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Scheibenwischer zum Wischen gekrümmter Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf Scheibenwischer zum Wischen gekrümmter Windschutzscheiben
von Kraftfahrzeugen mit senkrecht zur Scheibenfläche biegsamer, einstöckiger Rückenversteifungsschiene,
die aus mindestens zwei aneinandergrenzenden Längsabschnitten besteht, welche unterschiedliche
Biegsamkeit aufweisen, wobei die Biegsamkeit mindestens eines am Ende der Rückenversteifungsschiene
liegenden Abschnittes größer ist als die eines mittleren Abschnittes.
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Die bekannten Scheibenwischer weisen zur Änderung des Biegungsgrades
entweder zusätzlich daran angebrachte Teile auf, die als Stützglieder von verschiedener
Länge wirkten, oder es waren irgendwelche Änderungen in der Querschnittsfläche der
Rückenversteifungsschiene an verschiedenen Stellen vorhanden, um den Biegungsgrad
derselben zu ändern.
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Die früheren Scheibenwischer benötigten zum Anpassen an gekrümmte
Scheiben entweder besondere Einrichtungen, wie Hilfsfedern, oder Querschnittsveränderungen
der Rückenversteifungsschienen, die eine verhältnismäßig teuere Bearbeitung z. B.
zur Verjüngung der Rückenversteifungsschienen erforderten.
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Durch die Erfindung soll mit einfachen Mitteln die relative Biegsamkeit
verschiedener Längsteile einer biegsamenRückenversteifungsschienefürdenWischerstreifen
für gekrümmte Windschutzscheiben verändert werden, damit er sich den verschiedenen
Krümmungen der Windschutzscheibe besser anpaßt.
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Dies geschieht dadurch, daß bei einem Scheibenwischer zum Wischen
gekrümmter Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen mit senkrecht zur Scheibenfläche
biegsamer, einstöckiger Rückenversteifungsschiene, die aus mindestens zwei aneinandergrenzenden
Längsabschnitten besteht, welche unterschiedliche Biegsamkeit aufweisen, wobei die
Biegsamkeit mindestens eines am Ende der Rückenverstenngsschiene liegenden Abschnittes
größer ist als die eines mittleren Abschnittes, erfindungsgemäß die Biegsamkeit
des am Ende der Rückenversteifungsschiene befindlichen Abschnittes durch mehrfach
sich wiederholende Abbiegungen in der Rückenversteifungsschiene vergrößert ist,
wobei die Abbiegungen aus der Ebene der Rückenversteifungsschiene heraus erfolgen
und die Biegeachsen etwa senkrecht zur Längsachse der Rückenversteifungsschiene
stehen.
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Die genannten Endabschnitte der Rückenversteifungsschiene können im
wesentlichen gleiche Breite haben.
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Im allgemeinen ist die Dicke des biegsameren Abschnittes der erfindungsgemäß
gestalteten Rückenversteifungsschiene geringer als diejenige mindestens eines anderen
Abschnittes.
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Vorzugsweise weisen die Abbiegungen der Rückenversteifungsschiene
im biegsameren Abschnitt die Form von Querwellungen auf.
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Die Querwellungen können sich auf entgegengesetzten Seiten der Längsebene
der Rückenversteifungsschiene befinden.
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Neben der vereinfachten Herstellung des Scheibenwischers wird auch
das Anliegen eines Wischstreifens an die sich ändernden Krümmungsgrade einer zu
wischenden Fläche erleichtert, ohne die Breite der Rückenversteifungsschiene über
ihre Länge hin wesentlich zu ändern.
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Bei der Rückenversteifungsschiene nach der Erfindung können sowohl
die Querwellungen als auch Querschnittsabweichungen von der Form des benutzten Materials
wirtschaftlich in einer einzigen Formungsoperation bewirkt werden.
