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Laderaumboden für Fahrzeuge, insbesondere für Flugzeuge Die Erfindung
bezieht sich auf einen Laderaumboden für Fahrzeuge, insbesondere für Flugzeuge,
bestehend aus in Reihen angeordneten rechteckigen Bodenplatten, die auf Längsträgern
eines Bodengerüstes aufliegen und auf einer Seite mit Rollkörpern versehen sind.
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Eine bekannte derartige Anordnung sieht vor, daß die Bodenplatten
zum Ein- und Ausfahren aus dem Laderaum an den Längskanten der Unterseite Rollen
tragen, mit denen sie auch nach dem Einfahren auf den Längsträgern des Bodengerüstes
aufliegen. Diese Bodenplatten sind nur auf einer Seite zu benutzen und vermindern
die zur Verfügung stehende lichte Laderaumhöhe. Eine andere Vorveröffentlichung
zeigt einen Laderaumboden mit einzelnen in diesen eingelassenen Lagerkörpern mit
einer Schwenkvorrichtung, die es gestattet, entweder eine Gleitrolle oder eine ebene
Platte in einen Ausschnitt zu drehen. Die Lagerkörper sind über dem Laderaumboden
verteilt und liegen zur Befestigung mit ihrem Rand auf dem Laderaumboden auf, so
daß dieser nicht vollkommen eben ist.
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Die Erfindung schlägt zur Schaffung eines beiderseits belastbaren
Laderaumbodens vor, daß, zum Umrüsten des Laderaumbodens von einer glatten durchgehenden
Ladefläche auf eine Rollfläche mit in die sonst ebenen Bodenplatten eingelassenen
Rollkörpern durch Wenden, alle Bodenplatten bis auf eine Endplatte an der einen
Längskante seitlich abstehende und in den Trägern gelagerte Drehzapfen aufweisen
und sämtliche Bodenplatten an der anderen Längskante mit seitlich ausschwenkbaren
Riegeln versehen sind. Nach weiterer Ausbildung der Erfindung sind in den Platten
Durchbrüche und in den Plattenrändern Aussparungen vorgesehen, durch welche am Bodengerüst
befestigte Zurrösen erreichbar sind.
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Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß das Umrüsten eines
Flugzeugs von Fracht- auf Passagierbeförderung oder umgekehrt in kürzester Zeit
von nur zwei Mann durch einfaches Umwenden der Platten - auch während des Fluges
- erfolgen kann. Die Frachtgüter werden entweder ohne Hilfsmittel in den Laderaum
hineingerollt oder auf einfache Stapelplatten (ohne Rollen) gesetzt und dann beispielsweise
mit Gabelstaplern in den Frachtraum geschoben. Es entfällt somit jede Lagerhaltung
von Rollenplatten, fahrbaren Stapelplatten usw. Wenn auch die bei Frachtflugzeugen
übliche Ladeklappe mit den erfindungsgemäßen Bodenplatten versehen ist, kann das
Be- und Entladen auf jedem unvorbereiteten Platz ohne jede Hilfe von außen erfolgen.
Zum Umrüsten eines vollständigen Laderaumbodens auf die andere Bodenseite werden
die ausschwenkbaren Riegel in die Platten eingezogen, die eine ohne Drehzapfen ausgestattete
Endplatte herausgenommen, alle anderen Platten um ihre Drehzapfen gedreht, die herausgenommene
Platte von dem einen an das andere Ende der herumgedrehten Plattenreihe gelegt und
schließlich die Riegel in die Träger des Bodengerüstes eingeführt.
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Die Wirtschaftlichkeit von Flugzeugen, die sowohl der Fracht- als
auch der Personenbeförderung dienen, läßt sich noch dadurch steigern, daß die Platten
nur zum Teil herumgedreht werden, so daß der Fußboden teilweise vollkommen eben
zur Personenbeförderung und teilweise mit Rollen zur Frachtbeförderung versehen
ist. Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf den Laderaumboden von Flugzeugen.
Ebensogut lassen sich auch die Fußböden von Eisenbahngüterwagen, Lastwagen, Laderampen
usw. mit den erfindungsgemäßen Platten ausrüsten.
