DE1219166B - Verfahren und Vorrichtung zum Kraeuseln von Faeden aus schmelzfluessigen kristallinen, polymeren Kunststoffen, insbesondere Vinylidenchloridharzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kraeuseln von Faeden aus schmelzfluessigen kristallinen, polymeren Kunststoffen, insbesondere Vinylidenchloridharzen

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DE1219166B
DE1219166B DEF17938A DEF0017938A DE1219166B DE 1219166 B DE1219166 B DE 1219166B DE F17938 A DEF17938 A DE F17938A DE F0017938 A DEF0017938 A DE F0017938A DE 1219166 B DE1219166 B DE 1219166B
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/22Formation of filaments, threads, or the like with a crimped or curled structure; with a special structure to simulate wool
    • D01D5/23Formation of filaments, threads, or the like with a crimped or curled structure; with a special structure to simulate wool by asymmetrical cooling of filaments, threads, or the like, leaving the spinnerettes

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
DOId
Deutsche Kl.: 29 a - 6/20
Nummer: 1219166
Aktenzeichen: F17938 VII a/29 a
Anmeldetag: 14. Juli 1955
Auslegetag: , 16. Juni 1966
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fäden aus kristallinen, polymeren Kunstharzen, insbesondere aus einem Vinylidenchloridharz, zu kräuseln. Es ist bekannt, zu diesem Zweck Strahlen eines gasförmigen Kühlmittels gegen die in Form eines hohlkegelförmigen Gebildes aus den Spinndüsen austretenden Fäden zu richten. Das Kühlmittel wird hierbei mittels ringförmig angeordneter Düsen von außen her gegen das Fadengebilde geblasen, so daß jeder Faden sowohl auf seiner Außenseite als auch auf der Innenseite, also allseitig, vom Kühlmittel beaufschlagt wird. Jeder Kühlmittelstrahl trifft zunächst auf die Außenseite eines Fadens, tritt in das hohlkegelförmige Fadengebilde ein und beaufschlagt beim Austritt aus dem Hohlkegel den gegenüberliegenden Faden auf der der Zylinderachse zugewandten Innenfläche. Bei dieser doppelten, also allseitigen Beaufschlagung der Fäden entsteht jedoch keine einwandfreie Kräuselung, da sich die auf beiden Fadenseiten erzeugten Spannungen einander praktisch aufheben.
Es ist ferner ein Verfahren zum Krausem von Kunststoffäden bekannt, bei welchem gegen die bündelartig und kegelförmig aus Spinndüsen austretenden Fäden einseitig ein Wasser- oder Flüssigkeitsstrahl gesprüht wird, um die Fäden abzukühlen. Nach dem Kaltrecken sollen sich die Fäden kräuseln. Bei diesem Verfahren wird mit einer Kühlflüssigkeit gearbeitet, die in zerstäubtem Zustand durch eine seitlich neben dem Fadenbündel angeordnete Düse aufgesprüht wird. Dabei entsteht der Nachteil, daß nicht alle Fäden gleichmäßig vom Kühlmittel beaufschlagt werden, daß die auf die Fäden auftreffenden Kühlmitteltropfen unerwünschte Verformungen der Fadenoberfläche verursachen und daß die Ableitung des sich an den Fäden und an der Behandlungseinrichtung niederschlagenden Kühlmittels besondere Maßnahmen erfordert.
Diese Nachteile werden bei der Erfindung vermieden, da die Fäden nur einseitig und alle in völlig gleicher Weise von dem gasförmigen Kühlmittel beeinflußt werde. Dadurch wird in jedem Faden die gleiche, eine regelmäßige Kräuselung bewirkende ungleichmäßige Spannung erzeugt.
