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Doppelbremse für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Doppelbremse
für Kraftfahrzeuge mit in einer gemeinsamen Trommel oder einem gemeinsamen Gehäuse
nebeneinander angeordneten, unabhängig voneinander zu betätigenden inneren und äußeren
Bremsen, bei denen die beweglichen Bremsorgane der äußeren Bremse von durch die
innere Bremse hindurchgeführten Mitteln mechanisch betätigt werden.
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Aus der USA.-Patentschrift 2 985 260 ist eine Doppelbremse dieser
Art für Schwerlastwagen, Zugmaschinen u. dgl. bekannt, bei der für die Lagerung
der Bremsbacken und ihrer Betätigungsorgane zwei ineinandergreifende Lagerkörper
vorgesehen sind. Diese sind verhältnismäßig komplizierte Schmiede-oder Gußstücke,
die eine aufwendige Fertigung erfordern.
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In der deutschen Patentschrift 679 907 ist eine Kraftfahrzeugbremse
mit zwei in einer einzigen Bremstrommel axial nebeneinanderliegenden Bremsbackenanordnungen
gezeigt. Die Bremsbacken der beiden Bremsanordnungen sind an einer gemeinsamen Trägerplatte
schwenkbar gelagert. Die Betätigung erfolgt durch Spreiznocken mit einem gemeinsamen
Betätigungshebel. Zum Drehen des Spreiznockens für die äußere Bremsanordnung dient
dabei ein Drehstab, der sich durch den Spreiznocken der inneren Bremsanordnung hindurch
erstreckt. Eine unabhängige Betätigung der Bremsanordnungen ist nicht vorgesehen.
Die Auftrennung der Bremsbacken in axial nebeneinanderliegende Bremsbackenanordnungen
dient hier nur dazu, bei sehr breiten Bremstrommeln den Nachteil auszugleichen,
daß bei lang anhaltendem Bremsen durch die dabei auftretende Erwärmung die Bremstrommel
eine schwach konische Form annimmt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Doppelbremse der eingangs genannten
Bauart zu schaffen, die leicht und billig herzustellen ist, eine kurze Baulänge
hat und den heutigen Anforderungen an eine gute Wartungsmöglichkeit entspricht.
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Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die Bremsorgane an den
beiden gegenüberliegenden Seiten einer einfachen, das Bremsdrehmoment aufnehmenden
Platte von allgemein ebener Form angeordnet sind und die inneren Bremsorgane sich
auf einem mit der Platte fest verbundenen Klotz abstützen.
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Vorteilhafterweise ist der Klotz mit einem Längsschlitz versehen,
durch den sich eine Nockenwelle mit einem Spreiznocken für die Betätigung der bewegbaren
Backen der äußeren Bremse erstreckt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die bewegbaren Bremsorgane
der Innenbremse Bremsbacken, wobei der starre Klotz je nach Drehrichtung der Bremstrommel
die Abstützung für die eine oder die andere der Bremsbacken bildet.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die bewegbaren Organe der Außenbremse
Bremsbacken sind und sich auf Bolzen abstützen, mit denen der starre Klotz an der
das Bremsdrehmoment aufnehmenden Platte befestigt ist und die sich durch Längsschlitze
im Steg der Bremsbacken für die Außenbremse hindurch erstrecken.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die bewegbaren
Bremsorgane sowohl der Innenals auch der Außenbremse Bremsbacken, beide Bremsen
als Doppelservobremsen ausgeführt und ist das Betätigungsorgan für die Bremsbacken
der Außenbremse unmittelbar neben den Abstützungen für die Bremsbacken beider Bremsen
angeordnet.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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F i g. 1 ist eine Seitenansicht der auf der Innenseite liegenden Bremse,
bei der die Staubkappe fortgelassen ist; F i g. 2 zeigt in einer Seitenansicht die
auf der Außenseite angeordnete Bremse; F i g. 3 ist ein Schnitt längs der Linie
3-3 in F i g. 1; F i g. 4 ist ein Teilschnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 2.
