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Verfahren und Vorrichtung zum Beseitigen des Faserflugs u. dgl., der
in der Sammelkammer einer über Textilmaschinen fahrenden Reinigungsvorrichtung gesammelt
ist Die Erfindung bezieht sich auf das Entfernen von Abfallstoffen, z. B. von Faserflug,
Staub und anderem leichten Material, von Raum- und Maschinenflächen und benachbarten
Flächen in Werkstätten, insbesondere in Textilmaschinensälen, und betrifft das Beseitigen
der von einer fahrenden Reinigungsvorrichtung abgesaugten und in einer in der fahrenden
Reinigungsvorrichtung vorgesehenen Sammelkammer gesammelten Abfallstoffe.
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Insbesondere ist die Erfindung gedacht zur Verwendung in Verbindung
mit einer bekannten, über oder in der Nähe mindestens einer Reihe von Textilmaschinen
fahrenden Reinigungsvorrichtung. Diese bekannte Vorrichtung umfaßt ein Sauggebläse,
das sich längs einer Schiene bewegen kann, welche oberhalb einer oder mehrerer Reihen
von Textilmaschinen angeordnet ist; von dem Sauggebläse hängen ein oder mehrere
Saugschläuche mit Saugmundstück herab, die sich in einem genügend geringen Abstand
vom Boden und/oder den Maschinenflächen bewegen, so daß sie Faserflug und anderes
leichtes Material ansaugen können. Das Material wird in das Sauggebläse hineingesaugt
und gelangt in eine Sammelkammer, die an den Auslaß des Sauggebläses angeschlossen
ist, von dem Sauggebläse mitgeführt wird und mit einem Filter od. dgl. versehen
ist, durch den die Luft entweichen kann, während das von der Luft mitgeführte leichte
Material in der Kammer zurückgehalten wird.
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Nahe der Bahn der Sammelkammer ist vorzugsweise ortsfest ein mit einer
Öffnung versehener Aufnahmebehälter angeordnet, und wenn die Sammelkammer mit diesem
Behälter fluchtet, wird eine normalerweise geschlossene Abgabetür am äußeren Ende
der Sammelkammer geöffnet, so daß der vom Gebläse kommende Luftstrom das angesammelte
Material in den Behälter hineinbläst. Der Behälter kann an einer beliebigen Stelle
längs der Laufschiene für die fahrende Reinigungsvorrichtung angeordnet sein. Aus
Zweckmäßigkeitsgründen ordnet man ihn gewöhnlich oberhalb einer freien Bodenfläche
an einem Kurvenstück der Laufschiene an.
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Wenn die Laufschiene an zwei getrennten Punkten endet, braucht man
den ortsfesten Behälter zum Aufnehmen der Abfallstoffe nicht längs der Laufschiene
vorzusehen, sondern man kann Behälter an einem Ende oder an beiden Enden der Schiene
vorsehen. Die Erfindung sieht eine Anordnung vor, die insbesondere zur Verwendung
bei einer Laufschiene mit zwei Endpunkten geeignet ist, doch beschränkt sich die
Erfindung nicht auf diesen Anwendungsfall.
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Zweck der Erfindung ist es, ein zweckmäßiges Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, Faserflug und anderes leichtes Material
zu beseitigen, das in einer Werkstatt, insbesondere einem Textilmaschinensaal, von
den betreffenden Flächen durch eine fahrbare Absaugvorrichtung aufgenommen und in
deren Sammelkammer gesammelt ist, die eine normalerweise geschlossene Abgabeöffnung
und einen Filter besitzt, der die Luft aus der Sammelkammer entweichen läßt, jedoch
die Fasern und sonstiges Material in der Sammelkammer zurückhält.
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Das Verfahren zum Beseitigen des Faserflugs u. dgl. nach der Erfindung
besteht darin, daß der mit der normalerweise geschlossenen Abgabeöffnung versehene
Teil der Sammelkammer mit offener Abgabeöffnung in die Umgrenzung eines Behälters
hinein-und dann aus dieser herausbewegt wird, währenddessen das Innere des Behälters
einem Unterdruck ausgesetzt ist, so daß der gesammelte Faserflug u. dgl. aus der
Sammelkammer in den Behälter übergeführt wird.
