DE1215568B - Filterkoerper fuer Tabakwaren und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Filterkoerper fuer Tabakwaren und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24D—CIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/16—Use of materials for tobacco smoke filters of inorganic materials
- A24D3/163—Carbon
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- Materials Engineering (AREA)
- Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
A24b
Deutsche KL: 79c-2
Nummer; 1215568
Aktenzeichen: L 48921IV a/79 c
Anmeldetag: 1. Oktober 1964
Auslegetag; 28. April 1966
Filterkörper für Tabakwarfen, insbesondere für Zigaretten, sind bereits unter Verwendung von aktivierter
Kohle hergestellt worden. Es ist das Ziel der Erfindung, derartige Filterkörper und das Herstellungsverfahren
hierfür zu verbessern. Bei den bekannten Verfahren werden zur Vergrößerung der Oberfläche
des Kohlenstoffes Beimischungen von Basen, Säuren oder auch Salzen verwendet, die in Abhängigkeit
von der Natur des zu verkohlenden Ausgangsmaterials eingesetzt werden. Es ist auch bekannt, den
Verkohlungsvorgang in Abwesenheit von Sauerstoff bzw. in Gegenwart von Inertgasen durchzuführen.
Die so erhaltenen Kohlenstoffprodukte müssen zur Herstellung von Tabakfiltern ausgewaschen bzw. neutralisiert
werden, um physiologische Schädigungen oder auch geschmackliche Beeinträchtigungen des
Tabakrauches in der Filterpatrone zu vermeiden.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Rauchwarenfiltern sind auf die Verwendung von
feiner bis grober körniger Aktivkohle gerichtet. Sie haben jedoch keine große technische Bedeutung erlangt,
da es schwierig ist, körnige Kohleprodukte in einem Filterstopfen einesteils voll zur Wirkung kommen
zu lassen, zum anderen aber auch eine feste Bindung für sie zu schaffen. Es wurden deshalb
Trägerfolien, wie Papier als Träger für Kohleteilchen und auch Kammern, in die die Aktivkohle eingefüllt
wird, verwendet.
Auch die Herstellung von faserigem Kohlenstoff ist bekannt. Jedoch wird dieser Kohlenstoff zur Erzeugung
von Graphit auf 30000C erwärmt und findet z. B. in der Elektroindustrie Anwendung. Für die
Verwendung als Rauchwarenfilter kann Graphit nicht in Betracht gezogen werden, da ihm die hierfür notwendige
Eigenschaft der Adsorption von Fremdstoffen fehlt.
Rauchwarenfilter müssen nämlich einerseits geeignet sein, die dem menschlichen Organismus, vor
allem den Atmungsorganen schädlichen Bestandteile aus dem Tabakrauch zu adsorbieren, andererseits
dürfen sie nicht derart wirksam sein, daß durch sie eine wesentliche geschmackliche Einbuße des Tabakgenusses
ausgelöst wird.
Versuche haben nun ergeben, daß vorverfestigte chemisch reine Vliesstoffe sich besonders zur Herstellung
derartiger Filter eignen, wenn sie chemisch neutral, geschmacklich indifferent und physiologisch
einwandfrei sind und keinerlei Füllstoffe bzw. Bindemittel enthalten.
Der Erfindungsgedanke besteht hier darin, daß natürliche bzw. Kunstfasern, vorzugsweise regenerierte
Zellulosefasern, eines in sich verfestigten Faser-
Filterkörper für Tabakwaren und Verfahren
zu deren Herstellung
zu deren Herstellung
Anmelder;
Lohmann K. G., Fahr/Rhein
Als Erfinder benannt:
DipL-Chem. Peter Barth, Wollendorf
stranges durch Kohlung zur Adsorption von Fremd-Stoffen
aktiviert sind.
Das durch alkalisches Anlösen, anschließendes Neutralisieren und Herauswaschen des gebildeten
Salzes hergestellte hochreine Zellulosevlies wird zu einem Zigarettenfilterrohling zusammengefaßt. Des-
ao sen Ausmaße sind so gewählt, daß der beim Kohlungsvorgang eintretende Volumenschwund zu einem
Filterelement der gewünschten Dimension führt. Vorzugsweise wird die Kohlung so lange kontinuierlich
oder auch im Chargenbetrieb bei erhöhten Temperaas türen von etwa 300 bis 7000C durchgeführt, bis sie in
den Faserkern vorgedrungen ist. Inertes Schutzgas oder Vakuum verhindert hierbei den Zutritt von
Sauerstoff und übernimmt den Abtransport der Verkohlungsnebenprodukte. Nach der Abkühlung wird
der Kohlefilterstrang der Weiterverarbeitung zugeführt. Er weist hohe chemische und mechanische
Stabilität auf.