Dieser Erfolg wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das gasförmige Kühlmittel aus der Achse des Fadenbündels heraus radial nach außen gegen die einander zugewandten Innenflächen der Fäden des Bündels gerichtet wird. Jeder Kühlmittelstrahl trifft also nur einmal auf einen Faden, und jeder Faden des Bündels wird in genau der gleichen Weise einseitig von dem Kühlmittelstrom beaufschlagt, so Verfahren und Vorrichtung zum Kräuseln von
Fäden aus schmelzflüssigen kristallinen,
polymeren Kunststoffen, insbesondere
Vinylidenchloridharzen
Anmelder:
The Firestone Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. K. Lengner, Patentanwalt,
Hamburg 26, Jordanstr. 7
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Juli 1954 (444 732)
daß in ihm eine ungleichmäßige Spannung erzeugt wird. Die nach diesem Verfahren behandelten Fäden haben eine in ihrer Länge kürzere, kräftigere und gleichmäßigere Kräuselung und zeigen eine bessere Auflockerung als die bisher erzeugten Fäden dieser Art. Das Verfahren nach der Erfindung hat den Vorteil, daß es billig und ohne Wartung durch geschulte Kräfte ausführbar ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist in der neuen Vorrichtung zur Durchführung des erwähnten Verfahrens zu sehen. Diese Vorrichtung kennzeichnet sich durch eine an der Unterseite der Spinndüsenplatte angeordnete, sich bis kurz vor die Spinndüsenöffnungen erstreckende Ablenkplatte, die den entgegen der Laufrichtung des Fadenbündels strömenden Kühlmittelstrom aufspaltet und radial gegen das Fadenbündel umlenkt. Es ist an sich bekanntgeworden, gegen die in Form eines Bündels aus Spinndüsen austretenden Kunstfäden von der Bündelmitte her senkrecht ein gasförmiges Arbeitsmittel, z. B. Luft, zu richten. Dieses bekannte Verfahren betrifft aber das Trockenspinnen von Kunstseide, bei welchem es notwendig ist, das in einem Lösungsmittel gelöste Kunstharz beim Austritt aus der Spinndüse durch Verdampfen des Lösungsmittels mit Hilfe von Trockenluft od. dgl. zu koagulieren, d.h. zu verfestigen. Das bekannte Verfahren dient also anderen Zwecken und nicht der Aufgabe, Kunstharzfäden kräftig und bleibend zu kräuseln, um ihnen damit eine wolleähnliche Beschaffenheit zu verleihen.
609 579/310
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung und der darin erörterten Zeichnung hervor.
F i g. 1 der Zeichnung zeigt die Einrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung;
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht und größerem Maß^ stab im einzelnen die Spinndüse und die mit ihr zusammenwirkenden Teile der Einrichtung;
Fig. 3 zeigt in Ansicht die Spinndüse in größerem Maßstab und von unten gesehen.
Die mit der Erfindung angestrebten Zwecke sind bei Anwendung eines Verfahrens erreichbar, bei welchem das kristalline polymere Harz kontinuierlich geschmolzen und durch eine Spinndüse gedrückt wird, bei welcher die einzelnen Düsenöffnungen in einem Kreis angeordnet sind. Die aus den Öffnungen austretenden Fäden. bilden im wesentlichen einen Zylinder, dessen senkrechte Achse gleichachsig zu dem Kreis der Düsenöffnungen liegt. Von der Achse dieses Zylinders aus bewegt sich ein Kühlgas in allen Richtungen radial nach außen und trifft auf die einzelnen Fäden. Die Fäden treten danach in ein Abschreckbad, das unterhalb der Ebene Hegt, in der das Kühlgas zugeführt wird. Durch das Einführen der Fäden in das Abschreckbad erfolgt eine Erstarrung aus dem halbflüssigen Zustand. Die abgeschreckten Fäden werden dann verstreckt, um in ihnen die Kristallorientierung hervorzurufen; anschließend wird die hierfür erforderliche Spannung wieder aufgehoben, so daß die Fäden sich entspannen können. Während dieses Entspannens ziehen sich die Fäden wieder etwas zusammen und kräuseln sich hierbei.
