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Anordnung zur Erzeugung von Blitzen stufenweise einstellbarer Blitzleistung
mit Blitzlicht-Entladungslampen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur
Erzeugung von Blitzen stufenweise einstellbarer Blitzleistung mit Blitzlicht-Entladungslampen
unter Verwendung von mehreren wahlweise zuschaltbaren, parallelen Kondensatoren,
die über einen eigenen Ladewiderstand parallel zueinander fest an eine gemeinsame
Ladeleitung angeschlossen sind, wobei jedem Kondensator ein Schalter zugeordnet
ist, mit dem er ohne Ladewiderstand zur Beteilung an der Entladung über die Blitzlampe
mit der Blitzlampe verbunden wird.
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Anordnungen dieser Art ermöglichen die Einstellung der Blitzleistung
durch wahlweises Zu- und Abschalten von Kondensatoren. Gegenüber einer Einstellung
der Blitzleistung durch Veränderung der Ladespannung ergibt dies mehrere Vorteile.
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Einerseits ist der Einstellbereich wesentlich größer, denn die Spannung
darf im Hinblick auf eine einwandfreie Zündung der Blitzröhre im allgemeinen nur
in engen Grenzen verändert werden. Vor allem aber ändert sich bei einer Änderung
der Spannung die Farbtemperatur des Blitzlichts, was für photographische Farbaufnahmen
unzulässig ist.
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Bei einer bekannten Schaltung der eingangs angegebenen Art ist eine
gemeinsame Lade- und Entladeleitung vorgesehen, und das Einschalten eines Kondensators
in den Entladekreis erfolgt durch Kurzschließen des Ladewiderstandes. Daher ist
dieser Ladewiderstand auch für die anschließende Rufladung kurzgeschlossen. Dies
ist insbesondere bei größeren Kapazitäten unzulässig. Außerdem kann es bei einer
Neueinstellung der Blitzenergie vorkommen, daß ein voll aufgeladener Kondensator
plötzlich einem entladenen Kondensator unmittelbar parallel geschaltet wird. Die
hierbei auftretenden Ausgleichsströme zerstören in kurzer Zeit die Kontakte der
Schaltmittel.
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Es ist andererseits eine Schaltung bekannt, bei welcher wahlweise
der eine oder der andere von zwei Kondensatoren, von denen jeder über einen eigenen
Ladewiderstand mit einer Ladeleitung verbunden ist, durch einen Umschalter mit einer
von der Ladeleitung getrennten Entladeleitung verbunden werden kann. Würde man eine
entsprechende Maßnahme bei einer Spannungserzeugerschaltung mit wahlweise parallel
zu schaltenden Kondensatoren anwenden, so würde zwar ein Kurzschluß des Ladewiderstands
vermieden, aber es bestünde immer noch die Möglichkeit, daß ein voll aufgeladener
Kondensator einem entladenen Kondensator unmittelbar parallel geschaltet wird. Schließlich
ist es bekannt, bei Anordnungen zur Erzeugung von Blitzen mit stufenweiser einstellbarer
Blitzleistung den Schalter zum Zuschalten eines Parallelkondensators so auszubilden,
daß er beim Übergang von seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung, in der er
den zugehörigen Kondensator an die Blitzlampe anschließt, über Zwischenstellungen
geht, in denen vorübergehend ein Widerstand zum Ausgleich unterschiedlicherLagezustände
der parallel zu schaltenden Kondensatoren eingeschaltet wird. Bei dieser bekannten
Anordnung ist aber der zugeschaltete Parallelkondensator in der Endstellung des
Schalters unmittelbar parallel zu dem Hauptkondensator an die gemeinsame Lade- und
Entladeleitung angeschlossen, und der vorübergehend eingeschaltete Widerstand ist
dann sowohl für die Ladung als auch für die Entladung des zugeschalteten Parallelkondensators
völlig unwirksam. Wenn mehrere Parallelkondensatoren auf diese Weise zugeschaltet
würden, würde sich die Ladezeitkonstante entsprechend den zugeschalteten Kapazitäten
vergrößern.
