DE1243435B - Schaltungsanordnung fuer eine zeichenschreibende Elektronenstrahlroehre - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer eine zeichenschreibende ElektronenstrahlroehreInfo
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Description
BUNDESREPUBIiK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G06k
Deutsche Kl.: 42 m6-15/20
Nummer: 1243 435
Aktenzeichen: T 27257IX c/42 m6
Anmeldetag: 22. Oktober 1964
Auslegetag: 29. Juni 1967
Es sind zeichenschreibende Elektronenstrahlröhren bekannt, in denen der Elektronenstrahl durch Zeichenspannungsgeneratoren
so gesteuert wird, daß sein Abbildungspunkt auf dem Bildschirm vorgebbare Zeichen in fortlaufenden Linienzügen schreibt.
Dabei ist weiter bekannt, die Linienzüge aus Geradenstücken zusammenzusetzen, wobei es dann genügt,
für die Bestimmung des Linienzuges nur die Daten der zu verbindenden Punkte anzugeben. Sieht man
solche Punkte nur an Schnittpunkten äquidistanter rechtwinkliger Koordinaten vor, wie dies bei den bekannten
Einrichtungen üblich ist, so kann man Punkt nach Punkt, wobei auch mehrere Punkte hintereinander
in einer Koordinatenrichtung liegen können, durch aufeinanderfolgende Einheitssprünge A Ue der
x- und y-Ablenkungspannungen erreichen. Dabei
wird durch Schaltungen mit aktiven Schaltelementen dafür gesorgt, daß die Spannungsänderungen um den
Betrag A Ue zeitproportional vonstatten gehen. Bei gleichzeitiger derartiger Änderung in beiden Koordinatenrichtungen
läuft der Strahl dann diagonal in 45°-Richtung zum nächsten Punkt, und zwar mit gleichbleibender Geschwindigkeit, was für die Erzielung
einer gleichmäßig hellen Linie wichtig ist.
Ein solches Schreibverfahren, das also nur mit waagerechten, senkrechten oder 45°-Verbindungen
zwischen den Punkten eines orthogonalen Gitters arbeitet, erzeugt bei einem groben Gitter mit nur
wenigen Punkten nur stark vereinfacht gestaltete Zeichen, zur Erzeugung gut lesbarer gefälliger Zeichen
bedarf es eines verfeinerten Gitters mit ziemlich viel Punkten, deren Nacheinanderansteuerung Zeit
kostet. Zeiteinsparung ist aber erwünscht, weil man oftmals den Bildschirm mit einer großen Zahl nacheinander
erzeugter Zeichen beschriften will, wobei, um das gesamte Bild flimmerfrei zu erhalten, der
ganze Bildinhalt genügend hoher Wiederholfrequenz aufgezeichnet werden muß.
Eine Zeiteinsparung wie auch Vereinfachung der Zeichenspannungsgeneratoren ist erzielbar, wenn
zwar ein genügend feines Gitter gewählt wird, aber die Anzahl der für die Bildung der einzelnen Zeichen
anzusteuernden Gitterpunkte dadurch reduziert wird, daß größere und für die beiden Koordinatenrichtungen
unterschiedlich große Sprünge in dem Gitterraster durchgeführt werden. Im letzteren Fall hat die
Verbindungsgerade zwischen den Punkten eine andere Neigung als 45°. Oder es kann z. B. erwünscht
sein, die den Zeichenzug bestimmenden Punkte nicht in äquidistante Gitterpunkte zu legen, sondern ein in
einer Richtung »gestrecktes« Gitter zugrunde zu legen, in dem z. B. die Punktabstände Δ y größer sind
Schaltungsanordnung für eine zeichenschreibende Elektronenstrahlröhre
Anmelder:
Telefunken
Telefunken
Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3
Als Erfinder benannt:
Rainer Mallebrein, Singen;
Dipl.-Ing. Helmut Fuchs, Litzelstetten
Rainer Mallebrein, Singen;
Dipl.-Ing. Helmut Fuchs, Litzelstetten
als die Punktabstände Ax. Schließlich ist es auch erwünscht,
Vektoren schreiben zu können, also ein einzelnes Geradenstück gewünschter Länge und Richtung,
indem der Anfangspunkt und ein beliebiges A χ
und Ay vorgegeben werden. In allen Fällen soll die Laufgeschwindigkeit des Strahles bei der Erzeugung
des Geradenstückes gleichmäßig bleiben.
