DE1220380B - Optische Aufheller fuer Fasern und flaechige Gebilde bzw. UEberzuege aus hochpolymeren Natur- und Kunststoffen - Google Patents
Optische Aufheller fuer Fasern und flaechige Gebilde bzw. UEberzuege aus hochpolymeren Natur- und KunststoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
D061
Deutsche KL: Si-I
Nummer: 1220380
Aktenzeichen: F32533IVc/8i
Anmeldetag: 12. November 1960
Auslegetag: 7. Juli 1966
Es wurde gefunden, daß sich gegebenenfalls als innere Salze vorliegenden Salzen von in 2-Stellung
arylierten Pyrrolinen, die in dem am Heterocyclus haftenden Arylkern in p-Stellung zueinander _ zwei
Alkyläthergruppen enthalten, wobei eine dieser Äthergruppen sich in o-Stellung zum Kohlenstoffatom (2)
des Heterocyclus befinden muß, sehr gut als optische Aufhellungsmittel für Fasern und flächige Gebilde
bzw. Überzüge aus hochpolymeren Natur- und Kunststoffen eignen.
Ganz besonders eignen sich diese heterocyclischen Salze für das optische Aufhellen von Fasern und
Flächengebilden aus Nitrilpolymeren, insbesondere Polyacrylnitril und aus Mischpolymerisaten aus Gemischen
mit einem überwiegenden Gehalt an Nitrilkomponenten, wie Acrylnitril oder Vinylidencyanid.
Grundsätzlich sind jedoch die beanspruchten heterocyclischen Salze anwendbar zur Veredlung auch
anderer faseriger oder flächiger Gebilde wie Gewebe, Gewirke, Filze, Vliese, Bänder, Folien, Filme, Überzüge
auch aus zahlreichen anderen Rohstoffen. So kommen als aufzuhellende Substrate beispielsweise in
Betracht: Zellulosederivate wie Ester und Äther, insbesondere Zelluloseacetate, Zellulosemethyl' und
Zelluloseäthyläther, Polyvinylester wie Polyvinylacetat, Polyvinylacetat wie Polyvinylformal oder
-butyral, Polyacrylester und Acrylesterkopolymere, Polyacrylamide, lineare Polyester der Terephthalsäure
und anderer aromatischer Dicarbonsäuren wie 1,4-Diphenoxy-butan-p-p'-dicarbonsäure
und Diphenylsulfon-p-p'-dicarbonsäure mit zweiwertigen Alkoholen
wie Äthylenglykol, 2,2-DimethyI-propandiol-l,3, Tetramethylenglykol, Pentamethylenglykol, 1,4-Dimethylol-cyclohexan,
Kopolyester aus Terephthalsäure, Isophthalsäure und Äthylenglykol, Polyester
der Kohlensäure mit Bis-phenolen wie 2,2-Dimethyi-(di-p-oxyphenyl)-methan,
Polyester aus Bis-phenolen und Disulfochloriden wie Hexamethylendisulfochlorid.
Materialien mit Polyamidgruppen wie die Polyurethane aus Hexamethylendusocyanatund Butandiol
oder aus Piperazin und Butandiol-bis-chlorameisensäureester,
das Polyamid aus Öxalsäuredimethylester und Dekamethylendiamin, Polyurethanschaumstoffe
auf Polyester- und Polyätherbäsis, natürliche Proteinfasern
wie Naturseide.
Auch zum Aufhellen von Zellulosematerial, so von Baumwolle, Zellwolle oder Papier, z. B. Papieren für
photograpische Zwecke, können die Pyrroline der angegebenen Struktur verwendet werden, namentlich
wenn die Adsorbierbarkeit an das Substrat durch
zweckmäßige Wahl der anionischen Komponenten in den Salzen erhöht ist. Hier kommen in Frage z. B.
Optische Aufheller für Fasern und flächige
Gebilde bzw. Überzüge aus hochpolymeren
Natur- und Kunststoffen
Gebilde bzw. Überzüge aus hochpolymeren
Natur- und Kunststoffen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Paul Schlack, Stuttgart-Wangen;
Dr. Walter Koller, Frankfurt/M.
anionaktive Säuren wie Alkylschwefelsäuren, Alkyl-
und Alkylarylsulfonsäuren, anionaktive Produkte der
ao Sulfochlorierung von Kohlenwasserstoffen, Sulfobernsteinsäuredialkylester
u. dgl., ferner Säuren mit spezifischer Affinität zu Zellulose, z. B. Diacylbenzidinsulfonsäuren.