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Während das gesammelte Material von der Kammer abgegeben wird, werden
vorzugsweise außerdem Luftströme durch den Filter hindurch in die Sammelkammer
eingeleitet,
um alles Fasermaterial zu entfernen, das sich auf der Innenfläche des Filters angesammelt
hat, und um zur Überführung des gesammelten Materials in den Behälter beizutragen.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens
bei einer auf Führungsschienen fahrenden Reinigungseinrichtung mit einem Gebläse,
das einen Ansaugstutzen und eine Sammelkammer für die gesammelten Fasern und anderes
leichtes Material umfaßt, wobei die SämMelkammer eine normalerweise geschlossene
Abgabeöffnung besitzt, die automatisch geöffnet wird, um die gesammelten Fasern
und anderes leichtes Material an einen in der Bahn der beweglichen Sammelkammer
angeordneten Behälter abzugeben, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter so
ausgebildet und gegenüber der Bahn der Sammelkammer so angeordnet ist, daß sich
mindestens der die Abgabeöffnung enthaltende Teil der Sammelkammer in den Behälter
hinein- und aus ihm herausbewegen kann, und daß eine Absaugeinrichtung vorgesehen
ist, mittels deren das Innere des Behälters einem Unterdruck mindestens während
derjenigen Zeit ausgesetzt werden kann, während welcher sich der erwähnte Teil der
Sammelkammer in dem Behälter bewegt.
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Vorzugsweise sind bei der gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung
Mittel vorgesehen, um Druckluft vorzugsweise in Form von Luftströmen gegen die Außenfläche
des Filters zu richten und durch den Filter hindurchzuleiten, während die Sammelkammer
mit dem Behälter zusammenarbeitet. Außerdem sieht die Erfindung vorzugsweise durch
den fahrbaren Staubsauger zu steuernde Mittel vor, um die Druckluft in die erwähnten
Mittel einzuleiten und in den gewünschten Zeitabständen und während Zeitspannen
bestimmter Dauer einen Unterdruck in dem Behälter zu erzeugen. Weitere vorteilhafte
Einzelheiten, mit denen die Erfindung ausgebildet wird, ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in einem teilweise als Schnitt gezeichneten Stück einer
Seitenansicht einen fahrbaren Staubsauger auf einer an der Decke aufgehängten Schiene
sowie eine bevorzugte Ausbildungsform des ortsfesten Behälters zum Aufnehmen der
Abfallstoffe, der beweglichen Sammelkammer, der Mittel zum Öffnen der Abgabetür
und des Filterreinigungssystems nach der Erfindung; F i g. 2 zeigt in einer in größerem
Maßstab und teilweise als Schnitt gezeichneten Seitenansicht den oberen mittleren
Teil der Vorrichtung nach F i g. 1; F i g. 3 ist eine in größerem Maßstab gezeichnete
Stirnansicht der Sammelkammer, wobei bestimmte Teile weggebrochen sind, und sie
läßt die Sammelkammer bei Betrachtung derselben in Richtung der Pfeile 3-3 in F
i g. 2 erkennen; F i g. 4 zeigt die Anordnung nach F i g. 2 im Grundriß; F i g.
5 ist ein in größerem Maßstab gezeichneter Teilschnitt längs der Linie 5-5 in F
i g. 4; F i g. 6 ist ein senkrechter Längsschnitt entlang der Linie 6-6 in F i g.
4, zeigt jedoch die in den Behälter eingeführte Sammelkammer; F i g. 7 ist ein waagerechter
Teilschnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 6; F i g. 8 ist eine schematische Darstellung
der elektrischen Schaltung und der Druckluftsteuereinrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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In F i g. 1 ist der fahrbare Staubsauger insgesamt mit 10 bezeichnet;
dieser Staubsauger kann der bekannten Ausführung entsprechen, jedoch abgesehen davon,
daß die Deckenschiene 24, längs deren sich der Staubsauger bewegen kann, nicht endlos
ist, sondern zwei Endpunkte besitzt. Mit anderen Worten, die Laufschiene bildet
keine endlose Bahn, sondern sie verläuft geradlinig oder ist gekrümmt, wobei ihre
Enden jedoch nicht miteinander verbunden sind. Der fahrbare Staubsauger
10 kann sich längs der Laufschiene in einer Richtung bewegen, bis er das
eine Ende der Laufschiene erreicht, woraufhin die Laufrichtung des Staubsaugers
umgekehrt wird und sich der Staubsauger längs der Schiene in der Gegenrichtung zum
anderen Ende der Schiene bewegt, usw.
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Der fahrbare Staubsauger 10 umfaßt allgemein ein Sauggebläse mit einem
oberen Gebläsegehäuse 11, in dem gemäß F i g. 4 und 6 ein antreibbares Gebläse-oder
Schaufelrad 12 angeordnet ist. An einen Austrittsstutzen 13 des Gebläsegehäuses
11 ist der Einlaßstutzen einer Sammelkammer 14 angeschlossen.
