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polyvinyläther, Polyacrylsäureester, Polystyrol und Mischpolymerisate der Vinylverbindungen
untereinander und mit anderen polymerisationsfähigen Verbindungen; Polymerisate aliphatischer,
ungesättigter Kohlenwasserstoffe; Ketonharze; Chlordiphenylharze; Epoxyharze und Silikonharze.
Bei innerhalb des oben angegebenen Bereichs niedrigschmelzenden Substanzen soll das Schmelzintervall
vorzugsweise eng begrenzt sein, z. B. nicht mehr als etwa 2°C umfassen.
Für das erfindungsgemäße Kopiermaterial lassen sich als Azokupplungskomponenten alle auch sonst in
der Diazotypie üblichen Verbindungen verwenden, die mit geeigneten Diazoverbindungen im alkalischen oder
neutralen pH-Bereich wenigstens in der Wärme unter Bildung eines Farbstoffes kuppeln und mit dem zur
Umhüllung der beigefügten Base verwendeten Harz
oder Wachs nicht reagieren. Vorzugsweise sind in Wasser schwerlösliche Verbindungen geeignet; diese
können überdies in der gleichen Weise wie die basischen Zusätze in feinverteilter Form mit einer Haut aus organischem
Material umgeben sein. Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der Schmelzpunkt der verwendeten
Kupplungskomponente im oder unterhalb des Schmelzintervalls des Harzes oder Wachses liegt. Es werden
beispielsweise genannt: 2,3-Dihydroxynaphthalin; Acetessigsäureanilid; 2,3-dihydroxynaphthalin-6-sulfosaures
Natrium; 2-Naphthol-3-carbonsäuremethylester; 3,5-Dihydroxybenzoesäure; 2,4-Dihydroxybenzamid;
l-Methyl-3-hydroxybenzol-4-glutarsäure; Phenol-3-harnstoff; 2-naphthol-3,6-disulfosaures Natrium.
Als Diazoverbindungen kommen alle auch sonst in der Diazotypie verwendbaren Substanzen in Betracht,
die im Temperaturbereich der Wärmeentwicklung genügend stabil sind und mit der mitverwendeten
Azokupplungskomponente im alkalischen oder höchstens neutralen pH-Bereich wenigstens in der Wärme
unter Bildung eines Farbstoffes kuppeln und mit dem zur Umhüllung der beigefügten Base bzw. der Azokupplungskomponente
verwendeten Harz oder Wachs nicht reagieren. Es sind dieses z. B. 2,5-Diäthoxy-4-benzoylamino
- benzoldiazoniumchlorid, 4 - Phenylaminobenzoldiazoniumhydrogensulfat, 4-Diazo-2,5-dimethoxy-4'-methyldiphenylsulfid
(HCl-Salz), 4-Morpholino-benzoldiazoniumfluoborat, 4-Morpholino-2,5-diäthoxy benzoldiazoniumchlorid, 4 - Dimethylaminobenzoldiazoniumchlorid,
4-(4'-Athoxyphenyl)-2,5-diäthoxybenzoldiazoniumchlorid, 4-Äthylbenzylaminobenzoldiazoniumchlorid.
2-Äthoxy-4-diäthylaminobenzoldiazoniumchlorid, 4-Benzylamino-2,5-diäthoxybenzoldiazoniumchlorid.
Außer der Diazoverbindung, der (gegebenenfalls umhüllten und feinteiligen) Azokupplungskomponente
und der umhüllten, feinteiligen Base ist in dem Diazotypiekopiermaterial gemäß der Erfindung im allgemeinen
auch eine feste Säure, wie Weinsäure oder Zitronensäure, enthalten. Es können ferner sonst in
der Diazotypie übliche Zusätze, wie Zinkchlorid und Thioharnstoff, enthalten sein. Ferner ist es zweckmäßig,
bei der Herstellung des Kopiermaterials ein Netzmittel, wie z.B. Saponin, hinzuzufügen, um die
von den wasserunlöslichen Häutchen umhüllten Partikein in einer wäßrigen Lösung der Diazoverbindung
besser suspendieren zu können. Vorteilhaft ist es weiterhin, ein Bindemittel, wie Carboxymethylcellulose,
lösliche Stärke, Casein, Gelatine oder Kunstharzdispersionen, zu verwenden, um ein Festhaften der Teilchen
auf dem Trägermaterial zu gewährleisten. Als Träger lassen sich Rohpapiere verwenden, wie sie in
der Lichtpaustechnik üblich sind, aber auch transparente Folien, beispielsweise aus umgewandelten Celluloseprodukten,
wie Ceiiuiosehydrat öder Celluloseestern, oder aus Kunststoffen, wie Polyamiden, Polyestern,
Polycarbonaten, Polyaddukten und Polyvinylverbindungen, kommen in Betracht. Bevorzugt werden
jedoch Papier und ähnliche Celluloseprodukte verwendet.
