-
Absperrklappe für Rohrleitungen, insbesondere Abwasserleitungen Die
Erfindung betrifft eine Absperrklappe für Rohrleitungen, insbesondere Abwasserleitungen,
in denen vom Durchflußmedium Faserstoffe - od. dgl. mitgeführt werden. Diese
Absperrklappe besteht aus einem ein Teilstück der Rohrleitung bildenden Gehäuse
und aus einem dem Durchflußquerschnitt des Gehäuses angepaßten Klappenkörper, der
mittels einer senkrecht zur Längsachse der Rohrleitung angeordneten, an ihren beiden
Enden irn Gehäuse gelagerten Welle schwenkbar ist.
-
Bei den bekannten Absperrklappen dieser Art sammeln sich die im Durchflußmedium
mitgeführten Faserstoffe od. dgl. an der Eintrittsstelle der Klappenwelle in die
Gehäusewand an und erschweren den Bewegungsvorgang des Klappenkörpers bereits nach
verhältnismäßig kurzer Zeit.
-
Ferner ist es bei einer derartigen Absperrklappe auch bereits bekannt,
vor und hinter dem Klappenkörper jeweils einen parallel zur Strömungsrichtung verlaufenden,
im Querschnitt stromlinienförmig ausgebildeten Leitkörper vorzusehen. Diese beiden
den Klappenkörper umgebenden Leitkörper erstrecken sich über den Durchmesser der
Rohrleitung und sollen bei größeren Wassergeschwindigkeiten Wirbelbildungen, Erschütterungen
od. dgl. im Bereich der Absperrklappe verhindern. Durch die Anordnung dieser Leitkörper
sind zwar die beiden Eintrittsstellen der Klappenwelle in die Gehäusewand vor den
im Durchflußmedium mitgeführten Faserstoffen abgeschirmt; *an der angeströmten Stirnseite
des vor dem Klappenkörper liegenden Leitkörpers sammeln sich jedoch wiederum
Faserstoffe an, die diesen allmählich von der Stirnseite her fortschreitend mit
einer Faserstoffschicht überziehen und dann den Bewegungsvorgang des Klappenkörpers
behindern.
-
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Absperrklappe
der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß die im Durchflußmedium mitgeführten
Faserstoffe od. dgl. den Bewegungsvorgang des Klappenkörpers nicht zu stören vermögen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, in Strömungsrichtung
gesehen, unmittelbar vor den beiden Lagern der Klappenwelle je ein Abweiskörper
für die Faserstoffe angeordnet ist, der bei voll geöffneter Absperrklappe jeweils
zwischen der Innenwand des Gehäuses und dem Rand des Klappenkörpers liegt, und daß
an der angeströmten Stirnseite jedes Abweiskörpers eine Einrichtung zum Zerstören
oder Ablösen der Faserstoffe vorgesehen ist.
-
Durch die Anordnung eines Abweiskörpers vor jedem der beiden Klappenwellenlager
wird erreicht, daß sich keine Faserstoffe od. dgl. an den Eintrittsstellen der Klappenwelle
in die Gehäusewand an-sammeln und den Bewegungsvorgang des Klappenkörpers
behindern. Ein Ansammeln der Faserstofie vor und auf diesen Abweiskörpern
wird durch die Anordnung der Einrichtung zum Zerstören oder Ab-
lösen der
Faserstoffe verhindert. Dadurch ist stets eine freie Schwenkbarkeit des Klappenkörpers
gewährleistet.
-
Bei einer Absperrklappe, die in eine in beiden Richtungen durchflossene
Rohrleitung eingebaut werden soll, ist es besonders zweckmäßig, die Abweiskörper
auf beiden Seiten der Klappenwellen anzuordnen.
-
Die an der angeströmten Stirnseite jedes Abweiskörpers vorgesehene
Einrichtung zum Zerstören der Faserstoffe besteht vorteilhafterweise aus einer Schneide,
die sägezahnförmig ausgebildet -sein k
An Stelle dieser Einrichtung zum Zerstören
der Faserstoffe kann auch eine Einrichtung zum Ablösen der Faserstoffe von
der Stirnseite jedes Abweiskörpers angeordnet sein, die aus einem in der Wand des
Absperrklappengehäuses gelagerten, parallel zur angeströmten Stirnseite des Abweiskörpers
verschiebbaren Abstreifer besteht, der von der Gehäuseaußenseite her bedienbar ist.
-
Ferner kann die Einrichtung zum Ablösen der Faserstoffe auch aus einer
im Gehäuse und/oder im Abweiskörper angeordneten Spülvorrichtung bestehen.
Ilierfür kann der vorzugsweise hohl ausgebildete Abweiskörper auf seiner
angeströmten Stimseite mündende Spülkanäle aufweisen.