Die bei der Herstellung der Kräuselfäden auf der Strangpresse gemäß der Erfindung verwendeten Harze sind sogenannte kristalline Harze. Diese Harze sind schmelzbar, d. h., sie können durch Wärme geschmolzen werden. Im festen Zustand haben die langen Molekularketten der Harze das Bestreben, sich örtlich zu vereinigen und so kristalline Bereiche zu bilden. Werden diese Harze in die Form von Fäden übergeführt, beispielsweise durch Auspressen aus einer Spinndüse nach Erweichung durch Wärmeanwendung, und werden die Fäden anschließend einem Streckvorgang ausgesetzt, so werden die erwähnten kristallinen Aggregate in der Streckrichtung ausgerichtet und verleihen den fertigen Fäden eine hohe Festigkeit und Biegsamkeit. Harze der erwähnten Art sind bekannt und umfassen unter anderem die Gattung der Vinylidenchloridharze, die Polymere von Vinylidenchlorid und Mischpolymerisate von Vinylidenchlorid mit 20% anderer ungesättigter polymerisierbarer Verbindungen; als solche Verbindungen kommen beispielsweise in Betracht Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylacetat, Styrol; die Ester von Acryl- und Methacrylsäuren, wie beispielsweise Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Acrylnitril; Vinyläther und Ketone, wie beispielsweise Methylvinyläther, Methylvinylketone und verwandte Verbindungen, wie z. B. Methylisopropenylketone u. dgl.. Eine vollständigere Liste jener Verbindungen, von denen es bekannt ist, daß sie mit Vinylidenchlorid zusammen Mischpolymerisate und kristalline Harze bilden, die sich in der beschriebenen Weise behändem lassen, ist zu finden bei Krzcil, Kurzes Handbuch der Polymerisationstechnik, Bd. Π, »Mehrstoffpolymerisation«, Edwards Bros. Inc., S. 739, Abschnitt »Vinylidenchlorid«.
Diese Vinylidenchloridharze sind für die Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders geeignet, und es lassen sich mit ihnen hervorragende Ergebnisse erzielen. Jedoch kann die Erfindung auch angewendet werden, um gekräuselte Fäden aus anderen kristallinen Harzen, so z.B. aus Nylonharzen, zu erzeugen, die Kondensationsprodukte hohen Molekulargewichtes von Dicarboxylsäuren mit Diaminen oder von Aminsäuren allem oder von Mischungen
ίο von Aminsäuren mit Dicarboxylsäuren und Diaminen sind; auch aromatische Polyesterharze, wie beispielsweise die unter dem Handelsnamen »Terylene« oder »Dacron« bekannten Harze sind verwendbar, die Kondensationsprodukte von Terephthalsäure und Äthylenglycole darstellen; ferner Polyäthylene und Polymere von 2,3-Dichlorbutadien-l,3, wie sie in der USA.-Patentschrift 2451195 (Kuhn) beschrieben sind. Alle diese Harze können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung zu Kräuselfasern verarbeitet werden, die eine hervorragende Kräuselung und gute Auflockerung aufweisen und sich gut anfühlen.
Das Verarbeiten kristalliner Kunstharzfäden in geschmolzenem Zustand durch Auspressen ist bekannt; bis zu jenem Punkt, an welchem das schmelzflüssige Material in Form von Fäden durch die Düse des Spritzwerkzeuges ausgepreßt wird, entspricht das Verfahren nach def Erfindung diesen bekannten Maßnahmen. Die Einrichtungen zum Schmelzen und Auspressen des harzartigen Materials entsprechen den bisher verwendeten Einrichtungen. Die Düsenplatte weist m der Nähe ihres Randes Öffnungen auf, die in einem Kreis angeordnet sind, wobei die Mündungen dieser Düsenöffnungen senkrecht nach unten gerichtet sind, ihre Achsen also senkrecht zur Ebene des genannten Kreises stehen. Die austretenden Fäden werden von diesen Düsenöffnungen aus senkrecht nach unten geleitet, so daß sie im wesentlichen einen Zylinder bilden, d. h., in den Düsenöffnungen liegen die Fäden alle parallel zueinander, und zwar parallel, sowie in gleichem Abstand von einer Achse, die durch den Mittelpunkt des Kreises hindurchgeht, auf dem die Mündungen der Düsenplatte liegen. Die Zeichnung läßt dies erkennen; sie zeigt eine Schmelzspinneinrichtung 10 üblicher Bauart, die mit einer Schnecke arbeitet. In dieser Maschine wird körniges Kunstharz geschmolzen und dann einem Düsenkopf 12 zugeführt. Wie Fig. 2 zeigt, weist dieser Düsenkopf einen kegelig verlaufenden Verteilungskanal 14 auf, dem das geschmolzene Harz durch die Schmelzspinneinrichtung 10 zugeführt wird. Der Kanal 14 führt nach unten zu einer Düsenplatte 16. Die Fläche dieser Düsenplatte 16 liegt in einer horizontalen Ebene und weist eine große Anzahl von Düsenöffnungen 18 (F i g. 3) auf, mit denen der kegelige Zuführungskanal 14 in Verbindung steht. Den Öffnungen 18 wird das schmelzflüssige Harz aus dem Kanal 14 unter Druck zugeführt und in Gestalt von Fäden 20 ausgepreßt. Die Öffnungen liegen in einem Kreis, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt 22 der Düsenplattel6 zusammenfällt. Wie die Zeichnung erkennen läßt, werden die Fäden 20 nach unten ausgepreßt, und zwar etwa in senkrechter Richtung, wobei die Fäden alle den gleichen Abstand von einer Achse 24 haben, die durch die Scheibenmitte 22 hindurchgeht und auf der Fläche dieser Düsenscheibe 16 senkrecht steht.
