DE2416876A1 - Glimmstoff zum herstellen von tabakersatz - Google Patents
Glimmstoff zum herstellen von tabakersatzInfo
- Publication number
- DE2416876A1 DE2416876A1 DE2416876A DE2416876A DE2416876A1 DE 2416876 A1 DE2416876 A1 DE 2416876A1 DE 2416876 A DE2416876 A DE 2416876A DE 2416876 A DE2416876 A DE 2416876A DE 2416876 A1 DE2416876 A1 DE 2416876A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glow
- fibers
- substance according
- smoke
- glow substance
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
- A24B15/00—Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
- A24B15/10—Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes
- A24B15/16—Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes of tobacco substitutes
- A24B15/165—Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes of tobacco substitutes comprising as heat source a carbon fuel or an oxidized or thermally degraded carbonaceous fuel, e.g. carbohydrates, cellulosic material
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Fibers (AREA)
- Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)
- Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
Description
Dipl.-lng. H. Sauerland Dn.-lng. Π. König · Dipl.-Ing. K. Bergen
Patentanwälte · 4000 Düsaeldorf 3D · Cecilienallee 7s ■ Telefon 432732
5. April 1974
Gallaher Limited, 138 York Street, Belfast, Nord-Irland
"Glimmstoff zum Herstellen von Tabakersatz"
Die Erfindung betrifft einen Glimmstoff zum Herstellen von Tabakersatz.
Es wurde festgestellt, daß das mit dem Zigarettenrauchen verbundene Gesundheitsrisiko auf der Vielzahl und Beschaffenheit
der im Rauch enthaltenen Verbrennungsprodukte beruht. Viele dieser Produkte lassen sich nur
sehr schwer oder überhaupt nicht abtrennen und sind in so kleinen Mengen vorhanden, daß ihre pharmakologische Aktivität nicht richtig bestimmt werden kann. In der
Vergangenheit wurden zahlreiche Versuche zur Beeinflussung des inhalierten Rauchs unternommen, und zwar entweder durch Ersetzen des Naturtabaks durch einen Ersatzstoff oder durch Verwenden von Filtereinsätzen, durch
die der Rauch gezogen wird.
sehr schwer oder überhaupt nicht abtrennen und sind in so kleinen Mengen vorhanden, daß ihre pharmakologische Aktivität nicht richtig bestimmt werden kann. In der
Vergangenheit wurden zahlreiche Versuche zur Beeinflussung des inhalierten Rauchs unternommen, und zwar entweder durch Ersetzen des Naturtabaks durch einen Ersatzstoff oder durch Verwenden von Filtereinsätzen, durch
die der Rauch gezogen wird.
409842/0905
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines synthetischen Tabakersatzes, der
sich besser als bekannte Produkte zum Rauchen eignet.
Erfindungsgemäß wird hierfür ein Glimmstoff vorgeschlagen, der aus einem faserigen, kohlenstoffhaltigen, flexiblen
und zusammenhängenden Material mit natürlichem Tabak entsprechenden mechanischen Eigenschaften besteht, dessen
Fasern einen Durchmesser zwischen 5 und 100 am aufweisen. Ein hieraus hergestellter Tabakersatz mit
einer Grundmasse aus dem genannten Glimmstoff zeichnet sich dadurch aus, daß der Glimmstoff mit einem oder
mehreren flüchtigen, festen oder flüssigen Bestandteilen imprägniert ist, die weitgehend ohne chemische .Änderung
zu Rauch verschwelen oder sublimieren und bei einem Verglimmen des Brennstoffs den einzuatmenden Rauch bilden.
Hierbei wird ein einfacher Glimmstoff verwendet, der in atmosphärischer Luft verglimmt und dabei vorzugsweise
bekannte einfache Verbrennungsprodukte mit überschaubarer toxischer Wirkung ergibt. Der zweckmäßigste Glimmstoff
ist Kohlenstoff, der zu gasförmigen Oxyden verbrennt, die einen bekannten chemischen Aufbau besitzen und keine
unbekannten Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Jedoch ist die Verwendung von Kohlenstoff in Form von Holzkohle
unbefriedigend, da sich Holzkohle nicht auf herkömmlichen Zigarettenmaschinen und anderen Tabakbehandlungsanlagen
verarbeiten läßt.
