DE1243395B - Verfahren zur Kondensation von Organosiliciumverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Kondensation von OrganosiliciumverbindungenInfo
- Publication number
- DE1243395B DE1243395B DE1960U0007636 DEU0007636A DE1243395B DE 1243395 B DE1243395 B DE 1243395B DE 1960U0007636 DE1960U0007636 DE 1960U0007636 DE U0007636 A DEU0007636 A DE U0007636A DE 1243395 B DE1243395 B DE 1243395B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formula
- sio
- lead
- radical
- condensation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/04—Polysiloxanes
- C08G77/06—Preparatory processes
- C08G77/08—Preparatory processes characterised by the catalysts used
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Silicon Polymers (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int". Cl.:
C08g
Deutsche KL: 39 c-30
Nummer: 1 243 395
Aktenzeichen: U 7636IV d/39 c
Anmeldetag: 8. Dezember 1960
Auslegetag: 29. Juni 1967
Es ist bekannt, hydroxylgruppenhaltige Organosiliciumverbindungen
der allgemeinen Formel
HO
[R
SiO
R
SiO
R
R'
(D
(R = substituierter oder unsubstituierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest; R' = Alkylrest oder Wasserstoff;
η = Zahl von mindestens 1) mit einem Katalysator, wie Schwefelsäure oder Kaliumsilanolat, für
die Herstellung verschiedener Diorganopolysiloxane zu verwenden.
Die hydroxylhaltigen Organosiliciumverbindungen können, falls η eine Zahl von 1 bis 7 ist, zu cyclischen
trimeren bis heptomeren Diorganosiloxanen kondensiert werden, die von den meistens mono- und
trifunktionellen Verunreinigungen frei sind.
Diese reinen cyclischen Diorganopolysiloxane können dann wie üblich verarbeitet werden, wobei
die mono- und trifunktionellen Verunreinigungen zu schädlichen Effekten führen würden, z. B. bei
der Herstellung von kautschukartigen Massen oder Organopolysiloxanelastomeren.
Die gebräuchlichen Katalysatoren für die Kondensation hydroxylgruppenhaltiger Organosiliciumverbindungen
beeinflussen jedoch auch die Einstellung eines Gleichgewichtes der Diorganosiloxane. Wenn
das Gleichgewicht sich eingestellt hat, enthält die Reaktionsmischung 6 bis 18 Gewichtsprozent des
gewünschten niedermolekularen cyclischen Diorganosiloxans und 82 bis 94% höhermolekularer linearer
Diorganopolysiloxane (öle oder kautschukartige Massen).
Die Gleichgewichtskonzentration der niedermolekularen Diorganosiloxane steigt im allgemeinen über
18% an, wenn die Kondensation in einem Lösungsmittel ausgeführt wird. Aber bei Entfernung des
Lösungsmittels aus der Reaktionsmischung kehrt die Gleichgewichtskonzentration wieder auf 6 bis
18% zurück, wenn der Katalysator nicht ebenfalls entfernt wird. Andererseits werden höhere Ausbeuten
als etwa 18% erhalten, wenn die cyclischen Diorganosiloxane kontinuierlich aus der Reaktionsmischung abdestilliert werden. Die höhermolekularen
Diorganopolysiloxane werden dabei kontinuierlich depolymerisiert und halten die Gleichgewichtskonzentration der cyclischen Diorganosiloxane auf-
recht. Das Abdestillieren ist jedoch teuer und umständlich.
Verfahren zur Kondensation von
Organosiliciumveibindungen
Organosiliciumveibindungen
Anmelder:
Union Carbide Corporation, New York, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,
München 9, Schweigerstr. 2
und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,
München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Ronald Marston Pike, Chelmsford, Mass.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. Dezember 1959
(858 048)
V. St. v. Amerika vom 8. Dezember 1959
(858 048)
Bekannt ist auch, diese hydroxylgruppenhaltig Organosiliciumverbindungen (nach Formel η = mindestens
8) zu Diorganopolysiloxanölen und kautschukartigen Massen zu kondensieren, welche dann
weiter, z. B. zu Organopolysiloxankunststoffen verarbeitet werden. Der für die Kondensation verwendete
Katalysator katalysiert auch die Reaktionsgleichgewichte, so daß 6 bis 18 Gewichtsprozent der
angestrebten Diorganopolysiloxanöle und kautschukartige Massen wieder in niedermolekulare cyclische,
hauptsächlich trimere und tetramere Diorganosiloxane zerfallen. Folglich wird die Ausbeute der
Diorganopolysiloxanöle und kautschukartige Massen vermindert, und überdies enthalten sie 6 bis 18 Gewichtsprozent
niedermolekulare cyclische Diorganosiloxane.