Zur Herstellung des ernndungsgemäßen Diazotypie-Kopiermaterials werden die einzelnen Bestandteile des
Aufstriches vorzugsweise in einem Arbeitsgang auf das Trägermaterial aufgebracht.
Zum Gebrauch wird das Kopiermaterial unter einer Vorlage belichtet und dann durch Erwärmen, beispielsweise
durch Kontakt mit einem warmen Körper, wie einer warmen Walze oder Platte, entwickelt. Die Ent-
wicklung besteht darin, daß die vorher durch die Harzhülle von der Diazoverbindung, der Säure und der
Kupplungskomponente getrennt gewesene Base beim Schmelzen des Harzes oder Wachses mit dieser in
Berührung kommen, wobei durch Neutralisation der vorhandenen Säuren der für die Azokupplungsreaktion
erforderliche pH-Wert in der Kopierschicht eingestellt wird.
Zum Gebrauch kann mit dem erfindungsgemäßen Kopiermaterial auch im Kontaktverfahren ein Wärmebild
erzeugt werden, indem man eine einseitig mit einem wärmeabsorbierfähigen Bild versehene Vorlage von
relativ geringerer Wärmeabsorpttonsfähigkeit zwischen einer Ultrarotquelle und dem erfindungsgemäßen Kopiermaterial
so anordnet, daß die das Bild tragende Seite der Vorlage und die der lichtempfindlichen
Schicht abgewandte Seite des Kopiermaterials sich berühren. Bei Einwirkung der Ultrarotstrahlung werden
die Bildstellen der Vorlage stärker erwärmt als die bildfreien Stellen. Diese Erwärmung reicht bei geeigneter
Dosierung aus, um die wasserunlösliche Haut, die die Azokomponententeilchen im Kopiermaterial umhüllt,
dort zum Schmelzen zu bringen, wo Bildstellen gegenüberliegen, und dabei im Kopiermaterial ein
Kupplungsbild zu erzeugen. Die Bilder werden durch nachträgliches Belichten fixiert, wobei die an den bildfreien
Stellen übriggebliebene unverbrauchte Diazoverbindung zerstört wird.
Durch Naßvermahlung mit 1500 Gewichtsteilen Trichloräthylen wurden 150 Gewichtsteile 2,7-Dihydroxynaphthalin
in eine feinkörnige Form übergeführt. Dann fügte man eine Lösung von 300 Gevvichtsteilen
eines Maleinatharzes mit einem Schmelzbereich von 69 bis 77" C in 4500 Gewichtsteilen Trichloräthylen
hinzu und homogenisierte das Ganze unter Zuhilfenahme eines Schnellrührers. Diese Mischung wird
alsbald in ein geheiztes kegelförmiges Gefäß versprüht, wobei das Lösungsmittel verdunstet und das Harz sich
als Schutzhaut um die Partikeln der Azokupplungskomponente legt. Durch Windsichten wird der zum
Aufstrich erforderliche Anteil mit einer maximalen Teilchengröße von 30 u ausgelesen. Das erhaltene
Pulver ist das im folgenden Rezept vorkommende Pulver I.
