-
Folie zum Zusammenstellen, Ausrichten und übertragen von vorgefertigten,
mit Klebstoff versehenen Bildzeichen in Folienform zur Herstellung von Schriftbildern
Die Erfindung betrifft eine Folie zum Zusammenstellen, Ausrichten und übertragen
von vorgefertigten, mit Klebstoff versehenen Bildzeichen in Folienform zur Herstellung
von Schriftbildern.
-
Es ist bekannt, Beschriftungen auf Flächen von Gegenständen dadurch
herzustellen, daß man vorgefertigte Schriftzeichen in Form von Folien auf die Fläche
aufklebt. Diese Schriftzeichenfolien - in der Fachsprache Haftbuchstaben genannt
- sind einseitig mit Klebstoff beschichtet und werden einzeln auf die mit Markierungen
versehene Fläche aufgeklebt. Die Markierungen bestehen in der Hauptsache aus Linien,
mit denen die Grundlinien der Schriftzeichen zur Deckung gebracht werden.
-
Es ist schwierig, die Lage des Schriftzuges, dessen Anfang und Ende
von den Grenzlinien der Fläche gleich weit entfernt sein soll, im voraus zu bestimmen.
Wenn man die Schriftzeichen auf die Fläche aufgeklebt hat, stellt sich vielfach
heraus, daß das Ende des Schriftzuges mehr an die Begrenzung der Fläche herangerückt
oder weiter von ihr entfernt ist als dessen Anfang, und es bleibt nicht anderes
übrig, als die ganze Arbeit zu wiederholen, wobei die Schriftzeichen von der Fläche
abgerissen werden müssen und dabei zum größten Teil unbrauchbar werden. Häufig stehen
die zu beschriftenden Flächen senkrecht, z. B. Tür- oder Wandflächen, so daß das
Aufkleben einzelner Schriftzeichenfolien besondere Mühe erfordert.
-
Ein bekanntes Gerät zum Fixieren von Abziehbildern auf Flächen besitzt
einen aus einer in einen Rahmen eingespannten Siebplatte bestehenden Zwischenträger
für die Abziehbilder, die auf die eine Seite der Siebplatte aufgelegt werden, an
der sie vermöge ihrer Feuchtigkeit derart anhaften, daß der Rahmen gewendet und
mit nach unten gekehrten Abziehbildern auf die Fläche, auf die diese übertragen
werden sollen, aufgelegt werden kann, ohne daß sich die Bilder selbsttätig von der
Siebplatte lösen. Dann wird die Siebplatte durch Belastung ihrer den Bildern abgekehrten
Seite auf die Fläche aufgedrückt, wobei sich die Bilder von der Siebplatte ablösen
und mit der Fläche verbinden.
-
Nachteilig ist, daß dieses Gerät ein sperriges starres Gebilde ist,
welches sich schlecht transportieren läßt. Wenn es zur Übertragung von Schriftzeichen
verwendet werden soll, welche einen mehrere Zeilen umfassenden Schriftzug bilden,
muß ein entsprechender größerer Rahmen verwendet werden. Dieser Rahmen wird dann
so schwer, daß er sich nur unter großen Schwierigkeiten manipulieren läßt, insbesondere
dann, wenn die zu beschriftende Fläche senkrecht steht.
-
Alle diese Mängel lassen sich beseitigen, wenn zum Zusammenstellen,
Ausrichten und übertragen von vorgefertigten, mit Klebstoff versehenen Bildzeichen
in Folienform zum Herstellen von Schriftbildern eine Folie verwendet wird, die erfindungsgemäß
transparent ist, ein Quadratmuster mit Zeilenabstand von einem oder mehreren Millimetern
und auf einer Seite eine Klebstoffschicht aufweist.