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Das Ziel der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung einer Anordnung
der eingangs angegebenen Art, bei der voll aufgeladene und entladene Kondensatoren
zur Einstellung der Blitzleistung beliebig parallel geschaltet werden können, ohne
daß unzulässige Ausgleichsströme auftreten; und dennoch jeder Kondensator über einen
eigenen Ladewiderstand mit der gemeinsamen Ladeleitung verbunden bleibt.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß eine von der Ladeleitung
getrennte, zur Blitzlampe führende Entladeleitung verwendet ist, und
daß
die Schalter so ausgebildet sind, daß sie beim Übergang von ihrer Arbeitsstellung,
in. der sie den zugehörigen Kondensator unmittelbar mit der Entladeleitung verbinden,
in ihre Ruhestellung über Zwischenstellungen gehen, in denen der zugehörige Ladewiderstand
vorübergehend ganz oder teilweise in den Entladestromkreis eingeschaltet wird, während
sie in der Ruhestellung den zugehörigen Kondensator vollständig von der Entladeleitung
trennen.
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Bei der Anordnung nach der Erfindung werden die in den Entladekreis
einzufügenden Kondensatoren nicht unmittelbar den bereits mit der Entladeleitung
verbundenen Kondensatoren parallel geschaltet, sondern zunächst über einen Widerstand,
nämlich den zugeordneten Ladewiderstand oder einen Teil davon, mit der Entladeleitung
verbunden, und dieser Widerstand wird allmählich verkleinert, bis schließlich der
einzufügende Kondensator direkt mit der Entladeleitung verbunden ist. Wenn also
beispielsweise der einzufügende Kondensator voll aufgeladen ist, während die bereits
mit der Entladeleitung verbundenen Kondensatoren entladen sind, beginnt sich der
einzufügende Kondensator zunächst über einen großen Widerstand in die entladenen
Kondensatoren zu entladen. Der zu Beginn des Einschaltvorgangs fließende Ausgleichsstrom
wird somit durch den vollen Wert des eingefügten Widerstands begrenzt, so daß er
nicht unzulässig groß werden kann. Wenn dieser Widerstand anschließend verkleinert
wird, ist die Spannung des Kondensators bereits so weit abgesunken, daß auch dann
der Ausgleichsstrom keinen unzulässigen Wert annimmt. Im Endzustand sind dagegen
alle ausgewählten Kondensatoren unmittelbar mit der Entladeleitung verbunden.
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Unabhängig davon, ob ein Kondensator an die Entladeleitung angeschaltet
ist oder nicht, und auch während des Anschaltens bleibt er stets über seinen eigenen
Ladewiderstand mit der Ladeleitung verbunden, so daß die Ladezeitkonstante beim
Zuschalten weiterer Kondensatoren nicht vergrößert wird.
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Das Wiederaufladen der entladenen Kondensatoren beginnt in der Regel
unmittelbar nach dem Beginn eines Blitzes, wobei die nicht mit der Entladeleitung
verbundenen und daher noch geladenen Kondensatoren sich ihrerseits über ihre Ladewiderstände
in die Kondensatoren zu entladen suchen, die zur Blitzleistung beigetragen haben,
wodurch das Wiederaufladen dieser Kondensatoren beschleunigt wird.
