DE1212230B - Kernkraftanlage zur Dampferzeugung - Google Patents
Kernkraftanlage zur DampferzeugungInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ^/MWW^ PATENTAMT
Int. α.:
G21d
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 21g-21/22
Nummer: 1212 230
Aktenzeichen: U 9978 VIII c/21 g
Anmeldetag: 19. Juli 1963
Auslegetag: 10. März 1966
Zur Dampferzeugung sind Kemkraftanlagen bekannt,
welche einen Druckwasserkernreaktor aufweisen, wobei das Primärwasser als Wärmequelle
dient und die Dampferzeugung in außerhalb des, Reaktordruckgefäßes vorgesehenen Wärmeaustauscherapparaturen
erfolgt. Derartige Anlagen mit Dampferzeugung in einem außerhalb des Druckwasserkernreaktors
angeordneten Wärmeaustauscher haben für bestimmte Anwendungsfälle, wo verhältnismäßig
v/enig Platz zur Verfügung steht, wie eben bei der Verwendung in Schiffsantrieben, den Nachteil
eines verhältnismäßig großen Platzbedarfs und verhältnismäßig hohen Gewichtes. Für derartige Anwendungsfälle
war daher eine kompaktere Bauweise erwünscht.
Es wurden bereits Anlagen in dieser Kompaktbauweise bekannt, welche einen Druckwasserkernreaktor
aufweisen, bei welchem die der Dampferzeugung dienenden Apparaturen einschließlich des Überhitzers
innerhalb des Kernreaktordruckgefäßes selbst eingebaut sind. Diese Kompaktbauweise hat den Vorteil
geringeren Platzbedarfs und geringeren Gewichtes sowie einer besseren Ausnutzung der für den Kernreaktor
erforderlichen thermischen und biologischen Abschirmung. Insbesondere ist aus der deutschen
Patentschrift 1021515 bereits eine Kernkraftanlage
zur Dampferzeugung mit Druckwasserkernreaktor in Kompaktbauart bekannt, bei welcher der Umlauf des
gleichzeitig als Moderator und Kühlmittel dienenden Primärwassers durch natürlichen Kreislauf erfolgt;
bei der bekannten Anordnung weist das Kernreaktordruckgefäß ein beiderseits offenes zylindrisches
Steigrohr auf, das in dem Druckgefäß oben und unten mit Abstand von der Druckgefäßwandung angeordnet
ist und mit ihm einen Ringraum bildet, wobei der aktive Reaktorkern vertikale Kühlmittelkanäle
aufweist und im unteren Teil des Steigrohres angeordnet ist, derart, daß das Primärwasser im
natürlichen Kreislauf in dem Steigrohr nach oben und durch den das Steigrohr umgebenden Ringraum
nach unten strömt; die Wärmeaustauscher zur Dampferzeugung sind in dem Ringraum oberhalb
des Reaktorkerns angeordnet. Durch diese Bauweise v/erden somit besondere Leitungen, Ventile, Pumpen
und sonstiger Zubehör für die Zirkulation des Kühlmittels durch den Reaktor und den Wärmeaustauscher
erübrigt, was eine weitere Verringerung des Gewichtes und des Raumbedarfs sowie vor allem
eine Vereinfachung und eine Erhöhung der Betriebssicherheit mit sich bringt.
Schließlich ist es bei Druckwasserkernreaktoren an sich bereits bekannt, daß der Raum des Druck-Kernkraftanlage
zur Dampferzeugung
Anmelder:
United States Atomic Energy Commission,
Washington, D. C. (V. St. A.)
Washington, D. C. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. C. Wallach, Dipl.-Ing. G. Koch
und Dr. T. Haibach, Patentanwälte,
München 2, Kaufingerstr. 8
und Dr. T. Haibach, Patentanwälte,
München 2, Kaufingerstr. 8
Als Erfinder benannt:
John Herman Ammon,
Akron, Ohio (V. St. A.)
John Herman Ammon,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. August 1962
' (217786)
V. St. v. Amerika vom 16. August 1962
' (217786)
gefäßes oberhalb des den größten Teil des Druckgefäßes erfüllenden Primärwassers als Dampfraum
zur Druckerzeugung ausgebildet ist. Hierdurch wird der erforderliche Druck für das Primärwasser ebenfalls
in dem Kernreaktorgefäß selbst erzeugt.