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Das Gebläsegehäuse 11 ist auf einem unteren Ansauggehäuse 15. angeordnet
und mit diesem verbunden, so daß das Gebläserad 12 in dem Ansauggehäuse 15 einen
Saugluftstrom erzeugt. Lufteinlaßkanäle 16 und 17 erstrecken sich von entgegengesetzten
Seiten des Ansauggehäuses 15 aus und sind an ihren unteren Enden mit flexiblen Schläuchen
20 verbunden, die von den nach unten gerichteten Enden der Kanäle herabhängen. Das
untere Ende jedes Schlauchs 20 kann ein Saugmundstück 21 von beliebiger Form tragen,
das vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des Bodens F angeordnet ist, auf dem die
Textilmaschinen stehen, oberhalb deren sich der fahrbare Staubsauger 10 bewegen
kann. Das Gebläserad 12 saugt über die Mundstücke 21, die Schläuche 20 und das Sauggehäuse
15 einen Faserflug, Staub und anderes leichtes Material mitführenden Luftstrom an
und fördert ihn in das obere Gehäuse 11, von dem aus das Gebläse den Luftstrom zusammen
mit dem mitgeführten Material über den Austrittsstutzen 13 in die Sammelkammer 14
fördert.
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Die Gehäuseteile 11 und 15 des Staubsaugers
10
sind gemäß F i g. 2 auf einem durch einen Motor antreibbaren Wagen 22 angeordnet,
der mit Rollen 23 versehen ist, von denen hier nur eine gezeigt ist, so daß der
Staubsauger auf der Laufschiene 24 fahren kann. Die Laufschiene 24 wird gemäß F
i g. 1 durch beliebige Mittel, z. B. Tragsäulen 25, unterstützt; die Tragsäulen,
von denen hier nur eine dargestellt ist, sind in Abständen über die Länge der Laufschiene
verteilt und stützen sich entweder auf dem Boden F oder den Textilmaschinen ab,
oberhalb deren sich der fahrbare Staubsauger bewegen kann. Der Wagen 22 kann durch
bekannte Mittel längs der Laufschiene 24 bewegt werden und durch ebenfalls bekannte
Mittel in der Laufrichtung umgedreht werden, wenn er jeweils ein Ende der Laufschiene
24 erreicht.
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Die Sammelkammer 14 umfaßt vorzugsweise einen allgemein rechteckigen,
rohrförmigen, an beiden Enden offenen Bauteil mit einer langgestreckten öffnung
in seiner oberen Wand. In diese Öffnung ist ein Gitter bzw. Sieb oder Filter 30
eingebaut, damit die
durch das Gebläserad 12 in die Kammer geförderte
Luft aus der Kammer entweichen kann, während Fasern und anderes leichtes Material
zurückgehalten werden. Bei 32 ist gemäß F i g. 2 eine geeignete Tür 31 nahe dem
äußeren Ende des Bodens der Sammelkammer 14 drehbar gelagert, so daß die Tür des
Austrittsstutzens geöffnet und geschlossen werden kann. Diese Tür 31 ist
vorzugsweise gelocht, oder ein Filter 33 ist in eine Öffnung der Tür eingebaut,
damit der Luftstrom auch bei geschlossener Tür entweichen kann, während Fasern und
anderes Material in der Sammelkammer zurückgehalten werden, bis das gesammelte Material
aus der Sammelkammer entfernt wird.
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Ein insgesamt mit 40 bezeichneter, - vorzugsweise ortsfest angeordneter
Aufnahmebehälter ist an der hier nicht gezeigten Decke des Raumes mittels Halterungen
und Stangen 42 aufgehängt. Der Behälter 40 umfaßt einen allgemein rechteckigen,
rohrförmigen, an beiden Enden offenen Bauteil, dessen Querschnitt größer ist als
die äußeren Querschnittsabmessungen der Sammelkammer 14, so daß man die Sammelkammer
in den Behälter einführen kann. An einem Ende des Bodens des Behälters
40 ist mittels Schrauben 44
ein Tragstück 43 befestigt, das
an seinem anderen Ende mit der Laufschiene 24 verbunden ist, um den Behälter
40 oberhalb der Laufschiene in der Bahn der Sammelkammer 14 zu unterstützen.
Am oberen Rand der Öffnung des Behälters 40 sind zwei Führungsorgane 45 angebracht,
die an ihren äußeren Enden nach oben abgewinkelt oder gekrümmt sind. Diese Führungsorgane
arbeiten mit Rollen 45 a zu-
sammen, die an der Oberseite des äußeren
Endes der Sammelkammer 14 gelagert sind, um die Sammelkammer auf die Öffnung des
Behälters 40 auszurichten, damit die Sammelkammer in den Behälter eingeführt werden
kann.