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Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß jeder Ladewiderstand
die Form eines Potentiometerwiderstands hat, dessen mit der Entladeleitung verbundener
Abgriff als Schalter dient und von dem hinter dem einen Ende des Widerstands gelegenen
Leerkontakt bis zu dem Verbindungspunkt des Widerstands mit dem Kondensator verstellbar
ist. In diesem Fall nimmt vorzugsweise der Widerstandsverlauf des Ladewiderstands
von dem Verbindungspunkt mit der Ladeleitung bis zu dem Verbindungspunkt mit dem
zugehörigen Kondensator ab.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß jeder
Ladewiderstand durch Abgriffe in wenigstens zwei Teilwiderstände unterteilt ist
und daß jedem Kondensator ein Drehschalter zugeordnet ist, dessen mit der Entladeleitung
verbundener leitender Schaltarm bei seiner Betätigung nacheinander mit dem Leerkontakt,
den mit den Abgriffen verbundenen Zwischenkontakten und dem direkt mit dem Kondensator
verbundenen Arbeitskontakt zusammenwirkt.
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Wenn die Anordnung zur Lieferung mehrerer aufeinanderfolgender Blitze
verwendet wird, muß die Zeit zwischen zwei Blitzen sehr kurz sein. Es ist daher
notwendig, zum schnellen Aufladen der Kondensatoren einen sehr leistungsfähigen
Gleichrichter vorzusehen. Es kann dann vorkommen, daß diese schnelle Wiederaufladung
der Blitzröhre keine ausreichende Zeit zur Entionisierung läßt, so daß die Röhre
allein durch den Gleichrichter gezündet bleibt und daher schnell unbrauchbar wird.
Zur Vermeidung dieser Gefahr wird die Anordnung vorzugsweise so ausgebildet, daß
der Schalter bei seiner Betätigung zugleich die Wechselspannungsversorgung der Anordnung
unterbricht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Darin zeigt F i g. 1 das Schaltbild einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 das Schaltbild einer zweiten Ausführungsform und F i g. 3 eine Anordnung
mit mehreren Blitzröhren unter Verwendung der Ausführungsform von F i g. 2. In F
i g. 1 ist der Stromversorgungstransformator 1 des Elektronenblitzgeräts dargestellt,
der beispielsweise dreiphasig mit einer im Dreieck geschalteten Primärwicklung und
einer in Stern geschalteten Sekundärwicklung ausgeführt ist. Mit der Sekundärwicklung
ist ein Vollweggleichrichter 2 verbunden, dessen Ausgangsspannung über eine gemeinsame
Ladeleitung 39 den Kondensatoren zugeführt wird, wenn der Schalter 37 in der Ladestellung
steht. Bei dem gezeigten Beispiel sind vier Kondensatoren 3, 4, 5, 6 vorgesehen.
Es können natürlich auch mehr Kondensatoren vorhanden sein, und jede der dargestellten
Kapazitäten kann entweder einen einzigen Kondensator oder eine die gewünschte Kapazität
ergebende Gruppe von Kondensatoren bedeuten. Die Kondensatoren 3 bis 6 sind mit
der Ladeleitung 39 über je einen Ladewiderstand 8, 9,10 bzw. 11 verbunden. Mit ihren
anderen Klemmen sind die Kondensatoren 3 bis 6 an die Masseleitung 15 angeschlossen,
die auf Erdpotential liegt. Auf dem gleichen Potential kann eine im Magnetkern des
Transformators 1 angebrachte Abschirmung liegen.
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Die Ladewiderstände 8 bis 11 sind logarithmisch ausgeführt, d. h.
daß der Widerstandswert jedes Ladewiderstandes von dem mit der Ladeleitung 39 verbundenen
Ende bis zu dem mit dem Kondensator verbundenen Ende nach einem logarithmischen
Gesetz abnimmt. Jeder der Widerstände 8 bis 11 ist ferner nach Art eines Potentiometers
ausgebildet, d. h. mit einem verstellbaren Abgriff versehen, der so verstellt werden
kann, daß er von einem Leerkontakt zu dem mit der Ladeleitung verbundenen Ende des
Widerstands und von da an dem Widerstand entlang bis zu dem mit dem Kondensator
verbundenen Ende läuft. Diese verstellbaren Abgriffe aller Ladewiderstände sind
elektrisch mit der Entladeleitung 14 verbunden. Die Ladeleitung und die Entladeleitung
sind somit voneinander getrennt.
