DE1218373B - Schichtwerkstoff fuer Beleuchtungszwecke zur Polarisation von Licht mittels Streureflexion und Refraktion - Google Patents

Schichtwerkstoff fuer Beleuchtungszwecke zur Polarisation von Licht mittels Streureflexion und Refraktion

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DE1218373B
DE1218373B DEK48498A DEK0048498A DE1218373B DE 1218373 B DE1218373 B DE 1218373B DE K48498 A DEK48498 A DE K48498A DE K0048498 A DEK0048498 A DE K0048498A DE 1218373 B DE1218373 B DE 1218373B
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    • GPHYSICS
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    • G02B5/3025Polarisers, i.e. arrangements capable of producing a definite output polarisation state from an unpolarised input state
    • G02B5/3033Polarisers, i.e. arrangements capable of producing a definite output polarisation state from an unpolarised input state in the form of a thin sheet or foil, e.g. Polaroid

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Description

  • Schichtwerkstoff für Beleuchtungszwecke zur Polarisation von Licht mittels Streureflexion und Refraktion Die Erfindung betrifft einen Schichtwerkstoff für Beleuchtungszwecke zur Polarisation auftreffenden und durchgelassenen Lichtes mittels Streureflektion und Refraktion.
  • In der Beleuchtungstechnik tritt das Problem auf, Beeinträchtigungen der Sehtüchtigkeit durch Blendung zu vermeiden. Dazu wird zunächst dafür gesorgt, daß Lichtquellen, insbesondere solche mit hoher Leuchtdichte, nicht im normalen Gesichtsfeld sichtbar bleiben, sondern entweder an anderer Stelle plaziert werden oder mit lichtstreuenden Werkstoffen abgedeckt werden. Damit wird vielfach eine Besserung erzielt. Bei bestimmten Sehaufgaben, beispielsweise beim Lesen von auf Kunstdruckpapier gedruckten Texten oder Abbildungen, wird das Problem aber nur verlagert. Bestimmte Stoffe, unter anderem eben das genannte Kunstdruckpapier, zeigen nämlich bei bestimmten Lichteinfalls- und -ausfallswinkeln, sogenannten »Glanz«, d. h., das Licht von der Lichtquelle wird ähnlich wie bei spiegelnder Reflexion, jedoch nach anderen Gesetzen, in das Auge des Beobachters geworfen, so daß an Stelle des als Beispiel genannten Druckes auf Kunstdruckpapier nur ein mehr oder weniger gleichmäßig glänzende Fläche gesehen wird. Bei zur Herabsetzung der Umfeldblendung nach Obigem großflächig gewählten Beleuchtungskörpern, beispielsweise Leuchtstofflampenleuchten oder gar sogenannten Lichtdecken, bei denen Lampen an der Raumdecke angebracht und durch eine Zwischendecke aus einer transparenten Folie verdeckt werden, tritt dieses Glanzproblem besonders deutlich in Erscheinung, weil es in solchen Fällen praktisch unmöglich ist, eine Winkeleinstellung Lichtquelle-Sehaufgabe-Auge zu finden, in der kein Glanz eintritt.
  • In gewissem Umfang ist das Glanzproblem durch Verwendung nicht glänzender Werkstoffe vermindert worden, dieser Verminderung sind jedoch Grenzen gesetzt, weil in vielen Fällen auf glänzende Werkstoffe nicht verzichtet werden kann oder soll.
  • Es ist bekannt, daß das von glänzenden Gegenständen zurückgeworfene Licht polarisiert ist. Es besteht deshalb prinzipiell die Möglichkeit, den Glanz dadurch auszuschalten, daß polarisiertes Licht eingestrahlt wird oder vor dem Auge des Beobachters Polarisatoren verwendet werden, wie das beispielsweise in der Photographie üblich ist. Die hierzu erforderlichen optischen Polarisatoren können zwar für kurzfristige Anwendungen, beispielsweise für photographische Zwecke, verwendet werden, für allgemeine Beleuchtungsaufgaben sind diese jedoch nicht geeignet, weil die bekannten optischen Polarisatoren in Folienform mechanisch und thermisch sehr empfindlich sind und die bekannten optischen Polarisatoren außerdem für diesen Zweck viel zu teuer sind.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schichtwerkstoff für Beleuchtungszwecke zu schaffen, mit dem eine Polarisation des auftreffenden und durchgelassenen Lichtes in für Beleuchtungszwecke ausreichender Weise erreicht wird und der so einfach und billig in der Herstellung und Verarbeitung ist, daß er praktisch in gleicher Weise wie die üblichen lichtstreuenden Leuchtenbaustoffe verarbeitet werden kann.