Auf synthetischen polyamidgruppenhaltigen Produkten sind die Effekte im allgemeinen schwächer.
Infolge ihrer basischen Natur werden die erfindungsgemäß
zu verwendenden Aufheller besonders gut aufgenommen von Faserstoffen, die saure Gruppen in
merklicher Menge enthalten. Hierzu gehören z, B.
Zelluloseacetatfasern mit einem Gehalt an carboxylhaltigen
Harzen, insbesondere den mit Zelluloseacetat verträglichen Mischpolymerisaten aus Maleinsäureanhydrid
bzw. Maleinsäure und niedrigmolekularen Vinylmonomeren wie Vinylmethyläther, Vinyläthyl-
äther, Vinylacetat, Polyakrylnitrilfasern mit carboxylierten
Komponenten wie Itacon- oder Acrylsäure in
einer Menge von z. B. 2 bis 8 Molprozent Polyacrylnitrilfasern,
in denen nachträglich durch einen Oxydationsvorgang aus schwefelhaltigen Substituenten SuI-fonsäuregruppen
gebildet wurden, speziell Fasern, wie sie nach dem Verfahren des Patents 1 005 723
gewonnen werden können, Polyesterfasern aus Terephthalsäure und Glykolen, in die nachträglich durch
Einwirkung sulfierender Mittel Sulfogruppen in ge*
ringer Menge eingeführt sind (Patent 1 006 383) oder in die durch Einwirkung chemisch reagierender Stoffe
bei hoher Temperatur saure Gruppen, z. B. Carboxylgruppen, eingebaut sind (vergleiche z, B. Patent
1148 520).
Zur Verwendung als Aufheller nach der Erfindung kommen beispielsweise folgende Stoffe in Frage:
Die Umsetzungsprodukte aus y-Aminobuttersäure,
609 588/371
3 4
γ - Amino - δ - methylvaleriansäure mit aromatischen säure, Difluorchloressigsäure, Trifluoressigsäure .an-Äthern
mit zwei p-ständigen Alkoxy- bzw. substitu- gewendet.
ierten Alkoxygruppen, wie Hydrochinondimethyl- Die Applikation kann, sofern die Aufheller nicht
äther, Hydrochinonmethyläthyläther, Hydrochinon- Spinn-, Gieß- oder Lacklösungen oder auch den
diäthyläther, Toluhydrochinondimethyläther, tert.- 5 thermoplastisch zu verarbeitenden Polymeren von
Butylhydrochinondimethyläther, 2-Chlorhydrochinon- vornherein beigemischt sind, in an sich üblicher Weise
dimethyläther, 2 - Bromhydrochinondimethyläther, erfolgen. Auf Textilien kann man die Aufheller aus
2 - Fluorhydrochinon - dimethyläther, Succinimido- heißen wäßrigen, bei hydrophoben Fasern vorzugshydrochinondimethyläther,
2,5 - Dimethoxyphenyl- weise kochenden Flotten aufbringen, z. B. aus Waschhydrozimtsäuremethylester,
Oxyhydrochinontri- io oder Spülflotten, ferner aus Bleich-, Färbe- und
methyläther, Oxyhydfochinontriäthyläther, Hydro- Avivagebädern; man kann die Aufheller aber auch
chmonmethyl-[/?-diäthylaminoäthyl]- äther und mit durch Afklotzen, Aufsprühen oder Aufdrucken von
linearen Polyestern aus l,4-bis-/?-Oxyäthylaryläthern gegebenenfalls Farbstoffe enthaltenden Lösungen oder
und z. B. Bernsteinsäure. Dispersionen in Wasser oder organischen Lösungs-
Ais besonders günstig haben sich Pyrroline aus 15 mitteln, erforderlichenfalls in Gegenwart geringer
Chlorhydrochinondimethyläther und vor allem aus Mengen eines Verdickungsmittels, auf das Substrat
Fluorhydrochinondimethyläther und y-Aminobutter- aufbringen und die Fixierung durch Dämpfen, durch
säure erwiesen. So ist das Salz aus dem Pyrrolin der Trocknen bei mäßiger Temperatur und anschließendes
Formel ' trocknes Erhitzen auf höhere, dem thermischen Ver-
20 halten des betreffenden Materials angepaßter Tem-
OCH3 Γτι PT4 peratur bewirken. Bei Fasern aus Polyestern und
Acrylnitrilpolymeren liegen die Fixierungstemperaturen bei trocknem Erhitzen zweckmäßig zwischen
150 und 210° C. Es ist ein wichtiger Vorteil, nament-25 lieh für die Verbindung der Aufheller für Fasern aus
Polyacrylnitril, daß sie gegen Chloritbleichbäder auch bei hoher Temperatur beständig sind.
