DE1181335B

DE1181335B - Durchfuehrungen fuer Thermoelementkabel

Info

Publication number: DE1181335B
Application number: DEU9803A
Authority: DE
Inventors: John Oliver Cowburn; David Dutton
Original assignee: UK Atomic Energy Authority
Current assignee: UK Atomic Energy Authority
Priority date: 1962-05-30
Filing date: 1963-05-14
Publication date: 1964-11-12
Also published as: GB958439A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT Internat. Kl.: G 21 Deutsche Kl.: 21g-21/31

Nummer: 1181335

Aktenzeichen: U 9803 VIII c / 21 g

Anmeldetag: 14. Mai 1963

Auslegetag: 12. November 1964

Die Erfindung bezieht sich auf Durchführungen für Thermoelementkabel, die durch die Wand eines Kernreaktor-Druckbehälters hindurchführen. Solche mineralisolierten und metallumhüllten Kabel finden bei Kernreaktoren zum Verbinden von Thermoelementen, die sich innerhalb des Reaktordruckbehälters befinden, mit Temperaturregistriergeräten, die außerhalb des Druckbehälters angeordnet sind, Anwendung.

Die Thermoelementkabel (typischerweise der Zahl nach 60 bis 70 Stück) werden durch die Wand des Kernreaktor-Druckbehälters durch eine Abdeckung oder einen Deckel hindurchgeführt, welche oder welcher eine Öffnung abdichtet, welche einen Zugang nach dem Inneren des Druckbehälters schafft.

Die Kabel sind mit der Abdeckung abgedichtet verbunden und müssen auf Überdruck geprüft sein. Wenn die Dichtungsstellen in der Weise geprüft werden, daß zunächst die Abdeckung an dem Druckbehälter befestigt und dann das Innere des Druck- ao behälters unter Druck gesetzt wird, dann erfordert die Beseitigung einer fehlerhaften Dichtungsstelle zwischen einem Kabel und der Abdeckung eine Druckentlastung des Druckbehälters. Alternativ muß, wenn die Abdichtungsstellen geprüft werden, wenn die Abdeckung vom Druckbehälter entfernt ist, eine große und kostspielige Prüfausrüstung vorgesehen werden, da das Kabel sich in großen Längen durch die Bedeckung hindurch erstreckt. Außerdem kann wegen der Notwendigkeit einer dichten Gruppierung oder Zusammenfassung der Kabel (um die Bedekkung so klein wie möglich auszubilden) der Zugang zu einer fehlerhaften Dichtungsstelle das Wegnehmen oder den Ausbau von mehreren Kabeln von oder aus der Abdeckung erforderlich machen, deren Abdichtungen dann neu hergestellt werden müssen, was eine weitere Gefahr für das Entstehen von Leckstellen bedeutet.

Gemäß der Erfindung ist daher je eine Dichtung an gegenüberliegenden Seiten des Deckels zwischen jedem Kabel und dem Deckel vorgesehen und über eine Emlaßvorrichtung ein Strömungsmittelzugang nach dem Raum zwischen den beiden Dichtungen vorhanden.

Die Erfindung ermöglicht ein einzelnes Druckprüfen der Dichtungen, wenn jedes Kabel in der Abdekkung angeordnet oder eingebaut ist.

Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert werden, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht im Mittelschnitt des am Druckbehälter befestigten Durchführungsdeckels,

Durchführungen für Thermoelementkabel

Anmelder:

United Kingdom Atomic Energy Authority,

London

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,

Siegen, Eiserner Str. 227

Als Erfinder benannt:

David Dutton,

John Oliver Cowburn, London

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 30. Mai 1962 (20 927)

F i g. 2 eine Vergrößerung im Schnitt des Kästchens II in Fig. 1.

Gemäß der Zeichnung ist eine Abdeckung oder ein Deckel 1 zum Hindurchführen eines dichten Gitters von achtundsechzig mineralisolierten metallumhüllten Thermoelementkabeln 2 durch eine mit Flansch versehene Öffnung 3 in der Wand 4 eines Kernreaktor-Druckbehälters mit Stopfbüchsen oder Abdichtungen 5 und 6 an gegenüberliegenden Seiten des Deckels zwischen jedem Kabel 2 und der Abdeckung 1 versehen. Kapillarröhren 7 lassen einen Strömungsmittelzugang zum Zwischenraum 8 zwischen den Dichtungen zu, welche durch die Stopfbüchsen 5, 6 jedes Kabels 2 gebildet sind.