Die Fasernatur des kohlenstoffhaltigen Glimmstoffs, dessen Fasern vorzugsweise einen Durchmesser unter 50/um
409 8L9 /090b
_ 3 —
besitzen, bestimmt die Flexibilität und die Festigkeit sowie Fähigkeit, ohne Bindemittel zusammenzuhalten. Die
Fasern können eine natürliche oder künstliche Kräuselung besitzen oder miteinander verschlungen sein, um
den Zusammenhalt zu verbessern. Ein Tabakersatz mit einer Grundmasse aus diesem Glimmstoff kann auf Zigarettenmaschinen
leicht zu Zigaretten mit einem annehmbaren Druckabfall beim Rauchen verarbeitet werden.
Beispielsweise wurde festgestellt, daß Glimmstoffe aus oder mit groben Fasern wie pyrolysierte Kokosfaser oder
Sisal mit einem Faserdurchmesser bis zu 300^m spröde und
nicht flexibel sind sowie schlecht zusammenhängen. Während der Verarbeitung brachen viele Fasern und bildete
sich Staub.
Feine Fasern, wie pyrolysierte Baumwolle oder Chinagras mit einem Durchmesser von 5 bis 20^/m sind flexibel,
hängen zusammen und lassen sich ohne wesentlichen Bruch zu Zigaretten verarbeiten.
Ein geeigneter faseriger Glimmstoff muß eine bestimmte Härte und einen hinreichenden Druckabfall beim Rauchen
aufweisen. Die Härte der Zigarette wird durch JNfiederpressen
der Oberfläche unter einem gegebenen mechanischen Druck gemessen; sie läßt sich durch Vergrößern der Pakkungsdichte
erhöhen. Allerdings wird hierdurch auch der Druckabfall beim Rauchen vergrößert. Die Verwendung von
Fasern mit natürlicher oder künstlicher Kräuselung führt bei gegebenem Druckabfall zu einer größeren Härte
im Vergleich zu einer entsprechenden, nicht gekräuselten Faser. Baumwolle besitzt beispielsweise eine natürliche
Kräuselung.
Im Rahmen von Versuchen wurden feine Fasern mit einem Durchmesser von 5 "bis 20 ,£<
m und ausreichender Flexibilität bei unterschiedlicher Dichte zu Zigaretten so verarbeitet, daß die einzelnen Fasern erhalten blieben.
Bei hoher Packungsdichte ergab sich eine annehmbare Härte, jedoch ein zu hoher Druckabfall. Demgegenüber ergaben
sich bei niedriger Packungsdichte ein annehmbarer Druckabfall, jedoch eine unzureichende Härte. Es wurde festgestellt,
daß diese Schwierigkeit überwunden werden kann, wenn die Fasern des Brennstoffs zu Büscheln zusammengeballt
sind. Die einzelnen Fasern bewirken eine Bindung zwischen benachbarten Büscheln, während sich die notwendige Durchlässigkeit
aus den Abständen zwischen den Büscheln ergibt. Als Büschel eignen sich auch Seilstücke, Garn,
Werg oder ein verdrillter Faserstrang, entweder gerade oder gekräuselt, ferner "Vlies oder zerschnitzeltes Gewebe.
So wurden beispielsweise pyrolysierte Hanffasern mit einem
Durchmesser von 5 bis 50^m zu verdrilltem Garn
mit einem Durchmesser von 1 bis 2 mm verarbeitet. Beim Herstellen von Zigaretten erweist sich der faserige Brennstoff
als flexibel und nicht brüchigo Ferner ergeben
sich ein annehmbarer Druck beim Rauchen und eine akz-ektable Härte.
Die Fasern weisen vorzugsweise eine Länge von 1 mm bis 5 cm auf, während die Büschel einen Durchmesser von 0,1
bis 5 mm und eine Länge von 5 mm bis 5 cm besitzen sollten.
ί-
Um die Härte ohne Gefahr einer starken Änderung des Druckabfalls heraufzubeschwören oder umgekehrt, können
die Fasern oder Agglomerate in Rauchrichtung ausgerichtet sein.