Die Erfindung betrifft somit eine Kernkraftanlage zur Dampferzeugung mit einem Druckwasserkernreaktor,
bestehend aus einem Druckgefäß, das zum größten Teil mit leichtem Primärwasser als Moderator
und Kühlmittel gefüllt ist und oberhalb des Flüssigkeitsspiegels des Wassers einen Dampfraum
zur Druckerzeugung bildet, einem beiderseits offenen zylindrischen Steigrohr, das im Zentrum des Druckgefäßes
oben und unten mit Abstand von diesem angeordnet ist und mit ihm einen Ringraum bildet,
einem Reaktorkern, welcher vertikale Kühlmittelkanäle aufweist und im unteren Teil des Steigrohres
angeordnet ist, derart, daß das Primärwasser in natürlichem Kreislauf in dem Steigrohr nach oben
und durch den das Steigrohr umgebenden Ringraum nach unten strömt, sowie aus in dem Ringraum oberhalb
des Reaktorkerns angeordneten Wärmeaustauschern, welche aus dem Primärwasser Wärme zur
Dampferzeugung aufnehmen. Durch die Erfindung soll eine derartige Kompaktkernkraftanlage weiter-
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verbessert werden, insbesondere soll ihre Anpas- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
sungsfähigkeit an wechselnden Dampfbedarf infolge ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
von Belastungsschwankungen erhöht werden. Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung; diese
Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung vorge- zeigt in einer teilweise schematischen Aufrißdarstel-
sehen, daß unmittelbar oberhalb des Reaktorkerns 5 lung eine Kernkraftanlage zur Dampferzeugung ge-
ein erster Wärmeaustauscher zur Erzeugung von maß einer Ausführungsform der Erfindung.
Naßdampf und darüber ein zweiter Wärmeaustau- Der als Ganzes mit 10 bezeichnete Reaktor besteht
scher zur Erzeugung von Heißdampf in dem Ring- aus einem zylindrischen Druckgefäß 12, das an seiner
raum zwischen dem Steigrohr und dem Druckgefäß Unterseite geschlossen ist und an seiner Oberseite
vorgesehen sind und daß außerhalb des Druckgefäßes io durch einen Druckerzeuger 14, einen zylindrischen
mindestens ein Behälter vorgesehen ist, welchem der Deckel 16 und eine Haube 18 dicht verschlossen ist.
in dem ersten Wärmeaustauscher erzeugte Naßdampf Eine Dichtung 22 zwischen dem Deckel 16 und dem
zur Abscheidung des in ihm enthaltenen Wassers Druckerzeuger 14 bewirkt einen dichten Abschluß
zugeführt wird und von welchem der so erhaltene des Inneren des Druckgefäßes 12, das mit leichtem
Trockendampf dem zweiten Wärmeaustauscher zur 15 Primärwasser als Moderator und Kühlmittel bis zu
Erzeugung von Heißdampf zugeführt wird, während einem Niveau 23 gefüllt ist.
das abgeschiedene Wasser als Speisewasser in den Im Inneren des Druckgefäßes 12 verläuft ein an
ersten, der Erzeugung von Naßdampf dienenden beiden Enden offenes zylindrisches Kaminrohr 24 in
Wärmeaustauscher fückgeführt wird. vertikaler Richtung längs der vertikalen Achse des
Die Zwischenschaltung eines oder mehrerer Stabi- 20 Gefäßes 12. Das obere und das untere Ende des
lisierungsbehälter zwischen die beiden Wärmeaus- *Kamins 24 befinden sich jeweils in Abstand von der
tauscher hat eine Reihe wesentlicher Vorteile zur Oberseite bzw. von dem Boden des Gefäßes 12. In-Folge:
Zum einen wird durch die in dem Stabilisie- nerhalb des Kamins 24 und dessen unteren Teil ausrungsbehälter
vorgenommene Trennung von Wasser füllend befindet sich der Kern 26, welcher zylin-
und Trockendampf zuverlässig gewährleistet, daß in 25 drische Form hat und den aktiven Teil des Reaktors
den als Überhitzer wirkenden zweiten Wärmeaus- 10 darstellt. Der Kern 26 enthält spaltbare Brenntauscher
nur trockener Dampf gelangt; vor allem stofMemente, die in bekannter Weise zu einer kritiwirkt
der bzw. wirken die zwischen die beiden sehen Masse angeordnet sind.
