DE1232485B - Fahrzeuglenkeinrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES ^7»W PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

DeutscheKl.: 63 c-47

Nummer: 1232485
Aktenzeichen: A 48246 11/63 c

1 232 483 Anmeldetag: 27. Januar 1965

Auslegetag: 12. Januar 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeuglenkeinrichtung mit zwei getrennten Lenkhandrädern, deren Lenksäulen an die entgegengesetzten Enden der Lenkschnecke eines Schneckentriebes angeschlossen sind, wobei eine Lenksäule über ein eine Servolenkeinrichtung steuerndes Zwischenglied mit dem Schneckentrieb verbunden ist.

Der Ubersicht wegen werden bestimmte Fahrzeuge, die in beiden Richtungen zu fahren haben, mit zwei Lenkrädern in der Weise ausgestattet, daß der Fahrzeugführer auch dann in Fahrtrichtung blicken kann, wenn das Fahrzeug rückwärts fährt. Insbesondere dann, wenn ein Lenkgetriebe benutzt wird, bei dem die Lenksäule mit dem Schneckentrieb über ein eine Servolenkeinrichtung steuerndes Zwischenglied verbunden ist, wie es normalerweise bei Schwerfahrzeugen, wie beispielsweise Portalladern, wünschenswert ist, stößt die Schaffung einer Verbindung zwischen den Lenksäulen und dem Lenkgetriebe auf Schwierigkeiten. so

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeuglenkeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, in der unter weitgehender Verwendung bekannter Lenkgetriebe eine günstige Verbindung zwischen den Lenksäulen und dem Getriebe erreicht sein soll. Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst worden, daß die Lenkschnecke in an sich bekannter Weise als Hohlwelle für eine sich durch die Hohlwelle erstreckende Welle ausgebildet ist, die die an der Lenkschnecke angreifende Lenksäule mit dem Anschluß der erstgenannten Lenksäule an das Zwischenglied verbindet.

Es ist in einem anderen Zusammenhang als dem der erfindungsgemäßen Problemstellung bekannt, die Lenkschnecke als Hohlwelle auszubilden, durch die eine weitere Welle geführt ist.

Vorteilhaft ist die an der Lenkschnecke angreifende Lenksäule mittels einer in an sich bekannter Weise ein Verdrehungsspiel um einen kleinen Winkel zulassenden Kupplung mit der Lenkschnecke verbunden.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Portallader, der mit einer Lenkeinrichtung versehen ist,

F i g. 2 Lenkhandräder der Lenksäulen und ein mit diesen verbundenes Getriebe in vergrößerter Darstellung und

F i g. 3 das Lenkgetriebe im Längsschnitt.

In F i g. 1 ist der Portallader mit Blickrichtung auf seine Vorderseite dargestellt. Die Führerkabine 1 ist mit zwei Lenkhandrädern 2 und 3 ausgerüstet, die in Fahrzeuglenkeinrichtung

Anmelder:

Aktiebolaget Bofors, Bofors (Schweden)
Vertreter:

Dipl.-Chem. Dr. W. Koch, Dr.-Ing. R. Glawe
und Dipl.-Ing. K. Delfs, Patentanwälte,
Hamburg 52, Waitzstr. 12

Als Erfinder benannt:

Jouko Kalevi Korpi, Borga (Finnland)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 7. Februar 1964 (1535)

entsprechender Weise für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt benutzt werden sollen. Vorteilhaft ist der Fahrersitz (der in der Zeichnung nicht dargestellt ist) drehbar, so daß er leicht aus einer Fahrtstellung in die andere verschwenkt werden kann. Auch die anderen Bedienungseinrichtungen, nämlich Gaspedal, Bremspedal und Kupplungspedal, sind zweckmäßigerweise doppelt vorhanden. Ihre Anordnung ist nicht Gegenstand der Erfindung. Jede Lenksäule 4 bzw. 5 ist über ein Kegelradgetriebe in den Gehäusen 6 bzw. 7 mit einer Welle 8 bzw. 9 verbunden, wobei diese Wellen mit entgegengesetzten Enden des Schnecken-Lenkgetriebes 10 verbunden sind, welches unterhalb des Kabinenbodens 11 in dessen Mitte vorgesehen ist (Fig. 2).

