DE1220212B - Reibkoerper mit gesintertem, metallkeramischem Reibmaterial und Verfahren zur Herstellung des Reibkoerpers - Google Patents

Reibkoerper mit gesintertem, metallkeramischem Reibmaterial und Verfahren zur Herstellung des Reibkoerpers

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DE1220212B
DE1220212B DEB52911A DEB0052911A DE1220212B DE 1220212 B DE1220212 B DE 1220212B DE B52911 A DEB52911 A DE B52911A DE B0052911 A DEB0052911 A DE B0052911A DE 1220212 B DE1220212 B DE 1220212B
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friction
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metal
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DEB52911A
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Robert Howard Herron
Norman Eugene Jannasch
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Bendix Corp
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Bendix Corp
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D69/00Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
    • F16D69/02Composition of linings ; Methods of manufacturing
    • F16D69/027Compositions based on metals or inorganic oxides

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Reibkörper mit gesintertem, metallkeramischem Reibmaterial und Verfahren zur Herstellung des Reibkörpers Die Erfindung bezieht sich auf einen Reibkörper, der ein gesintertes metallkeramisches Reibmaterial aufweist, das an einem metallischen Träger anhaftet, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Reibkörpers.
  • Metallkeramische Massen zur Verwendung als Reibbeläge sind in der deutschen Patentschrift 964 756 beschrieben, bei denen Mullitpartikeln in gesintertem Metall als Bindemittel eingebettet sind. Das Reibmaterial wird mit einem schalenförmigen metallischen Träger dadurch verbunden, daß eine dünne Kupferschicht auf den aus Eisen oder einer Eisenlegierung bestehenden Träger aufgebracht und bei der Sinterung des Reibmaterials gleichzeitig ein Druck auf dieses ausgeübt wird, wodurch es sich mit der Kupferhaut verbindet. Das Sintern unter Druck ist jedoch schwer durchzuführen und damit teuer. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß im Falle eines hohen Anteils der Mullitpartikeln in der metallkeramischen Mischung die Verbindung des Reibmaterials mit dem Träger zu schwach wird und keine größeren Schubkräfte aufgenommen werden können.
  • Es sind auch Versuche bekanntgeworden, diese Nachteile zu überwinden und eine größere Haftfestigkeit zwischen Reibmaterial und Träger dadurch herbeizuführen, daß eine gelochte, mit dem Träger verschweißte Scheibe vorgesehen ist, auf die das Reibmaterial vor dem Sintern aufgepreßt und dabei zum Teil in die Löcher der Scheibe hineingedrückt wird. Bei dieser Art der Herstellung ergibt sich eine gute mechanische Verzahnung, die verhältnismäßig hohe Schubkräfte aufzunehmen imstande ist. Jedoch ist das Herstellen eines derartigen Reibkörpers durch die Verwendung einer zusätzlichen Lochscheibe sowie durch das zusätzliche Verschweißen mit dem Träger mit zu hohen Kosten verbunden. Ferner tritt bei dieser Art der Anordnung eine metallurgische Verbindung zwischen Reibmaterial und Träger nicht ein.
  • Die Verwendung von Metallkügelchen, von denen ein Teil eine metallurgische Bindung zwischen dem Reibkörper und dem Träger herstellen, ist in der USA.-Patentschrift 2 465 437 beschrieben, bei der in dem Reibkörper das eigentliche Reibmaterial von einer aus Kupferkügelchen gebildeten Matrix besteht, bei der die Kügelchen durch ein geeignetes Bindemittel, beispielsweise Zinn, zusammengehalten werden. Diese Matrix wird mit dem Träger durch Sintern oder Legieren unmittelbar verbunden. Die Zwischenräume zwischen den Kügelchen nehmen ein Kunstharz auf, das Asbestfasern enthält.
  • Abgesehen davon, daß ein aus kunstharzimprägnierten Asbestfasern gebildeter Reibbelag einem hohen Abrieb unterworfen ist, ist zu berücksichtigen, daß die Kügelchen sich in mehreren Lagen über den gesamten Querschnitt des Reibmaterials hindurch erstrecken, wobei sie infolge Wärmebehandlung in dichte Berührung miteinander gelangen und somit eine Matrix bilden, deren Porenstruktur für die Aufnahme keramischer bzw. metallkeramischer Pulver ungeeignet ist. Es erfolgt im wesentlichen nur eine metallurgische Verbindung zwischen Matrix und Träger. Zwar wird in dieser Patentschrift in F i g. 2 ein Reibmaterial gezeigt, das durch mechanische Verblockung gehalten wird, doch setzt diese Art der Verbindung Einscheröffnungen im Träger voraus, die eine mechanische Bearbeitung erfordern und demgemäß eine Festigkeitsminderung im Trägerkörper zur Folge haben.
