DE1180487B - Druckmittelbeaufschlagter Giessofen - Google Patents

Druckmittelbeaufschlagter Giessofen

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DE1180487B
DE1180487B DEA42319A DEA0042319A DE1180487B DE 1180487 B DE1180487 B DE 1180487B DE A42319 A DEA42319 A DE A42319A DE A0042319 A DEA0042319 A DE A0042319A DE 1180487 B DE1180487 B DE 1180487B
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DE
Germany
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refill
casting
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Pending
Application number
DEA42319A
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English (en)
Inventor
Wilbur E Shearman
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Park Ohio Holdings Inc
Original Assignee
Ajax Magnethermic Corp
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Application filed by Ajax Magnethermic Corp filed Critical Ajax Magnethermic Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D39/00Equipment for supplying molten metal in rations
    • B22D39/06Equipment for supplying molten metal in rations having means for controlling the amount of molten metal by controlling the pressure above the molten metal

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: fr^% Λ ^ ?
Deutsche Kl.: 31 a-2/40
Aktenzeichen: A 42319 VI a / 31 a
Anmeldetag: 12. Februar 1963
Auslegetag: 29. Oktober 1964
Die Erfindung bezieht sich auf einen druckmittelbeaufschlagten Gießofen, an dessen luftdicht verschließbarem Herdraum oberhalb des Badspiegels eine Druckmittelzuführungsleitung angeschlossen ist, damit das geschmolzene Metall durch vorübergehende Druckerhöhung im Herdraum oberhalb der Schmelze aus dem Ofen ausgetrieben werden kann. Ein derartiger Gießofen braucht daher nicht notwendig als Kippofen ausgebildet zu sein.
Derartige Gießöfen, deren Herdraum luftdicht verschließbar und durch Druckmittel beaufschlagbar ist, sind an sich bekannt. Ferner ist es bekannt, einen offenen Gießofen mit einem am Ofenmantel schwenkbar gelagerten Nachfüllrohr zu versehen, das mit seinem unteren Ende in das Schmelzbad eintaucht, eine verengte untere Austrittsöffnung aufweist und z. B. aus einem zugeordneten Vorwärmofen mit flüssiger Schmelze beschickt wird. Durch das Nachfüllrohr soll hierbei ein kaskadenartiges Niederfallen und Umherspritzen der vorgewärmten Schmelze beim Nachfüllen des offenen Gießofens vermieden und die Einhaltung einer vorbestimmten Füllhöhe erleichtert werden.
Bei druckmittelbeaufschlagten Gießöfen bereitet das Nachfüllen zusätzliche Schwierigkeiten, weil der Herdraum zur Erzielung eines kontinuierlichen Gießbetriebes während längerer Perioden luftdicht verschlossen bleiben muß und der Badspiegel eine vorgeschriebene Mindesthöhe nicht unterschreiten darf, weil sonst die Gefahr besteht, daß das zum Gießen in den Herdraum eingeleitete Druckmittel bei abnehmender Höhe des Schmelzbades aus der Gießschnauze des Ofens abgeblasen wird und geschmolzenes Metall ausschleudert, das die im Ofenbereich befindlichen Bedienungspersonen gefährden kann. Für den kontinuierlichen Gießbetrieb sollen überdies die Schwankungen des Schmelzbadspiegels im Herdraum möglichst gering sein, damit das flüssige Metall in Anpassung an den zum Gießen erforderlichen Betriebsdruck des zur Beaufschlagung des Herdraumes dienenden Druckmittels bei aufeinanderfolgenden Güssen mit etwa gleichbleibendem Druck und gleichbleibender Abflußgeschwindigkeit ausgetrieben wird.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, diesen Erfordernissen Rechnung zu tragen und einen druckmittelbeaufschlagten Gießofen mit luftdicht verschlossenem Herdraum so auszubilden, daß er ohne vorübergehendes öffnen und somit auch ohne Unterbrechung der Gießarbeit nachgefüllt werden kann, demgemäß auch eine lange Betriebsbereitschaft und durch verminderte Schwankungen der Schmelzbadhöhe eine erhöhte Be-Druckmittelbeaufschlagter Gießofen
Anmelder:
Ajax Magnethermic Corporation, Youngstown,
Ohio (V. St. A.) /
Vertreter:
Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 46
Als Erfinder benannt:
Wilbur E. Shearman, Yardley, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Februar 1962
(173293)
Z ..