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Durch die Erfindung kann sich ein am Ende des Wischerstreifens befindlicher
Endabschnitt leicht verhältnismäßig plötzlichen Krümmungen einer Windschutzscheibe
anpassen.
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Der Scheibenwischer ist einerseits an den Endabschnitten genügend
biegsam, um sich der gewischten Oberfläche anzupassen, aber andererseits an dem
Mittelabschnitt
genügend unbiegsam, um ein Abheben von der Windschutzscheibe, besonders unter dem
Einfluß von Windströmungen u. dgl., zu hindern.
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Der Wischeraufbau ist dadurch nicht nur wirtschaftlicher herzustellen,
sondern im Gebrauch auch wirksamer als bekannte Scheibenwischer.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Darin zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Form des verbesserten
Windschutzscheibenwischers an einer Windschutzscheibe, F i g. 2 eine vergrößerte
Ansicht des rechten Teiles des Wischers von der Windschutzscheibe abgehoben, F i
g. 3 eine Bodenansicht der Rückenversteifungsschiene nach F i g. 2 zusammen mit
darunterfassenden Gleitklauen an den Enden des Druckübertragungsorgans, F i g. 4
eine Seitenansicht der Rückenversteifungsschiene nach F i g. 3, F i g. 5 eine Querschnittsansicht
nach Linie 5-5 in Fig.2. F i g. 6 ein teilweiser Querschnitt nach Linie 6-6 in F
i g. 2, F i g. 7 eine Seitenansicht einer abgewandelten Form des verbesserten Windschutzscheibenwischers,
F i g. 8 eine vergrößerte Ansicht des rechten Teiles der F i g. 7, F i g. 9 eine
Bodenansicht der Rückenversteifungsschiene nach F i g. 7 zusammen mit den Barunterfassenden
Gleitklauen an den Enden des Druckübertragungsorgans, F i g. 10 eine Seitenansicht
der Rückenversteifungsschiene nach F i g. 9, F i g. 11 ein Querschnitt nach Linie
11-11 in F i g. 8, F i g. 12 ein Querschnitt nach Linie 12-12 in F i g. 8 und F
i g. 13 ein Querschnitt nach Linie 13-13 in Fig. B.
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In den F i g. 1 bis 16 der Zeichnungen ist der Windschutzscheibenwischer
allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Er enthält einen Wischerstreifen
11 sowie ein Druckverteilungsorgan 12. Der Wischerstreifen 11 hat
eine längliche, federnd biegsame Rückenversteifungsschiene 13 sowie ein nachgiebiges
gummiartiges Wischelement 14, welches von dem Träger gehalten wird. Das Druckverteilungsorgan
12 kann in verschiedener Weise konstruiert sein. In diesem Beispiel enthält es zwei
sich entsprechende Sekundärbügel 15 und 16, deren Enden verschiebbar mit dem Wischerstreifen
11 verbunden sind, wobei der Primärbügel 17 durch seine Enden mit den Mittelteilen
der Sekundärbügel verbunden ist. Ferner ist ein Anschlußteil 18 vorhanden, der zur
Verbindung mit dem Endteil eines Wischerarmes 19 von dem Primärbügel getragen wird.
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Die Rückenversteifungsschiene 13, die nachfolgend im einzelnen beschrieben
wird, ist langgestreckt und hat an ihren Enden sich entsprechende Abschnitte 21
und 22 sowie in ihrer Mitte einen Abschnitt 23 von größerer Breite als die Endabschnitte.
Diese Änderung in der Breite bildet Schultern, die in Längsrichtung im Abstand angeordnete
Widerlager 25 und 26 bilden. Die Rückenversteifungsschiene 13 ist vorzugsweise mit
einem langen engen Schlitz 28 versehen, der kurz vor den Enden der Schiene an den
Verbindungsteilen 29 aufhört, so daß die längsgerichteten parallelen Seitenteile
30 und 31 auseinandergespreizt werden können, um die Größe des Schlitzes
so zu verbreitern, daß das nachgiebige Wischelement 14 richtig darin angebracht
werden kann. Nach Freigabe der Seitenteile 30 und 31 verriegeln sich diese Teile
mit dem Wischelement 14. Infolge der Eigenart der Rückenversteifungsschiene ist
sie in erster Linie auf Biegung oder Bewegung in einer Richtung im wesentlichen
senkrecht zu der Oberfläche der zu säubernden Windschutzscheibe beschränkt.