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Die Zeichnungen zeigen in vereinfachter Darstellung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine einzelne Platte
des Laderaumbodens, F ig . 2 einen Teilschnitt durch die Platte nach F i g. 1, entsprechend
dem Schnitt A-A, F i g. 3 ein Beispiel für die Anordnung des Laderaumbodens in einem
Flugzeug, F i g. 4 eine Draufsicht auf eine Platte mit Durchbrüchen und Aussparungen
für Zurrösen, F i g. 5 einen Durchbruch nach F i g. 4 mit Barunterliegender Zurröse,
F i g. 6 einen Schnitt dürch die F i g. 5, F i g. 7 einen Schnitt durch einen Laderaumboden,
F
i g. 8 eine Draufsicht auf eine Plattenreihe des Laderaumbodens und F i g. 9 eine
vergrößerte Darstellung des Punktes B aus F i g. B.
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In den F i g. 1 und 2 ist an Hand einer kleinen Platte 1 die
grundsätzliche Ausbildung einer Platte des Laderaumbodens dargestellt. Aus der Platte
1 ragen auf der einen Seite (Oberseite der F i g. 2) nur Rollen 2 hervor,
während die andere Seite vollkommen eben ist. Die Rollen 2 sind mit Lagerflanschen
3 in Durchbrüche 4 der Platte 1 eingesetzt.
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Die F i g. 3 zeigt die Lagerplatte 1 mit beispielsweise sechs Reihen
von Rollen 2 als Laderaumboden für ein Flugzeug.
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In der F i g. 4 ist eine Ladeplatte 1 gezeigt, welche neben einer
größeren Anzahl von Rollen 2 Durchbrüche 6 und am Rand Aussparungen 7 aufweist.
Entsprechend den F i g. 5 und 6 sollen diese Durchbrüche 6 und Aussparungen
7 nach dem Einbau von Platten 1 und dem Zusammensetzen zu einem Laderaumboden
über Zurrösen 8 zu liegen kommen, die an Winkeln 9 des tragenden Bodengerüstes
geschraubt sind.
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In der F i g. 8 ist ein vollständiger Laderaumboden, der aus vier
Platten 1 und einer Endplatte 5
zusammengesetzt ist, gezeigt. Auf der
mittleren Platte sind die Rollen 2 angedeutet. Alle Platten 1
und 5
haben an einer Schmalseite gegenüberliegende ausschwenkbare Riegel 10 und
die vier Platten 1
auch noch Drehzapfen 11. In der F i g. 9 sind die
Riegel 10 und Zapfen 11 näher dargestellt; sie verbinden die Platten
1 und 5 mit einem seitlich des Laderaumbodens angeordneten Träger
12 des Bodengerüstes. Während der Riegel 10, beispielsweise mit Hilfe
einer Schlitzschraube 13, in die Platten eingeschwenkt werden kann, ist der
Drehzapfen 11 fest in dem Träger 12 gelagert.
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Die F i g. 7 erläutert das Umrüsten des Laderaumbodens von der einen
auf die andere Seite. Zuerst müssen an allen Platten die Riegel 10 eingeschwenkt
werden. Daraufhin wird die Endplatte 5 aufgehoben und abgestellt. Jetzt können alle
übrigen Platten 1 um die Drehzapfen 11 geschwenkt werden. Zum Schluß wird
die beiseitegestellte Endplatte 5 an das nunmehr freie rechte Ende des Laderaumbodens
gelegt, und es werden alle Riegel 10 wieder in die seitlichen Träger 12 eingeschwenkt.
Bei nur teilweiser Umrüstung des Bodens werden nur die dafür er-5 forderlichen Platten
umgedreht. Hierdurch ist in einfacher Weise eine gleichzeitige Beförderung sowohl
von Lasten als auch Personen zu erreichen.
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Der Laderaumboden kann auch aus zwei oder mehreren Reihen von Platten
1 bzw. 5 zusammenlo gesetzt werden, je nachdem es die Größe des Raumes erfordert.
Bei mehreren Plattenreihen ist eine teilweise Umrüstung des Laderaumbodens noch
vorteilhafter als bei einer Plattenreihe, weil die Lasten dann auf den Rollen einer
Plattenreihe durch den ganzen ,,5 Laderaum befördert werden können.