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Zwischen die Leitungen 14 und 15 ist der Zündstromkreis der Blitzröhre
19 eingeschaltet. Dieser Zündstromkreis enthält in herkömmlicher Weise einen Widerstand
16, der in Serie mit einer Kapazität
17 und der Primärwicklung
einer Induktionsspule 18 liegt, die einen Magnetkern aus einem harten Ferrit oder
einem ähnlichen Material hat. Ein Zündkontakt 20 liegt parallel zu dem aus der Kapazität
und der Primärwicklung bestehenden Teil dieses Stromkreises. Die Sekundärwicklung
der Induktionsspule 18 ist zwischen Masse und der Zündelektrode der Blitzröhre 19
angeschlossen, deren Elektroden mit den Leitungen 14 und 15 verbunden sind. Wenn
nach dem Aufladen der Kondensatoren der Zündkontakt 20 geschlossen wird, entlädt
sich der kleine Kondensator 17 über die Primärwicklung der Induktionsspule 18, was
die Ionisation der Blitzröhre 19 zur Folge hat, so daß der Blitz beginnt.
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Die Werte der Kondensatoren 3 bis 6 sind so bemessen, daß ihr Anschalten
an die Entladeleitung, das für jeden Kondensator unabhängig erfolgen kann, eine
Vervielfachung der einstellbaren Gesamtkapazitätswerte ergibt. Als Beispiel sei
angenommen, daß der Kondensator 3 (bzw. die Kondensatorgruppe) einen Wert von 600
[F hat, so daß er bei einer Ladespannung von 500 V eine Energie von 75 Joule für
den Blitz abgibt. Der Kondensator 4 kann dann einen Wert von 1200 J haben,
so daß er bei der gleichen Spannung eine Energie von 150 Joule abgibt, wenn er in
den Entladestromkreis eingeschaltet ist. Der Kondensator 5 kann einen Wert von 2400
gF haben und somit eine Energie von 300 Joule in den Entladestromkreis liefern,
und der Kondensator 6 kann einen Wert von 4800 J haben, so daß er eine Energie von
600 Joule für die Entladung abgibt. Insgesamt verfügt man dann über eine Energie
von 1125 Joule, wobei man durch die entsprechende Einstellung alle Werte
zwischen 75 Joule und 1125 Joule in Steifen von 75 Joule wählen kann.
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Wenn der Kondensator 3 allein für die Entladung wirksam ist, hat man
75 Joule; wenn der Kondensator 4 allein für die Entladung wirksam ist, hat man
150 Joule; die Kondensatoren 3 und 4 ergeben zusammen 225 Joule; der Kondensator
5 allein ergibt 300 Joule; die Kondensatoren 3 und 5 ergeben zusammen 375 Joule
usw.
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Die Werte der Ladewidersände 8 bis 11 sind so gewählt, daß die Ladezeitkonstante
für die RC-Kombinationen 3, 8; 4, 9; 5, 10 bzw. 6, 11 gleich ist. Die Bemessung
dieser Zeitkonstante hängt natürlich von dem beabsichtigten Verwendungszweck der
Anordnung ab.
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Um einen Kondensator so einzustellen, daß die auf ihm gespeicherte
Energie zur Blitzleistung beiträgt, wird der Abgriff des zugehörigen Ladewiderstandes
von dem Leerkontakt zu dem Verbindungspunkt zwischen dem Kondensator und dem Ladewiderstand
verschoben. Um einen Kondensator so einzustellen, daß er zu der Blitzleistung nicht
beiträgt, wird dagegen der Abgriff auf den Leerkontakt verschoben. Bei der Darstellung
von F i g. 1 sind beispielsweise die Kondensatoren 4, 5 und 6 so eingestellt,
daß sie zu der Blitzleistung beitragen, während der Kondensator 3 so eingestellt
ist, daß er zu der Blitzleistung nicht beiträgt.