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Das Wischelement 14 ist mit einem Befestigungsteil 32 und einem Wischteil
33 versehen, der mit dem Befestigungsteil durch einen dazwischenliegenden Steg 34
verbunden ist, um das Kippen des Wischteiles zu ermöglichen. Der Befestigungsteil
ist mit zwei gleichen Nuten 35 versehen, von denen je eine an jeder Seite des Befestigungsteiles
in einer vorherbestimmten Lage angeordnet ist, so daß sie im wesentlichen in der
gleichen Ebene liegen. Die Nuten 35 nehmen die Randteile der längsverlaufenden Seitenteile
30 und 31 der Rückenversteifungsschiene 13 auf, um sie und das Wischelement 14 verbunden
zu halten.
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Die Sekundärbügel 15 und 16 sind vorzugsweise in der Ausführung und
Konstruktion gleich. Das Innenende der Unterwand jedes Sekundärbügels ist so geformt,
daß es ein quergewölbtes oder gekrümmtes Ende 36 sowie zwei gleiche Klauben 37 bildet.
Das Außenende jedes Sekundärbügels ist mit einer mantelförmigen Endwand 38 versehen,
die dazu dient, die Enden der Rückenversteifungsschiene zu verdecken. Das Außenende
jedes Sekundärbügels 15 und 16 hat ebenfalls zwei Klauen 39 im Abstand nach einwärts
von der Endwand 38. Bei Vereinigung mit dem Wischstreifen erstrecken sich die Klauen
37 und 39 des Sekundärbügels 15 über den reduzierten Abschnitt 21 am Ende der Rückenversteifungsschiene
13, und die entsprechenden Klauen 37 und 39 des Sekundärbügels 16 erstrecken sich
in ähnlicher Weise über den Abschnitt 22 am Ende der Rückenversteifungsschiene
13, um ein Gleiten zwischen den Bügeln und der Schiene zu bewirken. Die Sekundärbügel
15
und 16 werden mit der Rückenversteifungsschiene 13 vorzugsweise durch den
bloßen Gleiteingriff der Bügel nach einwärts längs der Enden der Schiene vereinigt,
bis die Innenenden der Bügel mit den Widerlagern 25 und 26 in Eingriff treten, worauf
der Primärbügel 17 an den Sekundärbügeln in einer an sich bekannten Weise
befestigt wird.
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Die Erfindung besteht nicht in dem vorher beschriebenen Druckübertragungssystem
oder in den mit Schultern versehenen Rückenversteifungsschienen, da diese Elemente
nur Erläuterungsbeispiele sind.
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Die biegsame Rückenversteifungsschiene 13 ist während der Herstellung
mit Abschnitten von verschiedenen Biegsamkeitsgraden ausgebildet worden, um den
besonderen Wischerfordernissen des Wischerstreifens zu genügen, unter denen die
Rückenversteifungsschiene zu benutzen ist. An einer Windschutzscheibe mit einer
extremen starken Krümmung, insbesondere am Außenrandteil derselben, ist es nämlich
für den Wischerstreifen 11, der das Wischelement 14 und die Schiene 13 umfaßt, in
dem Teil, der im wesentlichen unter dem am weitesten auswärts befindlichen Sekundärbügel
16 liegt, notwendig, sich in der Ebene, die im wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche
der Windschutzscheibe liegt, in einem viel größeren Ausmaß zu biegen oder zu krümmen,
als bei den älteren Arten gekrümmter Windschutz-
Scheiben. Durch
die Herstellung der Rückenversteifungsschiene 13 mit einem freier biegsamen Teil
in dem Bereich, wo eine größere Biegung erforderlich ist, und durch einen Teil mit
einem geringeren Biegsamkeitsgrad ist ein Wischerstreifen geschaffen, der sich über
seine ganze Länge hin schärfer gekrümmten Oberflächen einer Windschutzscheibe anpaßt,
wie sie bei den außen herumgebogenen Windschutzscheiben auftreten.