Beansprucht ist ein Verfahren zur Kondensation von Organosiliciumverbindungen der Formel
HO
/R
SiO
R'
In
(R = einwertiger Kohlenwasserstoffrest, der gegebenenfalls durch ein Halogenatom, einen Amino-,
709 608:439
Hydroxyl-, Cyan-, Carbalkoxy-, Aminoalkylamino-, Alkoxy- oder Aryloxyrest substituiert sein kann;
R' = Arylrest oder Wasserstoff; η = 1 bis 7 für cyclische Diorganopolysiloxane oder eine Zahl von
mindestens 8 für lineare Diorganopolysiloxane) in Gegenwart von Katalysatoren bei 25 bis 1700C, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator ein organisches Salz der Formel
(R"COO)„M
(M = Quecksilber, Thallium oder Blei; a = Wertigkeit des Metalls; R" = einwertiger aliphatischer
Rest) verwendet.
Beispiele für die einwertigen aliphatischen Reste R" sind Alkylgruppen, wie Methyl, Äthyl. Propyl, Butyl,
Octyl und Alkenylgruppen, wie Prop'enyl, Butenyl, Pentyl.
Die erfindungsgemäß als Katalysatoren verwendeten Salze leiten sich vorzugsweise von Fettsäuren
mit 2 bis 10 C-Atomen ab. Als Beispiele werden genannt: Quecksilber-, Kalium-, Bleiacetat, -propionat,
-butyrat und -caprylat.
Beispiele für einwertige Kohlenwasserstoffreste sind: Alkylgruppen, wie Methyl, Äthyl und Octadecyl;
Cycloalkylgruppen, wie Cyclohexyl und Cyclopentyl; Arylgruppen, wie Phenyl, Toluyl, Xylyl,
Naphthyl; Aralkylgruppen, wie Benzyl und /;-Phenyläthyl;
Alkenylgruppen, wie Vinyl, Allyl, Hexenyl, und Cycloalkenylgruppen, wie Cyclohexenyl. Sie
können versehen sein mit Substituenten, z. B. einem oder mehreren Halogenatomen oder Amino-, Cyan-,
Carbalkoxy-, Aminoalkylamino-, Hydroxyl- oder Hydrocarbonoxyresten (wie Alkoxy- oder Aryloxy-).
Diese Substituenten reagieren während der Kondensation nicht nennenswert. Die in Formel 1 unter R
aufgeführten Reste enthalten 1 bis 10 C-Atome.
Zu den Beispielen für die Alkylreste (R' Formel 1) gehören der Methyl-, Äthyl- und Propylrest. In
Formel 1 kann η einen Durchschnittswert in den Fällen darstellen, wo Mischungen von hydroxylhaltigen
Organosiliciumverbindungen verwendet werden.
Typische hydroxylhaltige Organosiliciumverbindungen nach Formel 1 werden durch folgende
Formeln wiedergegeben:
η, χ und y = mindestens 1, R" kann ein Methyloder
Äthylrest sein, hier speziell Methyl- bzw. Vinylrest.
