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Blinklichtsignaleinrichtung Zusatz zum Patent: 1210 364 Die Erfindung
betrifft eine Blinklichtsignaleinrichtung nach Patent 1210 364, insbesondere zur
Fahrtrichtungsanzeige an Fahrzeugen, mit mehreren untereinander parallelgeschalteten
Blinkleuchten, einem im Versorgungsstromkreis der Leuchten liegenden, durch einen
Taktgeber betätigbaren Unterbrecher und mindestens einer den Betriebszustand der
Blinkleuchten anzeigenden, durch einen Transistor gesteuerten Kontrollampe sowie
mit einer einzigen, für die Blinkleuchten und die Kontrollampen gemeinsamen Betriebsstromquelle,
wobei ein in Reihe mit den Blinkleuchten liegender Steuerwiderstand vorgesehen ist,
an dem die Steuerelektrode (Basis oder Emitter) des die Kontrollampe schaltenden
Transistors angeschlossen ist.
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Elektronische Blinklichtsignaleinrichtungen, die in Kraftfahrzeugen
verwendet werden sollen, müssen den besonders schweren Bedingungen gewachsen sein,
wie sie der rauhe Kraftfahrzeugbetrieb mit sich bringt. So kommen bei Kraftfahrzeugen
Umgebungstemperaturen von mindestens -20 bis -I-60° C vor. Die Spannung der Stromquelle
kann sehr stark schwanken, z. B. zwischen der Spannung der entladenen Batterie einerseits
und der Ladespannung der Lichtmaschine bei hohen Fahrgeschwindigkeiten andererseits.
Außerdem sollte dem Umstand Rechnung getragen sein, daß durch die stetigen Erschütterungen,
die Einwirkung von Salzwasser u. ä. die Zuleitungskabel zu den Fahrzeugleuchten
besonders gefährdet sind, so daß nicht selten Kurzschlüsse auftreten, die der elektronischen
Anlage nicht schaden dürfen, etwa durch überspannung an Transistoren oder durch
unzulässige Erwärmung eines Widerstandes. In besonderem Maße gilt dies für Fahrzeuge
mit Anhängern, für die die vorliegende Einrichtung im wesentlichen Anwendung findet.
Denn dort sind die Verbindungsleitungen und -stecker zwischen den einzelnen Fahrzeugteilen
ungeschützt und stark beansprucht.
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Im Hauptpatent ist bereits vorgeschlagen worden, in Reihe mit den
parallelgeschalteten Blinkleuchten einen Steuerwiderstand vorzusehen und an diesen
Steuerwiderstand den als Steuerelektrode dienenden Emitter eines die Kontrollampe
schaltenden Kontrolltransistors anzuschließen.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bei einem Kurzschluß in einer
Zuleitung zu einer der Blinkleuchten der Kontrolltransistor durch den hohen Spannungsabfall
am Steuerwiderstand gesperrt wird, so daß an ihm kein Schaden entstehen kann. Andererseits
ist aber zum Schalten des Kontrolltransistors ein beträchtlicher Spannungsabfall
am Steuerwiderstand notwendig, der im günstigsten Fall mindestens etwa 0,20 V pro
Blinklampe beträgt. Hierdurch wird die Nutzspannung an den Blinkleuchten verringert
- diese brennen dunkler -, und außerdem entsteht an diesem Widerstand sehr viel
Wärme, die im Fall eines Kurzschlusses sehr schnell zur Zerstörung führt, wenn die
Sicherung nicht sofort anspricht.
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Außerdem wird oft verlangt, daß das Ausfallen einer Blinkleuchte nicht
durch Dauerlicht, sondern durch Dunkelbleiben der betreffenden Kontrollleuchte angezeigt
wird, weil die Gefahr besteht, daß ein Kraftfahrer das Dauerlichtsignal einer Kontrolllampe
während des Blinkvorgangs für normal hält, die Kontrolle also falsch beurteilt.
