DE1205630B - Ionisationskammer-Strahlungsdosimeter - Google Patents

Ionisationskammer-Strahlungsdosimeter

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DE1205630B
DE1205630B DEL39144A DEL0039144A DE1205630B DE 1205630 B DE1205630 B DE 1205630B DE L39144 A DEL39144 A DE L39144A DE L0039144 A DEL0039144 A DE L0039144A DE 1205630 B DE1205630 B DE 1205630B
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DE
Germany
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ionization chamber
foils
dosimeter
radiation dosimeter
voltage
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DEL39144A
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Emil Kowalski
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Landis and Gyr AG
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Landis and Gyr AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01TMEASUREMENT OF NUCLEAR OR X-RADIATION
    • G01T1/00Measuring X-radiation, gamma radiation, corpuscular radiation, or cosmic radiation
    • G01T1/02Dosimeters
    • G01T1/14Electrostatic dosimeters
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J47/00Tubes for determining the presence, intensity, density or energy of radiation or particles
    • H01J47/02Ionisation chambers
    • H01J47/04Capacitive ionisation chambers, e.g. the electrodes of which are used as electrometers

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Description

  • Ionisationskammer-Strahlungsdosimeter Die Erfindung bezieht sich auf Ionisationskammer-Strahlungsdosimeter, wie sie zum Messen der von einzelnen Personen empfangenen Dosis an radioaktiver Strahlung benutzt werden. Solche Dosimeter werden von der betreffenden Person in der Tasche oder sonst irgendwie am Körper getragen und haben die Form eines Füllfederhalters oder einer flachen Plakette.
  • Die meisten bekannten Strahlungsdosimeter dieser Art sind so ausgebildet, daß die gegebenenfalls durch einen besonderen Kondensator vergrößerte Kapazität der Ionisationskammer mittels einer von dem Dosimeter trennbaren Ladestromquelle auf eine bestimmte Spannung UO aufgeladen wird. Wird nun das Dosimeter ionisierenden Strahlen ausgesetzt, so fließt während der Bestrahlung durch die Ionisationskammer ein elektrischer Strom, der die in der Kapazität gespeicherte Ladung um einen Betrag vermindert, der jeweils der empfangenen Gesamtstrahlungsdosis proportional ist. Wird nach einer bestimmten Zeit tm, vom Zeitpunkt der Aufladung der Kapazität an gerechnet, die verbliebene Restspannung Um der Kapazität gemessen, so ergibt sich aus der Differenz U0 - Um ohne weiteres die innerhalb dieser Zeitspanne empfangene Dosis.
  • Die Ablesung des Dosimeterstandes in einem gewünschten Zeitpunkt kann entweder mit Hilfe eines externen Meßinstrumentes erfolgen, an das das Dosimeter zu diesem Zweck angeschlossen wird, oder mittels eines in das Dosimeter eingebauten Quarzfadenelektrometers. In letzterem Falle kann die Ablesung jederzeit ohne besondere Hilfseinrichtungen erfolgen. Diese Meßinstrumente werden vorzugsweise unmittelbar in Dosiseinheiten (Röntgen, Milliröntgen) geeicht, wobei der Ladespannung U0 die Dosisanzeige Null entspricht.
  • Eine unvermeidbare Eigenschaft der Isolation der Ionisationskammer und des Kondensators ist ihr parasitärer Leckwiderstand R. Sein Produkt mit dem Kapazitätswert C, die sogenannte Zeitkonstante RC, hängt nur von den Materialeigenschaften des Isolators ab und ist durch die Konstruktion kaum beeinflußbar. Obwohl mit den modernsten Isolatoren aus polymeren Kunststoffen Zeitkonstanten der Größenordnung 100 a (a = Jahr) erreicht werden können, läßt sich bei der heutigen Serienproduktion mit tragbarem Aufwand nur eine Zeitkonstante von weniger als 10 a einhalten.