triebssicherheit aufweist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß durch den Ofendeckel oder den Ofenoberteil ein oben offenes Nachfüllrohr in den luftdicht verschlossenen Herdraum eingeführt ist, das mit einem verengten unteren Durchlaß unter der Mindesthöhe des Schmelzbadspiegels in die Schmelze ragt. Das Nachfüllrohr stellt dabei eine Verbindung zwischen dem luftdicht verschlossenen Herdraum und der Atmosphäre her, die jedoch durch die im Nachfüllrohr befindliche Schmelze des Herdraumes unterbrochen und abgeschlossen ist. Dabei muß das Nachfüllrohr in seiner lichten Weite und seiner Auslaßöffnung so bemessen sein, daß es bei der zum Gießen erforderlichen Druckerhöhung im luftdicht verschlossenen Herdraum nicht überläuft und die darin befindliche Schmelze beim Gießen und Nachfüllen nicht in heftige Schwankung gerät. Das Nachfüllrohr nimmt hierbei zugleich etwaige Schwankungen des zum Gießen erforderlichen Betriebsmitteldruckes auf und trägt dadurch zur Einhaltung eines kontinuierlichen Gießdruckes bei.
409 709/128
Abweichend von dem bekannten Nachfüllrohr für offene Gießöfen, das nur zum beruhigten Einleiten flüssiger Schmelze dient und keinem Druck aus dem Herdraum unterliegt, weist das nach der Erfindung vorgesehene Nachfüllrohr bei engem Auslaß einen verhältnismäßig großen Querschnitt auf, der es gestattet, auch festes Metall nachzufüllen und durch die Ofenwanne bzw. die Schmelzbadtemperatur im Nachfüllrohr zu schmelzen. Vorzugsweise ist das Nachfüllrohr mit einem oberen trichterartig aufgeweiteten Kopfansatz abdichtend in den Ofendeckel oder den Ofenoberteil eingesetzt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung enthält der Gießkopf des Ofens ein schräg aufwärts ragendes Gießrohr mit düsenartig verengter Einlaßöffnung, die unterhalb der Mindesthöhe des Schmelzbadspiegels liegt. Hierdurch wird der Austritt von Druckmittel und flüssigem Metall beim Nachfüllen in den Gießpausen vermieden. Der verengte Durchlaß am unteren Ende des Nachfüllrohrs liegt dabei zweckmäßig höher als die verengte Einlaßöffnung des Gießrohrs, so daß die Einhaltung der Mindesthöhe des Schmelzbades im Herdraum gesichert ist, solange das Nachfüllrohr nicht ausläuft, was sich von außen durch Beobachtung des Schmelzbadstandes im Nachfüllrohr ohne sonstige Überwachungseinrichtungen leicht nachprüfen läßt.
Ist der Gießofen in bekannter Weise als Kippofen ausgebildet, so ist das Nachfüllrohr zweckmäßig an der dem Gießkopf bzw. Gießrohr gegenüberliegenden Ofenseite angeordnet und mit einer zur Ofenmitte geneigten Schräglage versehen. Hierdurch ist sichergestellt, daß auch beim Kippen des Ofens das Nachfüllrohr nicht überlaufen und der Schmelzbadspiegel im Herdraum nicht unter die Auslaßöffnung des Nachfüllrohrs fallen kann.
Bei Ausbildung des Gießofens als Schaukelofen ist das Nachfüllrohr zweckmäßig im Bereich des Schaukelmittelpunktes des Ofens angeordnet.
Damit die im Nachfüllrohr befindliche Schmelze nicht abkühlt und nachgefülltes Metall unter Wirkung der Schmelzbadtemperatur des Herdraumes schnell nachschmilzt, besteht das Nachfüllrohr vorzugsweise aus einem Werkstoff hoher Leitfähigkeit.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Gießöfen, die in den Zeichnungen als Beispiele für die Ausführung der Erfindung dargestellt sind, und zwar zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Gießofen nach Linie I-I von Fi g. 3,
Fi g. 2 die Vorderansicht,
F i g. 3 den Grundriß des Gießofens,
F i g. 4 ein Steighöhendiagramm, auf dem die Füllhöhen im Ofenraum und die Steighöhen im Nachfüllrohr in Abhängigkeit von der Anzahl von getätigten Güssen dargestellt sind, und
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch einen abgeänderten Gießofen.