Wärmeaustauscher zwischengeschalteten Stabilisie- Um den Kamin 24 herum sind im Bereich des rungsbehälter als Dampfreservoir zur elastischen 30 Kerns 26 mehrere zylindrische thermische Abschir-Anpassung der Anlage an plötzliche Änderungen mungen 28, 32 und 34 in geeigneter Weise angeorddes Leistungsbedarfs; so ist beispielsweise im Fall net, wobei die zuletzt erwähnte Abschirmung 34 in plötzlicher Belastungsspitzen gewährleistet, daß in- einen gebogenen unteren Teil 36 mit einer Mittelfolge des in der zu der Turbine oder dem sonstigen öffnung 38 übergeht; unmittelbar über der Mittel-Dampfverbraucher führenden Dampfleitung auftre- 35 öffnung ist eine Prallplatte 42 vorgesehen, die einertenden plötzlichen Druckabfalls zusätzlich Wasser seits eine gleichmäßigere Verteilung der in den Kern unter Erhöhung des zur Verfugung stehenden Dampf- 26 eintretenden Primärflüssigkeit bewirken und anstroms verdampft wird. Schließlich bewirken die dererseits eine Strahlungsabschirmung zum Schutz Stabilisierungsbehälter bei Ausfall sämtlicher Pum- des Bodens des Druckgefäßes 12 gewährleisten soll, pen (etwa im Falle eines Schiffsschadens) eine 40 welcher ansonsten Strahlung durch die Öffnung 38 Wasserzirkulation durch die Wärmeaustauscher im hindurch ausgesetzt wäre. Der Kern 26 ist mit Brenninneren des Druckgefäßes, wodurch die Abfuhr der Stoffelementen versehen, welche vertikale Kanäle be-Abldingwärme in dem Reaktorkern zuverlässig ge- sitzen, um eine Strömung der Primärflüssigkeit durch währleistet ist. Schließlich können mittels der Stabi- sie hindurch nach oben zu ermöglichen,
lisierungsbehälter ohne Beeinträchtigung des Ver- 45 Zur kernenergetischen Regelung des Reaktors 10 brauches die Rohrleitungen gespült bzw. das in den sind mehrere Regelstäbe 44 vorgesehen; diese wer-Wärmeaustauschern enthaltene Wasser ausgeblasen den von einem auf dem Deckel 16 innerhalb der werden. Haube 18 angeordneten Steuerstabmechanismus 46
Wärmeaustauscher zwischengeschalteten Stabilisie- Um den Kamin 24 herum sind im Bereich des rungsbehälter als Dampfreservoir zur elastischen 30 Kerns 26 mehrere zylindrische thermische Abschir-Anpassung der Anlage an plötzliche Änderungen mungen 28, 32 und 34 in geeigneter Weise angeorddes Leistungsbedarfs; so ist beispielsweise im Fall net, wobei die zuletzt erwähnte Abschirmung 34 in plötzlicher Belastungsspitzen gewährleistet, daß in- einen gebogenen unteren Teil 36 mit einer Mittelfolge des in der zu der Turbine oder dem sonstigen öffnung 38 übergeht; unmittelbar über der Mittel-Dampfverbraucher führenden Dampfleitung auftre- 35 öffnung ist eine Prallplatte 42 vorgesehen, die einertenden plötzlichen Druckabfalls zusätzlich Wasser seits eine gleichmäßigere Verteilung der in den Kern unter Erhöhung des zur Verfugung stehenden Dampf- 26 eintretenden Primärflüssigkeit bewirken und anstroms verdampft wird. Schließlich bewirken die dererseits eine Strahlungsabschirmung zum Schutz Stabilisierungsbehälter bei Ausfall sämtlicher Pum- des Bodens des Druckgefäßes 12 gewährleisten soll, pen (etwa im Falle eines Schiffsschadens) eine 40 welcher ansonsten Strahlung durch die Öffnung 38 Wasserzirkulation durch die Wärmeaustauscher im hindurch ausgesetzt wäre. Der Kern 26 ist mit Brenninneren des Druckgefäßes, wodurch die Abfuhr der Stoffelementen versehen, welche vertikale Kanäle be-Abldingwärme in dem Reaktorkern zuverlässig ge- sitzen, um eine Strömung der Primärflüssigkeit durch währleistet ist. Schließlich können mittels der Stabi- sie hindurch nach oben zu ermöglichen,