  • Die Erfindung geht wegen der Verwendung der Reibkörper als Bremsbeläge bei Flugzeugbremsen von den dafür wichtigen Reibeigenschaften metallkeramischer Massen aus und genügt der Aufgabe, einem Reibkörper einen Aufbau zu geben, der es möglich macht, ihn wirtschaftlicher als die bekannten Reibkörper herzustellen und auch ohne Verwendung einer Lochscheibe eine ausreichend feste Haftung des Reibmaterials an dem Träger zu sichern.
  • Insbesondere will man dabei eine Verbindung zwischen Reibkörper und Träger schaffen, bei der durch Wahl der Bindemittel die Art der gewünschten Verbindung -mechanische und metallurgische oder rein mechanische Verbindung - bestimmt werden kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, zwischen dem gesinterten metallkeramischen Reibmaterial und einem kupferüberzogenen, schalenförmigen metallischen Träger eine aus Metallkügelchen bestehende Zwischenschicht vorzusehen, bei der die Metallkügelchen in einfacher Schichtung an den Träger in an sich bekannter Weise aasgeschmolzen oder angelötet sind und bei welcher die nach dem Aufschmelzen zwischen den Metallkügelchen verbliebenen Zwischenräume vom Material der Reibschicht angefüllt sind.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von metallischen Kügelchen in einfacher Schichtung auf den Träger hart aufgelötet, dann die pulvrige Mischung aus keramischem und metallischem Material über den Kügelchen verdichtet und dann gesintert wird.
  • Abgesehen davon, daß keine Lochscheibe Verwendung findet, die zu einer Verteuerung führen würde, ergeben diese Maßnahmen eine Verbindung zwischen Reibmaterial und Träger, die der mit einer Lochscheibe erzielbaren auch noch aus anderen Gründen überlegen ist. Einmal ergeben die einzelnen mit dem Träger verschweißten Kügelchen in der Summe eine größere wirksame Schweißfläche zur Aufnahme der Schubkräfte als eine nur an wenigen Stellen mit dem Träger durch Schweißen verbundene gelochte Scheibe; zum anderen bedingt die verhältnismäßig große Oberfläche der Kügelchen eine größere Haftfläche für das Reibmaterial als Löcher in einer Scheibe. Schließlich ergibt sich von Natur aus eine schwalbenschwanzförmige Verzahnung, die bei einer Lochscheibe nur durch besondere Ausgestaltung der Löcher erzielbar ist. Im übrigen ist zur Herstellung des Reibkörpers nach der Erfindung kein Preßsintern erforderlich, um die dargelegten positiven Eigenschaften zu erzielen, so daß sich auch ein einfach durchzuführendes Herstellungsverfahren ergibt.
  • Diese Größe der Kügelchen bestimmt sich nach ihrem zulässigen Abstand von der Arbeitsfläche des Reibkörpers sowie nach der Partikelgröße des Reibmaterials, das ja in die Räume zwischen den Kügelchen eindringen soll. Für sie wird vorzugsweise eine Größe von 0,25 bis 0,84 mm gewählt.
  • Ist der Träger becherförmig ausgebildet, so werden zweckmäßig auch an den von der Grundfläche des Trägers aufstehenden Seiten metallische Kügelchen vorgesehen.
  • Reibkörper der vorliegenden Gattung werden in der Regel in der Weise hergestellt, daß eine pulvrige Mischung aus metallischem und keramischem Material auf den metallischen Träger aufgebracht und dann durch Verdichten und Sintern mit diesem verbunden wird.
  • Zur Herstellung des Reibkörpers nach der Erfindung wird nun vorgeschlagen, vor dem Aufbringen der pulvrigen Mischung eine Anzahl von metallischen Kügelchen auf den Träger aufzulöten, dann die pulvrige Mischung über den Kügelchen zu verdichten und schließlich zu sintern. Dabei kann so vorgegangen werden, daß das metallkeramische Material wenigstens teilweise mit den Kügelchen während des Sinterns verschweißt.
  • Zweckmäßigerweise ist der Träger mit einem Lötmittel überzogen.