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Im Hauptpatent ist der Vorschlag gemacht, hinter jeden emittergesteuerten
Kontrolltransistor eine Umkehrstufe zu schalten, um dieser Forderung zu genügen.
Diese vorgeschlagene Anordnung arbeitet sehr gut, erfordert jedoch einen hohen Aufwand
an Schaltelementen, denn für jede Kontrollampe werden zwei Schalttransistoren benötigt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß der Kontrolltransistor als Verstärker geschaltet
ist und daß an seine Ausgangselektrode mindestens zwei als Schalter arbeitende Transistoren
angeschlossen sind, von denen jeder bei einer bestimmten, einem Ausfall einer bestimmten
Anzahl von Blinkleuchten entsprechenden Änderung der Ausgangsspannung des Kontrolltransistors
seinen Schaltzustand ändert.
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Auf diese Weise wird für jede Kontrollampe nur noch ein Schalttransistor
benötigt und für alle Schalttransistoren
gemeinsam ein als Verstärker
geschalteter Kontrolltransistor. Außerdem. kann jetzt der Steuerwiderstand sehr
viel kleiner gewählt werden, da nur noch sehr kleine Steuerspannungen in der Größenordnung
10 bis 100 mV pro Blinklampe benötigt werden. Damit wird erreicht, daß dieser Steuerwiderstand
leichter kurzschlußfest gemacht werden kann und ohne weiteres mit den anderen Bauteilen
zu einem kompakten Gerät vereinigt werden kann. Außerdem steht den Blinkleuchten
praktisch die volle Batteriespannung zur Verfügung.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Blinklichtsignaleinrichtung
mit Vorteil so ausgebildet, daß der Steuerwiderstand in Serie mit dem Unterbrecher
und zwischen Emitter und Basis des Kontrolltransistors liegt und daß der Kollektor
des Kontrolltransistors über die Serienschaltung eines Widerstandes und eines Kondensators
mit demjenigen Pol des Unterbrechers in Verbindung steht, der nicht mit dem Steuerwiderstand
verbunden ist.
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So wird vermieden, daß die beim Einschalten der Blinkleuchten in deren
kaltem Zustand auftretenden Stromspitzen die Signaleinrichtung beeinflussen. Erst
wenn die Blinkleuchten brennen, wird überwacht, wie viele Blinkleuchten in Betrieb
sind. Dadurch werden Fehlanzeigen vermieden.
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Eine besonders temperatur- und spannungsunempfindliche Einrichtung
erhält man dadurch, daß die Spanung an der Basis des Kontrolltransistors in an sich
bekannter Weise über eine mit einem Widerstand in Serie geschaltete erste Diode
stabilisiert ist und das Gehäuse des Kontrolltransistors mit dem Gehäuse dieser
Diode und dem Gehäuse mindestens eines Schalttransistors wärmeleitend verbunden
ist. Diese erste Diode wird mit Vorteil als Germaniumdiode ausgebildet. Bei einer
Anordnung mit bis zu zwei Kontrollampen kann man gewöhnlich darauf verzichten, die
Referenzspannung der Schalttransistoren elektrisch ebenfalls über diese Diode zu
stabilisieren. .Diese Schaltung ist besonders empfindlich und kommt -mit Steuerspannungen
aus, die bei etwa 30 mV pro Blinkleuchte liegen. Der Steuerwiderstand hat entsprechend
einen sehr niedrigen Wert von beispielsweise 18 mOhm bei einer 12-V-Anlage.
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Besonders bei Anordnungen mit mehr als zwei Kontrollampen hat es sich
als. vorteilhaft erwiesen, die Blinklichteinrichtung so auszubilden, daß in Reihe
mit der ersten Diode eine insbesondere als Siliziumdiode ausgebildete zweite Diode
zur Stabilisierung der Referenzspannungen der Schalttransistoren angeordnet ist,
wobei im Betriebszustand der Strom der Kontrollampen durch beide Dioden fließt und
die Gehäuse der Kontrolltransistoren, der beiden Dioden und mindestens eines Schalttransistors
wärmeleitend miteinander verbunden sind. Durch diese Anordnung wird auch bei extremen
Bedingungen eine korrekte Anzeige gesichert.