  • Der erwähnte Leckwiderstand R bewirkt, daß sich die Kapazität auch bei Abwesenheit jeglicher Strahlung spontan entlädt. Dementsprechend nimmt die Dosimeterspannung mit der Zeit t allmählich ab, und zwar nach einem Exponentialgesetz, das für kleine Werte von t durch eine lineare Beziehung approximiert werden kann. Der Leckwiderstand bedingt, daß die nach Ablauf einer Zeitspanne tm nach erfolgter Aufladung drr Kapazität abgelesene Dosis mit einem Fehler behaftet ist, der angenähert gleich (tm/R C) Dmaz ist, wo Dmaz die obere Meßbereichsgrenze des Dosimeters bedeutet. Bei einem Dosimeter mit einem Meßbereich von 500 r und einer Zeitkonstante von R C = 10 a ist demnach nach einer Zeit von 1 Jahr jede Ablesung mit einer Ungenauigkeit von etwa 50 r, d. h. von 100/o des Meßbereiches behaftet.
  • Dieser Meßfehler ist im wesentlichen darin begründet, daß ein und derselbe Kondensator als Spannungsquelle für die Ionisationskammer und zugleich als Integrator für den Ionisationsstrom benutzt wird. Beide Funktionen des Kondensators sind aber fehlerbehaftet, und der Umstand, daß die Dosis aus der Restspannung der Spannungsquelle bestimmt wird, hat zur Folge, daß die Dosisanzeige mit der Summe beider Fehler behaftet ist.
  • Diese Meßungenauigkeit wird bei einem bekannten Ionisationskammer-Strahlungsdosimeter dadurch verringert, daß sowohl für die Lieferung der Ionisationskammerspannung als auch zum Integrieren des bei Bestrahlung fließenden Ionisationskammerstromes je eine besondere Kapazität vorgesehen ist. Durch den Ionisationskammerstrom wird die eine Kapazität entladen und die andere Kapazität entsprechend aufgeladen. Gemessen wird dann die Spannung an der letztgenannten Kapazität, die mit zunehmender Strahlungsdosis steigt und ein Maß für die Strahlungsdosis darstellt. Da die Spannung an dieser Kapazität besonders bei kleinen Dosismengen nur geringfügige Beträge erreicht, ist die unerwünschte Entladung dieser Kapazität über den Leckwiderstand der Isolation wesentlich geringer als bei einer Kapazität, die, mit einer verhältnismäßig hohen Spannung beginnend, sich allmählich entlädt.
  • Die andere Kapazität des Dosimeters, die als Spannungsquelle für die Ionisationskammer dient und infolgedessen auf eine verhältnismäßig hohe Spannung aufgeladen wird, wird zwar durch den Leckwiderstand der Isolation allmählich entladen, doch beeinträchtigt das Absinken der Spannung an dieser Kapazität das Meßergebnis kaum. Das liegt daran, daß der Ionisationsstrom oberhalb einer gewissen Ionisationskammerspannung von dieser nicht mehr nennenswert abhängt. Der Kammerstrom zeigt ein Sättigungsverhalten. Man braucht also nur den die Ionisationskammerspannung liefernden Kondensator auf eine Spannung aufzuladen, die hinreichend über dem Sättigungswert liegt; dann hat eine Entladung dieser Kapazität über einen parasitären Leckwiderstand keinen Einfluß mehr auf den Kammerstrom und damit auf das Meßergebnis.
  • Durch die Erfindung wird nun ein lonisationskammer-Strahlungsdosimeter, bei dem sowohl für die Lieferung der Ionisationskammerspannung als auch zum Integrieren des bei Bestrahlung fließenden Ionisationskammerstromes je eine besondere Kapazität vorgesehen ist, dadurch verbessert, daß erfindungsgemäß die beiden Kapazitäten Teilkapazitäten eines Wickelkondensators sind, der so gebaut ist, daß die Dielektrika der beiden in an sich bekannter Weise ineinandergewickelten Teilkapazitäten sich nicht berühren.
  • Durch die konstruktive Zusammenfassung der beiden Kapazitäten zu einem Doppelkondensator mit ineinandergewickelten Teilkapazitäten wird eine ganz erhebliche Platzersparnis erzielt. Das ist besonders bei Dosimetern, die als Taschendosimeter, beispielsweise in der Form von plakettenartigen Gebilden, von den durch Strahlung gefährdeten Personen ständig getragen werden müssen, von großer Bedeutung.
