DE1177420B - Hydraulischer Hochdruck-Schwingungsdaempfer - Google Patents

Hydraulischer Hochdruck-Schwingungsdaempfer

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DE1177420B
DE1177420B DEG34443A DEG0034443A DE1177420B DE 1177420 B DE1177420 B DE 1177420B DE G34443 A DEG34443 A DE G34443A DE G0034443 A DEG0034443 A DE G0034443A DE 1177420 B DE1177420 B DE 1177420B
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Germany
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piston
cylinder
vibration damper
piston rod
liquid
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DEG34443A
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English (en)
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Dipl-Phys Dr Guenther Kurtze
Dipl-Phys Dr Helmuth Schmidt
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Saint Gobain Isover G+H AG
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Gruenzweig und Hartmann AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
    • F16F9/00Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
    • F16F9/10Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium using liquid only; using a fluid of which the nature is immaterial

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Damping Devices (AREA)

Description

  • Hydraulischer Hochdruck-Schwingungsdämpfer Die Erfindung bezieht sich auf Hochdruck-Schwingungsdämpfer, die aus einem mit vorzugsweise zäher Flüssigkeit gefüllten starrwandigen Zylinder, einem im Zylinder axial beweglichen und von der Flüssigkeit umströmbaren Kolben, einer Kolbenstange, die den Kolben mit dem schwingenden Gegenstand starr verbindet und gegen den Zylinderdeckel abgedichtet ist, sowie einen oberhalb des Zylinders angeordneten Vorratsbehälter für die Flüssigkeit, der mit jedem Zylinderraum zeitweilig in Verbindung stehen kann, bestehen.
  • Schwingungsdämpfer dieser Bauart sind in zahlreichen Abwandlungen und für vielerlei Verwendungszwecke seit langer Zeit bekannt. So hat man den Mantel des Kolbens unmittelbar an der inneren Zylinderwandung druckdicht geführt und die Durchlässe für die Flüssigkeit in Form von Bohrungen angeordnet, die gegebenenfalls mit Ventilen versehen sind und den Kolben in axialer Richtung durchqueren. Da hierbei sowohl Kolben als Kolbenstange streng geführt sind, treten bei dieser Bauart hohe mechanische Beanspruchungen und Verschleiß der bewegten Teile auf, sofern die zu dämpfenden Kräfte oder Schwingungen nicht genau in Richtung der Kolbenstange einwirken.
  • Daher ist bereits eine einfachere Bauart bekanntgeworden, bei der der Flüssigkeitsdurchlaß die Form eines Ringspaltes zwischen Kolbenmantel und Zylinderinnenwand hat. Wirken auf den Kolben Kräfte oder Schwingungen ein, so entsteht in einem Zylinderraum ein Unterdruck, im anderen ein überdruck, so daß die Flüssigkeit in Richtung des Druckgefälles am Kolben vorbeigepreßt wird. Durch die meist hohe innere Reibung der Flüssigkeit wird auf diese Weise die Stoß- und Schwingungsenergie in Wärme verwandelt. Unter ihrem Einfluß nimmt das Volumen der eingeschlossenen Flüssigkeit zu, und zwar stärker als das des gleichfalls erwärmten Zylinders, so daß eine Wärmespannung in der Flüssigkeit auftritt. Zum Ausgleich dieser Spannungen hat man bereits meist oberhalb des Zylinders angeordnete Vorratsgefäße verwendet. Es ist ferner bekannt, in die Verbindungsleitung zwischen Zylinder und Vorratsgefäß Mittel einzuschalten, die dafür sorgen, daß nur langsam verlaufende Druckschwankungen sich ausgleichen können. Für viele Anwendungsfälle ist man gezwungen, Hochdruck-Schwingungsdämpfer zu verwenden, nämlich dann, wenn sehr wenig Platz für den Einbau des Dämpfers verfügbar ist und/oder sehr große Kräfte abgefangen werden sollen. Für solche Hochdruckdämpfer verwendet man sehr kleine Durchlaßquerschnitte zwischen Kolben und Zylinder, d. h. sehr enge Ringspalte, und/oder besonders zähe Flüssigkeiten. Solche hochviskosen Dämpfungsflüssigkeiten lassen sich indessen nur beschränkt heranziehen, da es äußerst schwierig ist, sie von eingeschlossenen Gas- oder Luftblasen zu befreien oder frei zu halten. Der Verwendung besonders enger Ringspalte steht entgegen, daß bereits geringe Bewegungen des schwingenden Gegenstandes in seitlicher Richtung, also etwa senkrecht zur Achse der Kolbenstange, zu Schwierigkeiten führten, da sich der Kolben infolge der festen Führung der Kolbenstange unter anderem im Zylinderdeckel verkantet, wodurch die Wirksamkeit des Dämpfers erheblich leidet.