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Bei beiden Anordnungen der Dioden kann man den Steuerwiderstand mit
Vorteil als Kaltleiter ausbilden. Durch geeignete Wahl seines Temperaturkoeffizienten
kann man dann die Temperaturabhängigkeit der Kontrolltransistoren kompensieren.
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Besonders bei einer Einrichtung für mehr als zwei Kontrollampen, also
zur überwachung von vier und mehr Blinkleuchten, wobei ein Kontrolltransistor z.
B. drei Schalttransistoren steuert und jeweils die Steuerelektrode eines Schalttransistors
mit der Ausgangselektrode des Kontrolltransistors verbunden ist, hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, daß in den Zuleitungen zu mindestens zwei Steuerelektroden
Dioden angeordnet sind, die eine gegenseitige Beeinflussung der Steuerelektroden
verhindern. Ohne diese Maßnahmen würden sich die einzelnen Schalttransistoren gegenseitig
beeinflussen, so daß eine wesentlich größere Spannungsänderung am Kollektor des
Kontrolltransistors gefordert werden müßte und der Steuerwiderstand einen entsprechend
höheren Widerstandswert haben müßte mit den erwähnten nachteiligen Folgen für die
Kurzschlußfestigkeit.
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Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Weiterbildungen sind nachstehend
an Hand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben
und erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Schaltung einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zum überwachen eines Fahrzeugs, das wahlweise mit zwei, drei oder vier Blinkleuchten
fährt, z. B. eines Lastkraftwagens mit wahlweise einem oder zwei Anhängern, F i
g. 2 die Anordnung einiger Bauteile der Schaltung nach F i g. 1 am fertigen Gerät
im Maßstab 1:1; F i g. 3 die Schaltung einer zweiten erfindungsgemäßen Eiwichtung
zum überwachen eines Fahrzeugs, das selbst eine beliebige Anzahl von Blinkleuchten,
beispielsweise zwei für jede Fahrtrichtung, hat und dem ein Anhänger mit einer-
weiteren Blinkleuchte für jede Fahrtrichtung angekuppelt werden kann, z. B. eines
Omnibusses mit Gepäckanhänger.
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Die Blinklichtsignaleinrichtung nach F i g.1 enthält vier parallelgeschaltete
Blinkleuchten 11 zum Anzeigen des Linksabbiegens und vier Blinkleuchten 12 zum Anzeigen
des Rechtsabbiegens, die alle einpolig an Masse liegen. Sie sind gleich groß, z.
B. je 12V, 18 W. Ein Fahrtrichtungsumschalter 13 schaltet in seiner Stellung 14
die Blinkleuchten 11 und in seiner Stellung 15 die Blinkleuchten 12 ein und liegt
in Serie mit einem von einem nicht dargestellten Taktgeber periodisch betätigten
Unterbrecherkontakt 16
und einem Steuerwiderstand 17 von etwa 50 mOhm. Dieser
ist über eine Plusleitung 18 am Pluspol einer Batterie 19 von beispielsweise 12V
Betriebsspannung angeschlossen, deren Minuspol mit Masse verbunden ist. An dem Verbindungspunkt
des Unterbrecherkontakts 16 mit dem Steuerwiderstand 17 liegt der Emitter eines
Kontrolltransistors 22 vom pnp-Typ, dessen Kollektor über die Serienschaltung eines
Widerstandes 23 und eines Kondensators 24 mit demjenigen Pol des Unterbrechers 16
in Verbindung steht, der nicht mit dem Steuerwiderstand 17 verbunden ist. Die Basis
des Transistors 22 ist über einen Widerstand 25 mit Masse und über einen Widerstand
26 sowie eine Diode 27 mit der Plusleitung 18 verbunden; die Anode der Diode 27
liegt an der Plusleitung. Durch die als Spannungsteiler wirkenden Widerstände 25,
26 und die Diode 27 wird in bekannter Weise das Basispotential des Transistors 22
gegenüber dem Referenzpotential Null dienenden Potential der Plusleitung 18 stabilisiert.