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Bei einer bevorzugten Form, wie sie in den F i g. 1 bis 6 dargestellt
ist, wird die einteilige Rückenversteifungsschiene 13 durch die Klauen 37 und 39
jedes Sekundärbügels 15 und 16, an den Randteilen der reduzierten Abschnitte 21
bzw. 22 umfaßt. Der Abschnitt 22 der Rückenversteifungsschiene 13 besitzt Querwellungen
42, die im wesentlichen senkrecht zu der Längsachse der Rückenversteifungsschiene
13 verlaufen, und zwar über im wesentlichen die ganze Länge des reduzierten Abschnittes
22 hin. Die Querwellungen 42 haben vorzugsweise eine Wellenbildung, die im wesentlichen
gerade, parallele, regelmäßige und gleichmäßig gekrümmte Rücken 43 und Täler 44
aufweist, wie am besten in den F i g. 2 und 4 gezeigt ist. Die Querwellungen 42
können während der Herstellung der Rückenversteifungsschiene erzeugt werden und
haben die Wirkung, den Widerstand des Abschnittes 22 gegen Biegung zu verringern,
der so einen größeren Anpassungsbereich hat, als es die Reduzierung entweder der
Breite oder der Dicke des Materials bewirkt, aus welchem die Rückenversteifungsschiene
13 hergestellt ist.
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Wie vorher erklärt, kann die Rückenversteifungsschiene 13 aus einem
Materialstück von im wesentlichen gleichförmiger Standarddicke für einen besonderen
Wischer hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Querwellungen 42 werden jedem
Seitenteil 30 und 31 gleichzeitig über im wesentlichen die Länge des Abschnittes
22 der Schiene hinzugefügt, so daß sie vorzugsweise gerade kurz vor den inneren
Klauen 37 und den äußeren Klauen 39 des Sekundärbügels 16 enden, wenn sie mit dem
Druckverteilungsorgan 12 vereinigt sind. Die sich so ergebende Rückenversteifungsschiene
13 hat den üblichen Biegsamkeitsgrad an dem ungewellten Teil der Schiene und besitzt
einen wesentlich erhöhten Biegsamkeitsgrad an dem gewellten Abschnitt 22.
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Das Eindrücken der Querwellungen 42 in die Rückenversteifungsschiene
hat die Wirkung der Vergrößerung der wirksamen Länge der Schiene, ohne jedoch die
tatsächliche Länge derselben wesentlich zu vergrößern oder zu verkleinern.
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In einem bevorzugten Verfahren zur Formung der Wellungen in die Rückenversteifungsschiene
werden zwei zusammenpassende gewellte Stempel, die in der Länge gleich der gewünschten
Länge des gewellten Teiles der Schiene sind, gleichzeitig gegen den dazwischengefügten
Endabschnitt der Rückenversteifungsschiene zusammengedrückt. Der Endabschnitt der
Rückenversteifungsschiene wird gleichzeitig gestreckt und zwischen den Stempeln
gebogen, um aufeinanderfolgende Rücken und Täler zu bilden, welche die gewellte
Gestalt ergeben. Die Streckung des Metalls des Endabschnittes verlängert die Rückenversteifungsschiene
zwar, aber infolge der Biegung in die gewellte Gestalt bleibt die tatsächliche Länge
der Schiene im wesentlichen die gleiche. Gleichzeitig verringert auch die Streckung
oder Dehnung des Metalls in dem gewellten Abschnitt die Dicke des Metalls in dem
gewellten Abschnitt im Vergleich zu dem ungewellten Abschnitt oder Abschnitten der
Schiene. Die Folge sowohl der Zunahme der wirklichen Länge als auch der Verminderung
in der Dicke des Lyenannten Endabschnittes der Schiene bewirkt die wesentliche Zunahme
der Biegsamkeit dieses gewellten Endabschnittes der Rückenversteifungsschiene.