Das Zusammenballen der Fasern zu Büscheln ist nicht für alle Fasertypen geeignet. Beispielsweise ergeben ungekräuselte
Viskosefasern mit einem Durchmesser von 15 bis 30/^m oder gekräuselte Viskosefasern mit einem
Durchmesser von 10 bis Λ5/*τά ohne Zusammenballung bei
zufriedenstellender Härte einen geeigneten Druckabfall, Es ist anzunehmen, daß dies auf dem relativ großen Elastizitätsmodul
der Viskosefasern beruht. Dennoch ist eine Zusammenballung von Viskosefasern wünschenswert, wenn
der Durchmesser der ungekräuselten oder gekräuselten Fasern unter 15/*m bzw. 10^m liegt und die Gefahr eines
zu hohen Druckabfalls nicht besteht.
Vorzugsweise besteht der Glimmstoff mindestens teilweise aus einem kohlenstoffhaltigen Material, das das Produkt
einer gesteuerten Pyrolyse eines polymeren organischen Materials ist und aus zumindest 80%, vorzugsweise zumindest
90% Kohlenstoff besteht. Das organische Material ist vorzugsweise ein Polymer mit einem Kohlenstoffskelett
und enthält nur Kohlenstoff und Wasserstoff und gegebenenfalls Sauerstoff. Die gesteuerte Pyrolyse ändert
im allgemeinen chemisch das Ausgangsmaterial, und es entstehen hauptsächlich lose verbundene Kohlenstoffketten
ohne einen bedeutenden Anteil an Seitengruppen mit Sauerstoff oder Wasserstoff. Ein derartiger Glimmstoff
ergibt hauptsächlich Oxyde des Kohlenstoffs und Wasser. Während der Pyrolyse unterliegt das organische
40984?/098b
Material einer Gewichtsabnahme, jedoch bleibt seine Gestalt, abgesehen von einem einfachen Schrumpfen weitgehend
unverändert. Das Ausgangsmaterial sollte deshalb ebenfalls aus flexiblen Fasern bestehen.
Es ist bekannt, daß bei pyrolysierten organischen Materialien umso weniger flüchtige Stoffe und Abbauprodukte
während der "Verbrennung entstehen, je höher die Temperatur ist. Beispielsweise läßt sich ein geeigneter Glimmstoff
durch gesteuerte Pyrolyse von Wolle in einer inerten Atmosphäre herstellen. Beim Verglimmen unter konstanten
Saugbedingungen in einer pfeifenähnlichen Vorrichtung wurde die Rauchzusammensetzung bestimmt. Die folgende
Tabelle zeigt die Zusammensetzung dieses Rauches je einer bei 700 und 9000C pyrolysierten Wolle und eines
wärmegetrockneten Tabaks.
N2 W |
°2
W |
co2
(%) |
CO W |
Methan (%) |
Andere flüchti Stoffe (%) |
|
Wolle pyroly- siert bei 7000C |
67 | 2 | 16 | 13 | 0,3 | 0,1 |
Wolle pyroly- siert bei 9000C |
74 | 1 | 22 | 3 | 4.0,01 | 0,02 |
Wärmegetrockne ter Tabak |
63 | 5 | 20 | 5 | 3 | 4 |
Die Hauptkomponenten des Rauches sind Stickstoff, Sauerstoff und Kohlenoxyde,
Des weiteren eignen sich als faserige Ausgangsmaterialien für die Pyrolyse sehr reine Materialien auf Zellulosebasis,
wie Baumwolle, Baumwollinters, "beispielsweise nach einem Ausformen zu einer Bahn und einem Zerkleinern, ferner
Bastfaser, Chinagras, Zelluloseazetat oder regenerierte Zellulose wie Viskose und Kupferkunstseide. Ferner
sind auch karbonisierte organische Polymere geeignet, wie "beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen und Polyvinylalkohol .
Der Glimmstoff muß geeignete Glimmeigenschaften besitzen,
die die Glimmgeschwindigkeit und die Zündtemperatur bestimmen. Diese ändern sich nicht nur bei veränderten
Pyrolysebedingungen , sondern auch mit der Packungsdichte der Fasern und können bei einem gegebenen Material
auch durch Zusatz eines das Glimmen fördernden oder hemmenden Stoffes geändert werden. Der Glimmstoff sollte
eine Zündtemperatur von höchstens 8000C aufweisen.