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Der Kollektor des Transistors 22 ist über die Serienschaltung einer
ersten Verriegelungsdiode 30 und zweier Widerstände 31, 32 mit Masse verbunden;
ebenso ist über die Serienschaltung einer zweiten Verriegelungsdiode 33 und zweier
Widerstände 34, 35 mit Masse verbunden und außerdem über die Serienschaltung zweier
Widerstände 36, 37. Die Widerstände 31, 32 bzw. 34, 35 bzw. 36, 37 wirken als Spannungsteiler
und sind auf verschiedene Spannungsteilerverhältnisse
eingestellt.
Typische Werte sind: R31 .... 36 Ohm R35 .... 820 Ohm
R 32 .... 910 Ohm R36 .... 0 Ohm R34 .... 11
Ohm R37 .... 560 Ohm An den Verbindungspunkt der Widerstände 31, 32 ist die
Basis eines ersten Schalttransistors 40, an den der Widerstände 34, 35 die Basis
eines zweiten Schalttransistors 41, an den der Widerstände 36, 37 die Basis eines
dritten Schalttransistors 42 angeschlossen. Die Emitter der Schalttransistoren
40 bis 42 sind miteinander und über eine vorzugsweise als Siliziumdiode
ausgebildete zweite Diode 43 mit der Kathode der vorzugsweise als Germaniumdiode
ausgebildeten Diode 27 verbunden. Die Kollektoren der Schalttransistoren 40 bis
42 stehen jeweils über die Serienschaltung eines Widerstandes 44 bis 46 und einer
Kontrollampe 47 bis 49 mit Masse in Verbindung. Die Widerstände 44 bis 46 schützen
die Transistoren 40, 41 und 42 vor einem Kurzschluß an den Kontrollausgängen des
Blinkgebers (z. B. kurzgeschlossene Kontrollampe). In Reihe mit den Dioden 27 und
43, parallel zu der Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 40 ist ein
Widerstand 50 geschaltet. Dieser bewirkt, daß über die Dioden 27 und 43 auch
dann ein Strom fließt, wenn die Transistoren 40, 41 und 42 gesperrt sind, und hält
dadurch das Emitterpotential dieser Transistoren auf einer bestimmten Höhe. Dies
würde auch erreicht, wenn der Widerstand 50
von der Diode 43 nach Masse geschaltet
wäre. Die angewandte Schaltung hat aber den Vorteil, daß der Strom, den der Widerstand
50 hervorruft, nur in der Dunkelphase, also bei gesperrtem Transistor
40 fließt und damit die Wärmeentwicklung geringer ist. Wegen der geforderten
Wärmefestigkeit bis mindestens -I-60° C ist es sehr wichtig, die Wärmeentwicklung
im Gerät so klein wie möglich zu halten.
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F i g. 2 zeigt die Anordnung einiger Schaltelemente auf einer mit
Anschlußfahnen 52 versehenen Bestückungsplatte 53. Diese trägt den ersten Schalttransistor
40 und den zweiten Schalttransistor 41, die über eine Wärmebrücke
54 miteinander verbunden sind. Etwa in der Mitte der Platte befindet sich der Kondensator
24 von beispielsweise 100 J und neben diesem die erste und die zweite Verriegelungsdiode
30 und 33. Neben der anderen Kondensatorstirnseite befinden sich, von links nach
rechts dargestellt, die erste Diode 27, der Kontrolltransistor 22, der dritte Schalttransistor
42 und die zweite Diode 43. Diese vier Schaltelemente 27, 22, 42, 43 sind ebenfalls
untereinander durch eine Wärmebrücke 55 verbunden um sicherzustellen, daß sie die
gleiche Temperatur haben. Die Wärmebrücken können z. B. als Kupfer- oder Aluminiumband
ausgebildet sein, das die Dioden und Transistoren gut wärmeleitend umgibt.