lisierungsbehälter ohne Beeinträchtigung des Ver- 45 Zur kernenergetischen Regelung des Reaktors 10 brauches die Rohrleitungen gespült bzw. das in den sind mehrere Regelstäbe 44 vorgesehen; diese wer-Wärmeaustauschern enthaltene Wasser ausgeblasen den von einem auf dem Deckel 16 innerhalb der werden. Haube 18 angeordneten Steuerstabmechanismus 46
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der gehaltert und angetrieben. Die Stäbe 44 erstrecken
Erfindung ist vorgesehen, daß die Wärmeaustauscher 50 sich abwärts durch Steuerstabröhren 48 und Füh-
aus mehreren Verdampfern bzw. Überhitzern be- rungsplatten 52 und 54 hindurch, die mit Öffnungen
stehen und daß in den Speisewasserzufuhrleitungen 52 a bzw. 54 a versehen sind, um eine Zirkulation
für diese Abschnitte Sperrventile zur Abschaltung der Primärflüssigkeit zu ermöglichen. Der Kern 26
jedes beliebigen dieser Abschnitte vorgesehen sind. ist in bekannter Weise mit (nicht dargestellten)
Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Aus- 55 Schlitzen für die Steuerstäbe 44 versehen, welche
führungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der zur Steuerung der Geschwindigkeit der Kernspaltung
zur Druckerzeugung .dienende Dampfraum unter- in dem Kern 26 auf- und abbewegt werden,
halb der Wasseroberfläche des in ihm stehenden Was- Zur Dampferzeugung innerhalb des Reaktors 10
sers Heizvorrichtungen und/oder oberhalb der Pri- ist in dem Gefäß 12 in dem Ringraum um den
märwasseroberfläche Kühlsprühdüsen aufweist. Hier- 60 Kamin 24 herum oberhalb der thermischen Abschir-
durch kann der Dampfraum in dem für das Druck- mungen 28, 32 und 34 ein Dampfgenerator vorge-
gefäß gewünschten Gleichgewichtszustand mit dem sehen, welcher aus mehreren Verdampferabschnitten
Primärwasser gehalten werden, indem alternativ ent- 56 und Überhitzerabschnitten 58 besteht. DieDampf-
weder mittels der Heizvorrichtung der Dampfdruck erzeugungsanlage ist nur schematisch angedeutet, da
erhöht oder mittels der Sprühkühlung erniedrigt wird. 65 sie im einzelnen je nach dem jeweiligen Standard
Insbesondere kann mittels der elektrischen Heizvor- der Heizkesseltechnik ausgebildet werden kann,
richtungen beim Anfahren der Anlage Dampf in dem Um den Druckerzeuger 14 des Reaktors 10 herum
Dampfraum erzeugt werden. sind mehrere dicht abgeschlossene Stabilisierungs-
trommeln 60 für einen später noch zu erläuternden Zweck vorgesehen. Die Speisewasserzufuhr zu den
Heizabschnitten 56 erfolgt über Leitungen 62 und Verteiler 64. Der aus den Heizabschnitten 56 austretende
Dampf gelangt in Sammler 66 und Leitungen 68, welche in den oberen Teil der Trommeln 60
münden. Innerhalb der Stabilisierungstrommeln 60 wird der aus den Heizabschnitten 56 kommende
Naßdampf in Wasser und Trockendampf getrennt. Das sich am Boden der Trommeln 60 ansammelnde
Wasser wird mittels (nicht dargestellter) Leitungen in den (nicht dargestellten) üblichen Speisewassertank
oder in den (nicht dargestellten) Entlüfter zurückgeführt, wobei die Strömung durch ein automatisch betätigtes
(nicht dargestelltes) Ablaßventil kontrolliert wird. Von den Trommeln 60 führen Leitungen 72
zurück zu den Speisewasserleitungen 62; diese Leitungen 72 werden durch normalerweise geschlossene
Ventile 73 gesteuert, die eine Notkühlung des Kerns 26 bei Schiffsschaden ohne Pumpen gewährleisten.