Beispielsweise wurde festgestellt, daß bei 9000C pyrolysierter
Baumwollinters eine Zündtemperatur in Luft von 625°C aufweist. Die Zündtemperatur ergibt sich als Hauptspitze der differentiellen Gewichtsverlustkurve bei
niedriger Erwärmungsgeschwindigkeit. Nach einem Verdichten zu einer zigarettenähnlichen Form ergibt sich kein zufriedenstellendes
Verglimmen. Wenn jedoch das Material bei 5000C pyrolysiert wird, liegt die Zündtemperatur bei nur
510°C und ergibt sich ein annehmbares Verglimmen.
0 9 a w> ι η s η ?<
Um aus dem Glimmstoff Tabakersatz herzustellen, muß er mit flüchtigen Feststoffen oder Flüssigkeiten gemischt
oder in anderer Weise imprägniert werden, die den Geschmack des Rauchers ansprechen. Diese Zusätze sollten
bei der Glimmtempaatur stabil sein, d.h. sie sollten
sich ohne Zersetzung oder chemische Veränderung verflüchtigen. Beim Rauchen tritt eine Verflüchtigung oder
Sublimierung stromabwärts von der Brennzone auf, da die Zusätze durch Wärmeleitung und -strahlung von der
Brennzone sowie durch den Kontakt mit den heißen Verbrennungsprodukt
en erwärmt werden. Auf diese Weise sind die flüchtigen Zusätze tatsächlich nur Temperaturen
ausgesetzt, die unter der Glimmtemperatur liegen.
Die flüchtigen Bestandteile können pharmakologisch oder physiologisch aktive Stoffe enthalten, um dem Raucher
beispielsweise den Geschmack natürlichen Tabaks zu geben..
Beispiele hierfür sind Nikotin, Koffein oder andere pharT
makologisch aktive Alkaloide. Sie können als Salz vorliegen, das leicht anwendbar ist und die wirksamen Stoffe
beim Rauchen leicht freisetzt. Die flüchtigen Zusätze können ferner auch einen Rauch entwickelnden Stoff enthalten,
der den optischen und körperlichen Eindruck einer natürlichen Rauchentwicklung,beispielsweise durch
eine Ärosolbildung, erweckt. Der den Rauch entwickelnde Stoff muß ebenfalls toxikologisch verträglich sein wie
Alkane mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen, hochsiedende alicyklische Stoffe wie Dekalin, hochsiedende Äther
wie Di-Isoamyläther, Polyalkohole wie Propylenglycol,
Glyzerin und 1,3 Butylen-Glycol, oder Glyzerin-Äther wie Glyzerintriacetat.
Ferner können die flüchtigen Zusätze auch Aschebildner und Geschmacksstoffe enthalten, die dem Rauch ein Aroma
geben. Beispiele für Geschmacksstoffe sind Formiate, Azetate, Propionate und Butyrate des Terpinols oder
aLicykllsohen Alkoholen mit hohem Molekulargewicht,
ferner Ketone, Menthol, Vanillin oder geeignete Naturtabakextrakte .
Im Falle einer Zigarette ist normalerweise eine Umhüllung erforderlich. Da es wichtiger ist, daß die Rauchzusammensetzung
voll überschaubar ist, müssen Rauchbestandteile aus unkontrollierter Verbrennung von Zelluloseprodukten
so weit wie möglich vermieden werden. Die Umhüllung kann daher entweder unbrennbar sein, jedoch
ausreichend empfindlich, um wie normales Papier abzublättern und beispielsweise aue einem anorganischen
Film bestehen, oder sie kann aus einer nicht porösen Kohlenstoffmatte oder einem Papier bestehen dessen
Verbrennungsprodukte nicht in den Rauchstrom gelangen, beispielsweise infolge Beschichtens der der Füllung
zugekehrten Oberfläche mit einem anschwellenden Film.
Die Erfindung ermöglicht somit das Herstellen einer idealen Zigarette aus einem Kohlenstoff-Glimmstoff als
offene Matrix mit flüchtigen Zusätzen ausschließlich
bekannter Zusammensetzung und biologischer Aktivität, die unverändert sublimieren und verdampfen sowie gegebenenfalls
aus feuerfesten anorganischen Materialien.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen des näheren erläutert.
