DE1213571B

DE1213571B - Vorrichtung zum Verteilen von Roentgen-kontrastmitteln oder Medikamenten im Magen-Darmtraktus

Info

Publication number: DE1213571B
Application number: DER39420A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-12-08
Filing date: 1964-12-08
Publication date: 1966-03-31

Description

Vorrichtung zum Verteilen von Röntgenkontrastmitteln oder Medikamenten im Magen-Darmtraktus Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von Röntgenkontrastmitteln oder Medikamenten im Magen-Darmtraktus mittels eines in diesen einführbaren Schlauches.
Zur Röntgendarstellung des Magens wird bisher das Kontrastmittel oral verabreicht und durch Lageveränderung des Körpers und durch Drücken auf die betreffenden Körperstellen auf die Magenwände verteilt. Wenn man entsprechende Zeit wartet, bis das Kontrastmittel in den Danntraktus eingetreten ist, kann auch dieser abschnittweise dargestellt werden.
Es ist jedoch mit den bisherigen Mitteln nicht möglich, das Kontrastmittel wirklich gleichmäßig auf die Magen- und Darmwände zu verteilen, um dadurch ein klares Reliefbild zu erzielen. Ein klares Reliefbild ist jedoch zur Differentialdiagnose Voraussetzung. Desgleichen können Medikamente bei der bisher üblichen oralen oder rektalen Verabreichung nicht gleichmäßig über eine bestimmte Stelle verteilt im Magen-Danutraktus appliziert werden.
Die Erfindungsaufgabe besteht daher in der Schaffung von Mitteln zur gleichmäßigen Verteilung von Röntgenkontrastmitteln oder Medikamenten an bestimmten Stellen oder über die gesamte Ausdehnung des Magen-Darmtraktus. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schlauch mehrere voneinander getrennte Kanäle aufweist, von denen vorzugsweise zwei Kanäle in eine mit einer Zerstäuberdüse versehene Mischkammer an dem einen Ende des Schlauches und ein weiterer Kanal in eine Saugöffnung an dem gleichen Ende des Schlauches münden, und daß die Kanäle an dem anderen Ende des Schlauches getrennt an Leitungen für Druckluft, Saugluft und Röntgenkontrastmlttel bzw.
Medikamente anschließbar sind.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Röntgenkontrastmittel bzw. das Medikament durch die in der Mischkammer zugeführte Druckluft beim Durchtritt durch die Zerstäuberdüse zerstäubt und dadurch in feinen Teilchen gleichmäßig auf die Umgebung verteilt. Die als Transport- und Zerstäubungsmittel dienende Druckluft wird dabei gleichzeitig durch die Saugleitung abgesogen. Der Druck der Druckluft und die Stärke des Soges können mit bekannten Mitteln stufenlos geregelt werden.
Sekret und überschüssiges Kontrastmittel können während der Zerstäubung zusammen mit der zur Zerstäubung dienenden Druckluft abgesaugt werden.
Eine dabei eventuell auftretende Verstopfung des Absaugkanals kann auf einfache Weise beseitigt werden, indem Druckluft in den Absaugkanal eingeleitet wird. Je nach der Länge, bis zu welcher der Schlauch in den Magen-Darmtraktus eingeführt wird, können bestimmte Partien des Magen-Darmtraktus mit Röntgenkontrastmittel beaufschlagt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß sich seitlich neben den in dieSaugöffnung bzw. Mischkammer mündenden Kanälen zwei weitere Kanäle einander diametral gegenüberliegend erstrecken, in denen Nylonfäden geführt sind, die mit dem die Saugöffnung und die Mischkammer aufweisenden Ende des Schlauches fest verbunden und an dem anderen Ende in entgegengesetzten Drehrichtungen auf einen drehbaren Steuerzapfen aufgewickelt sind. Durch diese Ausbildung ist ein seitliches Ausschwenken des unteren Endes des Schlauches möglich, indem beim Drehen des Steuerzapfens der eine Nylonfaden weiter aufgewickelt und der andere entsprechend weit abgewickelt wird.
Zweckmäßig ist der Steuerzapfen an seinem einen Ende mit einem Betätigungsknopf und an seinem anderen Ende mit einem selbsthemmenden Kegel versehen, mit welchem er in eine entsprechende Aufnahmebohrung an einem Steuergerät einsetzbar ist.
Hierdurch kann das untere Ende des Schlauches in jeder beliebigen Schwenklage festgehalten werden.
Vorteilhaft ist das die Mischkammer, die Saugöffnung und die Befestigungen der Nylonfäden aufweisende Ende des Schlauches als abnehmbarer Zerstäuberkopf ausgebildet. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Zerstäuberkopf an einer Seite mit einer kehlenförmigen Ausnehmung versehen. An Hand dieser Ausnehmung kann die Lage und Richtung der Zerstäuberdüse von außen beobachtet werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung bedeutet F i g. 1 eine Ansicht des Schlauches mit Steuerzapfen, F i g. 2 einen Querschnitt durch den Schlauch nach Linie II-II in Fig. 1, F i g. 3 einen Längsschnitt durch das untere Ende des Schlauches in vergrößertem Maßstab und F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3 durch die Zerstäuberdüse am unteren Ende des Schlauches.