  • Doppelkondensatoren mit ineinandergewickelten Teilkapazitäten sind an sich bekannt. Die bekannten Doppelkondensatoren würden aber bei der hier vorliegenden Verwendung das Meßergebnis wieder ungünstig beeinflussen. Bei den bisher üblichen Doppelkondensatoren stehen nämlich die Isolierfolien über den Rand der Belegungen hinaus und berühren sich gegenseitig oder sind gar miteinander durch Isoliermaterial vergossen. Dieser Umstand ist bei den üblichen Anwendungszwecken von Doppelkondensatoren völlig ohne nachteilige Folgen. Im vorliegenden Fall würde jedoch die gegenseitige Berührung der festen Dielektrika der beiden Teilkapazitäten die Meßgenauigkeit des Dosimeters wesentlich verschlechtern. Denn wenn auch die Leitfähigkeit höchstwertiger Isolierstoffe, wie sie hier allein in Frage kommen, verschwindend gering ist, so entstünde durch die genannte Berührung doch ein parasitärer Leitweg zwischen den beiden Ionisationskammer-Elektroden der trotz seines sehr hohen Widerstandes in der langen Zeitspanne, die gewöhnlich zwischen zwei Kontrollen des Dosimeters liegt, so viel Ladung aus der einen in die andere Kapazität hinüberwandern lassen könnte, daß schließlich eine eingefangene Strahlungsmenge vorgetäuscht werden könnte, die in Wirklichkeit gar nicht aufgetreten ist. Ein wesentlicher Teil der Erfindung ist deshalb der Aufbau des Doppelkondensators derart, daß die Dielektrika der beiden ineinandergewickelten Teilkapazitäten sich nicht berühren.
  • Der gemeinsame Verbindungspunkt der beiden Kapazitäten wird zweckmäßig mit der Dosimeterhülse verbunden und stellt eine virtuelle Erde dar. Außerdem kann dieser Punkt, wie an sich bekannt, mit Vorteil an eine Hilfselektrode angeschlossen werden, die die Kammerisolation unterteilt, so daß derjenige Teil der Isolierstrecke, der an die mit dem aufzuladenden Kondensator verbundene Kammerelektrode angrenzt, bezüglich der elektrischen Feldstärke entlastet wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung stellt dar Fig. 1 ein Schaltbild eines Dosimeters mit je einem Kondensator zur Lieferung der Kammerspannung und zur Integrierung des Kammerstromes, F i g. 2 das dazugehörige Ersatzschaltbild und Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Doppelkondensator gemäß der Erfindung.
  • Wie F i g. 1 zeigt, besteht das Dosimeter aus einer Ionisationskammer 1K mit den Elektroden 3 und 4, den beiden Kapazitäten C1 und C2 sowie den hier als Schalter dargestellten Anschlußelementen S1 und S2.
  • Die aus Leiterfolien 11 und 21 bestehenden Belegungen der beiden Kapazitäten C1 und C2 sind miteinander leitend verbunden. Die beiden anderen aus Leiterfolien 1 und 2 bestehenden Belegungen der Kapazitäten C1 und C2 sind mit je einer der beiden Kammerelektroden 3 und 4 verbunden. Die Schalter S1 und S2 können in bekannter Weise, z. B. durch ein Magnetfeld, von außen her betätigt werden. Die mit 6 bezeichnete Kammerisolation ist durch eine Hilfselektrode G unterteilt, wobei G ebenfalls an den auf Hülsenpotential (virtuelle Erde) befindlichen Knotenpunkt 5 angeschlossen ist.
  • Die Anordnung arbeitet wie folgt: Vor Beginn der Meß- bzw. Überwachungszeit wird durch Schließen des Schalters S1 die Kapazität C1 mit einer äußeren Spannungsquelle in Verbindung gebracht und von dieser auf eine bestimmte Spannung UO aufgeladen.
  • Durch Schließen des Schalters S2 wird zugleich ein Entladungsstromkreis für die Kapazität C2 geschlossen und diese entladen. Trifft nun eine ionisierende Strahlung das Dosimeter, so wird unter dem Einfluß der Ladespannung von C1 eine der Dosis proportionale Ladungsmenge durch die Ionisationskammer IK transportiert, und die*Kapazität C2 wird mit dieser Ladungsmenge aufgeladen. Die Spannung an C2 steigt proportional dieser Ladung und ist somit ein direktes Maß für die empfangene Strahlungsdosis. Gemessen wird die Spannung an C2, indem C2 über den Schalter S, an ein externes Elektrometer angeschlossen wird.