  • Ein wichtiges Anwendungsgebiet von hydraulischen Dämpfern ist die Schwingungsisolierung von Maschinen u. dgl. Um die Ausbreitung von Stößen oder Schwingungen einer Maschine zu verhindern oder zumindest abzuschwächen, stellt man sie gewöhnlich samt ihrem Fundament auf Federsätze. Eine Erschütterungsfreiheit läßt sich damit wohl erreichen, jedoch im wesentlichen nur für solche Schwingungsfrequenzen, die hinreichend weit über der Eigenfrequenz des aus Maschinenmasse und Feder gebildeten Schwingungssystems liegen. Frequenzen unter dieser Eigenfrequenz lassen sich auf diese Weise nicht dämpfen, vielmehr werden die auf den Untergrund übertragenen Störkräfte von den Federn sogar noch verstärkt.
  • Eine einwandfreie schwingungsisolierende Gründung von Maschinen ist daher mit Federn allein nur möglich, wenn unterhalb einer bestimmten Grenzfrequenz keine Störwechselkräfte mehr auftreten. Insbesondere bei schlagerregten Maschinen, wie Hämmern, Stanzen, Pressen u. dgl.; existiert keine untere Grenzfrequenz, sondern es treten hier Erregerkräfte bis zu den tiefsten Frequenzen hinab auf. In solchen Fällen muß man den Federn einen Schwingungsdämpfer parallel schalten, um diese Verstärknngserscheinungen zu vermeiden. Im Resonanzl,ere'eb und darunter wirken diese Systeme in dem gewünschten Sinne. Bei über dem Resonanzbereich liegenden Frequenzen geht die Schwingungsisolierung jedoch stark zurück, da der parallel zu den Federn angeordnete Dämpfer zusätzlich Störkräfte auf den Untergrund überträgt.
  • Ziel der Erfindung ist es, die insbesondere bei Hochdruck-Schwingungsdämpfern geschilderten Mängel zu beseitigen und solche Dämpfer, vorzugsweise in Verbindung mit dazu parallel geschalteten Federsätzen, für Zwecke der Schwingungsisolierung insbesondere schlagerregter Maschinen derart verwendbar zu machen, daß die bisher bei hohen Schwingungsfrequenzen auftretenden Nachteile entfallen.
  • Die Erfindung löst dieses Problem, indem sie einen Hochdruck-Schwingungsdämpfer der eingangs geschilderten Bauart vorsieht, dadurch, daß der Kolben aus einem zylindrischen Mittelstück und wenigstens einem radial zu ihm beweglichen ringförmigen Außenteil besteht und daß der Zylinderdeckel einen zentralen Durchbruch für die Kolbenstange aufweist, der größer als deren Durchmesser ist und durch eine in Axialrichtung auf der Kolbenstange verschiebbare, radial zu ihr nicht bewegliche Scheibe abgedeckt ist.
  • Somit können Kolben und Kolbenstange in radialer Richtung verschoben werden, ohne Gefahr zu laufen, daß die die Radialverschiebung verursachenden Kräfte von der Zylinderwandung aufgefangen werden. Das radialbewegliche Kolbenaußenteil gleicht die Exzentrizität des Mittelstückes vollkommen aus, so daß keine erhöhten Reibungskräfte zwischen Zylinderwandung und Kolben auftreten, die die Dämpfung beeinträchtigen könnten.
