DE1226746B - Bakteriostatische und fungistatische Mittel - Google Patents
Bakteriostatische und fungistatische MittelInfo
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- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N55/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur
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- A01N55/04—Tin
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
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Int. α.:
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Auslegetag:
A 611
Deutsche KI.: 3Oi-3
1226 746
M 54949IV a/30 i
28. November 1962
13. Oktober 1966
M 54949IV a/30 i
28. November 1962
13. Oktober 1966
Die Erfindung bezieht sich auf bakteriostatische und fungistatische Mittel.
Gemäß der Erfindung werden neue bakteriostatische und fungistatische Mittel vorgeschlagen,
welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Wirkstoff eine Verbindung der Formel
HO
COOSnR3
enthalten, worin a, b, χ und y jeweils O oder 1 darstellen,
a+b = 1 und x+y = 1 sind und R für einen Kohlenwasserstoffrest steht, der gegebenenfalls inerte
Substituenten aufweisen kann.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe besitzen eine unerwartete mikrobiologische Wirksamkeit und
zeichnen sich durch ihren hohen Schmelzpunkt aus, besonders wenn die Reste R weniger als etwa
7 Kohlenstoffatome aufweisen. Es ist möglich, die erfindungsgemäßen Produkte für praktisch vollkommen
geruchlose Desinfektionsmittel zu verwenden. Wegen der hohen Schmelz- und Siedepunkte
dieser Verbindungen und ihrer außerordentlich niedrigen Flüchtigkeit verbleiben sie beispielsweise
sehr dauerhaft in Textilien. Sie zeichnen sich außerdem auf Grund ihres niedrigen Dampfdruckes bei
Raumtemperatur durch eine außerordentlich geringe Dampfgiftigkeit aus. Auf Grund der genannten
Eigenschaften und wegen ihrer außerordentlich hohen Stabilität bei hohen Temperaturen können
sie vorteilhaft dort verwendet werden, wo hohe Temperaturen und/oder hohe Drücke auftreten.
Sie können in flüchtigen Lösungsmitteln, wie Methanol, gelöst werden und in Lösungsform beispielsweise
auf Textilien bzw. andere Oberflächen, die fur längere Zeiträume gegen den Angriff von seiten
von Mikroorganismen widerstandsfähig gemacht werden sollen, aufgesprüht werden.
Insbesondere besitzen die erfindungsgemäßen Wirkstoffe, in denen R weniger als 7 Kohlenstoffatome
aufweist, einen unerwartet hohen Schmelzpunkt. So werden insbesondere jene Wirkstoffe bevorzugt,
in denen R der n-Propylrest, der n-Butylrest, der
Phenylrest oder ein niederer Alkylrest ist. • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können durch
Umsetzung der im Handel befindlichen 3-Carboxy-4-hydroxybenzoIsulfonsäure
oder deren Isomer der Bakteriostatische und fungistatische Mittel
Anmelder:
Metal & Thermit Corporation,
Rahway,N.J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H.Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
John Randolph Leebrick,
Roselle Park, N.J. (V.St.A.)
John Randolph Leebrick,
Roselle Park, N.J. (V.St.A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Dezember 1961
(159738)
V. St. v. Amerika vom 15. Dezember 1961
(159738)
3 - Hydroxy - 4 - carboxybenzolsulfonsäure mit der stöchiometrischen Menge einer Verbindung der
Formel (R3Sn^O hergestellt werden. Die Bestandteile
werden gemischt und auf eine Temperatur von mindestens 10O0C, insbesondere auf 120 bis
1800C, während einer Zeitdauer von mindestens 30 Minuten, vorzugsweise 60 bis 90 Minuten, erhitzt.
Das hierbei als Nebenprodukt gebildete Wasser verflüchtigt sich. Während des Fortschreitens der
Reaktion wird die Reaktionsmasse laufend viskoser, bis die Masse nach etwa 60 bis 90 Minuten einen
praktisch festen Zustand annimmt. Man kann die Reaktion auch in Gegenwart eines Lösungsmittels
ausführen, wobei ein solches Lösungsmittel bevorzugt wird, das mit Wasser ein azeotropes Gemisch
bildet. Nach Beendigung der Reaktion wird das Verdünnungsmittel abgedampft. Die gemäß diesem
Verfahren hergestellten Wirkstoffe besitzen Schmelzpunkte, die in der Regel oberhalb 2600C liegen.
Sie sind außerdem bei Temperaturen von 3000C und darüber stabil.
Zwecks Veranschaulichung der mikrobiologischen Wirkung dieser Materialien wurden die folgenden
Versuche durchgeführt.
609 670/370
Drei erfindungsgemäße Wirkstoffe, gelöst in einem Alkohol, wurden zwecks Ermittlung ihrer antimikrobiellen
bzw. antibakteriellen Wirksamkeit geprüft, indem die Lösungen zu je einer Serie von
Standardnährlösungen zugegeben wurden. In jeder Serie enthielten die Nährlösungen nach Zugabe der
Verbindung 0,25, 0,5, 1, 2, 4, 8, 16, 32 bzw. 64 ppm (Teile je Million) der letzteren. Der Alkoholgehalt
jeder Nährlösung lag unterhalb der Hemmungsbzw. Bekämpfungsgrenzmenge.. In jeder Serie wurde
die die in bezug auf die Hemmung bzw. Bekämpfung des Wachstums der Organismen wirksame Mindest-■
menge enthaltende Probe festgestellt, und die entsprechende Menge ist in den folgenden Tabellen
als wirksame Mindestkonzentration zusammen mit den Organismen, gegen welche der~Versuch durchgeführt
wurde, zusammengestellt.