Bei der Behandlung von Fäden oder Flächengebilden
aus hydrophoben Kunststoffen mit wäßrigen 30 Flotten der Salze der Basen ist darauf zu achten, daß
mit Perchlorsäure völlig farblos, fluoresziert rein die Salze ausreichend organophilen Charakter beviolettblau
und liefert auf z. B. Polyacrylnitrilfasern sitzen. So sind z. B. Hydrochloride und namentlich
ein blendend reines Weiß (von guter Lichtechtheit). Perchlorate in solchen Fällen wesentlich vorteilhafter
Auch Pyrroline aus mehrkernigen, insbesondere als etwa Sulfate. Auch in bezug auf Stärke und
zweikernigen Verbindungen mit p-ständigen Alkoxy- 35 Nuance der Fluoreszenz ist die Säurekomponente
gruppen kommen in Betracht, z. B. solche aus 1,4-Di- nicht gleichgültig, so daß von Fall zu Fall eine Ausmethoxynaphthalin,
2,5-Dimethoxydiphenyl, 2,5-Di- wahl zu erfolgen hat. Als Anhalt kann die Löslichkeit
methoxyterphenyl. der Salze in spezifischen Lösungsmitteln wie Aceton,
Die Herstellung der Pyrroline erfolgt am besten Essigester oder Benzoesäuremethylester dienen. Es ist
durch Erhitzen der ^-Aminocarbonsäuren mit den 40 nicht schwierig, durch einfache Versuchsreihen fest-Hydrochinonen
in Polyphosphorsäure nach dem in zustellen, mit welchen Anionen die günstigsten
der deutschen Patentschrift 1111188 beschriebenen Affinitätsverhältnisse resultieren. Im allgemeinen gibt
Verfahren. Die substituierten Hydrochinone sind man Salzen mit einbasischen Säuren den Vorzug,
unter anderem aus den einwertigen Phenolen über die Wenn dagegen die optischen Aufheller bereits den zu
Chinone durch Oxydation mit »Fremysalz« leicht zu- 45 verformenden Massen, insbesondere Spinn-, Gießgänglich
(vgl. T eub er und Rau, Berichte, 86 und Lacklösungen zugesetzt werden, kann es vorteil-[1953],
S. 1036), bezüglich der Herstellung der mehr- haft sein, gerade Salze mit verhältnismäßig höherkernigen
Hydrochinone (vgl. Posternak und molekularen kapilaraktiven Säuren, z. B. mit höheren
Mitarbeiter, HeIv. Chim. Acta, 31 [1948], S. 526, 528 Alkylbenzoesäuren, Alkylarylphosphon- oder -sul-
und 534). 5° phonsäuren zu verwenden, um eine möglichst hohe
Indessen können die zur Verwendung als Aufheller Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln bei verbeanspruchten
Stoffe auch auf anderen Wegen ge- minderter Lösungstendenz in Wasser zu erreichen,
wonnen werden, z, B. durch Umsetzen aromatischer Eine besonders für hydrophobe Substrate, wie z. B.
wonnen werden, z, B. durch Umsetzen aromatischer Eine besonders für hydrophobe Substrate, wie z. B.