Der druckmittelbeaufschlagte Gießofen 10 nach Fig. 1 bis 3 hat einen Herdraum U für das geschmolzene Metall, dessen größte Füllhöhe im Herdraum normalerweise bei A und dessen kleinste Füllhöhe normalerweise bei A' liegen soll. Zum Erhitzen des geschmolzenen Metalls kann z. B. eine Induktionsspule 12 dienen, die das Metall in den Schmelzkanälen 13,14 und 15 erhitzt. Der Gießofen ist vorzugsweise mit Vorrichtungen zur automatischen Temperaturkontrolle und zur Füllhöhenanzeige versehen, die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind.
Der Gießofen 10 ist als Einkammerofen ortsfest aufgestellt und weist einen Deckel 16 mit einer trichterförmigen öffnung 17 auf, in der ein Nachfüllrohr 18 sitzt. Das Nachfüllrohr braucht nicht in der 5 Ofenmitte angeordnet zu sein, sondern kann sich an jeder für das Nachfüllen geeigneten Stelle befinden. Der Ofen weist einen Gießstutzen 20 auf, der an der tiefsten Stelle des Herdbodens vor einem seitlichen Wanddurchlaß 21 sitzt, dessen äußere Mündung 22
xo von dem Sockel 23 des Stutzens 20 abgedeckt ist. Der Gießstutzen 20 ist abnehmbar und weist einen äußeren Metallmantel 25 auf, der mit einer feuerfesten Füllung 26 ausgekleidet ist. In dieser Füllung sitzt ein Gießrohr 27. Der Gießstutzen ist derart schräg an die Vorderwand des Ofens angesetzt, daß das Gießrohr mit seinem oberen Ende oberhalb des Spiegels der Schmelze bei der höchsten Füllhöhe A des Ofenraumes liegt. Das Gießrohr ist vorzugsweise zylindrisch und aus gut wärmeleitendem, hitzefestem
so Werkstoff hergestellt, beispielsweise aus mit Siliciumnitrid versetztem Siliziumkarbid. Es weist an seinem unteren Ende einen verengten düsenartigen Einlaß 32 auf, der unterhalb der kleinsten Füllhöhe A' des Ofenraumes liegt und eine Drosselstelle für das geschmolzene Metall bildet, das durch Gas- oder Luftdruck auf den Spiegel der im Herdraum befindlichen Schmelze abgefüllt werden soll. Im Gießstutzen ist vorzugsweise eine elektrische Heizwicklung 29 angeordnet, die das Erstarren des Schmelzmetalls im Gießrohr verhindert.
Das Nachfüllrohr 18 weist am oberen Ende einen trichterförmigen Einlaß 28 auf, der fest und luftdicht auf der trichterförmigen öffnung 17 des Ofendeckels 16 sitzt. Am unteren Ende weist das Nachfüllrohr 18 in seinem Boden 41 einen engen Durchlaß 40 auf, durch den das im Ofen befindliche geschmolzene Metall auch in den unteren Teil des Nachfüllrohrs eindringt. Das Nachfüllrohr 18 ragt mit seinem unteren Ende so tief in den Herdraum 11, daß der Durchlaß 40 unter der niedrigsten Füllhöhe A' des geschmolzenen Metalls, aber gemäß Fig. 1 bis 3 etwas oberhalb der verengten düsenartigen Einlaßöffnung 32 des Gießrohrs 27 liegt. Das Nachfüllrohr 18 dient zugleich als Steigrohr, in dem das geschmolzene Metall unter Wirkung des auf den Spiegel der Schmelze im Herdraum wirkenden Gießdruckes auf die Höhen C bzw. C ansteigen kann, wenn der Spiegel der Schmelze im Ofen bei A bzw. A' liegt. Im Höchstfalle kann das geschmolzene Metall im Nachfüllrohr 18 bis in den Bereich der Linie D ansteigen.
