DE1227665B - Verwendung einer Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierung fuer bei hohen Temperaturen zeitstand-feste und oxydationsbestaendige Gegenstaende - Google Patents

Verwendung einer Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierung fuer bei hohen Temperaturen zeitstand-feste und oxydationsbestaendige Gegenstaende

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DE1227665B
DE1227665B DEU6706A DEU0006706A DE1227665B DE 1227665 B DE1227665 B DE 1227665B DE U6706 A DEU6706 A DE U6706A DE U0006706 A DEU0006706 A DE U0006706A DE 1227665 B DE1227665 B DE 1227665B
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titanium
cobalt
alloy
chromium
magnesium
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William Harrison Faulkner
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Union Carbide Corp
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Union Carbide Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C19/00Alloys based on nickel or cobalt
    • C22C19/07Alloys based on nickel or cobalt based on cobalt

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verwendung einer Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierung für bei hohen Temperaturen zeitstandfeste und oxydationsbeständige Gegenstände Die Erfindung betrifft die Verwendung von Guß-oder Knetlegierungen auf Kobaltbasis als Werkstoff zur Herstellung von Gegenständen, die hohe Zeitstandfestigkeit und Oxydationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen haben müssen.
  • Im Verlauf der Forschung, die auf die Erhöhung der Leistung und des Wirkungsgrades von Düsenantrieben und Gasturbinen gerichtet war, wurden Konstruktionen entwickelt, die bei Temperaturen arbeiten, denen die zur Zeit bekannten Legierungen nicht mehr gewachsen sind. Man bemüht sich daher sehr stark um die Entwicklungen von Legieiungen, die den mit diesen hohen Temperaturen verbundenen Beanspruchungen widerstehen können. Von besonderem Interesse sind Legierungen mit hoher Zeitstandfestigkeit, die sich somit für lange Betriebszeiten bei hohen Temperaturen eignen. Ferner sollen die Legierungen nicht nur überragende Warmfestigkeit aufweisen, sondern sich auch nach bekannten Verfahren zu Konstruktionsteilen verarbeiten lassen.
  • In einigen Fällen kann die Legierung in Form von Gußstücken gebraucht werden, während sie für andere Verwendungszwecke fähig sein- muß, zu Blechen und Bändern warmverformt zu werden oder durch Kaltverformung oder spanlose Bearbeitung weiterverarbeitet zu werden. -Außerdem müssen die aus diesen Legierungen hergestellten Teile gute Oxydationsbeständigkeit, Schlagzähigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit aufweisen.
  • Zwar wurden bereits mehrere Legierungen für den Einsatz bei hoher Temperatur unter den genannten Bedingungen vorgeschlagen, jedoch hatte keine von ;hnen die erforderliche Kombination von hoher Festigkeit, hoher Warmfestigkeit und "guter Verarbeitbarkeit.
  • Eine bekannte Gußlegierung besteht aus Kobalt, Chrom, Nickel und Wolfram oder Molybdän als Hauptbestandteile und geringen Mengen Mangan, Kohlenstoff, Eisen, Stickstoff, Silicium; Bor und kann weiterhin Titan oder Vanadium enthalten. -Entsprechend ihrem hohen Nickelgehalt zwischen 8 und 14% besitzt die bekannte Legierung jedoch eine geringe Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen, die den Anforderungen an hochtemperaturbeständige Legierungen nicht genügt.
  • Für bei hohen Temperaturen mechanisch starkbeanspruchte Werkstücke hat man Legierungen eingesetzt; die aus Kobalt, Nickel, Eisen, Chrom und Molybdän oder Wolfram und gegebenenfalls Titan, Tantal, Niob, Thorium und Bor bestehen. Kennzeichnend für diese Legierungen ist die Tatsache, daß sie praktisch frei von Kohlenstoff sind, während die erfindungsgemäße Legierung 0,43 bis 0,53 % Kohlenstoff als Legierungsbestandteil enthält.