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Die Betätigung geschieht dann wie folgt: Die Bedienungsperson bringt
den Umschalter 37 in die Ladestellung, damit die Anordnung betriebsbereit gemacht
wird, d. h. die Kondensatoren aufgeladen i werden. Dann nimmt sie die Einstellung
der Kondensatoren vor, falls dies nicht bereits zuvor erfolgt ist. Sie kann dann
nach Belieben auf den Zündkontakt 20 drücken, um den Blitz auszulösen. Wenn
der Blitz nicht erzeugt werden soll, sondern die Anordnung entladen werden soll,
wird der Umschalter 37 wieder in die in der Zeichnung gezeigte Entlade-Stellung
gebracht. Sämtliche Kondensatoren finden dann über ihre Ladewiderstände, welche
dann die Rolle von Entladungswiderständen spielen, einen Entladungsweg zu der mit
der Leitung 15 verbundenen Masse.
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Wenn dagegen die Bedienungsperson den Blitz auslöst, werden die über
die Entladeleitung 14 unmittelbar parallel geschalteten Kondensatoren 4, 5 und 6
praktisch vollständig entladen, worauf ihre Wiederaufladung augenblicklich einsetzt.
Zu dieser Wiederaufladung trägt außerdem der noch aufgeladene Kondensator 3 bei,
jedoch muß der Ausgleichsstrom von dem geladenen Kondensator zu den entladenen Kondensatoren
über den Widerstand 8 und dann über die parallel geschalteten Widerstände 9, 10
und 11 fließen. Wenn man dann den Abgriff des Ladewiderstands 8 zu dem Verbindungspunkt
mit dem Kondensator 3 hin verschiebt, werden zunächst die Widerstände
9, 10 und 11 kurzgeschlossen, und dann bei der weiteren Verschiebung
des gleichen Abgriffs wird der Wert des Widerstands vermindert, bis schließlich
die vier Kondensatoren direkt parallel geschaltet sind. Infolge der logarithmisch
abfallenden Kennlinie, welche der Verstellung des Abgriffs des Widerstands
8 bei Annäherung an die Klemme des Kondensators 3 entspricht, während die
Spannungen der Kondensatoren sich einander anzunähern suchen, werden diese miteinander
über einen schnell abnehmenden und nach Null gehenden Widerstand verbunden. Der
Ausgleichsstrom, der stets durch den Widerstand 8 begrenzt ist, wie gering
dieser auch sein mag, nimmt solche Werte an, daß am Ende der Verstellung das Spannungsgleichgewicht
hergestellt ist und der Kontakt mit dem Kondensator 3 ohne überschlag hergestellt
wird. Bei der umgekehrten Verstellung des Abgriffs erfolgt die Unterbrechung zu
der Entladeleitung erst dann, wenn der ganze Widerstand in den Kreis eingefügt ist,
so daß diese Unterbrechung also stets bei sehr geringen Kreisströmen erfolgt.
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In der Praxis kann man gegebenenfalls an Stelle der Potentiometerwiderstände
8 bis 11 mit logarithmisch abnehmendem Widerstand auch in Serie geschaltete Widerstandssätze
verwenden, von denen beispielsweise in jedem Zweig zwei liegen, wie in der Schaltung
von F i g. 2 bei 28 bis 58, 29 bis 59, 30 bis 60 und 31 bis 61 dargestellt ist.
Die Werte der Abschnitte 28 bis 31 sind höher als diejenigen der Abschnitte 58 bis
61. Es handelt sich dabei also um eine logarithmische »Quantisierung«, die auch
auf mehr als zwei Widerstandsabschnitte erweitert werden kann. Für die dargestellten
zweiteiligen Widerstände sind Umschalter mit drei Stellungen vorgesehen, nämlich
zwei Arbeitsstellungen und eine Ruhestellung, deren Klemmen mit den Enden der Widerstandsabschnitte
verbunden sind. Die Schaltarme 33 bis 36 dieser Umschalter sind mit der Entladeleitung
14 verbunden. Der Betrieb dieser Anordnung bleibt unverändert gegenüber dem
Betrieb der Anordnung von F i g. 1.