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Die Blinklichtsignaleinrichtung nach den F i g. 1 und 2 arbeitet wie
folgt: Wenn der Fahrtrichtungsumschalter 13 auf den Kontakt 14 umgelegt wird, arbeiten
die linken Blinkleuchten 11, da ihnen über den sich periodisch öffnenden
und schließenden Unterbrecherkontakt 16 Strom zufließt. In den bei geöffnetem Unterbrecherkontakt
16 entstehenden Blinkpausen lädt sich dann der Kondensator 24 über die Blinkleuchten
11, den Widerstand 23, den leitenden Transistor 22 (sein Emitter liegt über den
Steuerwiderstand 17 auf dem Potential Null der Plusleitung 18, während seine Basis
negativ ist) und den Steuerwiderstand 17 auf, und zwar annähernd auf die Batteriespannung
von 12 V.
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Wird der Unterbrecherkontakt 16 geschlossen, so fließt Strom durch
die Blinkleuchten 11, der an dem Steuerwiderstand 17 einen Spannungsabfall von etwa
75 mV je Leuchte erzeugt.
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Beim Schließen des Unterbrecherkontaktes 16 springt das Potential
der mit dem Widerstand 23 verbundenen Elektrode des Kondensators 24 von -12 V auf
fast 0 V: Dementsprechend hat jetzt der Kollektor des Transistors 22 ein Potential
von fast -I-12 V gegenüber der Plusleitung 18, d. h., die drei Schalttransistoren
40 bis 42 bleiben zunächst gesperrt, da ihre Basen eine stark positive Vorspannung
erhalten. Der Kondensator 24 entlädt sich nun über die Blinkleuchten 11, den Widerstand
23, die Dioden 30 und 33 sowie die Widerstände 31, 32, 34 bis 37. Die Entladezeitkonstante
ist so bestimmt, daß sie etwa mit der Zeitdauer übereinstimmt, die die Blinkleuchten
11 bis zum Erreichen eines konstanten Leuchtenstromes benötigen. Dies ist notwendig,
da der Spitzenstrom beim Einschalten einer kalten Glühlampe größer sein kann als
der stationäre Leuchtenstrom durch zwei bzw drei heiße Blinkleuchten. Dadurch würde
am Steuerwiderstand 17 kurzzeitig eine falsche Steuerspannung vorgetäuscht, und
die Kontrollampen würden ein falsches Signal geben.
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Wenn der Kondensator 24 entladen ist, wird der Zustand des Transistors
22 durch die Steuerspannung am Steuerwiderstand 17 bestimmt. Wenn man annimmt,
daß zwei Blinkleuchten 11 zerstört sind, ergibt sich am Steuerwiderstand 17 eine
Steuerspannung von 150 mV, d. h., der Emitter des Transistors 22 erhält ein um diese
Spannung negativeres. Potential. Da sein Basispotential konstant ist, wird er weniger
leitend, und entsprechend wird auch sein Kollektorpotential. negativer, im vorliegenden
Fall um 200 mV. Diese Spannungsänderung reicht aus, um den ersten Schalttransistor
40 leitend zu machen und so die Kontrollampe 47 zum Leuchten zu bringen. Diese blinkt
also im Takt mit den beiden brennenden Blinkleuchten 11, während die beiden anderen
Schalttransistoren 41 und 42 noch nichtleitend werden und die ihnen zugeordneten
Kontrollampen 48 und 49 dunkel bleiben. Der Fahrzeugführer weiß dann, daß für Linksfahrt
nur zwei Blinkleuchten 11
in Betrieb sind.
