DE1234430B

DE1234430B - Druckwerk

Info

Publication number: DE1234430B
Application number: DE1961C0023360
Authority: DE
Inventors: Chris Angy Christoff
Original assignee: Clary Corp
Current assignee: Clary Corp
Priority date: 1961-02-07
Filing date: 1961-02-07
Publication date: 1967-02-16

Description

Druckwerk Die Erfindung betrifft ein Druckwerk mit einer mit mehreren Druckzeichen auf ihrer zylindrischen Umfangsfläche versehenen drehbar gelagerten Drucktrommel, mit einer Vorrichtung, welche Druckfarbe auf die Druckzeichen aufträgt, und mit einer Farbabstreifwalze zum Abstreifen überschüssiger Druckfarbe von der Drucktrommel.
Ein Nachteil dieser bekannten Schnelldruckwerke besteht darin, daß die Einfärbung der auf dem Umfang der Drucktrommel befindlichen Druckzeichen infolge der relativ hohen Drehzahl der Drucktrommel nicht einwandfrei erfolgt. Insbesondere ist das Ansammeln von Druckfarbe auf der Drucktrommel schädlich, da es die Gleichmäßigkeit des Druckes beeinträchtigt.
Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, mit einem plüschartigen Überzug versehene, zylindrische Abstreifvorrichtungen in Wälzberührung mit der Drucktrommel drehbar zu lagern, um überschüssige Druckfarbe zu entfernen. Diese, insbesondere für elektrografische Druckmaschinen vorgeschlagene Anordnung arbeitet aber nicht voll befriedigend, da die Bürsten der Abstreifvorrichtung mit der Zeit verschmutzen. Hat diese Verschmutzung einen gewissen Grad erreicht, kleben die Borsten des plüschartigen Überzuges zusammen, so daß die Abstreifvorrichtung ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen kann.
Die Erfindung löst die Aufgabe, die überschüssige Druckfarbe von der Drucktrommel zu entfernen, dadurch, daß die Farbabstreifwalze als frei drehbare und achsparallel zur Drucktrommel gelagerte Walze ausgebildet ist, die eine schraubenlinienförmig angeordnete Reihe Borsten trägt, die radial aus der Walze ragen, und daß eine Federvorrichtung vorgesehen ist, durch welche die Farbabstreifwalze in einer nachgiebigen Reibverbindung mit der Drucktrommel gehalten wird.
Hierdurch wird eine Verschmutzung der Bürsten verhindert, da überschüssige Druckfarbe nach der Seite hin von den Druckzeichen weggelenkt wird. Durch die gleichzeitige Anbringung einer Feder zum Andrücken der Abstreifvorrichtung an die Drucktrommel wird der erforderliche Kontakt unter allen Betriebsbedingungen hergestellt, auch wenn die Borsten der Abstreifvorrichtung nach längerem Gebrauch sich etwas schräg gelegt haben sollten.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen ist F i g. 1 eine Draufsicht auf den unteren Teil des Farbwerks und F i g. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1.
Die Zufuhr von Druckfarbe zu den Typenzeichen 28 der Drucktrommel 27 bei ihrer Drehung erfolgt durch eine verhältnismäßig weiche Übertragungswarze 50, deren entgegengesetzte Enden mittels Büchsen 51 von Blattfedern 52 drehbar getragen werden. Jede Blattfeder 52 ist zwischen einem Einstellrahmen 53 und einer Niederhalteschiene 54 mittels Schrauben 55 befestigt, so daß die Federn 52 die Walze 50 inständiger Berührung mit der Trommel 27 halten. Der Einstellrahmen 53 ist über Schlitzverbindungen 56 auf einer Deckelplatte 57 gleitbar gelagert. Die Platte 57 ist auf der Oberseite eines Druckfarbenbehälters 58 befestigt.
