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Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung von Brennelement-Hüllenbrüchen
bei Atomkernreaktoren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feststellung von
Brennelement-Hüllenbrüchen bei Atomkernreaktoren, bei dem eine geringe Menge des
normalerweise in jedem Brennstoffkanal des Reaktors umlaufenden Kühlmittels abgezweigt
und über eine bestimmte horizontale sowie eine bestimmte vertikale Leitung, welche
zu einer netzartigen Anordnung von Zeilen- und Spaltensammelleitungen gehören, Überwachungsgeräten
zugeführt wird. Weiter betrifft die Erfindung eine besonders zweckmäßige Vorrichtung
zur Ausführung eines derartigen Verfahrens.
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Ein Leitungsbruch bei einem Brennstoffelement eines Atomkernreaktors
zieht schwerwiegende Nachteile nach sich und muß schnell erkannt werden. Ein derartiger
Bruch kann zweckmäßigerweise auf Grund der Radioaktivität der Spaltprodukte überwacht
werden, welche von jeder Bruchstelle in das Kühlmittel gelangen.
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Bei einem bekannten Überwachungssystem wird eine geringe Menge des
normalerweise in jedem Brennstoffkanal des Kernes eines Reäktors umlaufenden Kühlmittels
abgezapft. Diese geringe Kühlmittelmenge wird zu einem geeigneten Anzeigegerät geleitet,
um die Stärke ihrer Radioaktivität zu bestimmen.
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Es hat sich jedoch wegen der großen Anzahl von in einem Atomkernreaktor
vorhandenen Brennstoffkanälen praktisch als unmöglich erwiesen, jede Abzweigung
getrennt zu untersuchen. Es wurde daher schon versucht, die Abzweigungen in Gruppen
einzuteilen, die Radioaktivität der gesamten Durchflußmenge jeder Gruppe zu überwachen
und im Falle einer anomalen Radioaktivität der Durchflußmenge einer Gruppe komplementäre
Überwachungsarbeitsgänge durchzuführen, durch die die dem verunreinigten Kanal entsprechende
Abzweigung festgestellt und abgetrennt werden kann.
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Eine bekannte Lösung besteht darin, die Abzweigungsrohre in Gruppen
z. B. von vierundsechzig zu unterteilen und an vierundsechzig Schnittpunkten von
acht parallelen äquidistanten Geraden mit acht weiteren, dazu senkrechten, parallelen
äquidistanten Geraden anzuordnen. Die acht Punkte einer gleichen Richtung bilden
eine Zeile, während die acht Punkte der darauf senkrechten Richtung als eine Spalte
bezeichnet werden.
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Die acht Rohre einer Spalte sind mit einem Spaltensammelbehälter,
die acht Rohre einer Zeile mit einem Zeilensammelbehälter verbunden.
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Mittels eines Systems geeigneter Schieber wird nacheinander die Durchflußmenge
jeder der acht Spalten in eine Überwachungseinrichtung geleitet, um nacheinander
die Gesamtdurchflußmenge der acht an jede Spalte angeschlossenen Rohre zu analysieren.
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Wenn die eine der Spalten eine anomale Radioaktivität zeigt, werden
in gleicher Weise die acht Zeilensammelbehälter nacheinander analysiert, um die
anomale Zeile festzustellen und das verunreinigte Rohr zu bestimmen, das sich an
dem Schnittpunkt der verunreinigten Zeile und Spalte befindet.
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Der dem schadhaften Rohr entsprechende Zeilensammelbehälter wird dann
in Verbindung mit einem Beobachtungsgerät gebracht, das dazu bestimmt ist, die Entwicklung
der überwachten Undichtigkeit zu verfolgen. Bei dieser bekannten Anordnung wird
eine ziemlich große Anzahl von Schiebern benötigt, die in dem betrachteten Fall
z. B. sechzehn beträgt. Wegen der Verbindung zwischen den Spalten und Zeilen besitzt
sie weiter den noch größeren Nachteil, daß das zur Analyse aus jedem Sammelbehälter
entnommene Gas beträchtlich verdünnt wird.