  • Die Bestandteile der metallkeramischen Auflage bilden keinen Teil der Erfindung.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist den Zeichnungen zu entnehmen. Im einzelnen zeigt F i g. 1 eine Ansicht eines Reibkörpers mit einer metallkeramischen Masse, F i g. 2 den Träger mit der aufgetragenen Zwischenschicht vor dem Hinzufügen des Materials der Reibschicht, F i g. 3 eine Mikroaufnahme in 33facher Vergrößerung eines Querschnitts durch den fertigen Reibkörper, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der F i g. 1 und F i g. 5 einen Träger ohne Stützrand vor dem Hinzufügen des Materials der Reibschicht.
  • In der F i g. 1 ist ein Reibkörper mit einem metallkeramischen Reibmaterial gezeigt, der in einer Brems- oder Kupplungseinrichtung verwendbar ist.
  • Bezüglich der F i g. 1, 3 und 4 besteht die Auflage 10 aus gesintertem metallischem Material, in dem eine keramische Phase verteilt ist, welche die Reibeigenschaften hauptsächlich bestimmt. Zur Aufnahme des metallkeramischen Reibmaterials dient eine Schale 14 mit einem Rand 12. Auf dem Boden der Schale aus Stahl ist ein Kupferüberzug aufgetragen, der eine Auflage 18 bildet. Eine Anzahl sehr kleiner runder Kügelchen 20 sind auf die Auflage 18 aufgeschmolzen. Die Kügelchen 20 bestehen aus Kupfer und haben außen einen Zinnüberzug, der als Lötmittel zwischen den Kügelchen 20 und der Auflage 18 dient.
  • In der F i g. 3 ist das metallkeramische Reibmaterial in der Schale verdichtet, und während des Verdichtens fließt das metallkeramische Material um die runden Kügelchen 20 herum und wird zwischen den Kügelchen und der Grundfläche der Schale 14 abgelagert. Wenn das Teil jetzt gesintert wird, so verschmilzt der Metallanteil der Auflage 10 und bildet eine kontinuierliche Phase, die als Binder für die Auflage 10 dient.
  • Gleichzeitig mit dem Sintern findet eine gewisse Hartlötung zwischen den Kügelchen 20 und dem Metallanteil der Auflage 10 statt. So findet sowohl eine mechanische wie auch eine metallurgische Bindung zwischen der metallkeramischen Auflage 10 und der Schale 14 statt.
  • Wie in der F i g. 3 gezeigt ist, dringt das metallkeramische Material bis zur Grundfläche der Schale 14 vor und wird so in die Taschen nebeneinandergelagerter Kügelchen 20 gedrückt und bildet eine verzahnende, schwalbenschwanzförmige Verbindung.
  • Zur beanspruchten Verbindung dient beispielsweise eine Reibmischung mit folgenden Gewichtsteilen:
    Kupfer .................. 60,0
    Molybdän ............... 5,0
    Graphit ................. 10,0
    Silizium ................. 5,0
    Mullit ................... 20,0
    Die Korngrößen der metallischen Binderbestandteile liegen von etwa 0,15 bis unter 0,040 mm lichter Maschenweite. Die Schale besteht aus Stahl. Die Grundfläche und Seiten der Schale weisen einen im Metallspritzverfahren aufgebrachten Überzug 18 aus Elektrolytkupfer in Stärke von 0,008 mm auf. Verzinnte Kügelchen von 0,68 bis 0,43 mm lichter Maschenweite werden dann auf die Schale aufgeschmolzen, indem zunächst die kupferüberzogene Oberfläche der Schale mit einem organischen Klebemittel überzogen wird, auf dem die Kügelchen haftenbleiben. Dieses organische Klebemittel wird während des Auflötens der Kügelchen 20 auf die Kupferoberfläche 18 durch Wärme entfernt, ohne daß die Wirksamkeit der Hartlösung vermindert wird.
  • Beispiel 1 Die Kügelchen werden auf die Schale aufgebracht, indem sie in die mit einem organischen Klebemittel überzogene Schale gestreut werden; ein überschuß an Kügelchen gewährt eine gleichmäßige Verteilung. Die Schale wird jetzt umgestülpt, um die überschüssigen Kügelchen auszuschütten. Die Schale durchläuft dann einen Lötofen und wird hier 20 Minuten bei 870° C in reduzierender Atmosphäre erhitzt, um die Kügelchen 20 mit der Kupferauflage 18 zu verschmelzen.