Selbstverständlich bilden die Fäden 20 nur angenähert einen Zylinder, denn sie werden durch die
I 219
Kühlluft, wie weiter unten noch beschrieben wird, nach außen durchgebogen. Entgegen dieser Wirkung werden andererseits die Fäden für gewöhnlich in Form eines Kegelstumpfes zusammengeführt, wenn sie über die im Abschreckbad 28 vorgesehenen Führungen 26 gelangen. Abgesehen hiervon kann davon gesprochen werden, daß die Fäden praktisch einen Zylinder bilden.
Es ist eine Vorrichtung vorgesehen, um Kühlluft oder ein anderes Gas in radialer Richtung allseitig von der Zylinderachse aus nach außen zu blasen. Dieser Strom streicht an den aus den Düsen austretenden Fäden vorbei und ist in der Zeichnung durch die Pfeile 30 angezeigt. Die Vorrichtung besteht, wie die Zeichnung erkennen läßt, aus einer Luftdüse 32, die von einem armförmigen Träger 33 od. dgl. gehalten wird, der an der Wandung des Abschreckbehälters befestigt ist, in den die Fäden schließlich gelangen. Der Luftstrom ist nach oben gerichtet und verläuft axial zu dem zylindrischen Fadengebilde. Er ao trifft, wie die Pfeile 34 zeigen, gegen eine Ablenkplatte 36, die an der Düsenscheibe 16 angeordnet ist, und zwar unmittelbar unterhalb dieser Scheibe und gleichachsig zum zylindrischen Fadengebilde. Die Luft wird von der Ablenkplatte radial nach außen von der Achse 24 des zylindrischen Fadengebildes weg in allen Richtungen abgelenkt und trifft auf die frisch aus der Düse tretenden Fäden. Dieser Luftstrom bewirkt zweierlei: Zunächst schreckt er die Oberfläche der Fäden rasch ab, und zwar ungleichmäßig; die größte Kühlwirkung wird bei jedem Faden auf derjenigen Seite ausgeübt, die der Achse des zylindrischen Fadengebildes zugewandt ist. Auf diese Weise wird in dem Faden eine ungleichmäßige Spannung erzeugt. Außerdem versetzt der Luftstrom die frisch aus der Düse tretenden Fäden in Schwingungen, so daß die Fäden periodisch und in ihrer Längsrichtung unterschiedlich beansprucht werden.
Sind die Fäden an dem auswärts gerichteten Strom 30 der Kühlluft vorbeigelangt, so treten sie in einen mit Kühlwasser 40 gefüllten Behälter 28. Dadurch werden die Fäden abgeschreckt und vollständig verfestigt, so daß, wie vorstehend dargelegt, die in ihnen erzeugten Beanspruchungen bzw. Spannungen in den Fäden erhalten bleiben. Anschließend treten die Fäden durch das Bad und gelangen zu Führungsstiften 26, von wo sie wieder nach oben umgelenkt werden, aus dem Bad herausgelangen und über eine Führungsrolle 41 einem Paar Streckwalzen zugeleitet werden. Diese Zugwalzen werden mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die größer ist als die lineare Geschwindigkeit, mit der die Fäden aus den Düsen austreten. Infolge des Widerstandes, den das Wasser 40 ausübt, und bis zu einem gewissen Grade auch infolge der Reibung an den Stiften 26 entsteht in den Fäden eine beträchtliche Spannung. Sie werden auf das Mehrfache ihrer aus der Düse austretenden Länge ausgezogen, während sie durch das Bad hindurchwandern und zu den Streckwalzen gelangen. Auf diese Weise wird in den Fäden eine Kristallorientierung erzeugt. Von den Walzen 42 gelangen die Fäden auf eine Aufwickeltrommel 44. Anschließend wird der Faden abgeschnitten und auf eine zweite Aufwickeltrommel geleitet. Von der ersten Aufwickeltrommel 44 wird der dort angesammelte Faden abgestreift und in einer losen Docke aufgehängt, so daß er sich entspannen kann. Hat sich auf der zweiten Aufwickelrolle 46 ein hinreichend langer Faden angesammelt, so wird der Faden wiederum' getrennt und wieder der ersten Aufwickelrolle 44 zugeleitet. Auch von der zweiten Aufwickelrolle 46 wird der Faden abgestreift und zur Entspannung aufgehängt. Dieser Vorgang setzt sich weiterhin so fort. Das Aufwickeln des Fadens erfolgt abwechselnd auf der ersten und auf der zweiten Rolle 44 bzw. 46.