Im Steighöhendiagramm nach Fig. 4, das besonderen Betriebsbedingungen entspricht, sind mit B und B' die maximalen Steighöhen im Nachfüllrohr 18 angedeutet, die bei den Füllhöhen zwischen A und A' im Herdraum des Ofens unter bleibender Einwirkung des vollen Giesdruckes erreicht werden, und zwar ohne Berücksichtigung anderer Kriterien wie z. B. der Abmessungen des Nachfüllrohres, der Größe der Einlaßöffnung des Gießrohres usw. Die Stelle C" im Füllhöhendiagramm deutet die Steighöhe des geschmolzenen Metalls im Nachfüllrohr 18 an, wenn das geschmolzene Metall im Ofen den niedrigsten Stand A' hat und der Gießdruck darauf einwirkt. Die Stelle C entspricht dem Stand des geschmolzenen Metalls im Nachfüllrohr 18, wenn der Spiegel der Schmelze im Ofen bei A liegt und der gleiche Druck auf sie einwirkt. Da der Spiegel der Schmelze im
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Ofen zwischen A und A' schwankt, verändert sich schnitt jedoch wesentlich kleiner ist als der mittlere
auch die Steighöhe des geschmolzenen Metalls im Querschnitt des Nachfüllrohrs 18.
Nachfüllrohr zwischen C und C", wobei die Kurve Wird der Gasdruck abgeschaltet, so sinkt der
dieser Veränderungen durch den Druck im Ofen, Spiegel der Schmelze im Nachfüllrohr 18. Sind die durch das Zeitverhältnis zwischen Gießzeit und Gieß- 5 Zeitabstände zwischen aufeinanderfolgenden Güssen
pauser und durch die Größe der Durchlaßöffnung hinreichend lang, so kann gegebenenfalls der Spiegel
40 des Nachfüllrohrs bestimmt sind. In der dar- der Schmelze im Nachfüllrohr auf die Höhe des
gestellten Ausführung sind diese Kriterien derart, daß Schmelzbadspiegels im Ofenraum kommen, also z. B.
der Schmelzmetallstand C-C im Nachfüllrohr niemals zwischen A und A' liegen. Im allgemeinen sind je-
dicht an die Steighöhen B-B' herankommt. Das Dia- io doch die Pausen zwischen aufeinanderfolgenden
gramm nach Fig. 4 zeigt Schwankungen der Steig- Güssen verhältnismäßig kurz, z. B. 5 bis 10 Se-
höhen C-C im Nachfülleinsatz. Die Höhe dieser künden, und in dieser kurzen Zeit fällt der Spiegel
Schwankungen ist von den jeweiligen Betriebs- der Schmelze im Nachfüllrohr nicht bis auf den
bedingungen abhängig. Schmelzbadspiegel im Ofenraum ab, da das im Nach-
Das geschmolzene Metall wird aus dem Ofen durch xs füUrohr befindliche Metall durch die verengte Bodendas Gießrohr 27 nach oben ausgetragen, und zwar öffnung 40 nur langsam ausströmen kann,
unter Einwirkung von Druckgas, das durch ein Rohr Zum Nachfüllen des Ofens kann das zu schmel-50, ein elektrisch gesteuertes Ventil 52, eine Vor- zende Metall in das Nachfüllrohr 18 jederzeit aufgekammer 54 und eine Wandöffnung 56 oberhalb der geben werden, und zwar unabhängig davon, ob der Schmelze in den Herdraum eingeleitet wird. Die Höhe ao Ofenraum mit Gasdruck beaufschlagt ist oder nicht, des Gasdruckes und die Öffnungsdauer des Ventils Natürlich muß darauf geachtet werden, daß das 52 richtet sich nach der für jeden Guß benötigten Nachfüllrohr beim Nachfüllen nicht überläuft. Wird Zeit, der Höhe des Schmelzbades im Ofen usw. und das Nachfüllen während einer Gießpause vorgenomkönnen durch an sich bekannte Regelvorrichtungen men, so muß der Spiegel der Schmelze im Nachfüllgesteuert werden. Die Änderung der Höhe des 35 rohr noch so niedrig bleiben, daß bei der an-Schmelzbades kann z. B. mittels eines Schwimmers schließenden Druckbeaufschlagung des Ofens die im auf einen Zeitschalter übertragen werden, der bei Nachfüllrohr ansteigende Schmelze nicht überläuft, abnehmender Höhe des Schmelzbades im Ofen die Die öffnung 40 begrenzt natürlich die Geschwin-Beaufschlagungszeit verlängert. Der Schwimmer kann digkeit, mit der der Ofen nachgefüllt werden kann, statt dessen auch eine Vorrichtung steuern, die bei 30 Soll dies schneller oder mit größerer Nachfüllmenge abnehmender Höhe des Schmelzbades den Druck des erfolgen, so muß die öffnung 40 vergrößert und/oder Beaufschlagungsgases erhöht. Diese Steuerungen das Nachfüllrohr nach oben verlängert werden. In bilden keinen Teil der Erfindung. diesem Zusammenhang sei auf das Füllhöhendia-
Da sowohl das Nachfüllrohr 18 als auch das Gieß- gramm nach F i g. 4 verwiesen, wo der Spiegel der
rohr 27 an ihren oberen Enden nach außen offen sind, 35 Schmelze im Nachfüllrohr bei C-C und zwischen
steigt die Schmelze bei zunehmendem Druck auf ihre A-A' und B-B' liegt.