  • Das vorbeschriebene metallkeramische Material wird dann in den Träger geschüttet, und die lose Pulverauflage wird mit etwa 2800 kg/cm2 verdichtet. Der Reibkörper wird jetzt in einen Ofen mit reduzierender Atmosphäre geschoben und bei 982° C 30 Minuten lang erhitzt, um die metallische Phase der Mischung zu sintern, die zu einem kontinuierlichen Binder verschmilzt. Jetzt folgt das Verdichten bei 7000 kg/cm2. Im Bereich der Kügelchen geht der Binder mit diesen eine metallurgische Bindung ein. Das Reibmaterial, das sich zwischen die Kügelchen gezwängt hat, dient als mechanische Verzahnung.
  • Die Beschaffenheit dieser Bindung ist aus mehreren Gründen der »Lochscheibe« überlegen; z. B. wird an Stelle der Schweißung der Sicken zwischen Scheibe und Grundfläche des Näpfchens jedes der Kügelchen »geschweißt«, und die Kügelchen als ganzes werden so fester an der Grundfläche befestigt als die Scheibe mit vier oder fünf Schweißsicken. Im Gegensatz zu den Löchern der Scheibe, die größtenteils Reibsitz ermöglichen, sind die Kügelchen mit dem metallischen Binderteil der Auflage verschmolzen und bilden ähnlich dem Schwalbenschwanz zusätzlich eine verzahnte Bindung mit ihm.
  • Die beschriebene Herstellung ist auch dem »Preßsintern« des Binders an die Kupferauflage überlegen, da kein äußerer Druck notwendig ist, um die beschriebene Bindung zu erreichen. Es ist ebenfalls eine größere Bindungsfläche zwischen der Schale und dem Binder vorhanden, da die Kügelchen eine äußere sphärische Fläche haben, die in ihrer Anhäufung bei weitem den Oberflächenbereich der Grundfläche der Schale übertrifft. Diese Flächenvergrößerung ergibt eine größere Befestigungsfläche als bei der Lochscheibe, wo der gesamte Querschnitt der Öffnungen die Bindung zwischen Schale und Belag bestimmt. Die Lochung kann die gesamte Scheibenfläche nicht übersteigen, und die Anzahl der Löcher darf nicht so hoch sein, daß die Scheibe geschwächt wird. Die Kügelchen jedoch bringen jede erforderliche Bindungsfläche zustande, ohne den Trägerkörper zu schwächen.
  • Die Größe der Kügelchen wird von zwei Erwägungen her bestimmt.
  • 1. Sie darf nicht zu groß sein, sonst liegt die Kugel zu sehr von der Reibfläche frei und stört die Wirksamkeit des Reibmaterials, solange noch eine nutzbare Menge von Reibmaterial vorhanden ist.
  • 2. Die Kügelchen dürfen nicht so klein sein, daß die Teilchen des Reibmaterials daran gehindert werden, sich zwischen den Kügelchen und der anstoßenden Schalenfläche zu setzen. Die bevorzugten Grenzen der Kügelchengröße werden nach qualitativen Erwägungen festgesetzt, die vorzugsweise eine Angelegenheit der Konstruktion sind.
  • In den meisten Fällen ist die Kügelchengröße nicht größer als 0,93 mm lichte Maschenweite, weil sich das Bindermetall von geringerer lichter Maschenweite leicht durch die Lücken der Kügelchen dieser Größe zwängen kann. Wenn die Siebfeinheit des Bindermaterials erhöht wird, würde dieses auch eine Vergrößerung der Siebfeinheit der Kügelchen notwendig machen. Die Siebfeinheit des Bindermetalls übersteigt jedoch im allgemeinen 0,15 mm lichte Maschenweite nicht, und so genügen Kügelchen von nicht höher als 0,93 mm lichte Maschenweite. Jede Zunahme der Kügelchengröße verbessert nicht die Bindung, sondern setzt die nutzbare Menge an Reibmaterial herab.
  • Bei der unteren Grenze der Kugelgröße ist die Fähigkeit des Binders, in die Zwischenräume einzudringen, von ausschlaggebender Bedeutung. Dieses ist eine Funktion der Siebfeinheit des Binders. Die kleinste gut geeignete Kügelchengröße liegt im allgemeinen bei etwa 0,43 mm lichte Maschenweite. Wenn die Kügelchen übermäßig klein werden, so wird der Eingriff zwischen den Kügelchen und dem anliegenden Bindermaterial in seiner Wirksamkeit herabgesetzt, weil der Binder nicht richtig in den leeren Räumen zwischen den Kügelchen eintreten kann. Kügelchen mit einer Größe unter 0,43 mm (bis 0,25 nun) lichter Maschenweite werden daher nicht als geeignet angesehen, da eine Zunahme der nutzbaren Belagstärke andrerseits eine niedrigere Bindefestigkeit bedingt. Die optimale Siebfeinheit liegt bei ungefähr 0,6 bis 0,43 mm lichter Maschenweite.