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Der gewellte Abschnitt 22 unter dem Sekundärbügel 16 ist deshalb in
einer Richtung im wesentlichen senkrecht zu der Ebene der Rückenversteifungsschiene
biegsamer. Nach Vereinigung mit dem Gummielement eines Wischstreifens ergibt sich
somit ein Streifen mit verschiedenen Biegsamkeitsgraden an vorher bestimmten Abschnitten
längs seiner Länge, um den Forderungen nach Anpassung an eine gebogene Windschutzscheibe
zu genügen.
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Da die Querwellungen 42 durch den gleichen Hub der Presse gleichzeitig
geformt werden können, der die anderen Teile der Rückenversteifungsschiene schneidet
oder formt, wenn das Material fortlaufend in die Presse geliefert wird, erfordert
die Wellungsarbeit bei der Herstellung der Schiene keine besonderen Kosten. Die
nach der Erfindung hergestellte Rückenversteifungsschiene ergibt so eine wesentlich
verbesserte Wischleistung, ohne daß die Herstellungskosten der Schiene wesentlich
erhöht werden.
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Der Mittelteil des Wischerstreifens wischt den etwas kritischeren
Bereich der Windschutzscheibe direkt in der Sichtlinie des Fahrers. Dieser Teil
ist gewöhnlich empfindlicher gegen das Abheben von der Windschutzscheibe durch den
Druck von Luftströmungen, die beim Fahren gegen die Windschutzscheibe auftreten.
Es ist gefunden worden, daß durch Beibehaltung der vorherrschenden Widerstandsnormen
gegen Biegung mit Bezug auf die Länge, den Entwurf und die Abmessungen der Wischstreifenverbindung
in diesem Teil oder Segment der Schiene, der zwischen den Sekundärbügeln liegt,
dieses Segment genügenden Widerstand gegen normale Windabhebung hat und unter normalen
Fahrbedingungen in wirksamer Arbeitsberührung mit der Windschutzscheibe bleibt.
Es sollte vielleicht bemerkt werden, daß die vorherbestimmten Drücke an den vier
Berührungsstellen des Druckverteilungsaufbaues mit der Rückenversteifungsschiene
im wesentlichen konstant bleiben, so daß, während ein biegsameres Segment der Schiene
wirksam auf scharfe Krümmungen anspricht, die Drücke an jedem Ende von jedem relativ
biegsameren Teil normale, vorherbestimmte Drücke sind, die im wesentlichen eine
genügende Anpassung der Wischkante des Gummielementes an die Windschutzscheibe über
die gesamte Länge dieses Elementes und über den gesamten Hub des Wischstreifens
gewährleisten.
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Wenn eine Rückenversteifungsschiene die gleiche Dicke über ihre Länge
hat und die Dicke für eine ausreichende Biegsamkeit an den schärferen Außenkrümmungen
einer herumgebogenen Windschutzscheibe bemessen ist, würde eine solche gleichmäßige
Dicke zu dünn sein, um den Mittelteil des Gummis fest genug gegen die Windschutzscheibe
zu drücken, um Windabhebungen und das Flattern des Streifens bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten
zu verhindern. Es ist deshalb klar, daß nicht leicht ein Kompromiß zwischen den
Extremen dieser Technik zu erzielen war. Die vorliegende Erfindung hat es jedoch
ermöglicht, jede gewünschte Differenz in der Biegsamkeit irgendwelcher vorherbestimmter
Längsrichtungsteile
der Rückenversteifungsschiene zu erzielen,
nm genügende Anpassungsfähigkeit zu erzielen und die Mittenabhebung des Wischerstreifens
zu verhindern, ohne die Herstellungskosten der Rückenversteifungsschiene zu erhöhen.