Bei den Zeichenschreibverfahren, die zum Fortschreiten von Punkt zu Punkt mit gleichbleibenden
Zeitintervallen und gleichbleibenden Spannungssprüngen für die x- und y-Ablenkung arbeiten, ist es
möglich und bekannt, durch einfache integrierende Glieder (Kondensator und Serienwiderstand oder,
bei elektromagnetischer Strahlablenkung, durch die integrierende Wirkung der Ablenkspule selbst) die
Sprünge in eine während eines solchen Intervalls im wesentlichen mit der Zeit linear verlaufende Änderung
der elektrischen Ablenkgröße mit jeweils gleichbleibendem Gesamthub umzusetzen. Auch kann, wie
ebenfalls bekannt ist, zur Erzeugung längerer horizontaler, vertikaler oder mit 45°-Neigung verlaufender
gerader Linien unter Verwendung eines integrierenden Verstärkers über mehrere Zeitintervalle
durchintegriert werden, wobei aber dann die Zeit zur Erzeugung einer solchen Linie entsprechend verlängert
ist.
Es ist ferner eine insbesondere für die Erzeugung graphischer Darstellungen vorgesehene Schaltungsanordnung
bekannt, der in gleichmäßigem Takt aufeinanderfolgend amplitudenmodulierte Impulse zugeführt
werden, wobei die Amplitudendifferenzen aufeinanderfolgender Impulse ungleich groß sein können,
und deren elektrischer Ausgang sich in jedem Taktintervall im wesentlichen mit der Zeit linear entsprechend
der jeweiligen Amplitudendifferenz ändert. Diese Wirkung ergibt sich durch das Zusammenspiel
eines differenzbildenden Eingangsverstärkers, eines
709 608/207
im genannten Takt betätigten Tastschalters, eines Speichergliedes und eines integrierenden Ausgangsverstärkers,
wobei dessen Ausgang auf den genannten Eingangsverstärker rückgekoppelt ist. Dies ist eine
mit aktiven Elementen arbeitende, verhältnismäßig aufwendige Schaltung.
Die Erfindung erreicht das Ziel, in einer zeichenschreibenden Röhre die elektrischen Ablenkgrößen
für die x- und y-Ablenkung in jeweils gleichbleibenden
Zeitintervallen um Hübe unterschiedlicher Größen während des Intervalls mit der Zeit linear
sich ändern zu lassen, mit wesentlich einfacheren Mitteln, indem sie vorsieht, daß die die von
Punkt zu Punkt führenden Spannungssprünge für die x- und die y-Ablenkung erzeugenden Geber mit
dem Ablenksystem jeweils über einen aus passiven, eine Zeitkonstante ergebenden Elementen (L, C, R)
gebildeten Tiefpaß verbunden sind, der durch die Übertragungsfunktion
T ao
an/,· — _p.r_
Ul
Ul
einen im wesentlichen linearen Verlauf der Ausgangsspannung ergibt.