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In F i g. 3 ist eine Schaltung dargestellt, welche auf die Steuerung
von zwei Gruppen von Blitzröhren erweitert ist und Schaltungen nach Art von F i
g. 2 als Bestandteile enthält. Die Schaltung von
F i g. 3 könnte
auch mit den Schaltungen nach F i g. 1 aufgebaut sein. In F i g. 3 ist der Index
1 zu den Bezugszeichen der einen dargestellten Steuerschaltung und der Index 2 zu
den Bezugszeichen der anderen Steuerschaltung hinzugefügt. In jeder dieser Schaltungen
ist eine visuelle Anzeige 481 bzw. 482 für den Ladungszustand der betreffenden Kondensatoren
dargestellt. Diese visuelle Anzeige besteht aus einer Glimnflampen-Kippschaltung,
welche zwischen die Hochspannungsleitung und brasse eingefügt ist. Wenn die Bedienungsperson
wenigstens einen der Einstellschalter für die Kondensatoren oder mehrere dieser
Schalter betätigt hat, zeigt die Anzeigevorrichtung an, ob der bzw. die eingestellten
Kondensatoren voll geladen sind (Glimmlampe leuchtet) oder gerade in der Aufladung
begriffen sind (Glimmlampe flackert). Die Blinkfrequenz steigt mit der Ladespannung
an, so daß die Anzeigevorrichtung praktisch ein optisches Voltmeter ist. Das vollständige
Erlöschen der visuellen Anzeigevorrichtungen zeigt ferner der Bedienungsperson an,
daß alle Blitzröhren ohne Ausnahme betätigt worden sind. Wenn nämlich mehrere Blitze
gleichzeitig ausgelöst werden, kann nicht mehr erkannt werden, ob alle Blitze losgegangen
sind. Wenn nach der Auslösung des Blitzes eine Glimmlampe wetterleuchtet, so bedeutet
dies, daß die entsprechende Kondensatorbatterie sich nicht entladen hat und daß
die entsprechende Blitzröhre wegen Alterung ausgewechselt werden muß.
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Die Stromversorgung der Transformatoren 11,12 . . (die vollständige
Anlage kann jede gewünschte Anzahl enthalten) der Steuerschaltungen erfolgt über
Leitungen 43, 44 von einem Spartransformator 22,
welcher mit der Wechselspannungsversorgung
über einen Schalter 371 verbunden ist. Dieser Schalter ist mit weiteren Schaltern
37 verbunden, von denen für jede Steuerschaltung in der vollständigen Anlage einer
vorgesehen ist. Die Verbindung ist so getroffen, daß bei der Unterbrechung der Stromversorgung
durch öffnen des Schalters 371 das Massepotential , über die Schalter 37 an die
Kondensatoren in den Steuerschaltungen über ihre jeweiligen Serienwiderstände angelegt
wird. Die Entladung der Kondensatoren erfolgt somit automatisch, sobald die Wechselstromversorgung
unterbrochen wird.
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Die Blitzröhren einer ersten Gruppe sowie die zugehörigen Entladungssteuerschaltungen
sind mit 241, 242... bezeichnet. Die Blitzröhren der zweiten Gruppe sind in gleicher
Weise mit 251, 252... bezeichnet. Diese Blitzröhren sind paarweise den Spannungserzeugerschaltungen
zugeordnet, so daß die Spannungserzeugerschaltung mit dem Index 1 entweder die Entladung
der Röhre 241 oder die Entladung der Röhre 251 bewirken kann, je nachdem, ob der
Umschalter 461 auf den (in der Zeichnung) linken oder auf den rechten Kontakt eingestellt
wird. Die Spannungserzeugerschaltung mit dem Index 2 kann die Entladung der Röhre
242 oder die Entladung der Röhre 252 bewirken, je nach der Stellung des Umschalters
462 usw. Die Umschalter 461, 462 . . . sind bei der dargestellten Anordnung miteinander
und mit einem mit dem gemeinsamen Impulskontakt 20 verbundenen Umschalter
46 gekoppelt. Der Kontakt 46 bewirkt in einem einzigen Vorgang die Umschaltung
aller parallel geschalteten Entladungssteuerkreise. Die Kontakte 461, 462 . . .