  • .Es ist weiterhin bekannt, Legierungen mit ziemlich weiten Gehaltsgrenzen von Kobalt und Chrom, die Wolfram und Molybdän sowie Nickel und geringe Mengen an Kohlenstoff und anderen üblichen Legierungskomponenten in geringen Mengen enthalten können, bei niedrigen Temperaturen einzusetzen. Die Legierungen werden als Prothesenbestandteile verwendet, bei denen es lediglich auf hohe Korrosionsbeständigkeit, nicht aber auf Hochtemperatureigenschaften ankommt. Es war daher nicht anzunehmen, daß die Legierungen der Erfindung, die zwar die gleichen Hauptbestandteile aufweisen, diese Elemente aber in spezifischen und für die angestrebten Eigenschaften entscheidenden Gehaltsgrenzen enthalten, eine bisher nicht erreichte hohe Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen bei guter Verarbeitbarkeit zeigen würden.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Kobaltlegierung aus 19 bis 21% Chrom, 11,5 bis 13,5'% Wolfram, 0 bis 3% Molybdän, 0 bis 10/0 Eisen, 0 bis 1% Nickel, 0,43 bis 0,53 % Kohlenstoff, 0,03 bis 0,07% Bor, 0 bis 0,04%.Stickstoff, 0 bis 10/0 Mangan, 0 bis 1'% Silicium, soviel an den modifizierenden Metallen Titan, Magnesium, Zirkonium, einzeln oder zu mehreren, daß die Gleichung Ti (%) + 100 Mg (%) -I- Zr (%) < 0,10 (%) erfüllt ist und die Höchstmenge an Titan 1%, die an Magnesium 0,5 % und die an Zirkonium 1% ist, Rest Kobalt als Werkstoff zur Herstellung von Gegenständen, die hohe Zeitstandfestigkeit und Oxydationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen haben müssen.
  • Wird Titan als einziges modifizierendes Metall gewählt, muß nach der Gleichung ein Minimum von 0,05-% Titan anwesend sein. Bei Magnesium als einzigem modifizierendem Metall muß mindestens 0,001-% und bei alleiniger Verwendung von Zirkon wenigstens 0,05% anwesend sein. Natürlich können auch mehrere modifizierende Metalle in der Legierung verwendet werden, vorausgesetzt, daß die gemäß der Gleichung bestimmten Mindestmengen dieser Metalle nicht unterschritten und die vorstehend genannten maximalen Mengen nicht überschritten werden.
  • Silicium und Mangan können in Mengen bis zu 1 Gewichtsprozent anwesend sein.
  • Durch Einhaltung der genannten kritischen Grenzen für die Zusammensetzung werden Legierungen gebildet, die die in den Tabellen 1 bis 5 angegebenen Werte für die Zeitstandfertigkeit bei hohen Temperaturen und für die, Zugfestigkeit aufweisen und die gut verarbeitbar sind.
  • Chrom und Wolfram verbessern beide die Warmfestigkeit der Legierung und verleihen ihr in erhöhtem Maße die Fähigkeit, einer Formänderung unter starker Belastung zu widerstehen. Wolfram kann durch Molybdän in Mengen bis zu 5 Gewichtsprozent ergänzt werden. Durch Zusatz von Molybdän wird die Zeitstandfestigkeit bei hoher Temperatur auf Kosten der Verformbarkeit bei Raumtemperatur erhöht. Daher wird der Molybdängehalt in der bevorzugten Ausführungsform auf 3-% beschränkt.
  • Durch Anwesenheit- von Nickel wird zwar die Zähigkeit bei tieferen Temperaturen erhöht, jedoch eine Verringerung der Warmfestigkeit bewirkt. Für den Einsatz bei hohen Temperaturen darf der Nickelgehalt nicht über 1% liegen.
  • Kohlenstoff und Bor sind notwendige Zusätze zur Erzielung von Verformbarkeit und Festigkeit in Gegenständen, die aus dieser Legierung bestehen. Durch Zusatz von Bor wird die Festigkeit der Legierung zwar stark erhöht, jedoch beeinträchtigt Bor die Oxydationsbeständigkeit; der gewünschte Borgehalt hängt daher von der Temperatur ab, bei der die Legierung verwendet werden soll. Während höhere Kohlenstoffgehalte zweckmäßig sind; wenn die Legierung gegossen werden soll, ist sowohl der Kohlenstoff als auch der Borgehalt zu senken, wenn sie gewalzt werden soll.
  • Die Warmfestigkeit des Kobaltgrundmetalls wird durch die Anwesenheit einer aus Carbiden des Typs Cr23Cs bestehenden ausgeschiedenen Phase weiter erhöht. Von besonderer Bedeutung sind die Diffusionsgeschwindigkeiten des Chroms und Kohlenstoffs im kobaltreichen Grundmetall. Wenn diese Elemente in der Lage sind, schnell durch die Matrix zu diffundieren, bilden sich die Carbide leicht und wachsen schnell, wobei eine Ausscheidungshärtung eintritt. Gehen jedoch diese Carbide über eine begrenzende Größe und Konzentration hinaus, erhöhen sie nicht mehr die Festigkeit der Legierung. Daher wird:durch Begrenzung der Diffusion des Kohlenstoffs und Chroms die Wachstumsgeschwindigkeit der Carbide verringert und ihre Größe in Grenzen gehalten mit dem gewünschten Ergebnis, daß die Legierung maximale Festigkeit aus dieser ausgeschiedenen Phase erhält. Wolfram, Chrom und Nickel verhindern wirksam die Diffusion des Kohlenstoffs und die Bildung von Carbiden.