Der auf dem Gestell befestigte Behälter 58 enthält ein die Druckfarbe aufsaugendes Farbkissen 60 aus saugfähigem Material, z. B. Filz. Das Farbkissen 60 wird in seiner Stellung von einer Platte 61 gehalten, durch deren Öffnung b2 die Walze 50 in Berührung mit dem Farbkissen 60 liegt und die Druckfarbe aufnimmt.
Die Druck- oder Typentrommel 27 drückt beim Erreichen der untersten Stelle ihrer Hypozykloid-Bewegungsbahn die Walze 50 an das Farbkissen 60 an. Da an dieser Stelle jedoch keine Drehung der Drucktrommel erfolgt, ist auch keine Abrieb- oder Reibberührung zwischen Walze 50 und Kissen 60 vorhanden. Die Berührung erfolgt außerdem nur kurzzeitig. Die Trommel 27 bewegt sich dann bei ihrer weiter fortgesetzten Drehung nach oben, so daß also die Übertragungswalze 50 außer Berührung mit dem Farbkissen 60 kommt, ehe die Walze 50 von der Trommel 27 gedreht wird.
Eine unzulässige Ansammlung von Druckfarbe auf der Drucktrommel 27 wird von einer Abstreifwalze 63 verhütet, die aus einer Welle 64 besteht, auf der eine schraubenlinienförmig verlaufende Reihe Borsten 65 angeordnet ist. Die Welle 64 wird an ihren entgegengesetzten Enden von Blattfedern 66 getragen, die zwischen dem Einstellrahmen 53 und der Niederhalteschiene 54 angeordnet sind. Die Federn 66 tragen Büchsen 67, in denen die Enden der Welle 64 gelagert sind.
Die Federn 66 halten die Borsten 65 in Wischberührung mit der Oberfläche der Drucktrommel 27. Dreht sich die Drucktrommel 27 in Linksrichtung, dann wischen die Borsten seitlich über die Typenbuchstaben und entfernen alle überschüssige Druckfarbe, ehe die Typen die Druckstelle erreichen. Die Borsten 65 bestehen vorzugsweise aus einem biegsamen Material, beispielsweise Nylon, Kunststoff od. dgl.
Die Borsten 65 entfernen auch Druckfarbe aus den Vertiefungen der Drucktypen und aus den die Typen umgebenden Stellen.
Die Deckelplatte 57 des Farbwerkes hat zwei nach oben ragende Flansche 68, deren gekrümmte Kanten 69 an der Hohlwelle 15 anliegen. Die Verstellung des Farbwerkes erfolgt durch zwei Verstellschrauben 171, die locker in zwei aufwärts gerichteten Schenkeln 172 der Deckelplatte 57 gelagert sind und in nach oben gerichtete Schenkel 173 des Einstellrahmens 53 eingeschraubt sind. Beim Verstellen der Schrauben 171 erfolgt ein Verschieben des Einstellrahmens 53 und infolgedessen ein Verstellen der Walzen 50 und 63 relativ zur Drucktrommel 27. Die Verstellung dieser Walzen dient als Mittel zur Regelung der Druckfarbenübertragung. Bei einer Erhöhung des Druckes der Walze 50 gegen das Farbkissen 60 wird eine kräftigere Einfärbung erzielt.

Claims

Patentansprüche: 1. Druckwerk mit einer mit mehreren Druckzeichen auf ihrer zylindrischen Umfangsfläche versehenen drehbar gelagerten Drucktrommel, welche Druckfarbe auf die Druckzeichen aufträgt, und mit einer Farbabstreifwalze zum Abstreifen überschüssiger Druckfarbe von der Drucktrommel, dadurch gekennzeichn e t, daß die Farbabstreifwalze als frei drehbar und achsparallel zur Drucktrommel gelagerte Walze ausgebildet ist, die eine schraubenlinienförmig angeordnete Reihe Borsten trägt, die radial aus der Walze ragen, und daß eine Federvorrichtung vorgesehen ist, durch welche die Farbabstreifwalze in einer nachgiebigen Reibverbindung mit der Drucktrommel gehalten wird.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorrichtung aus an einem Einstellrahmen (53) befestigten Blattfedern (66) besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 616 413; USA.-Patentschriften Nr. 2 807 233, 2 892 446, 2910936,2915968.