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Weiter dauert die unter diesen Bedingungen ausgefühte Analyse einer
Matrix lange, denn nacheinander wird jede Spalte untersucht, und im Falle einer
anomalen Radioaktivität müssen die gleichen Arbeitsgänge auch bei den Zeilen ausgeführt
werden.
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Eine Verbesserung dieser bekannten überwachungsvorrichtung besteht
darin, daß mittels eines einzigen Schiebers besonderer Ausführung im Verlaufe eines
ersten
Arbeitsganges gleichzeitig die gesamte Durchflußmenge jedes Spaltensammelbehälters
analysiert wird und daß im Falle einer anomalen Feststellung bei der Durchflußmenge
einer der Spalten im Verlaufe einer zweiten Reihe von Arbeitsvorgängen nacheinander
jeder Zeilensammelbehälter analysiert wird, um das verunreinigte Rohr festzustellen
und den entsprechenden Zeilensammelbehälter an ein Beobachtungsgerät anzuschließen.
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Diese Ausbildung besitzt jedoch noch den Nachteil, daß eine ziemlich
lange Zeit für die zweite Reihe von aufeinanderfolgenden, an jedem Zeilensammelbehälter
ausgeführten überwachungsarbeitsgängen aufgewandt werden muß.
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Schließlich ist noch eine matrixartige Anordnung von Kühlmittelleitungen
an den Schnittpunkten von Spaltensammelleitungen und Zeilensammelleitungen bekannt,
bei der jede Kühlmittelleitung ständig mit der zugeordneten Zeilen- und Spaltenleitung
in Verbindung steht. Sowohl die Zeilensammelleitungen als auch die Spaltensammelleitungen
werden jeweils über einen Schieber nacheinander an Anzeigegeräte angelegt.
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Wegen der dauernden Verbindung der Kühlmittelleitungen mit den Spalten-
und Zeilensammelleitungen besteht bei der bekannten Anordnung die Gefahr von Fehlern
bei der Anzeige eventueller Abweichungen in einer oder mehreren Leitungen. Um diese
Gefahr zu vermeiden, müssen bei der bekannten Anordnung die Durchflußmengen der
einzelnen Leitungen auf einen möglichst gleichen Wert gebracht werden. Dadurch wird
die Anlage aufwendig und kostspielig.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung besteht darin, daß für
eine Analyse eine ziemliche Zeit erforderlich ist, da die Ausmessung der einzelnen
Zeilen und Spalten nacheinander erfolgt.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs
genannten Gattung, welches die Nachteile der bekannten Anordnungen vermeidet und
eine schnelle und sichere Feststellung eines etwa schadhaft gewordenen Brennelements
gestattet.
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Hierzu sieht die Erfindung vor, daß in einem ersten Arbeitsgang die
Zeilensammelleitungen von dem Kühlmittelkreislauf abgetrennt und die Spaltensammelleitungen
mit den zugeordneten Kühlmittelleitungen verbunden werden, worauf gleichzeitig die
von jeder Spaltensammelleitung abgenommenen Kühlmiitelproben gesondert für sich
analysiert werden, und daß im Falle einer Abweichung vom Normalwert in einer der
Spaltensammelleitungen in einem zweiten Arbeitsgang die Kühlmittelleitungen von
den Spaltensammelleitungen abgetrennt und mit den zugeordneten Zeilensammelleitungen
verbunden werden, worauf gleichzeitig die von jeder Zeilensammelleitung abgenommenen
Kühlmittelproben gesondert für sich analysiert werden. Bei einer besonderen Ausführungsform
dieses Verfahrens werden die Kühlmittelproben der verschiedenen Spaltensammelleitungen
gleichzeitig in gesonderten überwachungsgeräten analysiert. Desgleichen können die
Kühlmittelproben der verschiedenen Zeilensammelleitungen gleichzeitig in gesonderten
überwachungsgeräten analysiert werden.