-
Eine solche Folie bietet zunächst den Vorteil, daß sie auf dem Arbeitstisch
in der Werkstatt des Bauhandwerkers, z. B. des Tischlers, ausgebreitet und auf ihr
der Schriftzug vorbereitet werden kann, indem die Schriftzeichen nach Entfernung
einer erfindungsgemäß auf der Klebstoffschicht der Folie aufgeklebten abziehbaren
Schutzfolie in Spiegelschrift auf die Folie aufgeklebt werden. Dann kann die Folie,
nachdem auf deren die Schriftzeichen tragende Seite die vorher entfernte Schutzfolie
wieder aufgeklebt ist, wie eine Tapete zusammengerollt, in diesem Zustand zur Baustelle
mitgenommen und der Schriftzug in kürzester Zeit an den dafür bestimmten Stellen
der Wände oder Türen angebracht werden, indem zunächst die Schutzfolie von der die
Schriftzeichen tragenden Seite der Folie abermals abgezogen wird, darauf die gegebenenfalls
noch auf den mit Klebstoff
versehenen Außenseiten der einzelnen
Schriftzeichenfolien befindlichen Schutzpapierlagen entfernt werden, anschließend
die Folie mit der die Schriftzeichen tragenden Seite auf die zu beschriftende Fläche
aufgeklebt und schließlich von dieser Fläche wieder abgezogen wird, wobei sich die
Schriftzeichen von der Folie lösen und mit der Fläche verbinden.
-
Es spielt keine Rolle, ob der Schriftzug ein paar Millimeter kürzer
oder länger ist, sofern er nur deutlich kürzer ist, als die Breite der zu beschriftenden
Fläche beträgt. In diesem Fall bringt man an der Folie oben und unten eine die Länge
der Beschriftung halbierende Markierung an und zeichnet auf der Fläche einen ihre
Breite halbierenden Strich. Wenn man beim Auflegen der Folie mit zwischen ihr und
der Fläche befindlichen Schriftzeichenfolien die Markierung an der Folie mit dem
Strich auf der zu beschriftenden Fläche zur Deckung bringt, befindet sich die Beschriftung
nach Vollendung der Arbeit stets in der Mitte der Fläche.
-
Markiert man die Grundlinien der Rasterung, die sich mit denjenigen
der Schriftzeichen decken, an den senkrechten Rändern der Folie und bringt sie mit
auf die zu beschriftende Fläche gezeichneten Zeilenlinien zur Deckung, so kann man
bei Verwendung einer mit Schriftzeichenfolien beklebten Folie pro Zeile auch mehrzeilige
Beschriftungen auf der Fläche anbringen. Arbeitssparender ist es, wenn man eine
Folie verwendet, die so groß ist, daß auf ihr mehrere Zeilen von Schriftzeichenfolien
untergebracht werden können. Dann benötigt man auf der zu beschriftenden Fläche
nur eine einzige Zeilenlinie mit zugehöriger Markierung auf der Folie.
-
Sofern eine Spezialwerkstatt einen mittels der Folie nach der Erfindung
für die Fixierung auf einer Fläche mit festliegenden Abmessungen vorbereiteten Schriftzug
auf Bestellung unter Angabe des Textes, der Schrift- und Flächengröße als versandfähiges
Erzeugnis an Kraftfahrzeughalter oder -werkstätten liefert, ist die Zeit, während
der das Fahrzeug zum Anbringen der Beschriftung aus dem Verkehr gezogen werden muß,
auf ein Minimum beschränkt. Für Anwendungsfälle dieser Art ist die Erfindung besonders
wertvoll.
-
Um eine vielzeilige Beschriftung herzustellen, die eine große Fläche
einnimmt, kann man schließlich eine Mehrzahl von z. B. ein Format DIN A 3 aufweisenden
Folien mittels ihrer eigenen Klebstoffschichten neben- oder untereinander überlappt
zusammenkleben und auf diese Weise eine Folie beliebig großen Flächeninhalts erhalten.