Jede Stopfbüchse 5 weist einen Stopfbüchsenkörper 9 auf, der in eine Aussparung 10 in der oberen Fläche oder Stirnseite der Abdeckung 1 geschraubt ist, und ein Kabel 2 ist durch eine Silberlotverbindung 11 mit dem oberen Ende des Körpers 9 verbunden.

Jede Stopfbüchse 6 weist einen Stopfbüchsenkörper 14 auf, der in eine Aussparung 15 in der unteren Stirnseite der Bedeckung 1 geschraubt ist, und eine Stopfbüchsenmutter 16, die in das untere Ende des Körpers 14 geschraubt ist, um einen Dichtungskörper 17 in Berührung sowohl mit einem Kabel 2 als auch mit einer Dichtungsfläche 18 zusammenzudrücken, welche durch das untere Ende des Körpers 14 gebildet ist. Eine Bohrung 19 führt durch die Seitenwand des Körpers 14 in den Zwischenraum 8. Das Rohr 7 ist

. . .;, , 409 727/317

in der Bohrung 19 durch eine Süberlotverbindung 20 befestigt. Eine geflanschte Verbindung 12 ist in der Druckbehälterwand durch Schweißstellen 13 befestigt, und die Bedeckung 1 wird an der Fläche 12 a der Verbindung 12 durch Bolzen 22 und Muttern 23, unterstützt durch eine Umfangsschweißung 24, festgehalten. Vor dem Befestigen der Bedeckung 1 mit der Verbindung 12 wird jedes Kabel 2 zusammengebaut oder eingebaut und auf folgende Weise geprüft:

Das Kabel 2 wird durch ein Fixierloch 25 in die Abdeckung 1 eingeführt, und ein Stopfbüchsenkörper 9 wird über das Kabel 2 gestreift und in die entsprechende Aussparung 10 geschraubt. Von der gegenüberliegenden Seite der Abdeckung 1 wird ein Stopfbüchsenkörper 14 über das Kabel 2 gestreift oder geschoben und in die entsprechende Aussparung 15 geschraubt. Ein Dichtungskörper 17 und eine Dichtungsmutter 16 werden dann eingebaut, und die Mutter 16 wird angezogen, bis der Dichtungskörper 17 in abdichtende Wirkverbindung sowohl mit dem Kabel 2 als auch mit der Dichtungsfläche 18 des Körpers 14 gedrückt wird. Mehrere Ringe aus Silberlot werden über das Kabel 2 so geschoben, daß sie auf dem Stopfbüchsenkörper 9 ruhen, und eine Induktionsspule wird um den Körper 9 angeordnet. Dann wird ein Strom durch die Spule geleitet, um das Lot zum Schmelzen zu bringen, welches dann in dem Raum zwischen dem Kabel und dSra dieses umgebenden Stopfbüchsenkörper 9 durch Kapillarwirkung fließt. Wenn das Lot sich verfestigt hat, wird eine Gummischale 26 (F i g. 1) über den Stopfbüchsenkörper 9 und das Kabel 2 geschoben und mit dem Körper 9 durch eine Klammer 27 befestigt. Die Schale 26 wird mit Alkohol gefüllt, und Helium wird unter Druck dem Zwischenraum 8 mit Hilfe des Rohrs 7 zugeführt. Eine Leckstelle an der Verbindung 11 wird dadurch angezeigt, daß Gas durch den Alkohol in der Schale 26 sprudelt. Wenn sich keine Bläschen bilden, aber Gas, welches dem Rohr 7 zugeführt wird, verlorengeht, ist eine Leckstelle an der Stopfbüchse 6 vorhanden. Alle Leckstellen werden ausgebessert, und das Ende des Rohrs 7 wird dann abgeflacht und durch eine Silberlotverbindung abgedichtet.

Claims

Patentanspruch:

Durchführungen für Thennoelementkabel, die durch einen Deckel in der Wand eines Kernreaktor-Druckbehälters hindurchführen, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Dichtung (5, 6) an gegenüberliegenden Seiten des Deckels (1) zwischen jedem Kabel (2) und dem Deckel (1) vorgesehen ist und daß über eine Einlaßvorrichtung (T) ein Strömungsmittelzugang nach dem Raum zwischen den beiden Dichtungen vorhanden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 727/317 11.64 © Bundesdruckerei Berlin