könnten also gegebenenfalls auch fortgelassen werden oder sie können auch, falls
dies erforderlich ist, mechanisch voneinander unabhängig sein, so daß sie von der
Bedienungsperson besonders eingestellt werden können. Verbindungen 451, 452
... führen das Massepotential zu den Impulssteuerkreisen der Blitzröhren.
Wenn die Bedienungsperson nach Vornahme der erforderlichen Einstellungen auf den
Zündkontakt 20
drückt, werden die Blitze in der vorgegebenen Weise erzeugt.
Gleichzeitig unterbricht der Zündkontakt 20 die Wechselstromversorgung der Transformatoren
11, 12 ... durch öffnen der Leitung 44. Diese Ausbildung des Zündkontakts
20 verhindert die Aufrechterhaltung der Entladungen durch den von den Gleichrichtern
abgegebenen Strom. Die gleiche Anordnung könnte natürlich auch bei den einfachen
Schaltungen von F i g. 1 und 2 angewendet werden. Jede Betätigung des Zündkontaktes
20 kann ferner einen bei 70 angedeuteten Blitzzähler betätigen.
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Es kann angenommen werden, daß die Blitzröhren 24 der ersten Gruppe
beispielsweise so zusammengefaßt sind, daß sie eine Fläche in einer vorgegebenen
Verteilung beleuchten. Umgekehrt kann angenommen werden, daß die Blitzröhren 25
mechanisch voneinander unabhängig gelassen werden, so daß der Benutzer sie nach
Wunsch vor dieser Fläche anordnen kann. Die Verwendung der einen Gruppe entspricht
einer bestimmten Anwendung der Anordnung, die Verwendung der anderen Gruppe entspricht
einer anderen Anwendung. Damit die Bedienungsperson eine Einstellung mit einer dieser
Gruppen vornehmen kann, während die Spannungserzeugerschaltung so eingestellt ist,
daß sie mit der anderen Gruppe von Blitzröhren zusammenwirkt, wird der ersten von
Blitzröhren eine Pilotlampe 26 hinzugefügt, während einzelne Pilotlampen 271, 272
. . . zu jeder der Blitzröhren 25 hinzugefügt wird. Durch Betätigung der Schalter
56 und 57 kann die Bedienungsperson diese Pilotlampen nach Wunsch entweder getrennt
oder auch zusammen einschalten. Der Schalter 57 schließt den Stromkreis
42 der Pilotlampe 26, während der Schalter 56 den Stromkreis 41 der Pilotlampen
27 schließt. Wenn die Blitzröhren 24 gleichfalls voneinander unabhängig sind, könnte
natürlich auch jeder dieser Blitzröhren eine eigene Pilotlampe 26 hinzugefügt werden.
Man kann ferner noch den Fall betrachten, daß die Blitzröhren 24 in mechanisch
fest verbundene Untergruppen zusammengefaßt sind, wobei dann ebenso viele Pilot
Lampen wie Untergruppen vorgesehen werden.
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Ganz allgemein ist es offensichtlich, daß sowohl bei der Beleuchtung
von Flächen durch Blitze als auch für andere Anwendungszwecke beispielsweise optische
Signalisation, die Blitzröhren einzeln oder in jeder gewünschten Gruppierung mit
beliebigen optischen Systemen kombiniert werden können, welche für die gewünschte
Konzentration oder Verteilung des Blitzlichtes geeignet sind.