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Ein Nocken 46 ist am Boden des Behälters 40 so angebracht, daß er
sich von der Behälteröffnung weg nach außen zu dem fahrbaren Staubsauger 10 erstreckt.
Der Nocken 46 ist in Richtung auf sein freies Ende nach unten gekrümmt und
kann an zwei aus F i g. 2 und 3 ersichtlichen Bewegungsabnahmerollen 47 angreifen,
die durch einen Arm 50 unterstützt werden, welcher von einer Welle 51 aus nach unten
ragt; die Welle 51 ist bei 52 auf der Unterseite des Bodens der Sammelkammer drehbar
gelagert. Sie trägt an ihren Enden mit ihr fest verbundene Kurbelarme 53 und 54,
die von der Welle aus nach oben ragen. Gestängeglieder 56 und 57 sind jeweils an
einem Ende mit den oberen Enden der Kurbelarme 53 und 54 und am anderen Ende mit
der Tür oder Klappe 31 verbunden. Wenn die Sammelkammer 14 durch den Staubsauger
10 in den Behälter 40 eingeführt wird, greifen somit die Rollen 47 an dem Nocken
46 an, so daß die Welle 51 durch den Arm 50 gedreht wird. Infolgedessen werden auch
die Kurbelarme 53 und 54 gedreht, um die Klappe 31 mit Hilfe der Gestängeteile 56
und 57 um ihre Lagerung 32 zu schwenken und den Sammelbehälter zu öffnen. Gemäß
F i g. 3 sind Torsionsfedern 60 und 61 jeweils an einem Ende mit den
Lagern 52 und am anderen Ende mit fest auf der Welle 51 sitzenden Bundteilen 62
und 63 verbunden, um die Klappe 31 in Richtung auf ihre geschlossene Stellung vorzuspannen.
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Das von der Laufschiene 24 abgewandte Abgabeende des Behälters
40 ist durch einen Ventilmechanismus 65 mit einem Kanal D (F i g. 1) verbunden,
in. den eine Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks eingebaut ist. über den
Kanal D kann das von dem Behälter 40 aufgenommene Material zu einer Sammelstelle
gefördert werden, die sich an einem von den Textilmaschinen entfernten Punkt befindet
und wo das gesammelte Material bis zum Abtransport gelagert wird. Der Ventilmechanismus
65 umfaßt ein allgemein rechteckiges, rohrförmiges Gehäuse 66 mit einer im wesentlichen
rechteckigen öffnung, die in Verbindung mit der Abgabeöffnung des Behälters 40 und
dem Kanal D steht.
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In dem Gehäuse 66 sind nahe dem Eintrittsende und in der Nähe der
Seitenwände des Gehäuses zwei aus F i g. 7 ersichtliche Ventilklappen
A und B drehbar gelagert. Im vorliegenden Fall sind diese Klappen
an aufrecht stehenden Lagerwellen a und b befestigt, die in Lagern c und d (F i
g. 6) gelagert sind; diese Lager sind an der oberen bzw. der unteren Wand des Gehäuses
66 befestigt. Die Klappen A und B können durch noch zu beschreibende Mittel zwischen
ihrer in Fig. 7 mit gestrichelten Linien angedeuteten geöffneten Stellung und der
in Vollinien wiedergegebenen geschlossenen Stellung bewegt werden. Aufrecht stehende
Platten e und f können die Eintrittsöffnung des Gehäuses 66 übergreifen und sich
so zwischen der oberen und der unteren Wand des Gehäuses 66 erstrecken, daß sie
gemeinsam als Sitz für die geschlossenen Klappen A und B wirken.
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Der Mechanismus zum Betätigen der Klappen A und B umfaßt nach innen
vorspringende Kurbelarme g und h, die gemäß F i g. 4 und 6 an den oberen Enden der
Lagerachsen a und b befestigt sind, welche oberhalb der oberen Wand
des Gehäuses 66 über die Lager c hinausragen. Verlängerbare und einstellbare Gestängeglieder
m und n sind mit den Kurbelarmen g und h gelenkig verbunden, erstrecken
sich von dem Behälter 40 weg und sind an den Enden einer Querstange p aasgelenkt,
deren Mittelpunkt mit dem äußeren Ende eines Kolbens q einer Betätigungseinrichtung,
z. B. eines Druckluftmotors r, verbunden ist. Das Gehäuse bzw. der Zylinder t des
Druckluftmotors r kann an der oberen Wand des Ventilgehäuses 66 mittels Böcken
s befestigt sein.