1,4-Diäther mit wenigstens einer freien o-Stellung zu Polyäthylenterephthalatfasern, geeignete Arbeitsweise
einer Äther- bzw. Thioäthergruppe mit Acylverbin- 55 besteht darin, daß man die Basen aus schwach alkalidungen
von ^-Aminocarbonsäuren in Gegenwart von scher Flotte bzw. Dispersion aufziehen läßt und dann
Polyphosphorsäure oder durch Umsetzen der Äther den Aufhelleffekt durch Nachbehandlung mit einer
mit durch Acylreste in der Aminogruppe geschützten Säure entwickelt bzw., falls die Tension der gewählten
Haloiden solcher Aminocarbonsäuren, z. B. mit Säure dies zuläßt, noch sauer dämpft, so daß nachy-Phthalimidö
- butyroylchlorid in Gegenwart von 60 träglich die Salzbildung in der Faser stattfindet. Für
Friedel-Crafts-Katalysatoren und jeweils nachfolgen- ein solches Verfahren geeignete Säuren sind z. B.
der hydrolytischer Abspaltung der Acyle, wobei ge- Ameisensäure, Essigsäure, Halogenwasserstoffsäuren,
wohnlich gleichzeitig auch schon der Ringschluß ein- Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure, Difluorchlortritt.
. essigsäure, Chlorbenzoesäure und Perchlorsäure.
Die wirksamen Verbindungen werden in der Regel 65 Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, für das Aufin
Form von Salzen mit z. B. Chlorwasserstoff, hellen von Zellulose bzw. Zellulosederivatmaterial die
Bromwasserstoff, Perchlorsäure, Ameisensäure, erfindungsgemäß zu verwendenden Pyrroline in Form
Benzoesäure, ο-Chlorbenzoesäure, Dichloressig- ihrer Salze mit kapillaraktiven Säuren einzusetzen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aufheller können z. B. zur Beeinflussung der Fluoreszenzfarbe
unter sich oder mit anderen Aufhellern gemischt werden. Sie können auch in Form von Salzen mit
Aufhellersäuren verwendet werden. Der Aufhelleffekt ist, insbesondere auf Zelluloseacetat bemerkenswert
gut lichtecht.
Die Löslichkeit und der elektrochemische Charakter der Pyrroline kann auch durch Einführung saurer
Gruppen modifiziert sein, z. B. durch Umsetzung von Pyrrolinen mit beweglichem Halogen mit Sulfiten oder
Thiosulfaten oder durch Sulfierung der Basen im aromatischen Kern. Die Substanzen liegen dann als
innere Salze vor.
Aus der USA.-Patentschrift 2 785 133 ist die Herstellung von als optischen Aufhellungsmitteln geeigneten
Kondensationsprodukten aus Haloketonen und 2-Picolinen oder 2-Aminopyridinen bzw. 2-Aminopyrimidinen
bekannt. Während die die vorliegende Erfindung bildenden 2-Arylpyrroline auf einfache
Weise in glatter Reaktion aus leicht zugänglichen Komponenten gewonnen werden und dadurch in
relativ reiner Form anfallen und zur Anwendung kommen und dadurch eine gute Lichtbeständigkeit
besitzen, ist die Herstellung der in der genannten USA.-Patentschrift aufgeführten Haloketone und der
daraus herzustellenden Kondensationsprodukte wesentlich umständlicher. Durch die schwierige Zugänglichkeit
werden in die Kondensationsprodukte Verunreinigungen eingebracht, die die Lichtbeständigkeit
ungünstig beeinflussen bzw. besondere Reinigungsmaßnahmen während des Herstellungsverfahrens
und damit eine weitere Komplizierung bedingen.
a) Ein von der Herstellung her stark gelblich bis beige gefärbtes Taftgewebe aus endlosen Fäden aus'
Polyacrylnitril wird in einer Flotte folgender Zusammensetzung zugleich gebleicht und aufgehellt:
2 g/l Natriumchlorit(50°/oig)>
1 g/l eines Bleichhilfsmittels, enthaltend
12,85 0/0 Ölsäuremethyltaurid - Natrium
1 g/l eines Bleichhilfsmittels, enthaltend
12,85 0/0 Ölsäuremethyltaurid - Natrium
salz,
10,3 % Natriumpyrophosphat,
76,85 °/0 Ammoniumsulfat,
76,85 °/0 Ammoniumsulfat,
0,2 ccm/1 Essigsäure (konz.),
0,5 ccm/1 Salpetersäure (konz.),
0,5 ccm/1 Salpetersäure (konz.),
1 °/0 Hydrochlorid des Pyrroline aus 2-Chlorhydrochinondimethyläther
und y-Aminobuttersäure, bezogen auf das Bleichgut.