  • Das Kolbenaußenteil kann U-förmigen Querschnitt aufweisen. zwischen dessen Schenkel das Kolbenmittelteil mit radialem und axialem Spiel eingreift, wobei der Außendurchmesser des Kolbenaußenteils etwas kleiner als der Innendurchmesser des Zylinders ist. Dieser Kolben soll bevorzugt dann Verwendung finden, wenn in beiden Richtungen etwa die gleiche Dämpfungscharakteristik gewünscht wird.
  • In einer anderen Ausführung soll das Kolbenaußenteil scheibenförmigen Querschnitt aufweisen und mittels einer Druckfeder gegen das Mittelstück angedrückt werden, dessen Außendurchmesser größer als der Innendurchmesser des Kolbenteils ist. Durch diesen Kolben wird eine unsymmetrische Dämpfung erreicht, wie sie z. B. für Hammeranlagen, d. h. schlagerregte Maschinen, gefordert wird. In diesem Fall soll der Rückhub einer stärkeren Dämpfung unterliegen.
  • In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist im unteren Teil der Zylinderwandung eine längsnutenartige Ausnehmung in Form einer sprunghaften Vertiefung vorgesehen. Erreicht der Kolben des Schwingungsdämpfers insbesondere bei unsymmetrischer Dämpfung, z. B. durch mehrere relativ kurz nacheinander folgende Stoßkräfte, diese untere Lage im Zylinder, so wird die Dämpfung durch den über die größere Ringfläche nun schneller erfolgenden Flüssigkeitsaustausch zwischen Kolbenober- und -unterseite wenigstens zum überwiegenden Teil aufgehoben. Der Rückhub erfolgt dadurch schneller, so daß der Kolben auch bei weiteren hohen Stoßbelastungen nicht auf den Boden des Zylinders aufkommt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erste Bauform, F i g. 2 einen ebensolchen Schnitt durch eine zweite Bauform des erfindungsgemäßen Dämpfers, F i g. 3 eine schematische Ansicht der gesamten aus Dämpfer und Federn bestehenden Anordnung. Der Dämpfer nach F i g. 1 besteht im wesentlichen aus einem mehrteiligen Kolben, dessen Mittelstück 1 über eine Kolbenstange 2 mit dem schwingenden Gegenstand, z. B. einem Maschinenfundament 3, starr verbunden ist und in Ruhestellung etwa in halber Höhe eines auf dem Untergrund befestigten Zylinders 4 angeordnet ist. Der Kolben besteht aus zwei Teilen, dem Mittelstück 1 und dem Außenteil 7, und unterteilt den Zylinderraum in einen oberen Raum 14 und einen unteren Raum 12.
  • Der Zylinder 4 ist oben mit einem Deckel 5 versehen, dessen Mittelöffnung 6 erheblich weiter als der Durchmesser der Kolbenstange 2 ist. Zwischen Kolbenmittelstück 1 und Zylinderdeckel 5 ist eine Druckfeder 9 eingeschlossen, die eine obere Ringscheibe 8 gegen den Deckel 5 andrückt. Die Ringscheibe B weist eine Mittelöffnung auf, die gegenüber dem Durchmesser der Kolbenstange so viel Spiel hat, daß eine leichte Schrägstellung der Kolbenstange möglich ist. Der Außendurchmesser der Ringscheibe 8 ist wesentlich größer als der Durchmesser der Mittelöffnung im Zylinderdeckel.
  • Da im Ruhezustand die Scheibe 8 gegen den Deckel 5 von der Feder 9 angedrückt wird, dichtet sie den Zylinderraum 14 nach oben hin im wesentlichen ab, erlaubt der Kolbenstange 2 jedoch nicht nur axiale, sondern auch radiale Bewegungen.