  • Die bekannten optischen Polarisatoren zur Erzeugung linear polarisierten Lichtes sind spezielle, sogenannte anisotrope Körper, die unterschiedliche Brechungsindizes für Licht unterschiedlicher Polarisation haben. Die mit solchen Körpern erzielte, im wesentlichen vollständige lineare Polarisation des auftreffenden und durchgelassenen Lichtes ist für Beleuchtungszwecke im allgemeinen nicht erforderlich, und eine unvollkommene Polarisation kann auch auf anderem Wege erreicht werden.
  • So ist es beispielsweise bekannt, daß auf einen Plattenstapel aus transparentem Material, beispielsweise Glas, in Winkeln der Größenordnung von etwa 30° gegenüber der Normalen auffallendes Licht aus der Platte als polarisiertes Licht austritt. Obgleich diese Erscheinung schon lange bekannt ist, sind derartige Anordnungen von geringer praktischer Bedeutung wegen der damit zusammenhängenden Beschränkungen hinsichtlich Abmessung und Gewicht. Es ist auch bekannt, .daß ein Polarisator für Licht unter Verwendung einer Vielschichtenanordnung herstellbar ist, welche etwa 50 bis 100 Schichten dünnen transparenten Materials, beispielsweise Zelluloseazetat od. dgl., umfaßt. Derartige Vielschichtenanordnungen erfordern einen großen Materialaufwand und absorbieren einen wesentlichen Anteil des darauffallenden Lichtes. Ein anderes Gefüge zum Polarisieren von Licht besteht aus einer großen Zahl Glasschichten, welche parallel zueinander angeordnet und voneinander durch Luftzwischenräume getrennt gehalten sind, so daß darauffallendes Licht reflektiert sowie gebrochen wird und als polarisiertes Licht austritt. Das Glasschichtengefüge ist ungeeignet, weil es nicht über den gesamten Bereich gleichförmig ist, eine einen wesentlichen Teil des Lichtes absorbierende Dicke besitzt und nur aufwendig herstellbar ist.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird von diesen Erscheinungen, die als Streureflexion und Refraktion bezeichnet werden, Gebrauch gemacht, die Nachteile der bekannten Anordnungen zur Erzielung der Streureflexion und Refraktion werden jedoch vermieden.
  • Bei der Verwendung von Plastikschaummaterial ist es möglich, durch geeignete Einstellung des Materials zusätzlich zur Polarisation des Lichtes eine Dämpfung des Schalles zu erreichen, so daß zusätzlich -zur Verbesserung der Beleuchtung eine Verbesserung der akustischen Eigenschaften des betroffenen Raumes erreicht wird.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung sowie den Ansprüchen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schichtwerkstoffes zum Polarisieren von Licht im Schnitt sowie in perspektivischer Darstellung, wobei das Zellengefüge stark vergrößert dargestellt ist, F i g. 2 einen Abschnitt des Gefüges von F i g. 1 .in stark vergrößertem Maßstab zur Darstellung des Weges eines Lichtstrahls durch das zellenartige Material, F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Leuchtfeldes bzw. einer Täfelung gemäß der Erfindung in Draufsicht, F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 von F i g. 3 in vergrößerter Darstellung, F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel eines Schirmes zum Polarisieren von Licht bei Anwendung auf eine fluoreszierende Lampe in perspektivischer Teildarstellung sowie teilweise gebrochen.