Die Folie, die auch mit aufgeklebter Schutzfolie in Rollen geliefert und in dem
jeweiligen Bedarf entsprechenden Längen von der Rolle abgeschnitten werden kann,
kann mehrmals gebraucht werden. Infolgedessen ist die Herstellung von Beschriftungen
mittels der Folie nach der Erfindung sehr wirtschaftlich.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
In dieser zeigt F i g. 1 die Folie mit den in Spiegelschrift aufgeklebten Schriftzeichenfolien,
F i g. 2 die Folie nach dem Wenden und Auflegen auf die zu beschriftende Fläche,
F i g. 3 die Folie beim Abziehen von den Schriftzeichenfolien, F i g. 4 und 5 Querschnitte
durch die Schriftzeichenfolie bzw. die Folie nach der Erfindung vor dem Gebrauch,
wobei die Wandstärken der einzelnen Schichten übertrieben stark eingezeichnet sind,
und F i g. 6 einen Ausschnitt aus einer Folie mit einer Rasterung, die von derjenigen
des Millimeterpapiers abweicht.
-
. Von einer Folie h, die z. B. als Bogen im Format DIN A 3 geliefert
wird, wird ein Abschnitt in der für eine Zeile des Schriftzuges ausreichenden Größe
abgetrennt (F i g. 1), falls nur eine einzeilige Beschriftung in Frage kommt. Bei
mehrzeiliger Beschriftung kann man die Höhe des Abschnittes der Zeilenzahl anpassen.
-
Vor Gebrauch hat die Folie h einen Querschnitt nach F i g. 5. Mit
k ist die auf der Folie sitzende Klebstoffschicht und mit d die aufgeklebte Schutzfolie
bezeichnet. Den Querschnitt durch das Schriftzeichen »W« stellt F i g. 4 dar, wobei
w die Schriftzeichenfolie, k1 deren Klebstoffschicht und d, die Schutzpapierlage
ist.
-
Nach Abziehen der Schutzfolie d klebt man die Schriftzeichenfolien
mit ihren klebstofffreien Seiten auf die nach oben zeigende Klebstoffschicht k der
Folie auf. Nach Aufkleben der letzten Schriftzeichenfolie der Zeile (bei einzeiliger
Beschriftung) bzw. der letzten der untersten Zeile (bei mehrzeiliger Beschriftung)
werden die Schutzpapierlagen d1 von den Schriftzeichenfolien abgezogen. Darauf wird
die Folie h um eine in der Zeichenebene liegende, senkrecht zur Zeile stehende Achse
gewendet und auf die zu beschriftende Fläche aufgelegt, so daß die Schriftzeichenfolien
zwischen der Folie h und der Fläche liegen und sich, z. B. das Wort »Weg«, durch
die Folie getrennt, in F i g. 2 unterhalb der dort eingezeichneten, die Folie an
die Fläche andrückende Hand befindet. Wie in F i g. 3 dargestellt, erfaßt darauf
die Hand die rechte untere Ecke der Folie und zieht sie von den Schriftzeichenfolien
ab. Letztere bleiben auf der Fläche haften und ergeben in seitenrichtiger Anordnung
den Schriftzug. Durch die Wahl der Klebstoffart der Folie einerseits und der Schriftzeichenfolien
andererseits kann man stets erreichen, daß die Haftwirkung zwischen den Schriftzeichenfolien
und der Fläche größer ist als diejenige zwischen der Folie und den Schriftzeichen.
-
Soll die Folie mit den aufgeklebten Schriftzeichen vor dem Gebrauch
versandt werden, so klebt man die Schutzfolie d, die man entfernt hatte, bevor man
die Schriftzeichenfolien auf die Folie aufklebte, auf die gleiche Seite der Folie
wieder auf, und man kann nun das Ganze wie eine Tapete aufrollen, mit der Post verschicken
oder in ein Fahrzeug verladen. Mit der abermaligen Entfernung der Schutzfolie d
ist die Folie h zur Verwendung bereit.
-
Für normale Zwecke genügt es, auf der Folie eine Rasterung nach F
i g. 6 vorzusehen, bei der die Abszissen und die Koordinaten einen gegenseitigen
Abstand von 5 mm haben.
-
In den Figuren ist die Folie undurchsichtig wiedergegeben, um die
Darstellung nicht zu komplizieren und dadurch das Verständnis zu erschweren. In
der Praxis ist die Folie transparent.