Es ist nicht erforderlich, daß der Filterpfropfen aus porösem, faserigem Kohlenstoff den ganzen für den
Rauchwarenfilter vorgesehenen Raum am Ende der Zigarre oder Zigarette ausfüllt. Es ist vielmehr auf
Grund der äußerst feinfaserigen Struktur des aus dem
Vliesstoff erhaltenen Kohlenstoffes völlig ausreichend, wenn ein gewisser, in Abhängigkeit von der
jeweiligen Tabakzusammensetzung bemessener Abschnitt der Filterpatrone von diesem ausgefüllt wird.
Aus optischen Gründen erscheint es angebracht, daß an dem mundseitigen Ende der Filterpatrone zumindest
eine dünne, weiße Abschlußscheibe aus Vliesstoff eingesetzt wird.
Ausführungsbeispiel
Eine Vliesstoffbahn aus natürlichen oder künstlichen Fasern, vorzugsweise aus regenerierten Zellulosefasern,
wird zu einem Zigarettenfilterstrang beliebiger Länge durch Rollen oder Falten zusammengefaßt.
Der Durchmesser dieses Stranges muß 50 bis
609 560/171
60 % stärker sein als die gewünschte Dimension des Endproduktes, um dem bei der Kohlung eintretenden
Massenschwund Rechnung zu tragen. Der Strang wird in einer allseitig geschlossenen, mit Temperaturregelung
versehenen Glühkammer 8 bis 12 Minuten 5:
auf 360 bis 4200C erhitzt. Ein die Glühkammer
durchströmender nicht zu schwacher Strom eines Schutzgases (N2 reinst, Schweißargon) verhindert den
Zutritt von Luftsauerstoff und transportiert die Verkohlungsnebenprodukte
gasförmig bzw. als Schwebeteilchen ab. Die Kohlung ist beendet, d. h., sie ist bis
zum Kern des Filterstranges vorgedrungen, wenn der aus der Glühkammer entweichende Schutzgasstrom
praktisch keine Rauchpartikelchen mehr mit sich führt.
Zum Abkühlen wird der verkohlte Filterstrang anfangs unter Ausschluß von Sauerstoff gegebenenfalls
in einer Schutzgasatmosphäre in einen auf Zimmertemperatur befindlichen Raum gebracht. Nach etwa
2 Minuten Verweildauer kann er zur Weiterverarbei- ao tung entnommen werden; er ist jetzt chemisch und ■
auch mechanisch ausreichend stabil. ■
Claims (6)
1. Filterkörper für Tabakwaren, insbesondere · für Zigaretten, dadurch gekennzeichnet,
daß natürliche bzw. Kunstfasern, vorzugsweise regenerierte Zellulosefasern, eines in sich verfestigten
Faserstranges durch Kohlung zur Adsorption von Fremdstoffen aktiviert sind.
2. Filterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlung des adsorbierenden,
ohne Zusatz von Fremdstoffen aus Vliesstoff bestehenden Filterstranges unter Strukturerhaltung
bis in den Faserkern bei Luftabschluß durchgeführt ist.
3. Filterkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein tabakseitiger Abschnitt
der Filterpatrone aus durch Kohlung aktiviertem Vliesstoff in poröser Faserstruktur besteht.
4. Verfahren zur Herstellung von Filterkörpern für Tabakwaren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kohlung des ohne Zusatz von Bindemitteln verfestigten Faserstranges unter
Verwendung von inerten Gasen durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlung der Filterfasern
bei Temperaturen zwischen 300 und 7000C, vorzugsweise
zwischen 360 und 42O0C, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des zu koh·*
!enden Vliesstoffstranges um den Schrumpfungsgrad größer bemessen wird als der Durchmesser
des Endproduktes. ' i
609 560/171 3.66 © Bundesdrockerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL48921A DE1215568B (de) | 1964-10-01 | 1964-10-01 | Filterkoerper fuer Tabakwaren und Verfahren zu deren Herstellung |
FR30530A FR1446250A (fr) | 1964-10-01 | 1965-09-06 | Perfectionnements apportés aux éléments filtrants pour cigarettes et analogues |
GB3898365A GB1044940A (en) | 1964-10-01 | 1965-09-13 | Filter element for tobacco goods, and a process for the manufacture thereof |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL48921A DE1215568B (de) | 1964-10-01 | 1964-10-01 | Filterkoerper fuer Tabakwaren und Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1215568B true DE1215568B (de) | 1966-04-28 |
Family
ID=7272709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL48921A Pending DE1215568B (de) | 1964-10-01 | 1964-10-01 | Filterkoerper fuer Tabakwaren und Verfahren zu deren Herstellung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1215568B (de) |
GB (1) | GB1044940A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5388400A (en) * | 1977-01-13 | 1978-08-03 | Toho Rayon Co Ltd | Cigarette filter |
US4481958A (en) * | 1981-08-25 | 1984-11-13 | Philip Morris Incorporated | Combustible carbon filter and smoking product |
-
1964
- 1964-10-01 DE DEL48921A patent/DE1215568B/de active Pending
-
1965
- 1965-09-13 GB GB3898365A patent/GB1044940A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1044940A (en) | 1966-10-05 |
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