  • Ferner tritt bei gewöhnlichen Kobalt-Chrom-Legierungen ein Zustand ein, in dem sich abwechselnde Schichten der Carbide vom Typ Cr23CB und des kobaltreichen Grundmetalls bilden. Da die Anwesenheit dieses Schichtanteils - die Wechselfestigkeit der Legierung senkt, bemühte man sich, sein Auftreten zu verhindern. Der Schichtanteil wird während der Kühlung aus dem geschmolzenen Zustand gebildet und läßt sich durch Vergütung nicht leicht verändern oder beseitigen. In der Legierung gemäß der Erfindung wird jedoch der Schichtanteil durch die Wechselwirkungen des Chroms, Kohlenstoffs, Stickstoffs sowie Titans, Magnesiums oder Zirkoniums allein oder in Kombination unterdrückt: Die Wechselbeständigkeit der aus der Legierung bestehenden Teile wird somit erhöht, insbesondere bei erhöhten- Temperaturen. Die Ausschaltung dieses Schichtanteils und die Lenkung der Diffusionsgeschwindigkeit der Carbide sind die Grundlage für die gewählte Zusammensetzung der Legierung und die vorstehend angegebenen Bereiche.
  • Mangan und Silicium sind als Verunreinigungen in den Legierungsbestandteilen zu finden und dienen als desoxydierende Substanzen. Zur Erzielung einer bevorzugten Zusammensetzung der Legierung sind ihre Mengen auf maximal je 1% zu beschränken: Eisen trägt nicht zur Warmfestigkeit bei und ist bei der bevorzugten Zusammensetzung der Legierung auf maximal 1-% zu beschränken.
  • Die Stickstoffmenge in der Legierung ist von kritischer Bedeutung. Bisher wurde angenommen, daß Stickstoff in Legierungen dieser Art wichtig sei, jedoch wurde festgestellt, daß es sich auf diese Kobaltlegierungen nachteilig auswirkt. Tabelle 1 zeigt deutlich den Einfluß unterschiedlicher Stickstoffgehalte auf eine Kobaltlegierung mit folgender Grundzusammensetzung: 20% Chrom, 12,5°/o Wolfram, 0,45% Kohlenstoff, 0,05% Bor; 0,10% Titan, Rest Kobalt.
    Tabelle 1
    Einfluß des Stickstoffgehaltes auf die Zeitstandfestig-
    keit einer Kobaltlegierung bei 927° C und einer
    Belastung von 14 kg/mm2
    Stickstoffgehalt Standzeit Dehnung Gewichtsprozent
    Stunden
    o/o
    0,03 94,7 16
    . 0,06. _ . 30,5 18
    0,07 21,7 14
    0,08 22,0 5
    0,09 18,4 17
    Zur Erzielung maximaler Festigkeit der Legierung muß daher der Stickstoffgehalt unter 0;04 Gewichtsprozent gehalten werden.
  • Andererseits verbessert die Anwesenheit von Titan, Magnesium und Zirkonium allein oder in Kombination die Zeitstandfestigkeit der Legierung bei hohen Temperaturen. Ferner wird durch den Zusatz dieser Metalle auch die Duktilität erhöht. Die vorteilhaften Auswirkungen von Titan, Magnesium und Zirkonium sind aus den Tabellen 2, 3 und 4 erkennbar. Diese Prüfungen wurden an Gußproben folgender gewichtsmäßiger Zusammensetzung vorgenommen: 20 % Chrom, 12,5 % Wolfram, 0,48 % Kohlenstoff, 0,05% Bor, 0,03% Stickstoff, Rest im wesentlichen Kobalt mit unterschiedlichen Zusätzen von Titan und Magnesium.
  • In Tabelle 2 stellen die Proben 1 a, 2 a und 3 a drei ursprüngliche Chargen der Legierung dar. Die mit »b« und »c« gekennzeichneten Proben veranschaulichen die Wirkungen der Zugabe von Magnesium bzw. Magnesium und Titan zur ursprünglichen Charge. Da die Titan- und Magnesiumzusätze teilweise aus der Schmelze verdampft wurden, ist auch der Titan-und Magnesiumgehalt der Gußstücke angegeben.