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Nimmt man nun an, es seien drei Blinkleuchten 11 intakt, so ergibt
sich am Steuerwiderstand 17 eine Steuerspannung von 225 mV, und das Kollektorpotential
des Transistors 22 wird gegenüber dem Potential bei zwei brennenden Blinkleuchten
um weitere 250 mV negativer, wodurch der erste und der zweite Kontrolltransistor
40 und 41 leitend werden. Entsprechend blinken jetzt die Kontrollampen
47 und 48 im Takt mit den Blinkleuchten 11, und nur die Kontrollampe 49 bleibt dunkel.
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Bei vier leuchtenden Blinkleuchten .ergibt sich eine Steuerspannung
von 0,3 V und eine Änderung des Kollektorpotentials um weitere 150 mV ins Negative,
so daß auch der dritte Kontrolltransistor leitend wird und die dritte Kontrollampe
49 durch ihr Aufleuchten dem Fahrzeugführer anzeigt, daß alle Blinkleuchten in Betrieb
sind.
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Die Emitter der Kontrolltransistoren sind über die zweite Diode 43
und die erste Diode 27 an die Plus-
Leitung 18 angeschlossen, um
sicherzustellen, daß sich das Emitterpotential der Schalttransistoren trotz der
Betriebsströme der Kontrollampen 47 bis 49 von je etwa 100 mA nicht wesentlich verändert.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Schaltung sehr empfindlich und trotzdem
temperaturfest zu machen und mit einem kleinen Steuerwiderstand auszukommen, so
daß dieser leicht kurzschlußfest gemacht werden kann. Der Steuerwiderstand ist als
Kaltleiter ausgebildet und besteht zu 70% aus Manganin und zu 30I°/o aus Kupfer.
Er gleicht damit die temperaturabhängige Veränderung der Betriebsparameter, die
von der Germaniumdiode 27 noch nicht ganz kompensiert sind, aus.
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Die Dioden 30 und 33 verhindern, daß sich die Schalttransistoren 40
und 41 gegenseitig beeinflussen und auf den Schalttransistor 42 einwirken. Beim
Schalttransistor 42 braucht eine solche Diode nicht vorgesehen zu sein, da er nur
leitend wird, wenn auch -die beiden anderen Transistoren 40 und 41 leiten, er diese
also nicht beeinflussen kann. Auch diese Maßnahme trägt stark zur erreichten hohen
Empfindlichkeit und damit Kurzschlußfestigkeit bei.
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Für die Temperaturkompensation ist es außerdem sehr wichtig, daß die
Dioden 27 und 43 sowie der Kontrolltransistor 22 und der Schalttransistor 40 die
gleiche Temperatur haben. Damit wird es möglich, mit der einen Germaniumdiode 27
die ganze Einrichtung zu kompensieren. Als zweite Diode 43 kann jedoch eine als
relativ temperaturunempfindlich bekannte Siliziumdiode verwendet werden, da sie
nur die Aufgabe eines Spannungsstabilisators hat.
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Wenn 'an .einen Kontrolltransistor nur zwei Schalttransistoren angeschlossen
werden müssen, die bei verschiedenen Eingangsspanungen schalten, kann die Empfindlichkeit
der Einrichtung noch weiter erhöht und die Kurzschlußfestigkeit weiter verbessert
werden, wobei sich sogar eine gewisse Vereinfachung der Schaltung ergibt. Eine solche
Schaltung zeigt F i g. 3. Mit F i g. 1 übereinstimmende Teile sind hier .mit den
gleichen Ziffern bezeichnet wie in F i g. 1 und werden nicht nochmals beschrieben.
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Im Gegensatz zu F i g. 1 sind bei der Schaltung nach F i g. 3 nur
zwei Schalttransistoren 40 und 41 vorgesehen, deren Emitter ebenfalls miteinander
verbunden sind und an der Anzapfung eines an der Betriebsspannung liegenden Spannungsteilers
56, 57 liegen. Die Gehäuse aller Transistoren und der Diode 27 sind wärmeleitend
miteinander verbunden. Dies- kann auf die gleiche Weise geschehen, wie es in F i
g. 2 dargestellt ist.