Die hydroxylhaltigen Organosiliciumverbindungen, für deren Kondensation die erfindungsgemäß zu verwendenden
Katalysatoren benutzt werden, können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Nach
einem bekannten Verfahren wird das Diorganodialkoxysilan hydrolysiert und teilweise kondensiert
ίο in einer Mischung von Wasser und Lösungsmittel
(z. B. Äther). Nach einem anderen bekannten Verfahren wird ein cyclisches Diorganosiloxan mit
Dampf unter erhöhtem Druck und Temperatur zur Reaktion gebracht.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Katalysator wird in einer Menge von 0,01 bis 20 Gewichtsteilen
auf 100 Gewichtsteile eingesetzte hydroxylgruppenhaltige Organosiliciumverbindungen, vorzugsweise
aber 5 bis 10 Teilen, benutzt. Bei Verwendung größerer Mengen Katalysator zeigt sich kein besonderer
Vorteil.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einer Temperatur zwischen 25 und 1700C, vorzugsweise
jedoch 120 bis 1500C, durchgeführt. Die Einhaltung dieser angegebenen Temperaturen ist wünschenswert,
aber nicht unbedingt erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Kondensation, bei welcher Wasser als Nebenprodukt entsteht
und die durch folgendes Schema erläutert werden kann:
— Si —OH + HOSi—
— Si —Ο —Si— + H2O
Wenn hydroxylgruppenhaltige Organosiliciumverbindungen nach Formel 1 mit R' = Alkylrest verwendet
werden, so findet eine Kondensationsreaktion entsprechend folgender schematischer Gleichung
unter Abspaltung von Alkohol als Nebenprodukt statt:
/CH3
HO —
— Si —OH
R'OSi —
In
HO —
SiO
\CH3
'CH3 \
'CH3 \
SiO
C2H5
(2)
(3)
HO —
I CH3 /„
CH3 \
CH3 \
SiO
\ L. H:, Iv
/CH:,
/CH : CH2
SiO
SiO
U"
(4)
Iv
HO —
SiO
Ich,
3/x
CH = CH-.
SiO
[Κ"
C2H5 (5)
Iy
Si —O —Si— + ROH
Auch im letzteren Fall läuft die Reaktion nach Gleichung (6) nebenbei, und zwar schneller ab.
Das Nebenprodukt Wasser oder Wasser + Alkohol wird während der Kondensation vorzugsweise kontinuierlich
durch geeignete Maßnahmen aus der Mischung abgezogen, z. B. durch Erhitzen der Reaktionsmischung bei vermindertem Druck (vorzugsweise
1 bis 10 mm Hg) bei der Reaktionstemperatur, um Wasser oder Wasser—Alkohol zu
verflüchtigen.
Die hydroxylgruppenhaltige Organ osiliciumverbindung und der Katalysator können, wenn gewünscht,
in einer inerten flüssigen Verbindung gelöst werden, in welcher sie beide löslich sind. In dieser
Lösung kann das erfindungsgemäße Verfahren durch-
geführt werden. Geeignete flüssige organische Substanzen sind Äther (z. B. Diäthyläther und n-Butyläther),
aromatische Kohlenwasserstoffe (wie Xylol oder Toluol) und aliphatische Kohlenwasserstoffe
(wie n-Decan). Auf 100 Gewichtsteile eingesetzte hydroxylgruppenhaltige Organosiliciumverbindungen
sind 10 bis 1000 Teile organischer Flüssigkeit vorteilhaft, jedoch vorzugsweise 50 bis 200 Gewichtsteile.
Bei der Beendigung des Prozesses kann die organische Flüssigkeit aus dem Diorganopolysiloxan durch geeignete
Maßnahmen entfernt werden, wie z. B. durch Erhitzen der Reaktionsmischung auf Temperaturen,
bei denen die organische Flüssigkeit verdampft.
Bei Beendigung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Katalysator durch geeignete Maßnahmen
aus den angestrebten Diorganosiloxanen entfernt werden, z. B. durch Waschen der Diorganopolysiloxane
mit Wasser.
Die hydroxylgruppenhaltigen Organosiliciumverbindungen gemäß Formel 1 werden nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren kondensiert zu Mischungen aus cyclischen Diorganosiloxanen der
Formel
(8)
(R = wie oben, ρ = 3 bis 7) und höhermolekularen linearen Diorganopolysiloxanen.
Wenn die Kondensation der hydroxylgruppenhaltigen Organosiliciumverbindungen in den oben
angeführten Lösungsmitteln durchgeführt wird, so ist die Ausbeute an cyclischem Diorganosiloxan
entsprechend Formel (8) mindestens 40%.
Auf Grund der Tatsache, daß die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren das Gleichgewicht zwischen
den cyclischen Diorganosiloxanen nach Formel (8) und den höhermolekularen Diorganopolysiloxanen
nicht beeinflussen, wird die Ausbeute dieser cyclischen Substanzen auch nicht vermindert, wenn
das Lösungsmittel entfernt wird. Ein kontinuierliches Abdestillieren dieser cyclischen Siloxane aus der
Reaktionsmischung ist für eine Ausbeute bis 40°/o nicht erforderlich.