  • Es ist bekannt, Schaumplastikmaterial durch Einführung von Luft oder Gasen zu erzeugen, bis eine große Zahl von Schaumblasen innerhalb des Gefüges eingeschlossen ist. Derartige Produkte werden zum Verpacken, zur Verzierung, zur Herstellung kleiner Modelle für Ausstellungszwecke u. dgl. verwendet. Es wurde gefunden, daß beim Ausstoßen von lichtdurchlässigem Schaumplastikmaterial in Form dünner flacher Bahnen die Blasen innerhalb des Zellengefüges abgeflacht werden, bis die Grund- und Deckfläche dieser Blasen im wesentlichen parallel sind und in der Ebene der Bahn liegen. Ein solches vor einer Lichtquelle angeordnetes Gefüge erzeugt polarisiertes Licht und wirkt als radialer Polarisator, weil das auffallende Licht bei seinem Weg durch das Schaumplastikgefüge gebrochen und reflektiert wird. Das Plastikmaterial, welches einen Brechungsindex in der Größenordnung von 1,5 oder größer besitzt, bewirkt einen unstetigen Sprung des Brechungsindex von dem Inneren der Blasen aus, welche mit Gas oder Luft gefüllt sein können. Wenn der auffallende Strahl in einem Winkel zwischen 30 und 50° gegenüber der Ebene der Bahn gerichtet ist und die verschiedenen Schichten einschließlich der Blasenwandungen sowie der dazwischenliegenden Lufträume durchquert, verhält sich das Schaumplastikgefüge wie ein Plattenstapel und bewirkt eine Polarisation des austretenden Strahls.
  • Wegen der hohen Durchlässigkeit des Plastikmaterials, das aus Polystyrol, einem Zelluloseestermethyhnetacrylat oder einem ähnlichen Harz bestehen kann, läuft ein großer Teil des einfallenden Lichts durch das Schaumplastikgefüge und tritt als polarisiertes Licht aus. Zusätzlich schafft das am besten in F i g. 2 dargestellte Zellengefüge eine große Zahl von Zwischenflächen, an welchen die Strahlen gebrochen oder reflektiert werden, um den polarisierten Anteil von dem verbleibenden Anteil der Lichtstrahlen zu trennen. Die äußerst dünnen Wandungen der Blasen, aus denen das Zellengefüge besteht, ergeben einen sehr geringen Anteil an Lichtstreuung und erzeugen einen hochwertigen Polarisator für Licht. Da ein großer Teil des Zellengefüges aus Luft oder aus einer mit Gas gefüllten Umhüllung besteht, besitzt das Material geringes Gewicht, ist wenig aufwendig in der Herstellung und absorbiert einen sehr kleinen Anteil der einfallenden Lichtstrahlen.
  • Das Schaumplastikmaterial gemäß F i g. 1 ist isotrop und ergibt keine Interferenzerscheinung als Ergebnis seiner Herstellung.
  • Äußerst dünne Filme des ausgestoßenen Schaumgefüges, beispielsweise Polystyrolschaumfilm in der Größenordnung von 7 - 10-2 bis 17 - 10-2 mm erwiesen sich als ausgezeichnete Lichtpolarisatoren für den angestrebten Zweck. Filme bis zu 0,5 mm Dicke wurden verwendet, jedoch absorbiert das dickere Material einen größeren Teil des auffallenden Lichtes. Somit sollte vorzugsweise Material in der Größenordnung zwischen 7.10-2 und 25. 10-2 mm Dicke verwendet werden. Es wurde auch gefunden, daß durch Zusammenstellung von zwei oder mehr Schichten eines Materials von 7 - 10-2 mm eine gleichförmigere Gestaltung des Erzeugnisses erreichbar ist, weil der Polarisator die Lampe oder Lichtquelle wegen der geringeren Wahrscheinlichkeit vertikaler übereinstimmung der das Zellengefüge bildenden Blasen besser abdecken kann.
  • Schaumfilmgefüge der oben beschriebenen Art sind äußerst biegsam und sind nicht in einer Weise selbsttragend, daß sie sich zur Installation als Lichtpolarisationstäfelung eignen.
  • Die in F i g. 3 gezeigte Anordnung wurde entwickelt, um dem das Licht polarisierenden Film von F i g. 1 bestimmte Festigkeitseigenschaften zu verleihen.