Bei
der hier gezeigten Konstruktion ist die Bremse auf der Innenseite ebenso wie die
Bremse auf der Außenseite als Bremse mit selbsttätiger Bremskraftverstärkung bzw.
als Doppelservobremse ausgebildet, und jeder der beiden Bremsen umfaßt einander
gegenüberliegende, kreisbogenförmig gekrümmte, mnif einer hier nicht gezeigten gemeinsamen
drehbaren Bremstrommel zusammenarbeitende Bremsbaden.
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Ferner sind bei beiden Bremsen die Bremsbacken auf einer zwischen
den beiden Bremsen liegenden gemeinsamen ortsfesten Platte 10 zu Aufnahmen der Drehmomente
angeordnet.
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Bei der Bremse auf der Innenseite stützen sich die die üblichen Bremsbeläge
13 tragenden Bremsbacken 11 und 12 jeweils mit einem Ende an einem mit der Platte
10 starr verbundenen Klotz 14 ab und werden normalerweise durch eine die Stege der
Bremsbacken miteinander verbindende Zugfeder 15 in Anlage an dem Klotz gehalten.
Eine schwimmend gelagerte Strebe 16 von verstellbarer Länge ist zwischen den beiden
anderen Enden der Bremsbacken angeordnet, welche durch eine die Bremsbackenstege
an diesem Ende miteinander- verbindende Zugfeder 17 in Anlage an den Enden der Strebe
gehalten werden.
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Die Bremsbacken werden an ihren verankleerten Enden auseinandergespreizt,
unm die Bremse zu betätigen; zu diesem Zweck ist bei 19- auf- dar Bremsbacke 11
ein gekrümmter Hebel 18 gelagert, und eine starre Strebe bzw. eine Stoßstange 21
ist zwischen den Stegen der Bremsbacken angeordnet.
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Zum Betätigen des Hebels 18 dient ein Seil 22, das mit dem freien
Ende des Hebels verbunden ist und durch ein kreisbogenförmig gekrümmtes Führungsorgan
23 unterstützt wird. Das Seil wird normalerweise mit einem zum Betätigen der Bremse
dienenden Handhebel verbunden.
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Die auf der Innenseite liegende Bremse ist in eine durch die Platte
10 unterstützte Staubkäppe Z24 äus Blech eingeschlossen.
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Bei der Bremse auf der Außenseite sind die Brems backen 26 und- 27
so ausgebildet, daß sie durch Bolzen 28 verankert werden, die fest in die Platte
10 eingebaut sind und sich durch Schlitze 29 der Bremsbackenstege erstrecken. Die
Bolzen 28 dienen ferner dazu, den Klotz- 14 in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise
an der Plätte 10 zu befestigen. Um die äußere Bremase zu betätigen, Werden die Brtemsbäcken
an den den Bolzen 28 zugeordneten Enden mittels eines Nockens 31 auf einer Nockenwlle
32 -auseinandergespreizt; die Achse der Nockenwelle verläuft pärallel zur Achse
der Bremse, und die Nockenwelle erstreckt sich durch die innere Bremse sowie durch
einen sich über einen Teil -des Umfangs erstreckenden Schlitz 33 des Klotzes 14,
so daß sich der Nocken zusämmen mit- den Enden der Bremsbacken in der Diafangsrichtung
bewegen kann. Auf der Nockenwelle ist ein Abstandsring 34 zwischen dem Nocken und
der Platte 10 angeordnet, um den Nöcken in der Ebenie der Bremsbackenstege zu halten.
Es sind Federn 35 vorgesehen, welche die Bremsbackenstege mit den Bolzen 28 verbinden,
um die äußeren Enden der Schlitze 29 ridrmalerweise in Anlage an den Bol-' zen 28
zu halten und so die Bremsbacken zu zentrieren; eins weitere Feder 36 verbindet
die den Bolzen 28 benachbarten Bremsbackenstege miteinander. - ' Eirie schvviinmehd
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