An Hand der Zeichnung soll die Wirkung einer solchen Schaltungsanordnung noch näher erläutert
werden. Es möge vorgesehen sein, daß alle darzustellenden Zeichen durch den Elektronenstrahl der
zeichenschreibenden Röhre nach Art eines Polygonzuges geschrieben werden, der für jedes Zeichen geeignet
ausgewählte Punkte eines rechtwinkligen Gitters G nach F i g. 1 (fünf Spalten, sieben Zeilen,
fünfunddreißig äquidistante Gitterpunkte) miteinander verbindet. Unter der Wirkung eines Taktes
wird von einem erreichten Punkt des Gitters jeweils zu einem nächsten fortgeschritten. Ein zu einem
Zeichen gehörendes, mit einem Taktschritt zu erzeugendes Geradenstück möge, wie in F i g. 1 eingetragen,
vom Punkt A (x = 1, y = 2) zum Punkt B (x = 2, y — 5) verlaufen. Um es zu erzeugen, wird,
von den Spannungen ausgehend, die den Schreibstrahl vorher auf den Punkt A gestellt hatten, durch
einen Taktimpuls ein Sprung der x-Spannung um + Δ Ue und ein Sprung der y-Spannung um +3 AUe
ausgelöst; diese Rechtecksprünge sind in Fig.2 wiedergegeben.
Δ Ue ist der »Einheitssprung«, der den Strahl in einer Koordinatenrichtung von einem Gitterpunkt
zum nächsten führt.
In F i g. 3 ist D eine Datenquelle, die die Steuerdaten (Zeichenbestimmungsdaten und Positionierungsdaten)
für die Erzeugung der einzelnen Zeichen nacheinander ausgibt, T ist ein Taktgeber, der die
erwähnten Taktimpulse erzeugt, mit Z ist ein Zeichen-Steuerwerk bezeichnet. Dies enthält in bekannter
Weise Zeichengeneratoren, welche für jedes einzelne Zeichen die zu dessen Erzeugung anzusteuernden
Gitterpunkte in dem genannten Takt nacheinander in digitaler Form markieren. Hierdurch gibt ein nachgeschalteter
Digital-Analogwandler DAx die zugeordneten ^-Spannungssprünge und ein Digital-Analogwandler
DAy die y-Spannungssprünge aus.
Die zeichenschreibende Röhre ist mit S bezeichnet. Ihr Ablenksystem für die Zeichenbildung möge aus
einer Ablenkspule Spx für die ^-Richtung und einer Ablenkspule Spy für die y-Richtung bestehen. Der
Ablenkstrom für Spx wird durch einen Verstärker Vx und der für Spy durch einen Verstärker Vy erzeugt.
Die Ablenkmittel, die der Positionierung jedes einzelnen Zeichens auf dem Bildschirm dienen, werden
nicht näher besprochen, da sie für das Verständnis der Erfindung ohne Interesse sind.
Zwischen DAx und Vx ist ein aus Spulen L und Kondensatoren C aufgebauter Tiefpaß TPx geschaltet,
zwischen DAy und Vy ein in gleicher Weise ausgebildeter und gleichdimensionierter Tiefpaß TPy.
Diese Tiefpässe haben eine Zeitkonstante T, die für beide gleich ist, und ihre Spulen L, Kondensatoren C
und die Abschlußwiderstände R sind so bemessen, daß die Übertragungsfunktion einen mindestens angenähert
linearen Verlauf der Ausgangsspannung ergibt.
Dies wird erreicht, wenn für die Berechnung der genannten passiven Elemente L, C, R die Übertragungsfunktion
U2_ _ ^J- -P-i
Ul ~ ' T 'e
zugrunde gelegt wird, wobei ρ die komplexe Frequenzvariable
— j · ω ist.
Ein dem Eingang des Tiefpasses zugeführter Rechteck-Spannungssprung Δ U beliebiger Größe ergibt
dann also an seinem Ausgang eine linear ablaufende Spannungsänderung um den gleichen Betrag,
die zu ihrem Ablauf immer die Zeit T benötigt. In F i g. 2 ist die Zeit T abgegrenzt, und die durch die
eingetragenen Rechtecksprünge der Spannungen UIx bzw. Uly sich ergebenden Ausgangsspannungen
der Tiefpässe TPx und TPy sind als U 2χ und
Uly eingezeichnet.