Beispiel 1
Ein Tabakersatz wurde aus einem schweren Baumwolltuchgewebe hergestellt, das vor der Pyrolyse in einzelne
Stränge zerteilt wurde. Eine Probe von etwa 4 g wurde in einem Metallschiffchen in einem Rohrofen mit einer
Temperatur von 5000C eingesetzt. Das Rohr wurde mit 1000 ml/min Np beschickt. Nach 15 Minuten wurde die
Probe aus dem Ofen genommen, und jedes weitere Verkohlen wurde durch Einsetzen der Probe in ein Becherglas mit
festem Kohlendioxyd unterdrückt. Etwa 20% der ursprünglichen Probe waren als Kohlenstoffasern übriggeblieben.
Die erkaltete Probe wurde in Stücke mit 10 mm Länge geschnitten. Da die Fasern für eine Zigarette zu schnell
verglimmen, wurden sie mit einem Glühhemmer in Form einer Lösung von 0,75% Natrium-Dihydrogen-Phosphat bis
zur Sättigung behandelt, und danach in einem Ofen 48 Stunden bei 55°C getrocknet.
Unter Verwendung eines langsam verglimmenden Zigarettenpapiers (Papirosi) und eines 15 mm langen Zelluloseazetat-Filters
wurden 0,3 g zu Zigaretten verarbeitet. Die Probezigarette wurde in einer Standard-Rauchmaschine abgeraucht,
die 2 Sekunden je Minute 35 ml ansaugte .
5 ml der flüchtigen Phase wurden nach der halben Rauchzeit entnommen und chromatografisch analysiert. Dabei
ergab sich, daß die gesamte flüchtige organische Phase nur 4,3% einer ähnlichen Analyse von getrocknetem Tabak
ausmachte. Eine Analyse des Seitenstromrauchs erbraiite nur 1% des Wertes eines Seitenstromes einer Zigarette
aus getrocknetem Tabak.
L, 0 9 8 L ? / 0 3 0 ο
Beispiel 2
Es wurden Zigaretten in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch mit 5 mg Acetophenon versehen.
Außerdem wurden 5 mg reinen Nikotins in 120 ^L Glyzerin
im Inneren des Tabakersatzes mit einer Spritze und einer perforierten Nadel verteilt.
Beim Abrauchen ergab das Glyzerin einen Ärosolrauch mit einer optischen Rauchdichte, die mit derjenigen von natürlichem
Zigarettenrauch vergleichbar war. Die drei Additive gingen in einen Rauchhauptstrom mit weniger als
Λ% Zersetzung über.
Es wurden Zigaretten in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch mit 5 mg Anethol, 15,4 mg Nikotin-Hydrogen-Tartrat
(entsprechend 5 mg Nikotin) und 120yul
Propan-1,2-Diol versehen.
Beim Abrauchen ergab das Propan-1,2-Diol einen Ärosolrauch
mit einer optischen Rauchdichte, die derjenigen natürlicher Zigaretten vergleichbar war. Die drei Additive,
nämlich ein Geschmacksstoff, ein Raucherzeuger und Nikotin, gingen in den Rauchhauptstrom mit weniger
als 1% Zersetzung über. Der Säureanteil des Salzes wurde
decarboxyliert, und der Rest vollständig verbrannt.
O 3 P '■- "■ I Π 9 ϋ.