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Das Gehäuse t enthält eine Membran u, an der gemäß F
i g. 6 ein Ende einer die Kolbenstange q umschließenden Druckfeder v angreift. Die
Feder v stützt sich am Kopf des Zylinders t ab, so daß sie die Kolbenstange q normalerweise
in Richtung auf ihre zurückgezogene Stellung innerhalb des Zylinders vorspannt und
die Klappen A und B normalerweise geöffnet gehalten werden. Wenn die
Kolbenstange q ausgefahren werden soll, führt man dem Zylinder t bzw. dem Druckluftmotor
r auf der von der Feder v abgewandten Seite der Membran u Druckluft zu.
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Eine Druckluftleitung w ist, wie insbesondere F i g. 8 zeigt, an einem
Ende mit dem Druckluftmotor r und am anderen Ende mit einem Zweiwegeventil x verbunden.
Eine weitere Rohrleitung y verbindet das Ventil x mit einem Druckregel- oder Druckminderventil
z, das seinerseits an eine Druckluftquelle C, z. B. einen Verdichter, über eine
Rohrleitung 67 angeschlossen ist. In die Rohrleitung 67 kann zwischen der Druckluftquelle
C und dem Druckregelventil z ein Luftfilter 70 eingeschaltet sein, damit keine Verunreinigungen
der Druckluft aus der Rohrleitung 67 in das System gelangen können.
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Das Ventil x wird zwischen seinen beiden Stellungen durch einen Elektromagnet
71 bewegt, der auf
eine noch zu beschreibende Weise eingeschaltet
werden kann, um das Ventil x so einzustellen, daß ein Kanal des Ventils in Fluchtung
mit der Rohrleitung w und einer Öffnung 72 im Gehäuse des Ventils gebracht wird,
damit die Luft aus dem Druckluftmotor r entweichen kann, was zur Folge hat, daß
die Feder v die Kolbenstange q zurückziehen kann, um die Klappen A und
B zu öffnen. Beim Ausschalten des Elektromagnets 71 wird das Ventil x in
eine Stellung gebracht, bei der ein Kanal des Ventils in Verbindung mit den Rohrleitungen
w und y gebracht wird, so daß Druckluft von der Druckluftquelle C zu dem Druckluftmotor
r strömen kann, um die Kolbenstange q auszufahren und die Klappen
A und B
zu schließen.
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Ferner sind Reinigungsmittel für das Filter 30 der beweglichen Sammelkammer
14 vorgesehen. Diese Reinigungsmittel umfassen ein auf der oberen Wand des Behälters
40 befestigtes, sich in seitlicher Richtung erstreckendes Rohr 80 (F i g. 5 und
6), das auf seiner Unterseite mit Öffnungen oder Düsen 81 versehen ist. Die Düsenöffnungen
81 sind längs des Rohrs 80 über eine Strecke verteilt, die mindestens der
waagerechten Querabmessung des Filters oder Siebes 30 der Sammelkammer
14 entspricht. Die Öffnungen 81 des Rohrs 80 decken sich mit
entsprechenden Öffnungen 82 in der oberen Wand des Behälters 40, so daß sich mit
hoher Geschwindigkeit bewegende Luftströme nach unten in den Behälter 40 eingeleitet
werden können. An das Rohr 80 ist über ein Rohr 84 ein Steuerventil 83 angeschlossen,
das gemäß F i g. 8 durch ein Rohr 85 mit der Rohrleitung 67 verbunden ist, damit
Druckluft von der Druckluftquelle C aus dem Rohr 80 mindestens so lange zugeführt
werden kann, wie sich die Sammelkammer 14 im Behälter 40 befindet.
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Mit dem Ventil 83 ist ein Elektromagnet 86 verbunden, der eingeschaltet
werden kann, um das Ventil so einzustellen, daß ein Kanal des Ventils auf die Rohrleitungen
84 und 85 ausgerichtet wird, damit Druckluft über die Rohrleitungen 67 und 85, das
Ventil 83 und die Leitung 84 zu dem Rohr 80 strömen kann. Beim Ausschalten des Elektromagnets
bewirkt eine dem Elektromagnet in der üblichen Weise zugeordnete Feder oder ein
anderes nachgiebiges Mittel (nicht dargestellt), daß das Ventil 83 in eine Stellung
gebracht wird, bei der der Kanal nicht mehr mit den Rohrleitungen 84 und 85 fluchtet,
so daß die Druckluftzufuhr unterbrochen wird. Die Rohrleitung 80 steht über
das Ventil 83 in direkter Verbindung mit der Druckluftquelle C, während der Druckluftmotor
r an die Druckluftquelle über das Druckminder- oder Druckregelventil z angeschlossen
werden kann. Somit kann man dem Rohr 80 Druckluft unter hohem Druck zuführen, während
Luft mit einem niedrigeren Druck in das Gehäuse t des Druckluftmotors r eingeleitet
werden kann, um eine Beschädigung der Membran u durch den normalen hohen Luftdruck
zu verhindern.