Der Lenkstockhebel (in F i g. 2 nicht dargestellt) des Schnecken-Lenkgetriebes wirkt auf eine sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckende Stange 12 (Fig. 1), die wiederum mittels nicht dargestellter Glieder Arme 13 dreht, die über Lenker 14 mit dem Lenkhebel 15 der Vorderräder zusammenwirken. Der dargestellte Portallader hat Vierradlenkung; die Hinterräder sind daher mit dem Lenkstockhebel des Schnecken-Lenkgetriebes in ähnlicher Weise verbunden. Von den für diesen Zweck vorgesehenen Teilen sind die Lenkhebel 16 und Lenker 17 eines der Hinterräder in F i g. 1 dargestellt.

Die mit der Lenkwelle 8 verbundene Welle 32 des teilweise wie an sich bekannt ausgebildeten Lenkgetriebes 10 entspricht der normalerweise in derartigen Einrichtungen vorhandenen Antriebswelle. Die Welle 32 trägt an ihrem inneren Ende ein Zahn-

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Claims (2)

rad 18, das über einen gezahnten Drehkörper 19 ein Zahnrad 20 antreibt, das auf der Welle 22 einer Schnecke 21 befestigt ist. Der Drehkörper 19 ist in bekannter Weise so angeordnet, daß er bei der Drehung der Welle 32 unter dem Drehwiderstand der Schneckenwelle senkrecht zur Zeichenebene um den Bolzen 23 geschwenkt wird und dadurch nicht dargestellte Ventile steuert, die die Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit zu hydraulischen Einrichtungen überwachen, welche zum Unterstützen des Lenksystems vorgesehen sind. Die Lenkschnecke 21 wirkt in bekannter Weise mit der Zahnrolle in der mit dem Lenkstockhebel verbundenen Lenkwelle zum Drehen des Lenkstocks zusammen, der zum Bewegen der Stange 12 dient. Die beschriebene Lenkeinrichtung wirkt in bekannter Weise, deren nähere Erläuterungen sich erübrigt. Es ist jedoch zweckmäßig, auch die am zweiten Lenkhandrad erzeugten Lenkbewegungen an der hydraulischen Einrichtung wirksam werden zu lassen." Zu diesem Zweck sind die Welle 22 der Lenkschnecke 21 in an sich bekannter Weise hohl ausgebildet und die Lenkwelle 9 des Lenkhandrades 3 mit dem Zahnrad 18 über eine Welle 25 verbunden, die sich durch die Hohlwelle 22 erstreckt und mit dem Zahnrad 18 mittels des Stiftes 26 verbunden ist. Das andere Ende der Welle 25 ist als Bolzen 27 ausgebildet, der in einer axialen Ausspannung 28 in einer mit der Lenkwelle 9 verbundenen Welle 33 angeordnet und mittels eines Stiftes 29 mit dieser verbunden ist. Eine Hülse 30 umgibt das innere Ende der Welle 33 und ist ebenfalls an dieser durch den Stift 29 befestigt. Diese Hülse 30 umgibt außerdem das äußere Ende der Hohlwelle 22 und nimmt zwei Stifte 31 auf, die in Bohrungen im Ende der Welle 22 eingreifen. Diese Bohrungen haben in Richtung des Umfangs eine etwas größere Ausdehnung als der Durchmesser der Stifte 31, so daß diese erst nach einer Drehung der Welle 33 um einen kleinen Winkel auf die Welle einwirken. Auf diese Weise ist die Welle 33 unmittelbar mit der Schnecke 21 verbunden und ermöglicht bei Ausfall des Hydrauliksystems ein direktes mechanisches Lenken, während die Welle 33 unter normalen Verhältnissen in der gleichen Weise über den Drehkörper 19 ίο auf die Lenkeinrichtungen wirkt wie die Welle 32. Patentansprüche:

1. Fahrzeuglenkeinrichtung mit zwei getrennten Lenkhandrädern, deren Lenksäulen an die entgegengesetzten Enden der Lenkschnecke eines Schneckentriebes angeschlossen sind, wobei eine Lenksäule über ein eine Servolenkeinrichtung steuerndes Zwischenglied mit dem Schneckentrieb verbunden ist, dadurchgekennzeichnet, daß die Lenkschnecke in an sich bekannter Weise als Hohlwelle für eine sich durch die Hohlwelle erstreckende Welle ausgebildet ist, die die an der Lenkschnecke angreifende Lenksäule mit dem Anschluß der erstgenannten Lenksäule an das Zwischenglied verbindet.

2. Fahrzeuglenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Lenkschnecke angreifende Lenksäule mittels einer in an sich bekannter Weise ein Verdrehungsspiel um einen kleinen Winkel zulassenden Kupplung mit der Lenkschnecke verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1061203.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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