-
Weitere zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich noch
aus den Patentansprüchen 2 und 3.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen in einem aufgeschnitten dargestellten Gehäuse schwenkbar
gelagerten lüappenkörper mit
einem vor jedem seiner beiden Wellenlager
angeordneten Abweiskörper in der Draufsicht, Fig. 2 und 3 andere Ausführungsformen
eines Abweiskörpers im Schnitt und F i g. 4 einen Teil der in F i
g. 1 dargestellten Vorrichtuna im Schnitt.
-
In dem Klappengehäuse 1 ist der Klappenkörper 2 auf einer waagerecht
liegenden Welle 3 befestigt. In Strömungsrichtung gesehen befinden sich auf
beiden Seiten des Klappenkörpers 2 unmittelbar vor den Lagern der Klappenwelle
3 Abweiskörper 4, die auf irgendeine zweckmäßige, Weise mit dem Klappengehäuse
1 verbunden sind. Beispielsweise kann diese Verbindung durch -Schrauben
5 erfolgen.
-
Die Abweiskörper 4 sind vorzugsweise stromlinienförmig geformt. Ihr
Querschnitt entspricht etwa dem Querschnitt des Klappenkörpers 2. Sie können voll
oder hohl ausgebildet sein. Im letzteren Fall sind sie vorteilhaft aus Blech hergestellt.
Vom Abwasser mitgeführte Faserstoffe od. dgl. werden durch die Abweiskörper 4 im
großen und ganzen abgelenkt und können damit die Welle 3 nicht in ihrer Funktion
stören. Ein geringer Teil der Faserstoffe wird jedoch an der angeströmten Stirnseite
der Abweiskörper 4 hängenbleiben. Hizrfür sind verschiedene Reinigungsmöglichkeiten
vorgesehen.
-
Eine dieser Möglichkeiten besteht bei hohlen Abweiskörpern 4 darin,
ein Spülmittel unter Druck in das Innere der Abweiskörper 4 einzuführen und es dann
durch an deren angeströmten Stimseiten vorgesehene Spülkanäle 6 entgegen
der Strömungsrichtung des Abwassers aus den Abweiskörpern 4 zu pressen. Dadurch
werden an dieser Stirnseite der Abweiskörper 4 abgelagerte Verunreinigungen weggespült.
Diese Spülkanäle 6 können, um die Wirksamkeit der Spülung zu erhöhen, in
der Höhe gegeneinander versetzt angeordnet sein. Das Spülmittel wird durch eine
öffnung11 von außerhalb des Gehäuses 1 zugeführt.
-
Es kann auch eine Spülung so vorgenommen werden, daß vor den
Abweiskörpern 4 in der Wandung des Klappengehäuses 1 Spülöffnungen (nicht
gezeichnet) vorgesehen sind, durch die eine unter Druck stehende Spülflüssigkeit
in das Klappengehäuse 1 eintritt und entlang der Stirnseite der Abweiskörper
4 strömt, wodurch doTt abgelagerte Verunreinigungen weggeschwemmt werden.
-
Eine weitere Möglichkeit zum Freihalten der Stirnseite der Abweiskörper
4 von Fasern od. dgl. besteht darin, eine Schneide 7 an dieser Stirnseite
anzubringen. Diese, Schneide 7 ist entweder glatt oder sägezahnförmig ausgebildet.
Mit dieser Schneide 7
werden angeschwemmte Faserstoffe od. dgl. infolge der
durch die Wasserbewegung verursachten Schwingungen in kurzer Zeit zerschnitten und
können vom Abwasser fortgespült werden. Die Schneide 7 wird vorteilhaft aus
nichtrostendem Stahl od. dgl. hergestellt, An Stelle einer Spülung können auch von
außen mittels eines Handgriffes 8 zu betätigende Abstreifer 9
vorgesehen
werden, die durch mehrmaliges Ein- und Ausschieben die um die angeströmte Stirnseite
der Abweiskörper 4 herumgeschlungenen Ablagerungen entfernen.
-
Die Abweiskörper 4 passen sich in ihrer Form dem Umfang des Klappenkörpers
2 an und schließen sich an diesen mit möglichst kleinem Spalt an. Zweckmäßigerweise
sind die dem Klappenkörper 2 zugewendeten Seitenflächen der Abweiskörper 4 mit einem
nichtrostenden Werkstoff verkleidet.
-
Unterstützt kann die Wirkung der Abweiskörper 4 dadurch werden, daß
in der Nähe des Randes des Klappenkörpers 2 beidseitig angeordnete Leitrippen
10 vorgesehen sind, die beim Schließvorgang der Klappe ein Abrutschen der
Faserstoffe nach den Lagern der Klappenwelle 3 hin verhindern. Im Verlauf
des Schließvorganges werden an dem Klappenkörper 2 zwischen den Leitrippen
10 hängende Faserstoffe durch die erhöhte Wassergeschwindigkeit fortgespült.
-
Wird das Klappengehäuse 1 in wechselnder Riebtung durch:ffossen,
dann werden die Abweiskörper 4 und die Leitrippen 10 vor und hinter der Klappenwelle
3 angeordnet.