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Vorzugsweise finden bei beiden Arbeitsgängen die gleichen Überwachungsgeräte
Verwendung.
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Im Falle einer Verunreinigung einer oder mehrerer der Probenentnahmeleitungen
können diese und die dazugehörenden Spaltensammelbehälter vorzugsweise von den übrigen
vollständig abgetrennt und gleichzeitig oder abwechselnd mit einem zusätzlichen
Beobachtungsgerät in Verbindung gebracht werden. Die verunreinigten Leitungen und
die dazugehörenden Spaltensammelleitungen können über einen relativ zum normalen
Überwachungszeitraum längeren Zeitabschnitt in der Abtrennungsstellung sowie in
Verbindung mit dem Beobachtungsgerät bleiben. Weiter können die zu den verunreinigten
Leitungen gehörenden Spaltensammelbehälter im Verlaufe der aufeinanderfolgenden
Matrix-Untersuchungs-Arbeitsgänge, welche nach der Anzeige eines Hüllenbruches gemäß
dem vorgesehenen Zyklus ablaufen, in Verbindung mit dem Beobachtungsgerät bleiben.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung ist so ausgebildet, daß sie aus einem Umschaltschieber
besteht, in dem bei einer ersten Regelstellung alle Probenentnahmeleitungen geschlossen
und voneinander getrennt sind.
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Eine bevorzugte Abwandlung dieser Vorrichtung ist so ausgebildet,
daß die Probenentnahmeleitungen bei einer zweiten Regelstellung zu Spaltensammelleitungen
zusammengefaßt sind und daß jeder Spaltensammelleitung ein Überwachungsgerät zugeordnet
ist, während die Verbindung der Spalten mit dem Beobachtungsgerät unterbrochen ist.
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Weiter kann vorgesehen sein, daß die Probenentnahmeleitungen bei einer
dritten Regelstellung zu Zeilensammelleitungen zusammengefaßt sind und daß jeder
Zeilensammelleitung ein überwachungsgerät zugeordnet ist, während die Verbindung
der Spalten mit dem Beobachtungsgerät unterbrochen ist.
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Die Vorrichtung kann außerdem dadurch vorteilhaft weitergebildet werden,
daß bei einer vierten Regelstellung die Probenentnahmeleitungen einer oder mehrerer
Spalten zwar zu je einer Spaltensammelleitung zusammengefaßt sind, aber von den
übrigen Leitungen, welche geschlossen und voneinander getrennt sind, abgetrennt
sind, und daß diesen abgetrennten Leitungen ein zusätzliches überwachungsorgan zugeordnet
ist, Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß bei einer
fünften Regelstellung die Probenentnahmeleitungen einer oder mehrerer Spalten zu
je einer Spaltensammelleitung zusammengefaßt sind, aber von den übrigen Leitungen
abgetrennt sind, daß diesen abgetrennten Leitungen ein zusätzliches Überwachungsgerät
zugeordnet ist und die nicht von dem zusätzlichen Überwachungsgerät überwachten
Probenentnahmeleitungen über Spaltensammelleitungen mit ihren jeweiligen Routine-Überwachungsgeräten
in Verbindung stehen.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß bei einer sechsten Regelstellung
die Probenentnahmeleitungen einer oder mehrerer Spalten zu je einer Spaltensammelleitung
zusammengefaßt sind, aber von den übrigen Leitungen abgetrennt sind, daß diesen
abgetrennten Leitungen ein zusätzliches überwachungsgerät zugeordnet ist und die
nicht in Verbindung mit dem zusätzlichen Überwachungsgerät stehenden Probenentnahmeleitungen
zu Zeilensammelleitungen zusammengefaßt sind, die mit ihrem Routine-Überwachungsgerät
verbunden sind.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schieber
Mittel auf, die es gestatten, ihn von den Probenentnahmeleitungen vollständig zu