Sind die Fäden von den Aufwickelrollen abgenommen worden, so weisen sie eine erhebliche Kräuselung auf, die sich noch verstärkt, wenn die Fäden sich haben entspannen und völlig austrocknen können. In ihnen sind noch die ungleichmäßigen Spannungen wirksam, die durch den Luftstrom verursacht wurden, dem sie zwischen der Düse und dem* Abschreckbad ausgesetzt wurden. Wenn die Fädenstränge von den Aufwickelrollen entfernt und zur Entspannung aufgehängt worden sind, so ziehen sie sich zusammen; infolge des Vorhandenseins der vorerwähnten ungleichmäßigen Spannungen bilden sich beim Zusammenziehen Biegungen und Kräuselungen, die sehr regelmäßig, sehr ausgeprägt und dicht aufeinanderfolgend entstehen; die Kräuselung hat eine sehr viel höhere Gleichförmigkeit als sie mit bekannten Verfahren erzielbar ist, die darauf hinausliefen, in kristallinen, polymeren Fäden solche Kräuselungen zu erzeugen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung geschildert. Alle Teile sind als Gewichtsteile angegeben.
Beispiel Teile
Vinylidenchloridharz (ein Mischpolymerisat von 85% Vinylidenchlorid
und 15% Vinylchlorid) 92
Tertiäres Butylphenylsalicylat 5
Phenoxypropenoxyd 2
Diese Bestandteile werden gut miteinander vermischt und durch Düsen in einer Einrichtung nach den F i g. 1 bis 3 verspritzt. Die Anordnung und die Arbeitsweise der Einrichtung wäre folgende:
Schmelzspinnvorrichtung 10
Größe 50 mm
Umläufe der Schnecke pro
Minute 30 bis 45
Temperatur des Massezylinders 19O0C
Temperatur des Düsenkopfes 1700C
Düsenscheibe 16
Anzahl der Öffnungen 18 ... 250
Durchmesser der Öffnungen 18 0,32 mm
Durchmesser des Kreises, auf
dem die Düsenöffnungen
liegen etwa 152 mm
Temperatur der Düsenscheibe
16 170° C
Harzdurchgang durch jede
Düsenöffnung etwa 0,54 g/Min.
Theoretische Fadengeschwindigkeit beim Austritt aus
der Düsenöffnung (unter der
Annahme, daß keine Kontraktion des Fadendurchmessers erfolgt) etwa 40 mm/Min.

Claims (1)

  1. 7 8
    Kühlluft eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber der nor-
    Durchmesser der Luftdüsen- malen Abnutzung. Auch haben sich die Fäden her-
    öffnung ungefähr 9,5 mm vorragend bewährt, wenn sie zu Garnen versponnen
    Austretende Luftmenge ..... 3',5m3/Min. und diese zu Bekleidungsgegenständen oder son-
    Abstand der Düsenscheibe von 5 stigen Geweben verarbeitet wurden.