  • Danach kann C1 neu aufgeladen und C2 entladen werden, und das Dosimeter ist für einen neuen Meßvorgang bereit.
  • Die beiden Kapazitäten C1 und C2 sind nun zu einem Wickelkondensator ineinandergewickelt, der, wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt, um die IonisationskammerlK herumgewickelt ist, welche einen flachen, rechteckigen Querschnitt aufweist. 12 ist die ebenfalls einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Dosimeterhülse, die den Kondensator umschließt. Die Leiterfolien 1 und 2 sind an die in F i g. 1 mit den Bezugszeichen 3 bzw. 4 versehenen Kammerelektoden angeschlossen, während die Leiterfolien 11 und 21 mit der Dosimeterhülse 12 leitend verbunden sind.
  • In der beispielsweisen Ausführung des Wickelkondensators nach Fig. 3 wird die Kapazität C1 durch die Leiterfolie 1 als die eine Kondensatorbelegung, und die untereinander und mit der Dosimeterhülse 12 verbundenen Leiterfolien 11 und 21 als die andere Kondensatorbelegung gebildet. Das Dieiektrikum der Kapazität C1 besteht aus den Isolierfolien 7 und 9.
  • Die Kapazität C2 wird analog durch die Leiterfolie 2 als die eine Kondensatorbelegung, und die Leiterfolien 11 und 21 als die andere Kondensatorbelegung gebildet. Das Dielektrikum der Kapazität C2 besteht aus den Isolierfolien 8 und 10.
  • Die Leiterfolien 1, 2, 11 und 21 sind etwas breiter als die Isolierfolien 7 bis 10, so daß sich die Isolierfolien 7 bis 10 nicht berühren können. Die notwendige Trennung der Dielektrika der Kondensatoren C1 und C2 wird dadurch sichergestellt.
  • Die Metalleisten G1 und G2 unterbrechen die Isolation zwischen den beiden Elektroden der Ionisationskammer IK und bilden zusammen die in F i g. 1 dargestellte Hilfselektrode G. Die Metalleisten G1 und G2 sind über die Leiterfolien 11 bzw. 21 mit der Hülse 12 des Dosimeters leitend verbunden.
  • Durch den Fortfall des parasitären Leitweges zwischen den Kammerelektroden 3 und 4 ergibt sich nunmehr das dem Schaltbild nach F i g. 1 entsprechende Ersatzschaltbild nach F i g. 2. Wie dieses Ersatzschaltbild zeigt, liegen die Isolationswiderstande R1 bzw. R2 lediglich parallel zu den Teilkapazitäten C1 und C2. Parallel zu der Ionisationskammer 1K liegt dagegen dank der erfindungsgemäßen Ausbildung des Doppelkondensators, unterstützt durch die Wirkung der Hilfselektrode G, kein Isolationswiderstand.
  • Parallel zur Ionisationskammer liegt lediglich eine parasitäre Kapazität C2, die aber klein gehalten werden kann.
  • Die Kapazität C1 wird über den Isolationswiderstand R1 langsam entladen, so daß sich die Speisespannung der Ionisationskammer mit der Zeitkonstante R1 Cl vermindert. Dieses Absinken der Speisespannung ist jedoch unschädlich, sofern es nur der Bedingung genügt, daß die Kammerspannung während der Meßzeit die Sättigungsspannung nicht unterschreitet.
  • Die in C2 gesammelte, der empfangenen Dosis proportionale Ladung wird im Laufe der Zeit durch den Isolationswiderstand R2 mit einer Zeitkonstante B2 C2 ebenfalls verkleinert. Die Bildung des hierdurch bedingten Meßfehlers setzt aber erst mit Beginn der Bestrahlung ein; der Fehler ist dabei der empfangenen Dosis proportional. Deshalb wird jede empfangene Dosis unabhängig von ihrer Größe mit demselben relativen Fehler behaftet, so daß auch die Messung von sehr kleinen Dosen mit hinreichender Genauigkeit möglich ist.