Gleichlaufend mit der Kondensation der hydroxylgruppenhaltigen Organosiliciumverbindungen (Formel
1, R und R' wie oben beschrieben, η mindestens 8) zu cyclischen Organosiloxanen der Formel (8) werden
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aber auch lineare Diorganopolysiloxane folgender Formel
RO
m \
SiO
Viskosität des Öls zu, bis im Fall alkoxygruppenhaltiger, hydroxylgruppenhaltiger Organosiliciumverbindungen
ein stabiles endständige Alkoxygruppen tragendes Diorganopolysiloxanöl gewonnen wird. In
diesem Fall kann das Verfahren bei einer Zwischenstufe abgebrochen werden (z. B. durch Entfernen
dch Katalysators), um ein Diorganopolysiloxanöl
mit sowohl endständigen Hydroxy- als auch Alkoxygruppen zu erhalten. Bei hydroxylgruppenhaltigen
organischen Siliciumverbindungen ohne Alkoxyreste ist das Endprodukt eine kautschukartige Masse,
jedoch kann der Prozeß an einem Zwischenpunkt unterbrochen werden, um ein endständiges Hydroxylgruppen
tragendes Diorganopolysiloxanöl zu erhalten.
Die erfindungsgemäß hergestellten Diorganopolysiloxanöle sind vorzugsweise die nach Formel (9),
worin R und R' die oben beschriebene Bedeutung besitzen und q zwischen 200 und 4000 liegt. Diese
öle können durch Fortführung des Prozesses, bis die Viskosität oder andere üblicherweise gemessene
Daten des Öls anzeigen, daß das gewünschte Molekulargewicht erreicht ist, gewonnen werden. Dann
wird der Katalysator durch geeignete Maßnahmen
(z. B. Waschen des Öls mit Wasser, um den Katalysator herauszulösen) entfernt. Die erfindungsgemäß
hergestellte kautschukartige Polymere der Formel (9) haben ein q zwischen 6000 und 15 000. Diese kautschukartigen
Massen entstehen durch Weiterführung des Verfahrens, bis die Härte (z. B. gemessen
mit einem Mikropenetrometer) oder bis andere üblicherweise gemessene Eigenschaften anzeigen, daß
das gewünschte Molekulargewicht erreicht ist, geführt werden. Daraufhin wird der Katalysator durch
geeignete Maßnahmen (z. B. durch Waschen der kautschukartijen Massen mit Wasser, um den
Katalysator zu lösen) entfernt.
Diese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Diorganopolysiloxane enthalten dann
noch endständige Hydroxylgruppen. Es ist eine allmähliche Zunahme der Viskosität infolge einer
Kondensation dieser Hydroxylgruppen zu beobachten, insbesondere wenn diese öle erhöhten Temperaturen
ausgesetzt werden. Diese öle können gegen derartige Viskositätszunahme stabilisiert werden,
indem sie mit Trihydrocarbylhalogensilanen (z. B. Trimethylchlorsilan) zur Reaktion gebracht
werden, wodurch das Hydroxyl in die stabile Trihydrocarbylsiloxygruppe, wie in folgender Gleichung
schematisch gezeigt,
R'
(9)
— SiOH + ClSi(CHs)3
(10)
IQ
(R und R' wie oben angegeben, q eine Zahl von mindestens 16) erhalten.
Auf Grund der Tatsache, daß der erfindungsgemäß angewendete Katalysator das Gleichgewicht
dieser Dimethylpolysiloxane nicht beeinflußt, entstehen diese Dimethylpolysiloxane im Grunde genommen
frei von niedermolekularen cyclischen SiI-oxanen (d. h., sie enthalten nur 0 bis 3 Gewichtsprozent
cyclische Siloxane).