In dem dargestellen Ausführungsbeispiel besteht der Schlauch im wesentlichen aus einem Mittelteil 1, neben dem sich zwei weitere Kanäle 16, 17 erstrecken.
Der Mittelteil 1 des Schlauches umschließt mit seiner außen kreisförmigen Wandung den Saugkanal 13. Die Kanäle 14, 15 für das Röntgenkontrastmittel bzw. für die Druckluft sind in je einer Verdickung der Wandung des Mittelteils 1 ausgebildet. Sie liegen einander auf dem gleichen Durchmesser gegenüber. An der äußeren Wandung des Mittelteils 1 erstrecken sich die Kanäle16,17 zur Führung von Nylonfäden18, 19. Die Kanäle 16, 17 liegen einander ebenfalls diametral gegenüber und sind gegenüber den Kanälen 14, 15 um 900 versetzt angeordnet.
Die Kanäle 14, 15 münden in eine Mischkammer 24 am unteren Ende des Schlauches, die durch eine Zerstäuberdüse 25 mit der äußeren Umgebung in Verbindung steht. Auf der der Zerstäuberdüse 25 gegenüberliegenden Seite des Endes des Schlauches befindet sich eine Saugöffnung 11, in welche der Kanal 13 einmündet.
Am entgegengesetzten Ende sind die Kanäle 14, 15 in selbsthemmenden Steckkegeln 28, 26 gefaßt, mit welchen sie an Leitungen für Druckluft oder Kontrastmittel bzw. Medikament anschließbar sind, die an ihren Enden mit entsprechend kegeligen Aufnahmebohrungen versehen sind. Der Saugkanal 13 ist mit seinem Endstück 27 auf ein kegelförmiges Verbindungsstück einer Saugleitung aufsteckbar.
Die in den seitlichen Kanälen 16, 17 geführten Nylonfäden 18, 19 sind mit dem unteren Ende des Schlauches mittels je einer Verdickung 20, 21 fest verbunden. An ihrem entgegengesetzten Ende sind die Nylonfäden 18, 19 in entgegengesetzten Richtungen auf einen Steuerzapfen 22 aufgewickelt, der mit seinem konischen Ende 23 selbsthemmend in eine entsprechende Aufnahmebohrung einsetzbar ist.
Durch Drehen des Steuerzapfens 22 mittels seines Betätigungsknopfes 6 wird der eine Faden nachgelassen und der andere entsprechend aufgewickelt, so daß das untere Ende des Schlauches entsprechende seitliche Schwenkbewegungen ausführt. Zu diesem Zweck ist in der Nähe des unteren Endes des Schlauches ein Gelenkwulst 50 ausgebildet.
Das mit der Saugöffaung, der Zerstäuberdüse und den Befestigungen für die Nylonfäden versehene Ende des Schlauches ist von dem Schlauch abnehmbar als selbständiger Zerstäuberkopf 2 ausgebildet.
Die Verbindung zwischen dem Schlauch und der Zerstäuberdüse erfolgt durch ein Rohrstück 13 a, welches in den Saugkanal 13 eingesetzt ist und mit einem Teil seiner Länge in die Fortsetzung des Saugkanals im Zerstäuberkopf hineinragt. Auch die Übergänge der Kanäle 14, 15 in ihre entsprechenden Fortsetzungen im Zerstäuberkopf sind vorteilhaft mit solchen Verbindungsstücken ausgerüstet. Der Zerstäuberkopf weist eine kehlenfönnige Ausnehmung 45 auf, an Hand welcher seine räumliche Lage im Magen-Darmtraktus von außen beobachtet werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Verteilen von Röntgenkontrastmitteln oder Medikamenten im Magen-Darmtraktus mittels eines in diesen einführbaren Schlauches, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch mehrere voneinander getrennte Kanäle aufweist, von denen vorzugsweise zwei Kanäle (14, 15) in eine mit einer Zerstäuberdüse (25) versehene Mischkammer (24) an dem einen Ende des Schlauches und ein weiterer Kanal (13) in eine Saugöffnung (11) an dem gleichen Ende des Schlauches münden, und daß die Kanäle an dem anderen Ende des Schlauches getrennt an Leitungen für Druckluft, Saugluft und Röntgen kontrastmittel bzw. Medikamente anschließbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich seitlich neben den in die Saugöffnung bzw. Mischkammer mündenden Kanälen (13, 14, 15) zwei weitere Kanäle (16, 17) einander diametral gegenüberliegend erstrecken, in denen Nylonfäden(18, 19) geführt sind, die mit dem die Saugöffnung und die Mischkammer aufweisenden Ende des Schlauches fest verbunden (20, 21) und an dem anderen Ende in entgegengesetzten Drehrichtungen auf einen drehbaren Steuerzapfen (22) aufgewickelt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzapfen(22) an seinem einen Ende einen Betätigungsknopf (6) und an seinem anderen Ende einen selbsthemmenden Kegel (23) aufweist, mit dem er in eine entsprechen-de Aufnahmebohrung an einem Steuergerät einsetzbar ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das die Mischkammer (24), die Saugöffnung (11) und die Befestigungen (20, 21) der Nylonfäden(18, aufweisende Ende des Schlauches als abnehmbarer Zerstäuberkopf (2) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerstäuberkopf an einer Seite mit einer kehlenförmigen Ausnehmung (45) versehen ist.