isolieren,
um seinen Ausbau bei einer Betriebsstörung zu ermöglichen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung; in dieser
zeigen F i g. 1 A, 1 B, 1 C, 1 D, 1 E, 1 F Funktionspläne des Schiebers gemäß der
Erfindung für jede seiner Regelstellungen, F i g. 2 eine Seitenansicht im Längsschnitt
nach Linie II-II in F i g. 3, wobei der Abtrennungsverschluß sich in der Schließstellung
befindet, F i g. 3 eine Vorderansicht im Längsschnitt nach Linie III-III in F i
g. 2, F i g. 4 eine Seitenansicht des Schieberaufbaues im Längsschnitt, wobei sich
der Abtrennungsverschluß in der offenen Stellung befindet und der Umschaltschieber
geschlossen ist, F i g. 5 eine Seitenansicht im Längsschnitt des Schieberaufbaues,
wobei sich der Umschaltschieber in der Spaltenuntersuchungsstellung befindet, F
i g. 6 eine Seitenansicht im Längsschnitt nach Linie VI-VI in F i g. 7 des Schieberaufbaues,
wobei der Umschaltschieber sich in der Zeilenuntersuchungsstellung befindet, F i
g. 7 eine Vorderansicht im Längsschnitt nach Linie VII-VII in F i g. 6, F i g. 8
eine Seitenansicht im Längsschnitt nach Linie VIII-VIII in F i g. 9, wpbei der Umschaltschieber
sich in einer solchen Stellung befindet, daß eine Spalte abgetrennt ist und in Verbindung
mit dem Beobachtungsgerät steht, und F i g. 9 eine Vorderansicht im Längsschnitt
nach Linie IX-IX in F i g. B.
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Die sechs Pläne (F i g. 1 A, 1 B, 1 C, 1 D, 1 E und 1 F) entsprechen
dem Untersuchungszyklus einer Gruppe von vierundsechzig eine Matrix bildenden Rohren.
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F i g. 1 A zeigt schematisch die vierundsechzig für den Schieber gemäß
der Erfindung vorgesehenen Zuführungen 1 einer Gruppe von vierundsechzig eine Matrix
bildenden, von den Brennstoffkanälen des Reaktors ausgehenden Abzweigungen.
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Bei 2 liegen die acht zu acht Überwachungseinrichtungen 3 führenden
Ausgänge des Schiebers, während bei 4 der zu einem Beobachtungsgerät 5 hinführende
Ausgang des Schiebers dargestellt ist.
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Der Schieber besitzt somit vierundsechzig Zuführungen und neun Ausgänge,
von denen acht jeweils mit einem Überwachungsgerät verbunden sind, um die Analyse
der entnommenen Mengen auszuführen, während der neunte mit einem Beobachtungsgerät
in Verbindung steht, um die Entwicklung entdeckter Undichtigkeiten zu überwachen.
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Bei der in dem Plan 1 A dargestellten Stellung befinden sich die Organe
des Schiebers in der Schließstellung. Die dreiundsiebzig Rohre sind voneinander
getrennt. In ihnen fließt kein Strömungsmittel.
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Diese Stellung wird dem Schieber gegeben, wenn keine Undichtigkeit
entdeckt wurde und wenn nicht die ihm zugeordnete Matrix untersucht wird, d. h.
wenn aufeinanderfolgend andere Matrizes des Systems untersucht werden.
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F i g. 1 B zeigt den Plan, der der Stellung beim ersten Arbeitsgang
der Matrixuntersuchung entspricht. Bei dieser Stellung werden die vierundsechzig
Zuführungen zu je acht in acht Spalten 6 gruppiert. Jede Spalte speist getrennt
ein entsprechendes Ausgangsrohr 2, welches mit einem überwachungsgerät 3 verbunden
ist.
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Dieser erste Arbeitsgang entspricht also der gleichzeitigen Analyse
der Gesamtmenge jeder der acht Spalten 6 mittels der mit jedem der acht Ausgänge
2 verbundenen Überwachungsgeräte 3.