Bei der Herstellung linearer Diorganopolysiloxane nach Formel (9) nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist das zuerst entstehende Produkt ein öl. Wird das Verfahren weitergeführt, so nimmt die
SiOSi(CH3J3 ■+- HCl
umgewandelt wird. Andererseits ist es oft wünschenswert, diese Hydroxylgruppen zu erhalten, z. B. wenn
das öl mit einem Alkydharz reagieren soll, um dessen
Eigenschaften zu modifizieren.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Alkoxysilane mit hydroxylgruppenhaltigen Organosiliciumverbindungen
entsprechend Formel 1 (n mindestens 8) kondensiert werden. Geeignet sind Alkoxysilane
der Formel
RrSi(OR'X,-r
(R und R' wie oben angegeben, r = 1 bis 3). Solche
Kondensationen folgen der Reaktionsgleichung (7). Diese Kondensationen sind vorteilhaft zur Herstellung
von Diorganosiloxanen mit funktionellen Gruppen, die gleichmäßig über die Siloxankette verteilt
sind oder am Ende der Siloxankette stehen. Beispiels-
CH = CH2
weise kann ein hydroxylgruppenhaltiges Dimethylpolysiloxan
mit Methylvinyldiäthylsiloxan kondensiert werden und ergibt ein Siloxan mit gleichmäßig
über die Kette verteilten Vinylgruppen nach folgender Gleichung
HO [(CHs)2SiOl20H + CH3Si(OC2Hs)2
CH = CH2
> C2H5OH HOKCHa)2SiO]20SiO
CH3 (12)
CH = CHs
[(CHa)2SiO]20SiO [(CHa)2SiOJ20H
CH3 L
.γ ist ein ganze Zahl. Die so gewonnenen Siloxane
können mittels dieser Vinylgruppen nach hier nicht beanspruchten Verfahren zu Elastomeren gehärtet
werden.
Weitere Beispiele für Alkoxysilane nach Formel (11)
sind: Methyltriäthoxy-, Methylvinyldiäthoxy-,;-Aminopropylmethyldiäthoxy-,
/i-Carbäthoxyäthylmethyldiäthoxy-, ^-Cyanopropylmethyldiäthoxy-, N-(p'-Aminoäthyl)-;--aminoisobutylmethyldiäthoxy-,
Methyltriäthoxy-, Trimethyläthoxy- und ^-Hydroxypropyldimethyläthoxysilan.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Diorganosiloxane sind an sich bekannt und für die verschiedensten Verwendungszwecke
gebräuchlich. So können die cyclischen Diorganosiloxane nach~ hier nicht beanspruchten Verfahren
in kautschukartige Massen umgewandelt werden, welche ihrerseits zu der Herstellung von Organopolysiloxankunststoffen
zu verwenden sind. Die Diorganopolysiloxanöle können als hydraulische Flüssigkeiten
und die kautschukartigen Diorganopolysiloxane zur Herstellung von Organopolysiloxanelastomeren
verwendet werden.
Unter Verwendung bekannter Kondensationskatalysatoren (z. B. Schwefelsäure) im oben beschriebenen
Verfahren an Stelle von Bleicaprylat wurde das Hexamethylcyclotrisiloxan durch die
Gleichgewichtsreaktion in ein hochmolekulares Dimethylpolysiloxan verwandelt.
Ähnliche Ergebnisse erhielt man, wenn statt Bleicaprylat in den im Beispiel 3 beschriebenen Versuchen
Quecksilberacetat oder Thalliumacetat verwendet wurde.
3°
35
40
Claims (2)
1. Verfahren zur Kondensation von Organosiliciumverbindungen
der Formel
HO
Beispiel 1
10 g HO[(CHa)2SiO]20H wurden mit 1 g Quecksilberacetat
gemischt und 40 Stunden auf 150 C gehalten. Das entstehende kautschukartige Dimethylpolysiloxan
war so gut wie frei von niedermolekularen cyclischen Dimethylsiloxanen.
Beispiel 2
Ähnliche Resultate wurden mit Bleicaprylat oder Thalliumacetat an Stelle von Quecksilberacetat nach
dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren erhalten.
Beispiel 3
Zwei Parallelversuche wurden durchgeführt, um zu zeigen, daß das Bleicaprylat das Diorganosiloxan-Gleichgewicht
nicht beeinflußt. Bei jedem Versuch wurde das Bleicaprylat mit Hexamethylcyclotrisiloxan
[(CHa)2SiO]3 und einem Tropfen Wasser gemischt.
Die Mischung wurde 60 Minuten auf etwa 134C erhitzt. Beim ersten Versuch wurden 100 Gewichtsteile
Pb (in Form von Bleicaprylat) auf 1000 Teile Siloxan verwendet. Beim zweiten Versuch
wurden 6000 Teile Pb (in Form von Bleicaprylat) verwendet. In beiden Versuchen konnte festgestellt
werden, daß keine Gleichgewichtsreaktionen eintraten.