Auch bei nicht linearem Verlauf der Ausgangsspannungen der beiden Tiefpässe würde, wenn diese einander
gleich sind, der Strahl von Punkt A nach Punkt B auf einer resultierenden Geraden geführt
werden, wie sie in F i g. 1 eingezeichnet ist, jedoch mit nicht gleichbleibender Geschwindigkeit. Die
Linearität der Spannungsänderungen an den Tiefpaßausgängen sorgt dafür, daß die Laufgeschwindigkeit
des Strahls auf der Strecke A-B gleichmäßig bleibt, und es kann daher oftmals genügen, die Linearität
nur so weit anzunähern, daß die durch die Nichtlinearitäten des Spannungsverlaufes sich ergebenden
Schwankungen der Laufgeschwindigkeit in jeweils zulässigen Toleranzgrenzen bleiben.
Claims (2)
- Patentanspruch:Schaltungsanordnung für eine zeichenschreibende Elektronenstrahlröhre zur Erzeugung von Ablenkspannungen bzw. -strömen, die den Abbildungspunkt des Strahles während jeweils gleichbleibender Zeitintervalle geradlinig von einem vorgegebenen Punkt zu einem anderen vorgegebenen Punkt führen, mit Schaltmitteln, die unterschiedlich große Spannungssprünge in eine während eines solchen Zeitintervalls im wesentlichen mit der Zeit linear verlaufende Spannungsänderung entsprechenden Hubes umsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die die von Punkt zu Punkt führenden Spannungssprünge für die x- und die y-Ablenkung erzeugenden Geber (Digital-Analogwandler DA) mit dem Ablenksystem jeweils über einen aus passiven, eine Zeitkonstante ergebenden Elementen (L, C, R) gebil-505560655deten Tiefpaß verbunden sind, der durch die einen im wesentlichen linearen Verlauf der Aus-Ubertragungsfunktion gangsspannung ergibt.Tsin ·ρ — _Ρ.Σ. In Betracht gezogene Druckschriften:• e 2 5 Französische Patentschriften Nr. 1222 609,U1 ρ.Σ. 1341983;
- 2 USA.-Patentschrift Nr. 2 962 217.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 608/207 6.67 O Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964T0027257 DE1243435B (de) | 1964-10-22 | 1964-10-22 | Schaltungsanordnung fuer eine zeichenschreibende Elektronenstrahlroehre |
GB3915265A GB1123186A (en) | 1964-10-22 | 1965-09-14 | Circuit arrangement for a character-writing cathode-ray tube |
FR35989A FR1452370A (fr) | 1964-10-22 | 1965-10-22 | Circuit pour tubes à faisceau d'électrons traçant des signes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964T0027257 DE1243435B (de) | 1964-10-22 | 1964-10-22 | Schaltungsanordnung fuer eine zeichenschreibende Elektronenstrahlroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1243435B true DE1243435B (de) | 1967-06-29 |
Family
ID=7553360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964T0027257 Pending DE1243435B (de) | 1964-10-22 | 1964-10-22 | Schaltungsanordnung fuer eine zeichenschreibende Elektronenstrahlroehre |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1243435B (de) |
GB (1) | GB1123186A (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1222609A (fr) * | 1959-01-12 | 1960-06-10 | Nouvelles Tech Radioelectrique | Dispositif pour faire apparaître des signes sur l'écran d'un tube cathodique |
US2962217A (en) * | 1958-10-06 | 1960-11-29 | Perkin Elmer Corp | System of producing curve from pulse data |
FR1341983A (fr) * | 1961-12-29 | 1963-11-02 | Ass Elect Ind | équipement pour la réprésentation visuelle des informations |
-
1964
- 1964-10-22 DE DE1964T0027257 patent/DE1243435B/de active Pending
-
1965
- 1965-09-14 GB GB3915265A patent/GB1123186A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1123186A (en) | 1968-08-14 |
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