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Wenn im Verlaufe dieses ersten Analysenganges keine Undichtigkeit
entdeckt wurde, wird der Schieber in die Schließstellung nach F i g. 1 A gebracht,
und die Untersuchung der übrigen Matrizes des Systems wird vorgenommen.
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Wenn dagegen im Verlaufe dieses ersten Arbeitsganges von einem der
Überwachungsgeräte eine anomale Feststellung getroffen wird, wird ein zweiter in
F i g. 1 C schematisch dargestellter Analysengang durchgeführt.
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Bei dieser Stellung des Schiebers werden die vierundsechzig Zuführungen
zu je acht in acht horizontalen Zeilen 7 gruppiert, so daß im Laufe dieses Arbeitsganges
gleichzeitig die Gesamtdurchflußmenge jeder der acht Zeilen 7 analysiert wird. Jede
Zeile speist getrennt eines der Ausgangsrohre 2. Jedes Ausgangsrohr gehört gleichzeitig
zu einer Spalte 6 (Schieber in Stellung 1B) und zu einer Zeile 7 (Schieber in Stellung
1 C).
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Da jedes Ausgangsrohr mit einem einzelnen überwachungsgerät 3 in Verbindung
steht, erfolgt also die Analyse der Durchflußmenge der acht Zeilen mit den gleichen
acht Überwachungsgeräten 3 wie die Analyse der Durchflußmengen der Spalten.
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Dieser letztgenannte Arbeitsgang gestattet die Feststellung des schadhaften
Rohres durch Vergleich der verunreinigten Spalte und Zeile. Unter diesen Bedingungen
besteht der dritte Arbeitsgang (Plan nach F i g. 1 D) darin, durch geeignete Einstellung
des Schiebers die das verunreinigte Rohr enthaltende Spalte 8 vollständig abzutrennen
und in Verbindung mit dem Ausgang 4 und dem Beobachtungsgerät 5 zu bringen, um die
Entwicklung der Radioaktivität zu überwachen. Die anderen Zuführungen und die acht
Ausgänge zu den überwachungsgeräten hin sind dabei verschlossen und voneinander
getrennt.
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Der Schieber wird während des Untersuchungszyklus der anderen Matrizes
des Systems in dieser Stellung gehalten. In dem Fall, wo mehrere Spalten verunreinigt
sind, kann man durch geeignete Einstellung bestimmter Organe des Schiebers diese
Spalten abtrennen und gleichzeitig oder getrennt mit dem Beobachtungsgerät 5 verbinden.
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Wenn der Untersuchungszyklus zu der betrachteten Matrix zurückkehrt,
werden die Organe des Schiebers (F i g. 1 E) derart eingestellt, daß die gleichzeitige
Untersuchung der sieben nicht mit der verunreinigten Spalte 8 übereinstimmenden
Spalten 9 ausgeführt wird, indem diese Spalten 9 mit sieben Ausgängen 2 in Verbindung
gebracht werden, welche dauernd mit sieben entsprechenden überwachungsgeräten 3
in Verbindung stehen.
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Wenn bei diesem Arbeitsgang keine Radioaktivität in den analysierten
Spalten 9 entdeckt wurde, wird der Schieber in die Stellung des Planes nach F i
g. 1 D gebracht (verunreinigte Spalte 8 bleibt getrennt und mit dem Beobachtungsgerät
verbunden), und die Untersuchung der anderen Matrizes des Systems erfolgt.
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Wenn dagegen in einer der analysierten Spalten 9 eine anomale Feststellung
getroffen wurde, werden
die Organe des Schiebers nach dem Plan in
F i g. 1 F eingestellt, wo die nicht mit der verunreinigten Spalte 8 verbundenen
Zuführungsrohre nach Zeilen 10 gruppiert werden. Diese Zeilen werden mit
den Überwachungsgeräten 3 verbunden, so daß die Gesamtdurchflußmengen gleichzeitig
durch die Überwachungsgeräte 3 analysiert werden.