  • Die in F i g. 3 dargestellten Tafeln bestehen aus einer dünnen Folie polarisierenden Materials 10 aus Polystyrolschaum oder Plastikschaum mit einem Zellengefüge, welches in Form von Bahnen ausgestoßen oder in solcher Weise geformt wurde, daß die Blasen 11, aus denen das Gefüge gebildet ist, abgeflacht werden, um flache luftgefüllte Räume 12 einzuschließen. Die Blasen 11 sind in derselben Ebene wie die Bahn 10 abgeflacht, um im wesentlichen parallele Grund- und Deckflächen durch das ganze Gefüge hin zu schaffen.
  • Da der Schaumfilm 10 einen zellenartigen Aufbau besitzt, kann er nicht bei Gegenwart von Hitze und Druck zu Schichten verarbeitet werden, ohne daß die Gefahr einer Abflachung des Gefüges bis zur Beseitigung der gasgefüllten Räume 12 besteht. Somit ist es notwendig, bei der Herstellung eines Gefüges gemäß F i g. 3 den Polarisationsfilm 10 während des Verarbeitungsvorgangs zu einer Schicht zu schützen.
  • Eine brauchbare Täfelung, beispielsweise gemäß F i g. 3, kann in folgender Weise hergestellt werden: Auflegen eines schmalen Rahmens 14 aus geeignetem Material, beispielsweise Plastik oder Glas, auf eine Platte aus durchlässigem isotropem Plastikmaterial oder Glas 13, Einlegen der polarisierenden Schicht in den Rahmen 14, Anbringung einer zweiten Platte 15 aus Glas oder Plastik über dem Rahmen 14 und danach Zusammenwalzung des Gefüges bei Gegenwart von Hitze und Druck. Der Rahmen 14 sollte von einer Dicke entsprechend zumindest derjenigen der Polarisationsschicht 10 gefertigt sein. Auf diese Weise können die gegenüberliegenden Platten 13,15 nicht bis zur Zerstörung der Schicht 10 zusammengepreßt werden. Der Walzvorgang drückt die Luft zwischen den Platten 13, 15 und den Oberflächen des polarisierenden Films 10 heraus, ohne die gasgefüllten Blasen 11 breitzudrücken.
  • Es liegt im Bereich der vorliegenden Erfindung, die Anordnung nach F i g. 3 mit Hilfe transparenter Klebstoffe an Stelle des Walzvorgangs herzustellen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die Polarisationsfolie 10 innerhalb des Rahmens durch Befestigung der Platten 13 und 15 an dem Rahmen 14 mit Hilfe eines geeigneten Klebstoffs oder Weichmachers gehalten werden, wie dies in der Plastikmaterial verarbeitenden Technik bekannt ist. Es ist auch möglich, die Innenflächen 13, 15 mit einem transparenten Plastikmaterial zu überdecken, welches kein Lösungsmittel für den Schaumplastikfilm 10 ist, um den Film an den Platten 13, 15 zu befestigen.
  • Um bestimmte schallschluckende Eigenschaften zu erzielen, kann auf Wunsch die Platte 15 bei der Anordnung von F i g. 3 weggelassen und der Polarisationsfilm 10 mit der Platte 13 durch 'einen Klebstoff oder eine andere Verankerung verbunden werden. Das weiche, schallschluckende Gefüge des Polarisationsfilms 10 kann dann unter der Decke eines Raums oder in anderen Einrichtungen verwendet werden, um darauftreffenden Schall zu absorbieren. Da das Material 10 zellenartig und nachgiebig ist, wirkt es als ausgezeichnetes Schallschluckmittel zusätzlich zu seinen polarisierenden Eigenschaften. Die Platte 13 in einem derartigen Gefüge verleiht die Festigkeit, welche notwendig ist, um das polarisierende Schaumgefüge in jeder gewünschten Richtung zu tragen.
  • Das zellenartige Gefüge des das Licht polarisierenden Materials 10 wirkt auch als Wärmeisolator, da die gasgefüllten Räume 12 innerhalb der Blasen 11 schlechte Wärmeleiter sind. Das in F i g. 3 und 4 gezeigte Gefüge stellt somit eine das Licht polarisierende Fläche dar, welche schallschluckende und isolierende Eigenschaften besitzt.