Claims (1)
- Gallaher Limited, 138 York Street, Belfast, Nord-IrlandPatentansprüche;»1y Glimmstoff zum Herstellen von Tabakersatz, gekennzeichnet durch ein faseriges, mindestens teilweise kohlenstoffhaltiges, flexibles und zusammenhängendes Material, dessen Fasern einen Durchmesser von 5 und 100 m aufweisen.2, Glimmstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern gekräuselt sind.3. Glimmstoff nach Anspruch 1 oder-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern zur Büscheln zusammengeballt sind.Glimmstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Büschel aus Seil- oder Garnstücken, Werg, gesponnener Faser, Faserfilzmatte oder einer zerstückelten Faser- oder Gewebebahn besteht»5. Glimmstoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Faser eine Länge von 1 mm bis 5 cm sowie jedes Büschel einen Durchmesser von 0,1 bis 5 mm und eine Länge von 5 mm bis 5 cm besitzen.6. Glimmstoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er das Produkt einer gesteuerten Pyrolyse eines polymeren organischen Materials mit mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 90% Kohlenstoff enthält.7. Glimmstoff nach Anspruch 6, dadurch gekenn-ζ e i
liegt«zeichnet, daß die Zündtemperatur unter 8000C8. Glimmstoff nach Anspruch 6 oder 7» gekennzeichnet durch ein organisches Material auf ZellulosebasiSo9ο Glimmstoff nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch ein organisches Material aus Polyäthylen, Polypropylen oder einem anderen polymeren Kohlenwasserstoff.10o Tabakersatz aus einem Glimmstoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 Ms 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Glimmstoff mit ein oder mehreren flüchtigen festen oder flüssigen Bestandteilen imprägniert ist, die weitgehend ohne chemische Änderung zu Rauch verschwelen oder sublimieren.11. Tabakersatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die flüchtigen Bestandteile eines pharmakologisch oder physiologisch aktiven und/oder Rauch erzeugenden Zusatz und/οder einen Geschmackzusatz enthaltene12. Tabakersatz nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch einen das Verglimmen modifizierenden Zusatz.4 0 9 8 U ? i 0 9 0 i>
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1689973A GB1431045A (en) | 1972-04-20 | 1973-04-09 | Synthetic smoking product |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2416876A1 true DE2416876A1 (de) | 1974-10-17 |
Family
ID=10085695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2416876A Withdrawn DE2416876A1 (de) | 1973-04-09 | 1974-04-06 | Glimmstoff zum herstellen von tabakersatz |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE813500A (de) |
DE (1) | DE2416876A1 (de) |
FR (1) | FR2224099A1 (de) |
LU (1) | LU69805A1 (de) |
NL (1) | NL7404857A (de) |
NO (1) | NO143860C (de) |
SE (1) | SE413067B (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4966171A (en) | 1988-07-22 | 1990-10-30 | Philip Morris Incorporated | Smoking article |
US4981522A (en) * | 1988-07-22 | 1991-01-01 | Philip Morris Incorporated | Thermally releasable flavor source for smoking articles |
US4991606A (en) | 1988-07-22 | 1991-02-12 | Philip Morris Incorporated | Smoking article |
US5076296A (en) * | 1988-07-22 | 1991-12-31 | Philip Morris Incorporated | Carbon heat source |
US5345951A (en) | 1988-07-22 | 1994-09-13 | Philip Morris Incorporated | Smoking article |
US5443560A (en) | 1989-11-29 | 1995-08-22 | Philip Morris Incorporated | Chemical heat source comprising metal nitride, metal oxide and carbon |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1597101A (en) * | 1976-10-05 | 1981-09-03 | Gallaher Ltd | Smoking materials |
CA1126609A (en) * | 1978-12-11 | 1982-06-29 | Kenneth R. Mcmeekan | Smoking product |
US4481958A (en) * | 1981-08-25 | 1984-11-13 | Philip Morris Incorporated | Combustible carbon filter and smoking product |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2136526A1 (de) * | 1970-07-29 | 1972-02-03 | Celfil Co. Establishment, Vaduz | Verfahren zur Herstellung von Filterstäben für Tabakwaren, sowie hiernach hergestellte Filter |
DE2054945A1 (de) * | 1970-10-23 | 1972-05-04 | Lonza AG Gampel/Walhs F J Burrus & Cie, Boncourt (Schweiz) | Tabakprodukte |