Ferner bringt man eine 2°/0ige wäßrige Lösung von Zinksulfat durch Zusatz von Ammoniak unter heftigem
Turbinieren mit einem Schnellrührer auf pH 8 und scheidet das entstandene Zinkhydroxyd durch
Sprühtrocknung in feinteiliger Form ab. Das in dem feinteiligen Trockenprodukt enthaltene Ammoniumsulfat
wird durch Auswaschen mit Wasser entfernt und der Rückstand bei einer Temperatur von 60° C getrocknet.
Dann werden 120 Gewichtsteile des so vorbereiteten Zinkhydroxyds in einer Lösung von 240
Gewichtsteilen eines Maleinatharzes in 4000 Gewichtsteilen Trichloräthylen dispergiert und in der oben
beschriebenen Weise versprüht. Ein Windsichten ist nicht erforderlich. Das erhaltene Pulver ist das in
nachstehendem Rezept vorkommende Pulver II.
Nun homogenisiert man mit einem Schnellrührer eine wäßrige Suspension aus 15 Gewichtsteilen Pulver I,
20 Gewichtsteilen Pulver II, 4 Gewichtsteilen 4-Dimethylamino-benzoldiazonium-chlorid-Zink-chlorid,
0,5 Gewichtsteilen Weinsäure, 2 Gewichtsteilen Trichloressigsäure, 3 Gewichtsteilen Naphthalin-l,3,6-trisulfosäure,
8 Gewichtsteilen Thioharnstoff, 2 Gewichts-
Claims (4)
1. Wärmeentwickelbares Diazotypiematerial mit einer lichtempfindlichen Schicht, die eine Diazoverbindung,
eine Kupplungskomponente, eine in wäßrigem Medium alkalisch reagierende Verbindung
und Teilchen, die mit einer zwischen 50 und 200:C schmelzenden, wasserunlöslichen organisehen
Verbindung umhüllt sind, nach Patent 1 192 516 enthält, dadurchgekennzeichn e t, daß die in wäßrigem Medium alkalisch reagierende
Verbindung in Form umhüllter Teilchen vorliegt.
2. Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es höchstens 30 große umhüllte
Teilchen enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines Diazotypiematerials nach Anspruch 1, bei dem eine feingepulverte
Verbindung in einer Schmelze einer zwi-
sehen 50 und 200° C schmelzenden, wasserunlöslichen organischen Verbindung verteilt, nach dem
Abkühlen das erstarrte Gemisch zu einem Pulver zerkleinert, dieses mit Wasser gewaschen, in einer
wäßrigen Lösung einer Diazoverbindung suspendiert und mit der Suspension ein Schichtträger nach
Patent 1 192 516 beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als feingepulverte Verbindung
eine in wäßrigem Medium alkalisch reagierende Verbindung verwendet wird, die in Form des mit
Wasser gewaschenen Pulvers in einer wäßrigen Lösung einer Diazoverbindung und einer Kupplungskomponente
suspendiert und die Suspension in bekannter Weise weiterverarbeitet wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Diazotypiematerials nach Anspruch 1, bei dem eine feingepulverte
Verbindung in der Lösung einer zwischen 50 und 200° C schmelzenden, wasserunlöslichen
organischen Verbindung dispergiert, die Dispersion versprüht und getrocknet, das entstandene
feine Pulver mit Wasser gewaschen, in einer wäßrigen Lösung einer Diazoverbindung suspendiert
und mit der Suspension ein Schichtträger nach Patent 1 192 516 beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als feingepulverte Verbindung eine in wäßrigem Medium alkalisch reagierende Verbindung verwendet wird, die in Form des mit
Wasser gewaschenen Pulvers in einer wäßrigen Lösung einer Diazoverbindung und einer Kupplungskomponente
suspendiert und die Suspension in bekannter Weise weiterverarbeitet wird.
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE3209074A1 (de) * | 1981-03-14 | 1982-09-23 | Ricoh Co., Ltd., Tokyo | Waermeempfindliches diazo-aufzeichnungsmaterial |
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1962
- 1962-12-29 DE DE1962K0048608 patent/DE1249681B/de active Pending
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DE3209074A1 (de) * | 1981-03-14 | 1982-09-23 | Ricoh Co., Ltd., Tokyo | Waermeempfindliches diazo-aufzeichnungsmaterial |
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