Oberfläche in beiden Rohren an. Da das Austritts- Die jeweilige Größe des Nachfüllrohres 18 kann in ende des Gießrohres 27 in Fig. 1 tiefer liegt als das gewissen Grenzen veränderlich sein, wobei diese obere Ende des Nachfüllrohres 18, fließt das ge- Grenzen dadurch bedingt sind, daß ein etwaiges Erschmolzene Metall aus dem Gießrohr aus. Durch die 40 starren der Schmelze im Nachfüllrohr und überzum Gießen erforderliche Druckerhöhung im Ofen mäßige Schwankungen der Schmelzbadhöhe im steigt das geschmolzene Metall im Nachfüllrohr 18 Ofenraum vermieden werden müssen- Gemäß F i g. 1 an. Würde die Gießzeit für den einzelnen Guß ent- liegt das Nachfüllrohr in der Ofenmitte in gleichen sprechend lang sein, so könnte es dazu kommen, daß Abständen von den Ofenwänden und hat einen verder Spiegel der Schmelze auf den Höchstwert bei B 45 hältnismäßig großen Querschnitt. Diese Ausführung oder B' im Füllhöhendiagramm gemäß F i g. 4 an- wird vom Standpunkt der Temperaturstabilität bevorsteigt. Für die abgebildete Ausführung des Gießofens zugt, wobei das Eintauchen des Nachfüllrohres in ist die Gießzeit für.den einzelnen Guß jedoch ver- das Schmelzbad des Ofens und die gute Wärmehältnismäßig kurz, z. B. zwischen 1 und 5 Sekunden, leitung des Nachfüllrohres zur Temperaturstabilität und bei so kurzer Beaufschlagungszeit kann der 50 beitragen.
Spiegel der Schmelze im Nachfüllrohr 18 nicht bis Aus Sicherheitsgründen liegt gemäß F i g. 1 das
auf diesen Höchstwert kommen. untere Ende des Nachfüllrohres 18 höher als das
Die enge öffnung 40 am unteren Ende 41 des untere Ende des Gießrohres 27. Sinkt aus irgend-
Nachfüllrohres ist so bemessen, daß ein zu rasches einem Grund der Badspiegel im Ofen unter die vor-
Ansteigen der Schmelze im Nachfüllrohr vermieden 55 gesehene Mindesthöhe A', so entweicht das Druckgas
wird. Sie wirkt sich auch im Sinne einer Verminde- durch die öffnung 40 am unteren Ende des Nach-
rung der Schwankungen der Steighöhe im Nachfüll- füllrohres. Das Druckgas wird hierbei geschmolzenes
rohr aus, ermöglicht die Verwendung von Nachfüll- Metall mitreißen, das dann nach oben spritzt, was
rohren geeigneter Abmessungen und macht es ent- aus Sicherheitsgründen besser ist als ein seitliches
behrlich, das Nachfüllrohr sehr lang auszubilden und 60 Ausspritzen aus dem Gießstutzen 20, das eintreten
über die Oberfläche des Deckels nach oben zu ver- würde, wenn die düsenartige Einlaßöffnung 32 des
längern. Natürlich ist der Querschnitt der öffnung Gießrohres 27 oberhalb der öffnung 40 des Nach-
40 wesentlich kleiner als der Querschnitt des Nach- füllrohres angeordnet wäre.