SiO
R'
(R = einwertiger Kohlenwasserstoffrest, der gegebenenfalls durch ein Halogenatom, einen
Amino-, Hydroxyl-, Cyan-, Carbalkoxy-, Aminoalkylamino-, Alkoxy- oder Aryloxyrest substituiert
sein kann; R' = Alkylrest oder Wasserstoff; « = 1 bis 7 für cyclische Diorganopolysiloxane
oder eine Zahl von mindestens 8 für lineare Diorganopolysiloxane) in Gegenwart von
Katalysatoren bei 25 bis 1700C, dadurch
gekennzeichnet; daß man als Katalysator ein organisches Salz der Formel
(R"C00)„M
(M = Quecksilber, Thallium oder Blei; a = Wertigkeit
des Metalls; R" = einwertiger aliphatischer Rest) verwendet.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich
ein Organosilan der Formel
RrSi(OR')4~r
(R und R' = obige Bedeutung; r = Zahl zwischen 1 und 3) mitverwendet.
709 608/439 6. 67 Q Bunüesdrutkerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US85804859A | 1959-12-08 | 1959-12-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1243395B true DE1243395B (de) | 1967-06-29 |
Family
ID=25327349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1960U0007636 Pending DE1243395B (de) | 1959-12-08 | 1960-12-08 | Verfahren zur Kondensation von Organosiliciumverbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1243395B (de) |
GB (1) | GB910334A (de) |
-
1960
- 1960-12-06 GB GB4192160A patent/GB910334A/en not_active Expired
- 1960-12-08 DE DE1960U0007636 patent/DE1243395B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB910334A (en) | 1962-11-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2646726C2 (de) | Die Anlagerung verzögerndes Mittel bei der durch Platinkatalysator geförderten und bei Raumtemperatur erfolgenden Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an mindestens 50 Si-Atome je Molekul und aliphatische Mehrfachbindungen enthaltendes Organopolysiloxan | |
EP0170287B1 (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Organopolysiloxan | |
DE1283238B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxyalkyloxyalkylsiloxanen | |
EP0208285A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von linearen Organopolysiloxanen mit Triorganosiloxygruppen als endständige Einheiten | |
EP0050358B1 (de) | Vernetzungsmittel für Polyorganosiloxane auf Basis eines Umsetzungsproduktes von Kieselsäureester mit organischer Zinnverbindung und Verfahren zur Herstellung von Polysiloxanelastomeren | |
DE1148078B (de) | Verfahren zur Kondensation von Organosiliciumverbindungen | |
DE3041296A1 (de) | Verfahren zur synthese fluessiger fluorsiloxane mit als silanol endender kette | |
DE3725377A1 (de) | Verfahren zum kondensieren und/oder aequilibrieren von organo(poly)siloxanen | |
EP0269886B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanen mit basischen Stickstoff aufweisenden, SiC-gebundenen organischen Resten | |
DE102015207673A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminogruppen aufweisenden Organosiliciumverbindungen | |
DE2251297C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen | |
DE2724822C2 (de) | ||
EP0117503B1 (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Organopolysiloxanen | |
EP0258640A1 (de) | Verfahren zur Ketten-stabilisierung von Organo-polysiloxanen | |
DE2759653C2 (de) | Hitzehärtbare Organopolysiliciummasse | |
DE3315060A1 (de) | Verfahren zum vernetzen von organopolysiloxanmassen | |
DE2538818C3 (de) | Verfahren zur Förderung von Kondensations- und/oder Äquilibrierungsreaktionen von Organosiliciumverbindungen | |
DE2719008A1 (de) | Verfahren zum herstellen von ueber sauerstoff an silicium gebundene oximgruppen aufweisenden siliciumverbindungen | |
EP0005787B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von SiC-gebundene Vinylgruppen enthaltenden Organopolysiloxanharzen | |
DE1243395B (de) | Verfahren zur Kondensation von Organosiliciumverbindungen | |
DE1745320C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von linearen oder vernetzten Organopolysiloxanen | |
EP0113127A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluoralkylgruppen aufweisendem Diorganopolysiloxan | |
DE1545051C (de) | Verfahren zur Herstellung von hydroxylendblockiertenDiorganosiloxanen | |
DE1060862B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer cyclischer trimerer und tetramerer Organopolysiloxane | |
DE3021043C2 (de) |