Der in den Trommeln 60 befindliche Dampf wird durch Leitungen 74 nicht dargestellten Sammlern und
sodann den Überhitzerabschnitten 58 zugeführt. Der Heißdampf gelangt aus den Überhitzerabschnitten 58
in Sammler 76 und verläßt von da den Reaktor 10 mittels Leitungen 77 zur Leistungserzeugung. In den
Speisewasserzufuhrleitungen 62 sind Absperrventile 75 vorgesehen, um bestimmte Teile des Dampfgenerators
zu isolieren, wenn nämlich irgendeiner der Abschnitte eine Betriebsstörung zeigen sollte.
In dem Druckerzeuger 14 sind, wie gestrichelt angedeutet, elektrische Heizvorrichtungen 82 in dem
Primärwasser unmittelbar unterhalb des Wasserspiegels 23 vorgesehen sowie Öffnungen 84 als
Wassersprühdüsen in der Seitenwandung.
Im Betriebszustand des Reaktors 10 wird das Primärwasser in dem Kern 26 durch die als Folge
der ablaufenden Kernspaltungskettenreaktion erzeugte Wärme erhitzt; die Spaltungskettenreaktion
wird in bekannter Weise durch Verstellung der Regelstäbe 44 gesteuert. Das Primärwasser strömt
dann im Kreislauf in der durch die Doppelpfeile angedeuteten Weise, nämlich durch den Kamin 24 nach
oben und durch die Überhitzerabschnitte 58 und die Heizabschnitte 56 abwärts.
In den Abschnitten 56 wird aus dem über die Kopfstücke 64 eintretenden Speisewasser Dampf erzeugt.
Der Naßdampf wird aus den Abschnitten 56 den Stabilisierungstrommeln 60 zugeführt; in diesen
werden Wasser und Dampf voneinander getrennt und das Wasser in die (nicht dargestellten) Speisewassertanks
zurückgeführt; der Dampf wird zur Überhitzung mittels Leitungen 74 den Abschnitten
58 zugeführt. Der in die Trommeln 60 eintretende Dampf ist nahezu trocken. Die in dem Dampf noch
enthaltene Feuchtigkeit kann im Inneren der Trommeln 60 in einfacher Weise mittels Prall- bzw. Stauvorrichtungen
abgetrennt werden. Das Wasser wird zur Verwendung bei Belastungsschwankungen gesammelt.
Die Stabilisierungstrommeln 60 üben in dem Reaktor 10 äußerst bedeutsame Funktionen aus.
Neben der bereits beschriebenen Trennung von Wasser und Trockendampf, wodurch gewährleistet
wird, daß nur trockener Dampf in die Überhitzerabschnitte 58 gelangt, wirken sie gleichzeitig als
Dampfreservoir im Falle plötzlicher Belastungsspitzen, d. h., daß infolge eines plötzlichen Druckabfalls
in der zu der Turbine oder dem sonstigen Dampfverbraucher führenden Dampfleitung Wasser unter
Erhöhung des Dampfstroms verdampft wird. Im Falle eines Schiffsschadens, wenn sämtliche Pumpen
außer Tätigkeit sind, werden die Trommeln 60 mittels der Leitungen 72 eine Wasserzirkulation durch
die Kesselröhrenabschnitte zur Abfuhr der Nachwärme in dem Kern 26 bewirken. Außerdem dienen
die Trommeln 60 als Vorrichtung zur Spülung, der Rohrleitungen und zum Ausblasen des Kesselwassers,
ohne Beeinträchtigung des Verbrauchers.
Zur Regelung des Wasserstands in den Stabilisierungstrommeln 60, um zu verhindern, daß der
Wasserstand zu hoch wird, kann ein herkömmliches »Drei-Element«-Speisewasserregelsystem Anwendung
finden. Durch eine derartige Anordnung mit einem (nicht dargestellten) Ablaßventil von den Trommeln
60 und direkter Steuerung der Speisewasserventile und der Dampfauslaßventile (nicht dargestellt) können
die Wasserstände in den Trommeln 60 in dem jeweils gewünschten Bereich gehalten werden.