  • An Stelle einer einzelnen Schicht aus Schaumplastikmaterial 10 gemäß F i g. 4 können zwei oder mehrere dünne Lagen innerhalb des Rahmens 14 vorgesehen sein, um eine gleichförmigere Abdeckung über die ganze Fläche zu erzeugen. Eine vertikale Übereinstimmung der Blasen 10 würde die Durchlässigkeit des Polarisationsfilms 10 ohne Verbesserung von dessen polarisierenden Eigenschaften steigern. Zusätzlich sollte die in F i g. 3 und 4 gezeigte Fläche die Lichtquelle, beispielsweise eine Fluoreszenz- oder Glühlampe, vor den Augen eines Betrachters verbergen und dem Auge eine stetig leuchtende Fläche darbieten. Durch Verwendung einer Mehrzahl von Lagen sind diese Eigenschaften erzielbar.
  • Wo der das Licht polarisierende Schaumfilm 10 mit offener Oberfläche verwendet wird, ist es wünschenswert, eine dünne Abdeckung aus geeignetem lichtdurchlässigen Plastikmaterial über die Oberfläche zu legen, um einen Schutz gegen Fremdteile zu bieten, welche in die Oberflächenräume eindringen und die Fläche unansehnlich machen können. Irgendein geeignetes harzartiges Material, welches auf dem Schaumplastil@naterial haftet, ohne dessen Fläche zu zerstören, kann für diesen Zweck verwendet werden. Wo geschäumtes Polystyrol verwendet wird, kann ein transparentes Epoxyharz angewendet werden, um die Oberflächen abzudichten und die Brauchbarkeit der Polarisationsschicht 10 zu erhöhen. Andere Überzüge sind in der Technik bekannt.
  • Wo es erwünscht ist, die das Licht polarisierende Täfelung für Hausbeleuchtungszwecke zu verwenden, sollte diese so angeordnet werden, daß ihre breiten Flächen und die gasgefüllten Blasen parallel mit dem Boden sind. Grelles Licht wird dann von den Tischen, Pulten und anderen Gegenständen innerhalb des Raums beseitigt. Das Ergebnis ist eine sehr angenehme Beleuchtung und eine Steigerung des Sehvermögens. Mit der Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 3 und 4 ist es möglich, schwer entflammbares Material, beispielsweise Platten 13 und 15 aus durchlässigem Vinylpolymerisatmaterial zu verwenden. Solche Flächen beseitigen viele Nachteile bei bekannten Anlagen, welche leicht entflammbar sind. Die Vinylpolymerisatplatten 15 sind vorzugsweise spannungsfrei und aus bekanntem Material, beispielsweise polierten Bahnen. Dieses Material ergibt das beste Schichtengefüge und ist bequem zur Anordnung einer Täfelung verwendbar.
  • Als besonderes Beispiel einer hochwirksamen Licht polarisierenden Schicht kann ein Film aus geschäumtem Polystyrol in Dicken von 7.10-2 bis 0,38 mm verwendet werden. Das Polystyrol wird mit flachen Blasen versehen, welche eine Dicke von Grundfläche zu Deckfläche von 1,27 - 10-2 bis 2,54 - 10-2 mm und eine Länge von 2,54 - 10-2 bis 1,6 mm besitzen. Filme dieser Art geben einen guten Diffusionseffekt, wenn sie an der Vorderseite einer Lichtquelle angeordnet sind, während sie gleichzeitig einen hohen Prozentsatz polarisierten Lichtes durchlassen. Während die Wandungen einzelner Blasen in ihrer Dicke schwanken, soll die Wanddicke vorzugsweise höchstens bis zu 1 Mikron betragen.
  • In F i g. 5 ist eine Hülse 16 gezeigt, die aus Schaumplastikmaterial gemäß den obigen Erläuterungen hergestellt ist. Die Hülse kann rund um eine fluoreszierende Lampe 17 angebracht sein. Das von der Lampe kommende Licht wird dabei durch die Hülse 16 gerichtet und tritt als polarisiertes Licht aus. Die reflektierte Komponente der Lichtstrahlen, welche durch die Bezugsziffer 19 in F i g. 2 dargestellt ist, wird in das Innere der Lampe 17 gerichtet und findet gegebenenfalls ihren Weg nach außen durch das Polarisationsmaterial zurück.
  • Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß der Strahl 18 durch das zellenartige Gefüge des Polarisators 10 in die reflektierte Komponente 19 und die durchgelassene Komponente 20 aufgespaltet wird. Die durchgelassene Komponente 20 wird polarisiert, wie dies durch den aus dem Polarisationsgefüge austretenden Pfeil dargestellt ist.
  • Durch die Erfindung werden Gefüge zum Polarisieren von Licht geschaffen, welche sehr wirksam sind und innerhalb eines Feldes einen sehr kleinen Platzbedarf haben. Zusätzlich sind diese Gefüge gewichtsmäßig leicht, für eine große Vielfalt von Lichtquellen anwendbar und nicht aufwendig. Polarisationsfilme der beschriebenen Art können in jeder Abmessung gefertigt und in einer großen Mannigfaltigkeit in durchlässige Halterungen eingesetzt werden. Bei Verwendung als Raumbeleuchtung und bei Anordnung in einer Ebene parallel zur Decke, wobei sich der Bereich nicht unmittelbar über einem Betrachter befindet, erscheint die Leuchtfläche dunkel, verleiht der Decke eine niedrige Helligkeit, welche die Beanspruchung der Augen vermindert, während sie gleichzeitig den gewünschten Beleuchtungspegel über den gesamten Raum aufrechterhält.

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Schichtwerkstoff für Beleuchtungszwecke zur Polarisation von Licht mittels Streureflexion und Refraktion, dadurch gekennzeichnet, daß die polarisierende Schicht aus leichtem, lichtdurchlässigem Plastikschaummaterial mit einer darin enthaltenen Vielzahl von im wesentlichen in der gleichen Richtung abgeflachten, parallel zu der Ebene der Schicht ausgerichteten, regellos angeordneten, gasgefüllten Blasen besteht, deren ' Gasfüllung einen anderen Berechnungsindex hat als das Plastikmaterial.
  2. 2. Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchsichtige, starre Trägerschicht zumindest an einer Seite der Polarisationsschicht befestigt ist.
  3. 3. Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plastikmaterial geschäumtes Polystyrol ist.
  4. 4. Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasen eine Dicke von Grund- zu Deckfläche in der Größenordnung von 1,27 - 10-2 bis 2,54 - 10-2 mm und eine Länge von 2,54 - 10-2 bis 1,6 mm besitzen.
  5. 5. Schichtwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vielzahl übereinander angeordneter Polarisationsschichten.
  6. 6. Schichtwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationsschicht mindestens 7 - 10-2 mm und höchstens 0,5 mm dick ist.
  7. 7. Schichtwerkstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht aus Vinylpolymerisat besteht. B.
  8. Schichtwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Trägerschichten auf beiden Seiten der Polarisationsschicht über deren Kanten hinausragen und miteinander verbunden sind.
  9. 9. Schichtwerkstoff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dieTrägerschicht aus polierten Vinylpolymerisationsplatten besteht.
  10. 10. Schichtwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß rund um die Kanten der Polarisationsschicht ein Rahmen aus durchsichtigem Material angeordnet ist, der mit den beiden Trägerschichten verbunden ist.
  11. 11. Schichtwerkstoff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mindestens so dick ist wie die Polarisationsschicht.
  12. 12. Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschäumte Plastikmaterial die Form eines länglichen hohlen Zylinders besitzt.
  13. 13. Schichtwerkstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der aus mehreren polarisierenden Polystyrolplastikschichten zusammengesetzte Werkstoff mindestens 7 - 10-2 mm und höchstens 0,5 mm dick ist.
  14. 14. Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasenwandungen nicht weniger als 1 Mikron dick sind. In Betracht gezogene Druckschriften: R. W. Pohl, Optik und Atomphysik, Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1958, 10, S. 129 ff.
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EP2058361A1 (de) 2007-11-07 2009-05-13 Basf Se Transluzenter Formkörper aus einem Polystyrol-Partikelschaumstoff

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EP2058361A1 (de) 2007-11-07 2009-05-13 Basf Se Transluzenter Formkörper aus einem Polystyrol-Partikelschaumstoff

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