DE1249414C2

DE1249414C2 - Verfahren zur gewinnung eines die augenblickliche leistung eines kernreaktors repraesentierenden leistungssignals

Info

Publication number: DE1249414C2
Application number: DENDAT1249414D
Authority: DE
Priority date: 1964-11-16
Publication date: 1973-03-29
Also published as: DE1249414B

Description

Von diesem Signal in der Leitung 50 wird im Vergleichsorgan 51' das Grenzwertsignal aus der Leitung 52' subtrahiert, woraus ein positives Signal χ entsteht. Damit wird das Signal y größer als Null, und über den Additionspunkt 63 wird ein zu hoher Dampfdruck simuliert. Auf dem Wege über die Proportionalanteile der Regler 23 und 22 wird daraufhin sofort die 'Reaktorleistung herabgesetzt, indem der Servomotor 21 die Regelstäbe 20 so verstellt, daß diese tiefer in den Reaktorkern hineinragen. Auch auf diese Weise wird die Sicherheit der Reaktoranlage gewährleistet.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann in der Signalleitung 62 ein Organ vorgesehen sein, das das Signal y auf seinem höchsten Wert festhält, den es jemals erreicht. Diese Fixierung des Signals y ist dann nur durch Handeingriff auf einen kleineren Wert einstellbar oder aufhebbar.

Abweichend von den beschriebenen Schaltungen ist es auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren mit Schaltungen durchzuführen, die nach dem an sich ίο bekannten 2-von-3-System aufgebaut sind, indem die Kühlmittelmengen-Meßvorrichtung die Neutronenfluß-Meßvorrichtung jeweils 3fach ausgeführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

ι ■ . ; . ι ■ ■ ■ ' Patentansprüche- Kühlmittel durchströmt, das mit Hilfe der Umwälz- " vorrichtung 14 im Kreislauf geführt ist und dessen

1. Verfahren zur Gewinnung eines die äugen- Menge in Abhängigkeit der Temperatur, des Kühlblickliche Leistung eines Kernreaktors repräsen- mittels am Austritt aus dem Reaktor mittels des tierenden Leistungssignals durch funktioneile 5 PI-Reglers 15 eingestellt wird. Das im Reaktor 1 Verknüpfung des Meßsignals einer Neutronen- aufgeheizte Kühlmittel gelangt in einen Wärmeüberflußmessung mit einem Meßsignal, welches von trager 4, in dem es seine Wärme an das Arbeitsmittel der vom Reaktor abgegebenen thermischen Lei- einer Dampfkraftanlage abgibt.

stung abhängig ist, wobei das Meßsignal der Neu- Am Reaktor 1 ist eine Neutronenfluß-Meßvorrichtronenflußmessung laufend mit einem Korrektur- io tung27 und an der Leitung 3 eine Meßvorrichtung signal multipliziert das Leistungssignal ergibt und für die Kühlmittelmenge vorgesehen. Das Meßsignal wobei das Korrektursignal durch Differenzbildung ; der Neutronenfluß-Meßvorrichtung 27 wird der des Meßsignals der thermischen Leistung mit Multipliziervorrichtung 30 zugeführt, die über ein Indem Leistungssignal und anschließende Glät- tegrierorgan 31 auch das Signal der Mengenmeßvortung gebildet wird, nach Anspruch 1 des Patents 15 richtung 28 erhält. Das Ausgangssignal aus der MuI-1221374, dadurch gekennzeichnet, daß tipliziervorrichtung wird über die Leitung 26 auf ein von dem Differenzsignal abhängiges Signal für den PI-Regler 22 geschaltet, der über den Servo-Sicherheitszwecke des Reaktors verwendet wird. motor 21 die Regelstäbe 20 des Reaktors verstellt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Das Ausgangssignal aus der Multipliziervorrichtung kennzeichnet, daß das Differenzsignal mit einem 20 30 wirkt außerdem auf das Vergleichsorgan 33 und Grenzwertsignal verglichen wird und bei Über- das Additionsorgan 34. In dem Organ 33 wird das schreiten des Grenzwertsignals eine Schneilab- Ausgangssignal in der Leitung 26 mit dem von der schaltung des Reaktors eingeleitet wird. Meßvorrichtung 28 kommenden Signal verglichen,

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- und es wird dem Integrierorgan 31 ein der Differenz kennzeichnet, daß das Differenzsignal mit einem 25 der beiden verglichenen Signale entsprechendes Grenzwertsignal verglichen wird und ein aus die- Signal zugeführt.