Flottenverhältnis 1:40.
Flottenverhältnis 1:40.
20 In dieser Flotte, die einen pH-Wert von 3,7 zeigt,
wird die Ware zunächst I1I2 Stunden bei 80 bis 85° C
gebleicht und anschließend noch 3/4 Stunde bei
Kochtemperatur weiterbehandelt. Es wird ein vorzüglicher Bleich- und Aufhelleffekt erzielt. Die
ursprünglich stark gefärbte Ware ist nunmehr rein weiß. Unter der UV-Lampe fluoresziert das Gewebe
kräftig blau.
b) Behandelt man eine Reihe von synthetischen Faserstoffen in Abwesenheit von Chlorit mit verschiedenen,
jeweils für optimal angesehenen Prozentsätzen an Aufheller, so erhält man die in der nachstehenden
Tabelle aufgeführten Ergebnisse:
°/o Aufheller
Behandlungstemperatur
0C
0C
Behandlungsdauer
Minuten
Minuten
Grobgewebe aus formalisiertem Polyvinylalkohol ...
Grobgewebe aus Polyvinylidenchlorid
Modifizierte Acrylnitrilfaser
In gleicher Weise, jedoch mit Zusatz von Natriumchlorit und Bleichhilfsmittel:
Köpergewebe aus Polyacrylnitril
Köpergewebe aus Polyacrylnitril
sehr gut
sehr gut
gut — sehr gut
sehr gut
1,0
1,0
0,5
0,75
40
75
98
75
98
98
60
60
60
60
60
60
Behandelt man
a) Gewebe aus Polyalkylenterephthalat,
b) Gewebe aus dem Polyester der Terephthalsäure mit 1,4-Dimethylolcyclohexan,
c) Faserflocke aus Polyäthylenterephthalat, nachbehandelt mit dem Additionsprodukt aus Schwefeltrioxyd
und Dioxan gemäß dem in der deutschen Patentschrift 1 006 383 beschriebenen Verfahren,
in einer, bezogen auf das Warengewicht l°/„igen
wäßrigen Lösung des Chlordimethoxyphenylpyrrolins bei 98° C 1 Stunde und legt die Fasern bzw. das
Gewebe dann anschließend 1 Stunde bei 98° C in eine 2°/0ige Lösung von Trifluoressigsäure, so erreicht man
in allen Fällen eine beachtliche Aufhellung. Die Lösung der Base wird dadurch hergestellt, daß man
eine konzentrierte methanolische Lösung des Chlordimethoxyphenylpyrrolins mit Hilfe eines Fettalkoholsulfonats
in Wasser dispergiert. Es ist nicht erforderlich, nach dem Aufziehen der Base das Bad zu wechseln.
Es genügt auch, wenn 5°/0, bezogen auf die Ware, Trifluoressigsäure nachgesetzt werden und anschließend
20 Minuten gekocht wird.
Zellwollflocke wird im Flottenverhältnis 1:30 mit einer wäßrigen Lösung von 0,5 °/0 des Dimethoxyphenylpyrrolinhydrochlorids
(bezogen auf das Warengewicht) 30 Minuten bei 40° C behandelt, dann kalt gespült und getrocknet. Man erhält eine kräftige Aufhellung
der Ware. Mit ähnlichem Erfolg läßt sich Zellwolle auch mit einer wäßrigen Lösung einer
Mischung ungefähr äquivalenter Mengen des Dimethoxyphenylpyrrolinhydrochlorids und Oleylmethyltaurinnatriumsalz
bzw. Sulfobernsteinsäurediisooctylester (Natriumsalz) aufhellen.
Die freie Pyrrolinbase ist farblos und schmilzt bei 63 0C. Das Hydrochlorid weist eine schwache Gelbfärbung
auf. Sein Schmelzpunkt liegt bei 204° C.