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Die meisten zur Zeit in Gebrauch befindlichen und für den zukünftigen
Gebrauch projektierten Windschutzscheiben haben in der Nähe der Wischerwelle Oberflächenteile,
die im wesentlichen flach oder nur mäßig gekrümmt sind, so daß der eine Endteil
der Wischstreifenvorrichtung nicht irgendwie biegsamer zu sein braucht als der Mittelteil
des Streifens. Die bevorzugte, in den F i g. I bis 6 gezeigte Form der Rückenversteifungsschiene
ist so ausgebildet, daß der eine Endabschnitt 21 und der Mittelabschnitt 23 der
Rückenversteifungsschiene und des Wischerstreifens von im wesentlichen gleichem
Biegsamkeitsgrad sind. Der andere Endabschnitt 22 der Schiene weist Querwellungen
42 auf, um die Biegsamkeit dort so zu erhöhen, daß der Wischerstreifen in der Nähe
der Wellungen sich leichter scharf herumgeklappten Krümmungen der Windschutzscheibe
anpaßt.
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Um zu vermeiden, daß der Wischerstreifen am Wischerarm mit dem falschen
Ende des Wischerstreifens - nach auswärts angebracht wird, ist es erwünscht, beim
Wischerstreifen unter jedem Sekundärbügel die gleiche Biegsamkeit vorzusehen. Dementsprechend
liegt es im Rahmen der Erfindung, die Querwallungen 42 an beiden Endabschnitten
der Rückenversteifungsschiene zu haben.
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Es ist bekannt, den Widerstand von Teilen einer Rückenversteifungsschiene
gegen Biegung in einer besonderen Ebene durch Hinzufügung in Längsrichtung angeordneter
Sicken oder Rippen in den Seiten der Schiene zu vergrößern. Die Sicken dienen dabei
als Versteifungsglieder, um die Biegsamkeit der die Kanäle aufnehmenden Teile zu
vermindern. Auch in diesen Fällen können die Querwallungen nach der Erfindung in
einem Teil oder Teilen einer Rückenversteifungsschiene angeordnet werden, um die
Biegsamkeit dieses Teiles oder dieser Teile der Schiene zu vergrößern und ebenso
bekannte Längskanäle in einen anderen Teil oder Teilen der Schiene vorzusehen, um
die Biegsamkeit dieses Teiles oder dieser Teile der Schiene zu verringern.
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Die F i.g. 7 bis 13 erläutern eine abgewandelte Form der Erfindung,
worin ein Scheibenwischer 50 einen Wischerstreifen 51 und eine Druckübertragungsvorrichtung
52 enthält. Der Wischerstreifen 51-enthält eine längliche biegsame Rückenversteifungsschiene
54 .sowie -ein nachgiebiges gummiartiges Wischelement 55,_ welches .durch die Rückenversteifungsschiene
gehalten wird. Die dargestellte Druckübertragungsvorrichtung 52 umfaßt ein Paar
Sekundärbügel 57 und 58 sowie einen Primärbügel 59, der mit den Zwischenteilen der
Sekundärbügel 57 und 58 verbunden ist. Ein Anschlußstück 60 wird von dem Primärbügel
getragen, um das Wischeraggregat an einem Windschutzscheibenwischerarm zu befestigen.