füllrohres und hängt von der Beschaffenheit der In Fig. 4 ist, wie bereits dargelegt wurde, die
Schmelze, der Größe der herzustellenden Gußstücke, 65 Änderung der Füllhöhe im Nachfüllrohr unter ge-
der Gußhäufigkeit, der Höhe des Gießdrucks usw. ab. wissen Sonderbedingungen während einer gewissen
Gegebenenfalls können auch mehrere öffnungen 40 Betriebszeit dargestellt, beginnend bei auf den
im Nachfüllrohr vorgesehen sein, deren Gesamtquer- höchsten Stand gefülltem Ofen. Die Ordinate des
Diagramms gibt die Füllhöhen in Zentimeter an, wobei der Nullpunkt der Ordinatenachse der Höhe des Metallspiegels bei maximaler Füllung des Ofens entspricht. Auf der Abszisse ist die Anzahl von Güssen während der Betriebszeit des Ofens angegeben. Das Nachfüllrohr 18 ist in strichpunktierten Linien in der in Betracht kommenden Höhenlage eingezeichnet.
Wenn der Ofen unbeaufschlagt und bis zur Spiegelhöhe A gefüllt ist, befindet sich vor Beginn des Gießens auch der Spiegel der Schmelze im Nachfüllrohr bei A. Bei Beginn des Gießbetriebes steigt der Spiegel der Schmelze im Nachfüllrohr aber bei den ersten Güssen stufenweise an und fällt jeweils auch stufenweise wieder etwas ab auf eine Höhe zwischen dem BadspiegelA im Ofen und dem Höchstwerts. Das Ansteigen und Absinken gleichen sich aus, wenn die Rückflußgeschwindigkeit und die Rückströmzeit der Metallmenge entsprechen, die während des Gießens in das Nachfüllrohr gedrückt wird. Nimmt man eine gleichbleibende Leistung, also einen gleich- ao bleibenden Schmelzmetallausstoß bei den einzelnen Güssen an, so schwankt beim weiteren Gießen der Spiegel der Schmelze im Nachfüllrohr, wie dies durch die gezackte Linien C-C kenntlich gemacht ist, wobei jedoch der Spiegel im Nachfüllrohr allmählich abnimmt. Fällt der Spiegel im Ofenraum auf die Mindesthöhe A' ab, was nach dem Füllhöhendiagramm etwa nach dem vierundzwanzigsten Guß eintritt, so wird der Ofen durch Aufgeben von Metall in das Nachfüllrohr aufgefüllt und wieder auf den zulässigen Höchststand der Schmelze gebracht. Da während dieser Zeit weitere Güsse stattfinden, wird der zulässige Höchststand D im Nachfüllrohr erst nach einigen zwischenzeitlichen Güssen erreicht. Hat der Schmelzofen wieder seine höchste Füllhöhe^, so hört man mit dem Nachfüllen auf, wobei der Spiegel der Schmelze im Nachfüllrohr wieder stufenweise auf die normale Schwankungshöhe abfällt, bei der das Zurückfließen der Schmelze in den Ofen durch die Schmelzbadmenge ausgeglichen wird, die während des Gießens durch den erhöhten Ofendruck in das Nachfüllrohr gedrückt wird.
Hierbei ist festzuhalten, daß gemäß Fig. 4 im Nachfüllrohr nur sehr kleine Schwankungen des Schmelzspiegels eintreten, weil die Gießzeiten und die Pausen zwischen den einzelnen Güssen nur kurz sind. Bei längerer Gießzeit würde der Spiegel der Schmelze im Nachfüllrohr wesentlich höher liegen, während bei größeren Pausen zwischen den einzelnen Güssen eine längere Zeit für das Zurückfließen der Schmelze in den Ofen verfügbar ist und der Spiegel im Nachfüllrohr daher tiefer absinkt. Natürlich braucht man zum Auffüllen des Schmelzbades im Ofen nicht erst zu warten, bis die Füllhöhe im Ofen auf den zulässigen Mindestwert abgesunken ist, sondem kann das Nachfüllen bei Bedarf auch schon vorher durchführen.