.. Polyacrylnitriltaftgewebe wird, wie im Beispiel 1
angegeben, in Gegenwart von Natriumchlörit mit Salzen der in der nachstehenden Tabelle aufgeführten
Pyrroline behandelt. Soweit nichts anderes vermerkt ist,
sind als Salze die Hydrochloride angewendet worden:
Aufhellung | Prozentuale Menge |
ziemlich gut | 0,5 |
sehr gut | 1,0 |
hervorragend | 1,5 bis 2,5 |
gut | 0,75 |
1. Pyrrolin aus y-Aminobuttersäure und Hydrochinondimethyläther 2.· Pyrrolin aus Chlorhydrochinondimethyläther
3. Pyrrolin aus Fluorhydrochinondimethyläther (Perchlorat), freie Base
Fp. 540C, Perchlorat 195°C
4. Pyrrolin aus Toluhydrochinondimethyläther, freie Base ölig, Hydrochlorid
(gelb) 219°C
In Verbindung mit basischen Farbstoffen erhält man mit allen diesen Aufhellern eine wesentlich
bessere Brillanz der Färbung als ohne den Zusatz.
Verwendet man ein stark verfärbtes Gewebe aus Polyacrylnitrilfasern und behandelt dieses in der im ao
Beispiel 1 beschriebenen Weise mit 1,0% des Perchlorats des Chlordimethoxyphenylpyrrolins, bezogen
auf das Warengewicht, so erhält man eine hervorragende Aufhellung und ein ausgezeichnetes Weiß.
B ei spiel 5
Einer Lösung von 16 Teilen des Polyamids aus 60· Teilen . adipinsaurem Hexamethylendiamin und
40 Teilen Caprolactam in 85°/oigem Methanol setzt
man, bezogen auf die Polyamidmenge, 0,2% des Hydrochlorids des Chlordimethoxyphenylpyrrolins zu.
Die Lösung wird auf Film vergossen und die noch schwach lösungsmittelhaltige Folie auf Papier aufkaschiert.
Gegenüber einem entsprechenden Papier, das jedoch mit einer aufhellerfreien Folie überzogen
ist, zeigt sich ein kräftiger Aufhelleffekt.
Endlose Fäden vom Einzeltiter 25 den aus dem Polyurethan aus Tetramethylen - bis - chlorameisensäureester
und Hexamethylendiamin, die von der Herstellung her eine gelblichgraue Tönung zeigen,
werden zunächst 1 Stunde bei 98°C mit einer Lösung behandelt, in der 1,0 % Fluordimethoxyphenylpyrrolin
dispergiert enthalten ist. Die Herstellung der Dispersion erfolgt wie im Beispiel 2 angegeben. Nach der
Behandlung werden dem Bad 5°/o, bezogen auf das Fasermaterial, Trifluoressigsäure zugesetzt und die
Fäden 20 Minuten bei Kochtemperatur weiterbehandelt- Sie sind danach deutlich aufgehellt.
Satin-Rohware aus Zelluloseacetat wird im Flotten^·
verhältnis 1:40 mit 0,1 °/o vom Wärengewicht Chloidimethoxyphenylpyrrolin,
hergestellt aus Chlorhydrochinondimethyläther und y-Arninöbuttersäure,
30 Minuten bei 60 bis 8O0C behandelt, dann kalt gespült und getrocknet. Das vorher gelbstichige Gewebe
zeigt nun einen kräftigen Aufhelleffekt und ein neutrales
Weiß. Waschechtheit und Lichtechtheit sind sehr gut. Beim Ausbleichen des Aufhellers auf der Faser
im Licht tritt keine Vergilbung auf.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von gegebenenfalls als innere Salze vorliegenden Salzen von in 2-Stellung arylierten 1,2-Pyrrolinen, die in dem am Heterocyclus haftenden Arylkern in p-Stellung zueinander zwei Alkyläthergruppen enthalten, wobei eine dieser Äthergruppen sich in o-Stellung zum Kohlenstoffatom (2) des Heterocyclus befinden muß, als optische Aufheller für Fasern und flächige Gebilde bzw« Überzüge aus hochpolymeren Natur- und Kunststoffen.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 785 133.609 588/371 6.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
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