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Somit kann das zweite verunreinigte Rohr bestimmt und die entsprechende
Spalte - z. B. die in unterbrochenen Linien in F i g. 1 D dargestellte Spalte 11-
von diesem vollständig abgetrennt werden. Sie wird entweder getrennt oder gleichzeitig
mit der schon festgestellten verunreinigten Spalte 8 entsprechend dem Plan nach
F i g. 1 D in Verbindung mit dem Beobachtungsgerät 5 gebracht.
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Daraufhin wird die Untersuchung der anderen Matrizes des Systems wieder
aufgenommen.
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In -den F i g. 2 bis 9 ist ein Ausführungsbeispiel des Aufbaues eines
Schiebers dargestellt.
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In den F i g. 2 und 3 ist nach einer besonderen Ausführungsform ein
Schutzverschluß 12 für den Umschaltschieber in einem von dem Körper 22 (F i g. 4)
des Schiebers getrennten Körper 16 dargestellt.
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Dieser Verschluß 12 bezweckt die Verschließung aller Zuführungs- oder
Ausgangskreise, um den Ausbau der Umschaltelemente im Falle einer Betriebsstörung
zu gestatten. Der Verschluß ist in den Fig. 2 und 3 in der Schließstellung dargestellt,
d. h. in der Trennstellung, bei der der Ausbau möglich ist.
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Bei 13- sind die vierundsechzig Zuführungen dargestellt, welche in
Verbindung mit den Reaktorkanälen stehen. Bei 14 sind die acht Ausgänge dargestellt,
welche jeweils zu einem Überwachungsgerät führen. Ein Ausgang 15 führt zudem Beobachtungsgerät.
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Die Verschließung der dreiundsiebzig Durchgänge erfolgt mittels des
Verschlusses 12, welcher eine rechteckige .Platte mit dreiundsiebzig Durchgängen
aufweist, die mit den vorstehend erwähnten Durchgängen identisch sind. .
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Durch Betätigung _ des mit Gewinde versehenen Steuerknopfes 17 wird
der Verschluß in die Schließstellung gebracht, wie das in den F i g. 2 und 3 dargestellt
ist. Die Verschließung jedes Durchganges erfolgt durch zwei Deckel 18, welche durch
eine Feder 19 auseinandergedrückt werden. Die Einführung von unter einem höheren
Druck als dem der Kreise stehenden C02 zwischen die Deckel durch die Kanäle 20 legt
diese auf die zu verschließenden öffnungen.
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Bei 21 ist die Einlaßnadel 'für das C02 dargestellt.
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Auf diese Weise kann unter Umständen ein Verlust an reinem C02 zu
dem Reaktor hin einerseits und zu dem Umschaltschieber andererseits entstehen. Das
entnommene C02 kann jedoch wegen des Überdruckes des C02 des Überwachungskreises
nicht durch den Trennschieber hindurchtreten.
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Der Schieber wird dadurch in die Öffnungsstellung gebracht, daß der
Verschluß mittels des Steuerknopfes 17 verschoben wird; dadurch werden die Öffnungen
13', .14', 15' des Verschlusses derart gegenüber den Kanälen 13, 14 und 15 angeordnet,
daß die Kontinuität der Strömung gewährleistet ist.
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F i g. 4 zeigt den Aufbau des Schiebers mit dem Schutzverschluß 12
und den Umschaltschiebern 23 und 26, wobei sich der Schutzverschluß in der Öffnungsstellung
und die Umschaltschieber in der geschlossenen Stellung befinden.
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Der Umschaltteil des Schiebers besitzt einerseits acht Schieber 23
von rechteckigem Querschnitt, welche in F i g. 9 zu erkennen sind. Jeder Schieber
wird getrennt durch eine Winde 24 (F i g. 9) mit einer Rückstellfeder 25 gesteuert
und kann zwei Regelstellungen einnehmen. Andererseits weist der Umschaltteil einen
Schieber in Form einer rechteckigen Platte 26 auf, welche in F i g. 7 dargestellt
ist. Diese Platte wird durch zwei Windensätze 27 und 28 und eine Rückstellfeder
29 gesteuert. Die Platte kann drei Regelstellungen einnehmen.