TabeUe 1
(Tri-[n-butyl]-zinn)-sulfosalicylat (gelöst in Äthanol)
(Tri-[n-butyl]-zinn)-sulfosalicylat (gelöst in Äthanol)
Wirksame | |
Organismus | Mindestkonzentration |
in ppm | |
Penicillium funiculosum .. | 2 |
Aspergillus flavus | 0,25 |
Candida albicans | 0,25 |
Aerobacter aerogenes | 31 |
Pseudomonas aeruginosa .. | 31 |
Staph. aureus | 4 |
COOSn(C4H9)S
Wirksame | |
Organismus | Mindestkonzentration |
in ppm | |
Penicillium funiculosum .. | 16 |
Aspergillus flavus | 1 |
Candida albicans | 0,5 |
Bacillus mycoides | 0,5 |
bis-(Tri-[n-butyl]-zinn)-sulfosalicylat (gelöst in Äthanol)
HO
SO3Sn(C4Ho)3
COOSn(C4Hg)3
35
40
45 Aus diesen Tabellen ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen
Mittel gegen die verschiedensten Arten von Organismen hochwirksam sind. Auf Grund
der niedrigen Flüchtigkeit der Verbindungen besitzen sie eine sehr lange anhaltende Wirksamkeit.
Weiterhin sind diese Verbindungen wegen ihrer geringen Fettlöslichkeit von beträchtlich geringerer
Giftigkeit als ähnliche Verbindungen nach dem Stand der Technik.
Aus der niederländischen Patentschrift 96 805 und der deutschen Auslegeschrift 1061 561 sind bereits
Verbindungen mit ähnlicher Struktur bekannt. So ist in der niederländischen Patentschrift Tributylzinn-4-acetylaminobenzolsulfonat
als bakteriostatische Verbindung genannt. In der genannten deutschen Auslegeschrift
wird Triphenylzinnsalicylat als bakteriostatische Verbindung bezeichnet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen jedoch gegenüber den genannten Verbindungen vorteilhafte
Eigenschaften auf. So haben sie einen unerwartet hohen Schmelzpunkt und besitzen deshalb
nur eine geringe Flüchtigkeit. Außerdem können sie ohne Zersetzung hohen Druck- und Temperaturbedingungen
unterworfen werden.
Zum Vergleich wurde die bakteriostatische Wirkung von Triphenylzinnsalicylat den gleichen Versuchen
unterworfen wie die erfindungsgemäßen Wirkstoffe. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Organismus | Wirksame Mindestkonzentration in ppm |
Penicillium funiculosum .. Aspergillus flavus Candida albicans Staph. aureus |
8 0,5 . 0,25 1 |
Wirksame | |
Organismus | Mindestkonzentration |
in ppm | |
Aerobacter aerogenes | über 500 |
Pseudomonas aeruginosa.. | über 500 |
Candida albicans | 2,0 |
Aspergillus flavus | 2,0 |
Penicillium funiculosum .. | 8,0 |
Staphylococcus aureus .... | 2,0 |
Bacillus mycoides | 0,25 |
Tabelle 3
(Tri-n-propyl-zinn)-sulfosalicylat (gelöst in Methanol)
(Tri-n-propyl-zinn)-sulfosalicylat (gelöst in Methanol)
HO
SO3H
55 Ein Vergleich dieser Zahlen mit den Zahlen der Tabellen 1 bis 3 zeigt, daß die erfindungsgemäßen
Wirkstoffe im allgemeinen eine wesentlich höhere Wirksamkeit aufweisen als Triphenylzinnsalicylat.
Insbesondere ist eine Konzentration von mehr als 500 ppm Triphenylzinnsalicylat erforderlich, um das
Wachsen von Aerobacter aerogenes oder Pseudomonas aeruginosa zu verhindern, wogegen nur
31 ppm Tripropylzinnsulfosalicylat für den gleichen
65. Zweck notwendig sind. Es ist ersichtlich, daß das Wirkungsspektrum der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
größer ist als dasjenige von Triphenylzinnsalicylat.
Claims (3)
1. Bakteriostatische und fungistatische Mittel, inerte Substituenten aufweisen kann, als Wirk-
gekennzeichnet durch einen Gehalt stoffen.
an Verbindungen der Formel 5
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß R für einen niederen Alkylrest
[bO3(i>nR3htiylatib bzw den phenylrest steht.
1
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-
f\- [SO3(SnR3)XH^]6Ha kennzeichnet, daß R für den n-Propylrest oder
HO —L ) ίο n-Butylrest steht.
I In Betracht gezogene Druckschriften:
CUO^nK3 Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 061 561;
worin a, b, χ und y jeweils O oder 1 darstellen, niederländische Patentschrift Nr. 96 805.
£09 670/370 10. 66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US159738A US3201432A (en) | 1961-12-15 | 1961-12-15 | Tin derivatives of sulfosalicylic acids |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1226746B true DE1226746B (de) | 1966-10-13 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEM54949A Pending DE1226746B (de) | 1961-12-15 | 1962-11-28 | Bakteriostatische und fungistatische Mittel |
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CH (1) | CH435270A (de) |
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- 1961-12-15 US US159738A patent/US3201432A/en not_active Expired - Lifetime
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1962
- 1962-11-28 DE DEM54949A patent/DE1226746B/de active Pending
- 1962-11-30 GB GB45535/62A patent/GB967030A/en not_active Expired
- 1962-12-12 CH CH1462162A patent/CH435270A/de unknown
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