DE1792740A1 (de) * | 1966-05-19 | 1973-05-30 | Ici Ltd | Brennbares material und verfahren zu seiner herstellung |
-
1974
- 1974-03-29 FR FR7411281A patent/FR2224099A1/fr active Granted
- 1974-04-04 NO NO741228A patent/NO143860C/no unknown
- 1974-04-06 DE DE2416876A patent/DE2416876A1/de not_active Withdrawn
- 1974-04-08 LU LU69805A patent/LU69805A1/xx unknown
- 1974-04-08 SE SE7404731A patent/SE413067B/xx unknown
- 1974-04-09 NL NL7404857A patent/NL7404857A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-04-09 BE BE143014A patent/BE813500A/xx not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1792740A1 (de) * | 1966-05-19 | 1973-05-30 | Ici Ltd | Brennbares material und verfahren zu seiner herstellung |
DE2136526A1 (de) * | 1970-07-29 | 1972-02-03 | Celfil Co. Establishment, Vaduz | Verfahren zur Herstellung von Filterstäben für Tabakwaren, sowie hiernach hergestellte Filter |
DE2054945A1 (de) * | 1970-10-23 | 1972-05-04 | Lonza AG Gampel/Walhs F J Burrus & Cie, Boncourt (Schweiz) | Tabakprodukte |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4966171A (en) | 1988-07-22 | 1990-10-30 | Philip Morris Incorporated | Smoking article |
US4981522A (en) * | 1988-07-22 | 1991-01-01 | Philip Morris Incorporated | Thermally releasable flavor source for smoking articles |
US4991606A (en) | 1988-07-22 | 1991-02-12 | Philip Morris Incorporated | Smoking article |
US5076296A (en) * | 1988-07-22 | 1991-12-31 | Philip Morris Incorporated | Carbon heat source |
US5345951A (en) | 1988-07-22 | 1994-09-13 | Philip Morris Incorporated | Smoking article |
US5443560A (en) | 1989-11-29 | 1995-08-22 | Philip Morris Incorporated | Chemical heat source comprising metal nitride, metal oxide and carbon |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO741228L (no) | 1974-10-10 |
SE413067B (sv) | 1980-04-14 |
FR2224099A1 (en) | 1974-10-31 |
NL7404857A (de) | 1974-10-11 |
LU69805A1 (de) | 1974-07-18 |
BE813500A (fr) | 1974-10-09 |
NO143860B (no) | 1981-01-19 |
NO143860C (no) | 1981-04-29 |
FR2224099B1 (de) | 1978-01-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4044777A (en) | Synthetic smoking product | |
DE3587952T2 (de) | Rauchartikel. | |
US3943941A (en) | Synthetic smoking product | |
DE69219413T2 (de) | Kohlenhaltige Zusammensetzung für ein Brennstoffeinzelteil eines Rauchartikels | |
DE3650177T2 (de) | Rauchartikel. | |
US4219031A (en) | Smoking product having core of fibrillar carbonized matter | |
DE3855848T2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Bildung eines Stranges für die Herstellung von Rauchartikeln | |
DE3310092C2 (de) | Hüllenmaterial zur Verringerung von Seitenstrom-Rauch und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3882740T2 (de) | Rauchartikel. | |
US4481958A (en) | Combustible carbon filter and smoking product | |
DE69029309T2 (de) | Zigarette und ihr rauchbarer Füllstoff | |
DE69728970T2 (de) | Rauchbares füllmaterial für rauchwaren | |
DD286104A5 (de) | Verfahren zur herstellung von rauchartikeln | |
DD285713A5 (de) | Rauchartikel mit verbessertem deckblatt | |
DE602004004919T2 (de) | Rauchbare stange für eine zigarette | |
DD264612A5 (de) | Rauchware mit verbessertem brennstoffelement | |
DE2747019B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischen Rauchmaterialien | |
DE1517242A1 (de) | Filterelement | |
CH643120A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines rauchbaren materials. | |
DD295081A5 (de) | Einrichtung zum erzeugen von tabakaehnlichen aerosolen | |
EP0069056B1 (de) | Verfahren zur Aromatisierung von Tabakrauch, Zigarettenendstück zur Durchführung des Verfahrens und Verwendung des Verfahrens | |
DE2416876A1 (de) | Glimmstoff zum herstellen von tabakersatz | |
DE69112928T2 (de) | Mit Tabak aromatisierter Filter für Rauchprodukte sowie Verfahren zu Herstellung desselben. | |
DE60308877T2 (de) | Biologisch abbaubare filterzigarette mit zwei dichten | |
DE2314361C3 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GALLAHER LTD., LONDON, GB |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: KOENIG, R., DIPL.-ING. DR.-ING. BERGEN, K., DIPL.- |
|
8130 | Withdrawal |