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Die Einrichtung nach F i g. 3 ist für ein Fahrzeug mit nur einem Anhänger
gedacht, also z. B. für einen Omnibus mit Gepäckanhänger. Dabei kann der Omnibus
zwei oder drei Blinkleuchten für jede Fahrtrichtung haben, während der Anhänger
je eine Blinkleuchte pro Fahrtrichtung aufweist. Bei der Einstellung in der Fabrik
wird die unvermeidliche Toleranz der Stromverstärkung des Kontrolltransistors 22
und die Toleranz des Steuerwiderstandes 17 (Kaltleiter wie bei F i g. 1 beschrieben)
auf folgende Weise ausgeglichen: Die Einrichtung wird an Nennspannung mit einem
vorbestimmten Satz von Blinkleuchten betrieben und der Widerstand 25 wird so lange
verändert, bis die vorgeschriebene Basis-Emitter-Spannung des Schalttransistors
41 erreicht ist. Der so ermittelte Widerstandswert wird dann in der Schaltplatte
eingelötet. Für ein Fahrzeug mit drei Blinkleuchten pro Fahrtrichtung beträgt er
beispielsweise 2000 Ohm, für zwei Blinkleuchten - wie im Ausführungsbeispiel - etwa
2500 Ohm.
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Der Steuerwiderstand 17 ist bei der Einrichtung nach F i g. 3 nur
mehr 18 mOhm groß, hat also nur noch etwa ein Drittel des Wertes bei der Einrichtung
nach F i g. 1. Außerdem können bei der vorliegenden Einrichtung die Verriegelungsdioden
entfallen. Der Steuerwiderstand 17 kann deshalb so klein sein, weil bei der Einrichtung
nach F i g. 3 der Strom der Kontrollampen 47 und 48 nicht über die Germaniumdiode
27 fließt und deshalb das Basispotential des Kontrolltransistors 22 noch wesentlich
konstanter ist. Die Änderungen des Emitterpotentials der Schalttransistoren 40 und
41 wirken sich bei der vorliegenden Schaltung nicht schädlich aus; zwar wird durch
den Kontrollampenstrom das Emitterpotential der Transistoren 40, 41 negativer, doch
kann man dem Spannungsteiler 56, 57 ausreichenden Querstrom geben, so daß sich diese
Potentialänderung in engen Grenzen hält.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach F i g. 3 entspricht im übrigen
derjenigen von F i g. 1: Wenn bei auf 14 oder 15 stehendem Fahrtrichtungsumschalter
13 nur zwei der Blinkleuchten 11 bzw. 12 in Betrieb sind, die dritte jedoch nicht,
blinkt nur die Kontrollampe 47, während die Kontrollampe 48 dunkel bleibt. Wenn
dagegen alle drei Blinkleuchten 11 in Betrieb sind, blinken beide Kontrollampen
47 und 48. Die Verzögerungsschaltung mit dem Widerstand 23 und dem Kondensator 24
arbeitet ebenfalls gleich, wie bei F i g. 1 beschrieben.
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Selbstverständlich ist es möglich, in Einzelheiten von den hier angegebenen
Lösungswegen abzuweichen, auch die Merkmale der einzelnen Einrichtungen miteinander
und mit denen der im Hauptpatent gezeigten Anordnungen zu kombinieren. Zum Beispiel
kann man statt der in den Ausführungsbeispielen hier durchweg verwendeten pnp-Transistoren
bei Umkehrung der Polarität auch npn-Transistoren verwenden, wie das im Hauptpatent
teilweise gezeigt ist. Auch der Unterbrecherkontakt kann ohne weiteres als Schalttransistor
ausgebildet sein und beispielsweise von einem Hitzdrahtgeber oder einem elektronischen
Multivibrator gesteuert werden.