  • Natürlich ändern sich die Kügelchenzusammensetzungen mit der Zusammensetzung des Rindermaterials. So sind zinnüberzogene Kupferkügelchen für eine Reibzusammensetzung auf Kupferbasis geeignet, aber Eisenkügelchen werden bei Mischung auf Eisenbasis vorgezogen.
  • Das Material der Kügelchen und seine Zusammensetzung wird von seiner Verschmelzbarkeit mit dem Grundmaterial bestimmt und davon, ob es sich an seiner Oberfläche in geeigneter Weise, besonders während der Sinterung, mit dem Binder verschmelzen läßt.
  • Wenn auch eine Bindung zwischen den Kügelchen und dem Binderteil des Belags wünschenswert ist, so ist sie auf keinen Fall wesentlich. Es wurden Befestigungen erzielt, bei denen der Binder von den Kügelchen mechanisch eingeschlossen wird, aber ohne irgendeine der metallurgischen Befestigungen. Solche Befestigungen wurden geprüft und obwohl weniger wirksam, sind sie immer noch geeignet.
  • Ein besonderes Beispiel einer solchen Anordnung ist wie folgt: Beispiel 2 1. Dieselbe Zusammensetzung wie im Beispiel 1.
  • 2. Kügelchenstahl granuliert 0,93 bis 0,43 mm lichte Maschenweite.
  • 3. Auflöten auf den Stahlträger mit gewöhnlicher Kupferlötpaste bei 1121° C 5 Minuten lang.
  • Bei Anwendung sehr hoher Temperaturen, die über die Grenzbeanspruchung der Kupfer-Zinn- Kügelchen hinausgehen, wird ein Kupferkügelchen, das mit jedem der folgenden Musterverfahren aufgelötet werden kann, empfohlen.
  • Beispiel 3 1. Reibmischung wie im Beispiel 1.
  • 2. Kügelchen 0,93 bis 0,43 mm lichte Maschenweite, reine Kupferzusammensetzung.
  • 3. Auflöten auf den Stahlträgerteil mit Lötpaste bei 1066° C 5 Minuten lang.
  • Beispiel 4 1. Dieselbe Mischung wie im Beispiel 1.
  • 2. Kügelchengröße dieselbe wie im Beispiel 2.
  • 3. Auflöten auf den Stahlträger mit Lötfolie bei 899° C 5 Minuten lang in reduzierender Atmosphäre.
  • In den Beispielen 2 bis 4 sind die Arbeitsstufen des Verdichtens, Sinterns und Prägens der Reibmischung im wesentlichen dieselben, wie sie für das Beispiel 1 beschrieben sind.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Reibkörper, der ein gesintertes, metallkeramisches Reibmaterial aufweist, das über eine poröse metallische Zwischenschicht an einem kupferüberzogenen, schalenförmigen metallischen Träger anhaftet, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) die Zwischenschicht ist eine in an sich bekannter Weise aus Metallkügelchen (20) bestehende Schicht; b). die Metallkügelchen (20) sind in einfacher Schichtung an dem Träger (14) in bekannter Weise angeschmolzen oder angelötet; c) die zwischen den Metallkügelchen (20) nach dem Aufschmelzen verbliebenen Zwischenräume sind vom Material der Reibschicht ausgefüllt.
  2. 2. Reibkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der metallischen Kügelchen (20) zwischen 0,25 und 0,93 mm beträgt.
  3. 3. Reibkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kügelchen (20) auf der inneren Boden- und Seitenfläche des Trägers angeordnet sind.
  4. 4. Verfahren zum Befestigen einer pulvrigen Mischung aus metallischem und keramischem Material auf einem metallischen Träger durch Verdichten und Sintern der Mischung auf einer auf dem Träger angeordneten Zwischenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenschicht eine Anzahl von metallischen Kügelchen (20) in einfacher Schichtung auf den Träger (14) hart aufgelötet, dann die pulvrige Mischung aus keramischem und metallischem Material über den Kügelchen verdichtet und dann gesintert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das metallkeramische Material während des Sinterns teilweise mit den Kügelchen (20) verschmolzen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Lötmittelschicht des Trägers (14) mit einem organischen Klebemittel überzogen wird, auf das die Kügelchen dann gestreut werden und das während des Hartlötens durch Hitze entfernt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 964 756; französische Patentschrift Nr. 1131943 USA.-Patentschrift Nr. 2 464 437.
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