Der Gießofen 60 nach F i g. 5 ist als Kippofen ausgebildet und weist gleichfalls eine untere Induktionsheizung auf. Die Decke des Ofenraums enthält eine mittlere Öffnung 61, die mit einem Deckel 62 luftdicht verschlossen ist. Der obere Teil des Ofenraums ist an eine Druckmittelleitung 70 angeschlossen. Der Ofen weist einen vorderen Gießkopf 63 auf, dem auf der anderen Seite ein Nachfüllrohr 64 gegenüberliegt. Das Nachfüllrohr liegt hier nicht in oder dicht an der Kippachse des Ofens, obwohl dies in manchen Fällen zweckmäßig sein kann. Auch hier hat das Nachfüllrohr ähnlich wie das Nachfüllrohr nach F i g. 1 bis 3 einen oberen trichterförmigen Teil 65 und am unteren Ende einen engen Durchlaß 66. Das Gießrohr 67 ist in ähnlicher Weise geneigt wie das Gießrohr 27 nach F i g. 1 bis 3 und weist vorzugsweise am unteren Ende eine düsenartige Einlaßöffnung 68 auf. In diesem Fall liegt jedoch der Durchlaß 66 unterhalb der Einlaßöffnung 68 des Abfüllrohrs, und das Nachfüllrohr ragt schräg in den Ofenrahmen. Es ist vorzugsweise an einer Stelle des Kippofens angebracht, die beim Kippen nur wenig verlagert wird. Der Ofen 60 wird um eine nicht dargestellte horizontale Schwenkachse gekippt, wobei die Auslaßöffnung des Gießkopfes 63 in einem bestimmten Abstand von den Gußformen verbleibt, die darunter beweglich sind. Die größten und kleinsten Füllhöhen des Ofens sind durch die Linien A und A' kenntlich gemacht, wobei natürlich die Linie A' in Wirklichkeit waagerecht liegt, wenn der Ofen gekippt ist.
Die Erfindung ist nicht auf Einzelheiten der Ausführung beschränkt. Das für stationäre Gießöfen beschriebene Nachfüllrohr kann auch bei Schaukelofen oder sonstigen Gießöfen benutzt werden und sollte bei Schaukelofen tunlichst im Schaukelmittelpunkt des Ofens angeordnet sein.
Das Füllhöhendiagramm nach Fig. 4 gilt bezüglich der größten und kleinsten Füllhöhen im Ofenraum und im Nachfüllrohr im Prinzip auch für den Kippofen nach F i g. 5, wobei die Füllhöhen des Ofenraums auf den Schmelzmetallspiegel im Bereich des Nachfüllrohrs zu beziehen sind.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Druckmittelbeaufschlagter Gießofen, an dessen luftdicht verschließbarem Herdraum oberhalb des Badspiegels eine Druckmittelzuführungsleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Ofendeckel (16) oder den Ofenoberteil ein oben offenes Nachfüllrohr (18, 64) eingeführt ist, das mit einem verengten unteren Durchlaß (40, 66) unter die Mindesthöhe (A') des Schmelzbadspiegels in die Schmelze ragt.
2. Gießofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachfüllrohr (18, 64) mit einem oberen trichterartig aufgeweiteten Kopfansatz (28, 65) abdichtend eingesetzt ist.
3. Gießofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießkopf (20, 63) des Ofens ein schräg aufwärts ragendes Gießrohr (27,
67) mit düsenartig verengter Einlaßöffnung (32,
68) enthält, die unterhalb der Mindesthöhe (A') des Schmelzbadspiegels liegt.
4. Gießofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verengte Durchlaß (40) am unteren Ende des Nachfüllrohrs (18) höher als die verengte Einlaßöffnung (32) des Gießrohrs (27) liegt.
5. Gießofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Gießofens als Kippofen das Nachfüllrohr (64) an der dem Gießkopf (63) bzw. Gießrohr (67, 68) gegenüberliegenden Ofenseite angeordnet ist und eine zur Ofenmitte geneigte Schräglage aufweist.
6. Gießofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Gießofens als
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Schaukelofen das Nachfüllrohr (18, 64) im Be- Nachfüllrohr (18, 64) aus einem Werkstoff hoher
reich des Schaukelmittelpunktes des Ofens ange- Wärmeleitfähigkeit besteht.
ordnet ist.
7. Gießofen nach einem der vorhergehenden In Betracht gezogene Druckschriften:
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das 5 USA.-Patentschrift Nr. 2 756 988.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 709/128 10.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEA42319A 1962-02-14 1963-02-12 Druckmittelbeaufschlagter Giessofen Pending DE1180487B (de)

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