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Es ist eine Steuerschaltung vorgesehen, damit die Betätigung der Mittel
zum Öffnen der Klappen und zum Reinigen des Filters gesteuert werden kann; diese
Einrichtung umfaßt einen elektrischen Anschlußstecker 90, der an eine hier nicht
gezeigte Stromquelle angeschlossen werden kann. Eine Netzleitung-91 und eine Erdleitung
92 sind mit dem Stecker 90 einerseits und den Elektromagneten 71 und 86 andererseits
verbunden. Die beiden Elektromagnete können zusammen mit einer Zeitsteuereinrichtung
100 in den Leitungen 91 und 92 hintereinandergeschaltet sein, um eine im wesentlichen
gleichzeitige Betätigung zu gewährleisten. Auf der Schiene 24 ist gemäß F i g. 1
ein normalerweise offener, in nur einer Richtung zu betätigender Schalter 93 angeordnet,
der in die Erdleitung 92 eingeschaltet ist. Der Schalter 93 trägt einen Betätigungsarm
94, der sich nach oben zu einem seitlich neben der Schiene 24 liegenden Punkte erstreckt
und durch eine Blattfeder 95 in Richtung auf seine senkrechte Stellung vorgespannt
wird. Die Feder 95 ist auf dem Gehäuse des Schalters 93 befestigt und greift an
einer Nockenfläche am unteren Ende des Betätigungsarms 94 an.
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Eines der Räder 23 des Wagens 22 trägt eine Verlängerung 96, die an
dem Betätigungsarm 94 angreifen kann, um den Schalter 93 kurzzeitig zu schließen.
Hierbei wird ein elektrischer Stromkreis über die Leitungen 91 und 92 zu den Elektromagneten
71 und 86 geschlossen, um die Elektromagnete einzuschalten.
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Der Schalter 93 ist auf der Schiene 24 in einem solchen Abstand von
der Öffnung des Behälters 40 angeordnet, daß die Elektromagnete 71 und 86 eingeschaltet
werden, bevor die Sammelkammer 14 in den Behälter 40 eingeführt wird, damit
die Klappen A und B geöffnet werden und sich mit hoher Geschwindigkeit
bewegende Luftströme nach unten aus den Öffnungen 81 und 82 austreten,
während sich die Sammelkammer 14 in den Behälter 40 hineinbewegt und die Vorderkante
des Filters 30 einen Punkt unterhalb des Rohrs 80 erreicht. Die Tatsache, daß die
Klappen A und B vorher geöffnet werden, gewährleistet, daß das gesammelte
Material aus der Sammelkammer 14 zügig ausgestoßen wird, ohne daß sich in dem Behälter
40 ein Gegendruck aufbaut; außerdem steht hierbei genügend Zeit zur Verfügung, damit
sich ein möglichst kräftiger, nach innen gerichteter Luftstrom ausbilden kann, der
unter der Wirkung des in dem Kanal D ständig herrschenden Unterdrucks in den Behälter
40 einströmt.
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Wegen der frühzeitigen Betätigung des Ventils 83
kann Druckluft
in das Rohr 80 einströmen, und somit besteht Gewähr dafür, daß die gesamte Fläche
des Filters 30 den sich mit sehr hoher Geschwindigkeit bewegenden, aus dem
Rohr 80 austretenden Luftströmen ausgesetzt wird, während die Sammelkammer 14 in
den Behälter 40 eingeführt wird. Ferner gewährleistet diese Betätigung, daß sich
schnell bewegende Luftströme in die Sammelkammer eingeleitet werden, und zwar im
wesentlichen gleichzeitig mit dem Öffnen der Klappe 31, so daß ein maximales Luftvolumen
vorhanden ist, das die Sammelkammer 14 durchströmt, um das gesammelte Material aus
der Kammer 14 in den Behälter 40 zu überführen.