sem Vergleich hervorgehendes Signal im Sinne Das dieser Differenz entsprechende Signal wird

der Herabsetzung der Leistung des Reaktors in außer zum Integrierorgan 31 über eine Signal-

dessen Regelung eingreift. leitung 50 auch einem Vergleichsorgan 51 zugeführt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- 30 Das Vergleichsorgan 51 erhält über eine Signalleitung kennzeichnet, daß das aus dem Vergleich hervor- 52 ein Grenzwertsignal, das in dem Organ 51 gehende Signal umgeformt und danach dem vom mit dem Differenzsignal verglichen wird. Das Ver-Dampfdruck im Dampferzeuger abhängigen Si- gleichsorgan 51 ist über eine Signalleitung 53 mit gnal überlagert wird. einem Schaltorgan 54 verbunden, das im Stromkreis

35 eines Elektromagneten 55 liegt, der mit einem Neu-

" ι tronen absorbierenden Stab 56 zusammenwirkt, mit

dessen Hilfe der Reaktor schnell abgeschaltet werden

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung kann. Das aus dem Vergleichsorgan 51 austretende

eines die augenblickliche Leistung eines Kernreaktors Signal wechselt seinen Sinn je nachdem, ob das Dif-

repräsentierenden Leistungssignals durch funktioneile 40 ferenzsignal in der Leitung 50 größer oder kleiner ist

Verknüpfung des Meßsignals einer Neutronenfluß- als das Grenzwertsignal in der Leitung 52. Wird das

messung mit einem Meßsignal, welches von der vom Differenzsignal in der Leitung 50 größer als das

Reaktor abgegebenen thermischen Leistung abhängig Grenzwertsignal in der Leitung 52, so schaltet das

ist, wobei das Meßsignal der Neutronenflußmessung Ausgangssignal in der Leitung 53 das Schaltorgan 54

laufend mit einem Korrektursignal multipliziert das 45 aus, wodurch der Magnet 55 stromlos wird und der

Leistungssignal ergibt und wobei das Korrektursignal Stab 56 in den Kern des Reaktors 1 fällt. Damit wird

durch Differenzbildung des Meßsignals der thermi- der Reaktor sofort abgeschaltet,

sehen Leistung mit dem Leistungssignal und anschlie- Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die

ßende Glättung gebildet wird, nach Anspruch 1 des Neutronenfluß-Meßvorrichtung 27 und die Kühl-

Patents 1 221374. 50 mittelmengen-Meßvorrichtung 28 in der gleichen

Erfindungsgemäß ist eine Weiterbildung dieses Ver- Weise auf die Multipliziervorrichtung 30 geschaltet fahrens dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem wie in dem Beispiel nach Fig. 1. Auch gemäß Differenzsignal abhängiges Signal für Sicherheits- F i g. 2 wird das Differenzsignal zwischen dem Auszwecke des Reaktors verwendet wird. Diese Weiter- gangssignal aus der Multipliziervorrichtung 30 und bildung hat den Vorteil, daß eine ungewollte Lei- 55 dem Signal der Mengenmeßvorrichtung 28 über die stungsänderung des Reaktors bedeutend rascher fest- Signalleitung 50 einem Vergleichsorgan 51' zugeführt, gestellt und einer solchen Änderung rascher entgegen- Dieses Organ 51' erhält von einem Grenzwertsignalgewirkt werden kann als auf thermometrischem Wege. geber 60 über eine Leitung 52' ein Grenzwertsignal

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in und bildet ein mit χ bezeichnetes Differenzsignal,

der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung 60 das einem Umformorgan 61 zugeführt wird. Aus dem

erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung Umformorgan 61 tritt ein Signal y aus, dessen Größe

Fig. 1 eine Kernreaktoranlage zum Durchführen gemäß der gezeichneten Funktion von χ abhängig ist

des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Einrichtung und das über eine Signalleitung 62 zu einem Addi-

zum Schnellabschalten des Reaktors und tionspunkt 63 gelangt, wo es dem vom Dampfdruck

F i g. 2 eine Kernreaktoranlage zum Durchführen 65 abhängigen Signal aus dem Druckmeßorgan 25 des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Einrichtung überlagert wird,

zum Herabsetzen der Reaktorleistung. Wird der Neutronenfluß φ plötzlich viel größer,

Gemäß Fig. 1 wird der Reaktor 1 von einem so wird das Signal in der Leitung 50 stark positiv.