  • Die Möglichkeit, daß überhaupt eine gefährliche Strahlung auftritt, wird meistens die Folge von Ereignissen, z. B. die Folge einer Panne, eines Präparatebruchs oder einer Atombombenexplosion sein, die als solche feststellbar sind, und man wird nach einem solchen Ereignis unverzüglich eine Ablesung der möglicherweise in den Strahlungsbereich gelangten Dosimeter vornehmen. Die Zeit, die zwischen Bestrahlung und Ablesung vergeht, ist deshalb im allgemeinen viel kürzer als die Zeit, während der das Dosimeter vorher schon in Bereitschaft gestanden hat, und der relative Meßfehler ist somit dementsprechend klein.
  • Die langsame, durch die Entladung über den WiderstandRl bedingte Spannungsänderung an der Kapazität C1 wird durch die parasitäre Kammerkapazität C3 auf die Kapazität C2 übertragen, wodurch auch ohne Bestrahlung eine kleine Spannung an C2 entsteht. Dieser zusätzliche Fehler legt die untere Empfindlichkeitsgrenze des Dosimeters fest. Macht man C3 = C2 = C und nimmt man an, daß dann auch R,= R2 = R ist, so liegt das Verhältnis der oberen zur unteren Meßbereichsgrenze in der Größenordnung von RC C tm C3, wenn tm die Ablesezeit ist. Man kann dieses Verhältnis durch die Wahl eines sehr großen Wertes von C und eines kleinen Wertes von C3 sehr groß machen.
  • Im folgenden sollen noch einmal die Verhältnisse bei dem Dosimeter gemäß der Erfindung mit denen bei den bekannten Dosimetern mit nur einer sowohl als Spannungsquelle als auch als Integrator dienenden Kapazität verglichen werden: Bei einem Dosimeter, bei dem ein und dieselbe Kapazität sowohl als Spannungsquelle als auch zum Integrieren des Kammerstromes dient, beträgt der Ablesefehler a D annähernd #D = tm . Dmax, R C wenn tm die Zeit zwischen Aufladung und Ablesung des Dosimeters, Dmaz seine obere Bereichsgrenze und RC die Zeitkonstante seiner Kapazität ist.
  • Der auf den Meßwert bezogene relative Meßfehler tm t, Dmax D D RC D ist von dem Meßwert D abhängig und wird bei kleinen Dosisanzeigen sehr groß. Wenn Dmf @ der kleinste Wert ist, dessen Anzeige noch verlangt wird, und Qmas der maximale zulässige Meßfehler, so muß die Zeitkonstante R C die Beziehung tm Dmax R C = . (1) #max Dmin erfüllen.
  • Die Zeitkonstante eines Kondensators ist dem spezifischen Widerstand seines Dielektrikums proportional, und zwar beträgt bei einem spezifischen Widerstand von 1020 Ohm cm die Zeitkonstante etwa 1 a.
  • Durch geeignete Behandlung der Isolierfolien kann man an sich für den spezifischen Widerstand noch Werte der Größenordnung 1021 Ohm cm erreichen.
  • Infolge Verminderung dieses Wertes durch radioaktive Bestrahlung und durch undefinierbar geringe Verschmutzung kann jedoch nur mit dem oben angegebenen Wert von 1020 Ohm cm sicher gerechnet werden.
  • Dadurch werden die Dosimetereigenschaften be-Dmax schränkt, weil tm, Qmas und Dmnx gemäß der Beziehung (1) mit der Zeitkonstante R C gekoppelt sind.
  • Die Berechnung der elektrischen Eigenschaften des Dosimeters gemäß der Erfindung ergibt dagegen für den relativen Meßfehler und das Bereichsgrenzen-Dmax verhältnis folgende zwei Beziehungen: Dmin tm-t0 Dmin tm C3 # = , = K . . , (2) R C Dmax R C C worin tm wiederum die Zeit zwischen Aufladung und Ablesung, 4 die Zeit zwischen Aufladung und Strahlungsexposition, C die Kapazität der beiden als gleich angenommenen Dosimeterkondensatoren, C2 die parasitäre Eigenkapazität der Ionisationskammer und K eine Konstante bedeuten.
  • Der genaue Wert der Konstante K hängt von der Relation zwischen der sogenannten Sättigungsspannung U8 der Ionisationskammer und der Spannung U2maS am Kondensator C2 ab, welche der maximalen Dosis Das entspricht. Als Sättigungsspannung Us der Ionisationskammer wird dabei diejenige Speisespannung bezeichnet, oberhalb welcher der Ionisationskammerstrom von der Speisespannung nicht mehr abhängt. Sind die Spannungen Us und U2 max annähernd gleich groß, so ist der Faktor ungefähr gleich 5. Nachstehend soll der Anschaulichkeit halber mit dem repräsentativen Wert K = 5 gerechnet werden.