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Da der Schalter 93 nur in einer Richtung betätigt werden kann, wird
er nur dann geschlossen, wenn sich der Staubsauger 10 dem Behälter
40 nähert. Wenn sich der Staubsauger vom Behälter 40 weg bewegt, d. h., wenn
die Sammelkammer 14 aus dem Behälter 40 herausgezogen wird, erfolgt keine
Betätigung des Schalters 93, so daß die Elektromagnete 71 und 86 nicht eingeschaltet
werden.
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Bei der Zeitsteuereinrichtung 100 handelt es sich um ein mit den Leitungen
91 und 92 in Reihe geschaltetes Zeitverzögerungsrelais, durch das die Elektromagnete
71 und 86 nach dem Öffnen des Schalters 93 genügend lange eingeschaltet gehalten
werden, damit sich die Sammelkammer 14 in.den Behälter
40 hinein-
und aus ihm herausbewegen kann. Wenn die Sammelkammer 14 aus dem Behälter 40 herausgezogen
wird, schaltet die Zeitsteuereinrichtung 100 die Elektromagnete
71 und 86 aus, so daß sich die Klappen A und B schließen
können und das Ventil 83 die Zufuhr von Druckluft über das Rohr 80 und dessen Öffnungen
81 unterbricht. Da Zeitsteuereinrichtungen der für diesen Zweck in Frage kommenden
Art bekannt sind, dürfte sich eine nähere Erläuterung erübrigen.
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Um zu verhindern, daß die von dem Rohr 80 abgegebenen Luftströme
auf das gesammelte Abfallmaterial am Abgabeende der Sammelkammer 14 auftreffen und
in deren Austrittsöffnung eintreten, während die mit einem Sieb versehene Klappe
31 geöffnet wird und während sich das freie Ende der Sammelkammer in der Nähe des
freien Endes des ortsfesten Behälters 40 nach innen bzw. außen bewegt, trägt die
obere Wand der Kammer 14 gemäß F i g. 1 bis 4 und F i g. 6 eine freitragende Abdeckung
101, die gegenüber dem Sammelbehälter nach außen ragt. Man erkennt, daß sich die
Abdeckung 101 von der Austrittsöffnung der Kammer 14 her in die Bahn der von dem
Rohr 80 abgegebenen Luftströme hineinbewegt, wenn die Kammer 14 in den Behälter
40 eintritt, so daß die Luftströme von der Austrittsöffnung weg umgelenkt bzw. abgefangen
werden.
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Während des Betriebs wird der fahrbare Staubsauger 10 in der
beschriebenen Weise längs der Laufschiene 24 bewegt. Das Gebläserad 12 saugt über
die Mundstücke 21 und die Schläuche 20 einen Fasern, Staub und anderes leichtes
Material mitführenden Luftstrom nach oben zu den Eintrittsstutzen 16 und 17 an.
Das Sauggehäuse 15 nimmt diesen Luftstrom und das von ihm mitgeführte Material über
die Eintrittsstutzen auf und fördert den Strom zu dem Gebläsegehäuse 11. Das Gebläserad
gibt den Luftstrom zusammen mit dem mitgeführten Material nach außen über den Austrittsstutzen
13 an die Sammelkammer 14 ab. Der Luftstrom entweicht aus der Sammelkammer durch
die Filter 30 und 33, während die Fasern und sonstiges leichtes Material in der
Sammelkammer zurückgehalten werden.
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An einem bestimmten Punkt längs der Schiene 24, d. h., wenn
sich die Sammelkammer in Richtung auf die Öffnung des Behälters 40 bewegt, greift
die Verlängerung 96 eines der Räder 23 am Betätigungsarm 94 des Schalters 93 an,
um ihn zu schließen und die Elektromagnete 71 und 86 einzuschalten. Der Elektromagnet
71 verstellt das Ventil x so, daß dessen Kanal in Fluchtung mit der Rohrleitung
w und der Öffnung 72 gebracht wird, damit die Luft aus dem Gehäuse t des Druckluftmotors
r entweichen und die Druckfeder v den Kolben q in seine zurückgezogene Stellung
bringen kann, um die Klappen A und B zu öffnen. Der Elektromagnet 86 verstellt das
Ventil 83 derart, daß dessen Kanal auf die Rohrleitungen 84 und 85 ausgerichtet
wird, damit Druckluft von der Druckluftquelle C zu dem Rohr 80 strömen und über
die Öffnungen 81 und 82 nach unten in den Behälter 40 eintreten
kann.