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Die Schieber 23 und der Schieber 26 sind mit öffnungen und Kanälen
versehen, welche zur Herstellung der Umschaltungen erforderlich sind.
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Wenn die acht Schieber 23 und der Schieber 26, wie in F i g. 4 dargestellt,
angeordnet sind, sind sowohl die vierundsechzig Zuführungen 13 als auch die neun
Ausgänge 14 und 15 geschlossen und voneinander getrennt.
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Dieser Zustand entspricht der schematisch in F i g. 1 A dargestellten
Lage, welche der Schieber während der Untersuchung der anderen Matrizes des Systems
einnimmt, wenn keine Undichtigkeit der mit diesem Schieber verbundenen Matrix festgestellt
wurde.
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F i g. 5 zeigt die der schematischen Darstellung von F i g. 1 B entsprechende
Stellung des Schiebers, bei der die Durchflußmenge der acht Spalten der Matrix gleichzeitig
analysiert wird.
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Der Schieber 26 ist mittels einer Winde 27 in seine zweite Regelstellung
gebracht worden, während die acht Schieber 23 in der unteren Stellung verblieben
sind.
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Entsprechend der Stellung der acht Schieber 23 und des Schiebers 26
nach F i g. 5 liefert jede der acht vertikalen Zuführungen 13 jeder Spalte der Matrix
im Sinne des Pfeiles f Strömungsmittel, welches die Schieber 23 und 26 durch die
bei dieser Lage der Schieber ausgerichteten Kanäle hindurch passiert.
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Die Durchflußmengen dieser acht vertikalen, eine Spalte bildenden
Zuführungen werden somit in einem vertikalen Sammelkanal 30 vereinigt und zu dem
Ausgang 14 befördert, welcher mit einem Überwachungsgerät in Verbindung steht. Die
acht vertikalen -Sammelkanäle 30 sind in F i g. 7 dargestellt: Wenn die acht Schieber
23 die gleiche Stellung haben, wird die Durchflußmenge jeder der acht vertikalen
Spalten der Matrix also analysiert, und zwar unter den gleichen. Bedingungen gleichzeitig
in acht verschiedenen überwachungsgeraten.
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Die F i g. 6 und 7 zeigen die der schematischen Darstellung von F
i g. 10 entsprechende Stellung des Schiebers, bei der die Durchflußmenge jeder der
acht horizontalen Zeilen der Matrix gleichzeitig analysiert wird.
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Die acht Schieber 23 werden in der unteren Stellung gehalten. Der
Schieber 26 wird mittels der Winde 28 in seine dritte Regelstellung gebracht (obere
Stellung).
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Entsprechend der Stellung der Schieber liefert jede der acht eine
horizontale Zeile bildenden Zuführungen 13 der Matrix Strömungsmittel im Sinne der
Pfeile f1. Diese Menge durchströmt die Schieber 23 durch Kanäle, welche sich bei
dieser Stellung in der Verlängerung der Zuführungen befinden.
Die
Durchflußmengen der acht eine Zeile bildenden Zuführungen gelangen zu einer gemeinsamen
horizontalen Nut 31 (die acht horizontalen Nuten 31 sind in F i g. 7 dargestellt)
und von dort durch Bohrungen 32 in einen Sammelkanal 30. Jede Bohrung 32 steht mit
einem der vertikalen Sammelkanäle 30 in Verbindung.
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Die Durchflußmengen jeder Zeile werden also gleichzeitig in je einem
Kanal 30 gesammelt. Dieser steht in Verbindung mit dem Ausgang 14. Jeder Ausgang
14 ist mit einem Überwachungsgerät verbunden, was bereits bei der Beschreibung der
F i g. 5 genau erläutert wurde.
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Für diesen zweiten Zeilen-Analysengang werden also die gleichen Überwachungsgeräte
wie bei dem ersten Analysengang für die Spalten verwendet.