  • Die Zeitkonstante R C muß folglich die Relationen tm - t0 R C = #max und Dmax C3 R C = 5 . tm . . (3) Dmin C befriedigen.
  • Die erforderliche Zeitkonstante ist also nicht mehr, wie bei den bekannten Dosimetern mit nur einer Kapazität, der gesamten Meßzeit tm, sondern nur noch der zwischen der Strahlungsexposition und der Ablesung liegenden Zeit tm-to proportional.
  • Für sehr große Bereiche zwischen den Grenzen Dmin und Dmax und nicht allzu kleine Werte des höchstens zugelassenen Fehlers #max bestimmt allein die rechte der Beziehungen (3) die Zeitkonstante. Für dieselben Dosimeterqualitäten kann deshalb bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Dosimeter die Zeitkonstante um den Faktor kleiner sein als bei einem Dosimeter der bekannten Art. Anders ausgedrückt ist die effektive Isolation des Dosimeters nach der Erfindung um den Faktor F besser.
  • Die geschilderten meßtechnischen Vorteile sind an und für sich eine Folge des Vorhandenseins je einer besonderen Kapazität zur Lieferung der Ionisationskammerspannung und zum Integrieren des Ionisationskammerstromes. Durch die Erfindung gelingt es aber, diese Vorteile mit dem Vorteil wesentlich geringerer Dosimeterabmessungen zu vereinigen, ohne daß dadurch die Meßgenauigkeit wieder beeinträchtigt wird.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Ionisationskammer-Strahlungsdosimeter, bei dem sowohl für die Lieferung der lonisationskammerspannung als auch zum Integrieren des bei Bestrahlung fließenden Ionisationskammerstromes je eine besondere Kapazität vorgesehen ist, d adurch gekennzeichnet, daß die beiden Kapazitäten (C1, CO Teilkapazitäten eines Wickelkondensators (Fig. 3) sind, der so gebaut ist, daß die Dielektrika (7, 9 bzw. 8, 10) der beiden in an sich bekannter Weise ineinandergewickelten Teilkapazitäten sich nicht berühren.
  2. 2. Strahlungsdosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufbau des Wickelkondensators aus durch Isolierfolien (7 bis 10) voneinander getrennte Leiterfolien (1, 11, 2, 21) diese Leiterfolien am Rande über die Isolierfolien (7 bis 10) etwas herausragen und dadurch die gegenseitige Berührung der Isolierfolien (7, 9) der einen Teilkapazität und der Isolierfolien (8, 10) der anderen Teilkapazität verhindern.
  3. 3. Strahlungsdosimeter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkondensator um die Ionisationskammer (IK) herumgewickelt ist.
  4. 4. Strahlungsdosimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisationskammer (IK) im Querschnitt die Form eines flachen Rechtecks besitzt, dessen längere Seiten von den Kammerelektroden begrenzt werden.
  5. 5. Strahlungsdosimeter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation zwischen den Elektroden der Ionisationskammer (IK) durch leitende Leisten (G1, GO unterbrochen ist und daß die nicht an die Elektroden der Ionisationskammer angeschlossenen Leiterfolien (11, 21) der beiden Teilkapazitäten des Wickelkondensators mit je einer dieser Leisten und außerdem untereinander und mit der Dosimeterhülse (12) leitend verbunden sind. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 874 620, 888 890; deutsche Auslegeschrift Nr. 1039144.
DEL39144A 1961-05-19 1961-06-06 Ionisationskammer-Strahlungsdosimeter Pending DE1205630B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE874620C (de) * 1950-04-06 1953-04-27 Jaernhs Elek Ska A B Einrichtung zum Messen von ionisierender Strahlung
DE888890C (de) * 1941-07-17 1953-09-07 Koch & Sterzel Ag Ionisationskammer zur Strahlungsmessung
DE1039144B (de) * 1954-05-07 1958-09-18 Franzoesische Republik Vertret Geraet zur Strahlungsmessung

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