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Das Wischelement 55 ist mit einem Befestigungsteil 62 und einem Wischteil
63 versehen, welches mit dem Montageteil durch einen Steg 64 verbunden ist, um das
Kippen des Wischteiles relativ zu dem Anbringungsteil zu ermöglichen. Der Befestigungsteil
62 ist mit einem Paar entsprechender Nuten 66 versehen, von denen je eine in jeder
Seite des Befestigungsteiles in einer vorherbestimmten Stellung angebracht ist,
so daß sie im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen. In der Nähe jedes Endes
jeder Nut 66 in dem Befestigungsteil 62 des Wischelementes 55 erstreckt sich ein
Widerlager 67 quer zu dem Unterteil der Nut, so daß die Enden der Nuten geschlossen
sind. Die Nuten 66 mit den geschlossenen Enden, wie beim Widerlager 67, werden häufig
als blinde Nuten oder Taschen bezeichnet.
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Die F i g. 9 und 10 zeigen die abgeänderte Form der Rückenversteifungsschiene
54, bei der die Lehren der Erfindung an einer zweiteiligen Schiene angewendet sind.
Die Rückenversteifungsschiene 54 hat zwei unbefestigte unabhängige Seitenteile 71
und 72 jede mit entsprechenden Endabschnitten 73 und 74 sowie einen Mittelabschnitt
75, der von den Endabschnitten durch die Widerlagerflächen 77 und 78, die in einer
Kante jeder Seitenteile 71 und 72 gebildet sind, außer Linie liegt. Die Endabschnitte
haben Querwellungen 79, die den Querwellungen der Fig. 1 bis 6 ähnlich sind,und
enthalten im wesentlichen gerade, parallele, regelmäßige und gleich gekrümmte Rücken
80 und Täler 81.
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Die Seitenteile 71 und 72 der Rückenversteifungsschiene sind teilweise
in den Nuten 66 eingeschlossen, wobei die Kanten, die die Widerlager 77 und 78 enthalten,
von dem Wischelement 55 nach auswärts vorstehen. Jeder Sekundärbügel 57 und
58 besitzt ein Paar an seinem Innenendteil 84 gebildete Klauen 83 sowie ein Paar
an seinem äußeren geschlossenen Endteil 86 gebildete Klauen 85. Die Klauen 83 und
85 am Sekundärbügel 57 umgreifen die Kanten der reduzierten Endabschnitte
73 der Seitenteile der Rückenversteifungsschiene 54, und die Klauen 83 und 85 an
dem anderen Sekundärbügel 58 greifen rund um die anderen reduzierten Endabschnitte
74 der Seitenteile der Rückenversteifungsschiene 54, um die Seitenteile 71 und 72
in den Nuten 66 eingesetzt zu halten. Die Widerlager 67 an den Enden der Nuten 66
hindern die Seitenteile 71 und 72 der Rükkenversteifungsschiene 54 am Herausgleiten
aus den Enden des gummiartigen Wischelementes. Der Primärbügel 59 ist an
den Sekundärbügeln 57 und 58 befestigt.
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In der abgewandelen Form der Erfindung endet der Abschnitt der Querwallungen
79 gerade kurz vor den inneren und äußeren Klauen 83 bzw. 85 der Sekundärbügel 57
und 58. Die Sekundärbügel 57 und 58 können also frei in den Arbeitsgrenzen auf der
Rückenversteifungsschiene gleiten. Die Rücken 80 der Wallungen 79 greifen an der
einen Wand der Nuten 66 an, während die Täler 81 der Wallungen an der anderen Wand
der Nuten 66 während normaler Gebrauchszustände des Wischerstreifens und des, Wischeraufbaues
angreifen.
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Die Abwandlung der F i g. 7 bis 13 erfüllt sämtliche neuartigen Funktionen,
die der bevorzugten in den F i g.1 bis 6 gezeigten Form eigen sind. Die Querwallungen
79 können der Rückenversteifungsschiene 54 ohne Sonderkosten hinzugefügt werden,
so daß ein Wischerstreifen erzeugt wird, der sich leicht den zu wischenden Oberflächen
anpaßt.