Die die Abschnitte 56 und 58 bildenden Kesselrohre können vom kontinuierlichen Schleifentyp
und in Bündel unterteilt sein, die bei einem Leitungsausfall mittels der äußeren Sperrventile 75 einzeln
isoliert werden können.
Der Druckerzeuger 14 bildet einen Hohlraum oberhalb der Führungsplatte 52; in diesem wird ein
Dampfraum (oberhalb des Wasserspiegels 23) im Gleichgewichtszustand mit dem Wasser gehalten,
und zwar alternativ entweder unter Verwendung elektrischer Heizvorrichtungen oder einer Sprühkühlung
aus den Düsenöffnungen 84, je nachdem, wie der Zustand des Systems es verlangt. Der Wasserspiegel
in dem Druckerzeuger wird innerhalb der zulässigen Schwankungsgrenzen gehalten, indem man
in bekannter Weise die Strömung des Primärwassers nach außen in das Reinigungssystem reguliert und
die durch die (nicht dargestellte) Ladepumpe rückgeführte Wassermenge verändert. Zur Erzeugung von
Dampf in dem Dampfraum beim Anfahren oder während des Betriebs des Reaktors 10 dienen die
elektrischen Heizvorrichtungen 82.
Claims (4)
1. Kernkraftanlage zur Dampferzeugung mit einem Druckwasserkernreaktor, bestehend aus
einem Druckgefäß, das zum größten Teil mit leichtem Primärwasser als Moderator und Kühlmittel
gefüllt ist und oberhalb des Flüssigkeitsspiegels des Wassers einen Dampfraum zur
Druckerzeugung bildet, einem beiderseits offenen zylindrischen Steigrohr, das im Zentrum des
Druckgefäßes oben und unten mit Abstand von diesem angeordnet ist und mit ihm einen Ringraum
bildet, einem Reaktorkern, welcher vertikale Kühlmittelkanäle aufweist und im unteren
Teil des Steigrohres angeordnet ist, derart, daß das Primärwasser in natürlichem Kreislauf in
dem Steigrohr nach oben und durch den das Steigrohr umgebenden Ringraum nach unten
strömt, sowie aus in dem Ringraum oberhalb des Reaktorkerns angeordneten Wärmeaustauschern,
welche aus dem Primärwasser Wärme zur Dampferzeugung aufnehmen, dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar oberhalb des Reaktorkerns ein erster Wärmeaustauscher (56)
zur Erzeugung von Naßdampf und darübdr ein
zweiter Wärmeaustauscher (58) zur Erzeugung von Heißdampf in dem Ringraum zwischen dem
Steigrohr (24) und dem Druckgefäß (12) vorgesehen sind und daß außerhalb des Druckgefäßes
(12) mindestens ein Behälter (60) vorgesehen ist, welchem der in dem ersten Wärmeaustauscher.
(56) erzeugte Naßdampf zur Abscheidung des in ihm enthaltenen Wassers zugeführt wird und von
welchem der so erhaltene Trockendampf dem zweiten Wärmeaustauscher (58) zur Erzeugung
von Heißdampf zugeführt wird, während das abgeschiedene Wasser als Speisewasser in den
ersten, der Erzeugung von Naßdampf dienenden Wärmeaustauscher (56) rückgeführt wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Druckerzeugung dienende
Dampfraum (14) unterhalb der Wasseroberfläche
des in ihm stehenden Wassers Heizvorrichtungen (82) und/oder oberhalb der Primärwasseroberfläche
Kühlsprühdüsen (84) aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauscher (56,
58) aus mehreren Verdampfern bzw. Überhitzern bestehen und daß in den Speisewasserzufuhrleitungen
(62) für diese Abschnitte Sperrventile (75) zur Abschaltung jedes beliebigen dieser Abschnitte
vorgesehen sind.
4. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regelstäbe (44) sich durch das Steigrohr (24) abwärts in dem Kern (26) erstrecken.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1021515,
652, 1053 683, 1084 845.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1021515,
652, 1053 683, 1084 845.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 537/322 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US217786A US3150051A (en) | 1962-08-16 | 1962-08-16 | Packaged nuclear plant with integral superheater and pressurizer |
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---|---|
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Family
ID=22812509
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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