  • Die Erhöhung der Standzeit als Folge der Zusätze ist in jedem Fall ganz deutlich. Die Magnesiummenge in den Gußstücken lag in jedem Fall unter der Grenze der genauen quantitativen Bestimmung, jedch wurde spektrographisch festgestellt, daß das Metall in Mengen von 0,001 Gewichtsprozent anwesend war. Die in der Legierung verbleibenden geringen Magnesiummengen erweisen sich jedoch als wirksam. In den Gefügen von Materialien, denen Titan zugesetzt worden war, wurde die Anwesenheit von Titannitriden festgestellt. Dies deutet auf Entfernung des Stickstoffs aus dem Grundmetall hin.
    Tabelle 2
    Einfluß von Titan- und Magnesiumzusätzen auf die Zeitstandfestigkeit einer Kobaltlegierung bei 927° C
    und einer Belastung von 14 kg/mm2
    Zusatz Titan- und Magnesiumgehalt Standzeit Dehnung
    Nr. zur geschmolzenen Legierung der gegossenen Legierung
    Gewichtsprozent Gewichtsprozent Stunden %
    1 a kein Zusatz - 9,8 5
    1b 0,10 Magnesium Magnesiumspur 42,1 38
    1 c 0,10 Magnesium -I- Magnesiumspur 65,5 18
    0,1 Titan 0,06 Titan
    2 a kein Zusatz 23,2 3
    2b 0;10 Magnesium Magnesiumspur 81,9 26
    2c 0,10 Magnesium -f- Magnesiumspur 155,9 33
    0,25 Titan 0,15 Titan
    3 a kein Zusatz 16,2 21
    3 b 0,10 Magnesium Magnesiumspur 51,3 25
    3c 0,10 Magnesium -I- Magnesiumspur 136,6 15
    1,0 Titan 0,73 Titan
    Tabelle 3 läßt die Wirkungen von Titanzusätzen zur Legierung erkennen. Die Ergebnisse von Versuchen, die an Proben mit unterschiedlichem Ttangehalt gemacht wurden, zeigen sämtlich eine Verbesserung der Zeitstandfestigkeit durch Titanzusätze.
    Tabelle 3
    Einfluß von Titanzusätzen auf die Zeitstandfestigkeit einer Kobaltlegierung
    bei 927° C und einer Belastung von 14,7 kg/mm2
    Titanzusatz Standzeit Dehnung
    Gewichtsprozent
    Stunden
    0/0
    Kein Zusatz 10 *) -
    0,15 33,1 16
    1,0 95,7 24
    1,5 78,5 16
    *) Extrapolierter Wert.
    Tabelle 4 läßt den Einfluß von Titan- und Zirkoniumzusätzen zur Legierung erkennen. Auch hier ist ein deutlicher Anstieg der Standzeit als Folge des Zusatzes dieser Elemente festzustellen.
    - Tabelle 4
    Einfluß von Titan- und Zirkoniumzusätzen auf die Zeitstandfestigkeit einer Kobaltlegierung bei 927° C
    und einer Belastung von 15,4 kg/mm2
    Nr. Titanzusatz Ti-Gewichtsprozent Zirkoniumzusatz Zi-Gewichts rozent Standzeit Dehnung
    im Gußstü k *) im Gußstück *)
    Stunden
    °/o
    5a - - - - 5= ;.) -
    5 b 2,5 1,45 - - 19,5 45
    5 c 2,0 1,87 - - 64,1 35
    5 d - - 0,50 0,07 11,1 31
    5 e 1,0 0,77 0,50 0,23 86,1 16
    *) Da die Titan- und Zirkoniumzusätze zum Teil aus der **) Extrapolierter Wert.
    Schmelze verdampft wurden, ist der Titan- und Zir-
    koniumgehalt -der Gußlegierung ebenfalls angegeben.
    Aus den in Tabellen 2, 3 und 4 aufgeführten Ergebnissen sind die vorteilhaften Auswirkungen von Zusätzen von Titan, Magnesium und Zirkonium entweder allein oder in Kombination offensichtlich. Die Zeitstandfestigkeit und die Duktilität bei hohen Temperaturen. zeigen deutliche Verbesserungen als Folge dieser Zusätze.