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Durch die beiden vorstehend erwähnten Arbeitsgänge ist es möglich,
das verunreinigte Rohr der Matrix genau festzustellen. Der dritte dem Schema 1 D
entsprechende Arbeitsgang hat den Zweck, die diesem Rohr entsprechende Spalte abzutrennen
und in Verbindung mit dem Beobachtungsgerät zu bringen.
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Die diesem Arbeitsgang entsprechende Stellung des Schiebers ist in
den F i g. 8 und 9 dargestellt. Der Schieber 26 wird in seine erste Regelstellung
zurückgebracht. Der in F i g. 9 dargestellte Schieber 23', welcher der das verunreinigte
Rohr enthaltenden Spalte entspricht, ist mittels der Winde 24 in seine zweite Regelstellung
gebracht worden. Die sieben anderen Schieber bleiben in der ersten Regelstellung.
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Aus den zugeordneten Stellungen des Schiebers 26, des Schiebers 23'
und der sieben Schieber 23 ergibt sich, daß nur die Zuführungen 13 der dem Schieber
23' entsprechenden Spalte entsprechend den Pfeilen f. Strömungsmittel in den Kanal
33 liefern, welcher über eine Öffnung 34 und einen horizontalen Sammelbehälter 35
in Verbindung mit dem Ausgang 1.5 steht, der seinerseits mit dem Beobachtungsgerät
verbunden ist.
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Die verunreinigte Durchflußmenge ist somit abgetrennt und steht in
Verbindung mit dem Beobachtungsgerät, welches die Entwicklung der Undichtigkeit
verfolgen kann, wobei die anderen Zuführungen verschlossen sind.
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Der dem Schema 1 E entsprechende Arbeitsgang bezieht sich auf die
gleichzeitige Untersuchung von sieben nicht mit der verunreinigten Spalte übereinstimmenden
Spalten. Die verunreinigte Spalte bleibt abgetrennt und an das Beobachtungsgerät
angeschlossen. Dieser Arbeitsgang verläuft in der Weise, daß die Schieber 23 und
23' in der in F i g. 9 dargestellten Stellung verbleiben (nur Schieber 23' in der
oberen Stellung) und daß der Schieber 26 in die in F i g. 5 dargestellte Stellung
gebracht wird.
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Bei dem dem Schema 1 F entsprechenden Arbeitsgang sind die Zuführungsrohre,
welche nicht mit der verunreinigten Spalte in Verbindung stehen (diese bleibt abgetrennt
und mit dem Beobachtungsgerät verbunden), in Zeilen gruppiert, die gleichzeitig
analysiert werden. Dieser Arbeitsgang wird dadurch ausgeführt, daß die Schieber
23 und 23' in der in F i g. 9 dargestellten Stellung bleiben und der Schieber 26
in die in F i g. 6 dargestellte Lage gebracht wird.
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Wenn bei Analysengängen, die nach der Anzeige der ersten Umdichtigkeit
ablaufen, weitere Undichtigkeiten festgestellt werden, werden auch diese von dem
Beobachtungsgerät erfaßt, und zwar entweder zusammen mit der ersten Umdichtigkeit
oder getrennt, indem der ihrer , Spalte entsprechende Schieber in die in F i g.
9 dargestellte Stellung des Schiebers 23' gebracht wird.
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Bei auf die erste festgestellte Umdichtigkeit folgenden Analysengängen
brauchen die den Plänen 1 E und 1 F entsprechenden Arbeitsgänge nicht ausgeführt
zu werden, nach denen die verunreinigte Spalte in Verbindung mit dem Beobachtungsgerät
verbleibt, sondern es können einfach die den Plänen 1 B und 1 C entsprechenden Arbeitsgänge
wieder durchgeführt werden, im Verlauf derer die gleichzeitigen Analysen der gesamten
Durchflußmenge aller Spalten bzw. aller Zeilen ausgeführt werden, wobei keine Spalte
in Verbindung mit dem Beobachtungsgerät gehalten wird.