    : der Ablenkplatte .... etwa 16 mm Die Erfindung betrifft somit ein neues Verfahren
    Ungefähre Geschwindigkeit und eine neue Einrichtung zur Herstellung gekräu-
    der an den Fäden vorbei- seiter Fäden aus kristallorientierten Kunstharzen.
    streichenden Luft, gemessen Das Verfahren bedarf zur Durchführung nur geringer
    an einer 20 mm unterhalb 10 Wartung. Die Einrichtung ist einfach und billig. Die
    der Düsenplatte liegenden erzeugten Fäden haben eine sehr viel dichtere und
    Stelle . etwa 4,90 m/Sek. schärfer ausgeprägte Kräuselung, als es bisher bei
    solchen Fäden zu erzielen möglich war. Die neuen
    Abschrecken, Kristallorientierung und Fadenabnahme Fäden haben ein lockeres Gefüge und fühlen sich Temperatur des Abschreck- *5 gut an; außerdem haben sie alle anderen für die
    wasserbades 40 15° C Textilverarbeitung erforderlichen guten Eigenschaften.
    Abstand der Oberfläche des
    Abschreckbades 40 von der Patentansprüche:
    Düsenscheibe 102 mm
    Im Bad 40 untergetauchte 2° 1. Verfahren zum Kräuseln von Fäden aus
    Fadenlänge etwa 1,80 m schmelzflüssigen kristallinen polymeren Kunst-
    Umfangsgeschwindigkeit der stoffen, insbesondere Vinylidenchloridharzen, bei
    Ziehrollen 42 etwa 205 mm/Min. welchem ein Fadenbündel nach Verlassen der
    Spinndüse in Gestalt eines zylindrischen oder
    Entspannung 25 hohlkegelförmigen Gebildes von einem gasförmi-Zeitdauer der Entspannung gen Kühlmittel beaufschlagt und anschließend der Fadenstränge nach Ab- in einem Abschreckbad verfestigt wird, da- -.:■ nähme von den Aufwickel- durch gekennzeichnet, daß das gasrollen 44 und 46 1 bis 24 Stunden förmige Kühlmittel aus der Achse des Faden-Temperatur, bei welcher die 3" bündeis heraus radial nach außen gegen die ein-Entspannung der Faden- ander zugewandten Innenflächen der Fäden des
    stränge erfolgt 25° C Bündels gerichtet wird.
    2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah-
    Eigenschäften der Kräuselfäden rens nach Anspruch 1, bestehend aus einem
    Durchmesser des einzelnen 35 Spinnkopf mit Düsenplatte, bei der die Spinn-
    Fadens 0,046 mm löcher in Randnähe angeordnet sind, sowie einer
    Zugfestigkeit etwa 1800 kg/cm2 unterhalb und gleichachsig zur Spinndüsenplatte
    Krümmungen im Faden auf je vorgesehenen Vorrichtung zur Zuführung des
    25 mm Fadenlänge 8 ; gasförmigen Kühlmittels, gekennzeichnet durch
    . Ungefähre Höhe der Faden- 4<> eine an der Unterseite der Spinndüsenplatte (16) krümmungen, gemessen von angeordnete, sich bis kurz vor die Spinndüseneiner äußersten Ausbuch- öffnungen (18) erstreckende Ablenkplatte (36), tung zur nächsten 3,2 mm die den entgegen der Laufrichtung des Faden-Bruchdehnung 13 % bündeis strömenden Kühlmittelstrahl (34) auf-
    45 spaltet und radial gegen das Fadenbündel um-Die nach dem vorstehenden Verfahren hergestell- lenkt.
    ten Fäden fühlten sich sich sehr gut an und hatten
    eine gute Auflockerung, verglichen mit natürlich gekräuselten Fasern, wie beispielsweise Wolle, Alpaka In Betracht gezogene Druckschriften:
    u. dgl. Die Fäden wurden zu Garnen versponnen 50 Deutsche Patentschrift Nr. 528 917;
    und diese Garne wurden zu dem Grundgewebe eines österreichische Patentschrift Nr. 178 417;
    Axminsterteppichs verarbeitet. Die Fäden zeigten USA.-Patentschriften Nr. 2 542 973, 2 377 810;
    hierbei eine sehr gute Auflockerung und besaßen französische Patentschrift Nr. 942 822.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    609 579/310 6. 66 © Bundesdruckerei Berlin
DEF17938A 1954-07-21 1955-07-14 Verfahren und Vorrichtung zum Kraeuseln von Faeden aus schmelzfluessigen kristallinen, polymeren Kunststoffen, insbesondere Vinylidenchloridharzen Pending DE1219166B (de)

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