  • Die Kobaltlegierung kann nach den üblichen Verfahren, z. B. durch Induktionsheizung, erschmolzen werden, jedoch muß dies unter einem schützenden Inertgas; wie Argon, durchgeführt werden. Die Abschirmung des geschmolzenen Metalls durch ein Inertgas,verhindert eine Verunreinigung durch Luftstickstoff: Die Legierung kann in der beim Gießen erhaltenen Form verwendet werden. Eine Vergütung ist zur Verbesserung der Eigenschaften der Legierungen vorteilhaft, jedoch nicht erforderlich.
  • In Tabelle 5 ist die Kurzzeit-Zugfestigkeit der Legierung unmittelbar nach dem Gießen aufgeführt.
    Tabelle 5
    Zugfestigkeit und Streckgrenze
    der gegossenen Kobaltlegierung
    Temperatur Zugfestigkeit Streckgrenze Dehnung
    ° C
    kg/:m2
    kg/mm2
    %
    Raumtemperatur 76,0 55,0 7
    ". 650
    59,1
    37,6
    - 15
    Die Kobaltlegierung läßt sich auch durch Warm-oder Kaltverformung zu Konstruktionsteilen verarbeiten. Es können Legierungen hergestellt werden, die nach bekannten Verfahren mechanisch zu Drähten, Stangen, Platten, Barren, Blechen, Bändern, Rohren und Schmiedestücken verarbeitet werden können. Zur Herstellung der Rohblöcke zum Schmieden sollte vorzugsweise unter Vakuum geschmolzen werden, um gelöste Gase zu entfernen.
  • Sämtliche gemäß der Erfindung erhaltenen Gegenstände haben ausgezeichnete mechanische Eigenschaften bei hohen Temperaturen. Die Legierung kann auch zu Blechen gewalzt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: -1. -Verwendung einer Kobaltlegierung aus 19 bis 21% Chrom, 11,5 bis 13,5% Wolfram, 0 bis 3% Molybdän, 0 bis 1% Eisen, 0 bis 1% Nickel, 0,43 bis 0,53% Kohlenstoff, 0,03 bis 0,07 Bor, 0 bis 0,04% Stickstoff, 0 bis 111/o Mangan, 0 bis 111/o Silicium, soviel an den modifizierenden Metallen Titan, Magnesium, Zirkonium, einzeln oder zu mehreren, daß die Gleichung Ti (11/o) -h 100 Mg (0/0) -I- Zr (11/o) > 0,10(!'/o) erfüllt ist und die Höchstmenge an Titan 1%, die an Magnesium 0,5% und die an Zirkonium 1% ist, Rest Kobalt als Werkstoff zur Herstellung von Gegenständen, die hohe Zeitstandfestigkeit und Oxydationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen haben müssen. "
  2. 2. Verwendung einer Kobaltlegierung gemäß Anspruch 1 aus 20% Chrom, 12,511/ö Wolfram, 0,48,% Kohlenstoff, 0,0511/o Bor, 0,0311/o Stickstoff, 0,15% Titan, 0,.001 bis 0,10% Magnesium, Rest Kobalt für den im Anspruch 1 genannten Zweck.
  3. 3. Verwendung einer Kobaltlegierung gemäß Anspruch 1 oder 2 aus 20 11/o Chrom, 12,511/o Wolfram,- 0,48% Kohlenstoff, 0,0511/o Bor, 0,03% "" Stickstoff, 1% Titan, Rest Kobalt iür den im Anspruch 1 genannten Zweck.
  4. 4. Verwendung einer Kobaltlegierung nach den Ansprüchen 1 bis 3 aus 2011/o Chrom, 12,511/o Wolfram, 0,48% Kohlenstoff, 0,05%Bor, 0,030/0 Stickstoff, 0,77% Titan, 0,23% Zirkonium, Rest Kobalt -für den im Anspruch 1 genannten Zweck. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 726 682; französische Patentschrift Nr. 789 986; USA:-Patentschrift Nr. 2 684 299.
DEU6706A 1958-12-04 1959-12-03 Verwendung einer Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierung fuer bei hohen Temperaturen zeitstand-feste und oxydationsbestaendige Gegenstaende Pending DE1227665B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR789986A (fr) * 1934-05-14 1935-11-09 Austenal Lab Pièces de prothèse pour l'intérieur du corps de l'homme ou des animaux, en particulier pièces de prothèse pour la mastication
DE726682C (de) * 1939-01-03 1951-05-15 Heraeus Vacuumschmelze Ag Hana Verwendung von Kobalt-Nickel-Legierungen fuer bei hoher Temperatur hoch beanspruchte Werkstuecke
US2684299A (en) * 1949-11-02 1954-07-20 Union Carbide & Carbon Corp Cobalt base alloys and cast articles

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