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Im wesentlichen im gleichen Zeitpunkt, in dem die Klappen
A und B geöffnet werden und die Druckluft über die Öffnungen 81 und
82 auszuströmen beginnt, greifen die Rollen 47 an dem Nocken 46 an und beginnen,
sich nach oben zu bewegen, um die Tür 31 der Sammelkammer 14 mit Hilfe der beschriebenen
Organe zu öffnen. Somit kann der durch das Gebläse 12 geförderte Luftstrom ebenso
wie die sich schnell bewegenden, aus dem Rohr 80 austretenden Luftströme in die
Kammer 14 eintreten, um dazu beizutragen, daß das in der Kammer 14 gesammelte Material
in den Behälter 40 übergeführt wird. Da die Sammelkammer 14 hierbei in den
ortsfesten Behälter 40
eingeführt ist, wird auch das in der Kammer 14 gesammelte
Material dem in dem Behälter 40 herrschenden Unterdruck ausgesetzt, der auf den
in dem Kanal D erzeugten Unterdruck zurückzuführen ist und dazu beiträgt, das gesammelte
Material aus der Kammer 14 in den ortsfesten Behälter 40 zu überführen. Es sei bemerkt,
daß die Querschnittsflächen der Sammelkammer 14 und des Behälters 40 im Verhältnis
zueinander so gewählt sind, daß im wesentlichen der gesamte im Behälter 40 wirksame
Unterdruck direkt auf das gesammelte Material wirkt, das von der Sammelkammer an
den Behälter abgegeben wird.
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Wenn die sich schnell bewegenden, aus dem Rohr 80 austretenden Luftströme
in die Kammer 14 eintreten, müssen sie durch den Filter 30 in der oberen Wand der
Sammelkammer hindurch nach innen strömen. Die Zeitsteuereinrichtung 100 hält den
Elektromagnet 86 genügend lange eingeschaltet, damit sich die Sammelkammer in den
Behälter hinein- und aus ihm herausbewegen kann, so daß der Filter 30 den aus dem
Rohr 80 austretenden Luftströmen ausgesetzt wird, während er sich in den
Behälter 40 hineinbewegt, und außerdem auch bei seiner Auswärtsbewegung gegenüber
dem Behälter, so daß alle Fasern und anderes leichtes Material, das sich auf der
Innenfläche des Filters angesammelt hat, entfernt und aus der Sammelkammer in den
Behälter 40 übergeführt wird.
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Die Zeitsteuereinrichtung 100 hält auch den Elektromagneten 71 ebensolange
eingeschaltet, wie der Elektromagnet 86 eingeschaltet bleibt, damit die Klappen
A und B geöffnet bleiben, während sich die Sammelkammer 14 im Behälter
40 befindet, und der im Gehäuse 66 und im Kanal D aufrechterhaltene Unterdruck gewährleistet
ein sofortiges Abführen der Fasern und des sonstigen leichten Materials.
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Die Erfindung sieht somit ein neuartiges System zum Sammeln von Abfallmaterial
für einen fahrbaren Staubsauger vor, bei dem ein einwandfreies Abgeben des gesammelten
Materials aus der beweglichen Sammelkammer an einen ortsfesten Behälter erzielt
wird, und das automatische Mittel umfaßt, um den Filter der Sammelkammer zu reinigen,
so daß der Filter periodisch sich schnell bewegenden Luftströmen ausgesetzt wird,
wenn sich die Sammelkammer in den Behälter hinein- und wieder aus ihm herausbewegt,
so daß Fasern und anderes leichtes Material losgelöst werden, das sich an der Innenfläche
des Filters und in dessen Öffnungen festsetzen kann; hierbei wird dieses Material
über das Austrittsende der Sammelkammer aus dieser herausgeblasen und in den ortsfesten
Behälter übergeführt.
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Ferner ist ersichtlich, daß die Erfindung Mittel vorsieht, um in dem
Behälter einen Unterdruck in Zeitabständen zu erzeugen, die den Zeitabständen entsprechen,
während welcher sich die Sammelkammer in der Nähe des Behälters bzw. in dem Behälter
befindet, so daß der Unterdruck in dem Behälter und der in die Sammelkammer durch
den Filter eintretende Luftstrom gemeinsam den Filter reinigen und um das gesammelte
Material aus der Kammer in den
ortsfesten Behälter zu überführen
und es durch diesen hindurchzufördern.
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Die Tatsache, daß die Klappen A und B zwischen dem ortsfesten
Behälter und der Quelle für den Unterdruck geöffnet und geschlossen werden können,
ermöglicht die Verwendung eines Motors und Sauggebläses als Unterdruckquelle von
kleineren Abmessungen, als es beim Fehlen der Klappen erforderlich sein würde.
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Es sei bemerkt, daß man bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
die verschiedensten Abänderungen und Abwandlungen vorsehen kann, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.