  • Durch die geteilte Kolbenausbildung kann der Ringspalt zwischen Kolben und Zylinder sehr eng gehalten und gleichzeitig die radiale Beweglichkeit des Kolbens ermöglicht werden. Das Kolbenaußenteil besteht aus einem U-förmigen Ring 7. Sein Außendurchmesser ist so gewählt, daß der zum Aufbau hohen Drucks erforderliche enge Ringspalt entsteht. Der Innendurchmesser des Ringes 7 ist wesentlich kleiner als der Außendurchmesser des Kolbenmittelstücks. Der Abstand in axialer Richtung zwischen den Schenkeln oder Flanschen des U-Profils ist etwas größer als die Dicke des Kolbenmittelstücks 1, so daß dieser darin sich auch leicht verkanten oder radial bewegen kann.
  • Unmittelbar oberhalb des Deckels 5 bildet der Zylinder einen Vorratsbehälter 10, der nach außen hin z. B. durch dünne Bleche u. dgl. gegen Zutritt von Schmutz u. dgl. gesichert sein kann. Der Vorratsbehälter steht mit dem unteren Zylinderraum 12 über einen Kanal 11 und ein darin befindliches Ventil 13 derart in Verbindung, daß die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 10 in den Raum 12, jedoch nicht umgekehrt, strömen kann.
  • Der gesamte Raum im Dämpfer ist mit einer der üblichen, vorzugsweise zähen Flüssigkeiten gefüllt, die möglichst frei von Gas oder Luftblasen sein soll. Die Wirkungsweise dieses Dämpfers nach F i g. 1 ist folgende: Bei einer nach unten gerichteten Einwirkung auf den Kolben 1 schließt sich das Ventil 13, da im Raum 12 überdruck entsteht. Das Kolbenmittelteil wird gegen den unteren Schenkel des U-Ringes 7 des Kolbenaußenteils gepreßt, und die im Raum 12 eingeschlossene Flüssigkeit strömt durch die engen Schlitze zwischen dem U-Ring 7 und der Zylinderwand sowie zwischen dem Kolbenmittelteil und dem U-Ring 7 in den Raum 14.
  • Da gleichzeitig die Kolbenstange 2 jetzt tiefer eintaucht, wird das Gesamtvolumen von Raum 12 und 14 geringer, und die verdrängte Flüssigkeit entweicht durch die Spalte zwischen Ring 8 und der Kolbenstange einerseits und zwischen Ring 8 und Deckel 5 andererseits in den Vorratsbehälter 10.
  • Bei einem Zug der Kolbenstange nach oben wird die Flüssigkeit im Raum 14 unter Druck gesetzt und über die Ringspalte beiderseits des U-Ringes 7 in Raum 12 sowie durch die Spalte am Deckel 5 in -den Vorratsbehälter 10 gepreßt. Infolge kleinerer Eintauchtiefe der Kolbenstange 2 vergrößert sich das Gesamtvolumen der Räume 12 und 14, und es entsteht im unteren Raum 1.2 ein Unterdruck, der das Ventil 13 öffnet und vom Vorratsraum 10 über den Kanal 11 ausgeglichen wird. Die wechselnde Eintauchtiefe der Kolbenstange 2 erzeugt im Zusammenwirken mit dem Ventil 13 eine Pumpwirkung, durch die der Druck im Raum 14 ansteigt. Durch diese Druckschwankungen werden gegebenenfalls vorhandene Luftblasen in der Flüssigkeit entweder gelöst oder über die Öffnung 6 des Deckels 5 nach und nach hinausbefördert. Der Dämpfer ist gegen Lufteinschlüsse somit erheblich weniger empfindlich als bisher verwendete Bauarten.
  • F i g. 2 zeigt eine zweite Bauform des erfindungsgemäßen Dämpfers, die eine unsymmetrische Dämpfung aufweist und sich insbesondere für die Schwingungsisolierung schlagerregter Maschinen eignet. Die Bauform nach F i g. 2 unterscheidet sich von dem Dämpfer nach F i g. I im wesentlichen durch die Ausbildung des Kolbens. Die Druckfeder 9 wirkt hier nicht, wie nach F i g. 1, unmittelbar auf das Kolbenmittelstück 1, sondern zunächst auf das Kolbenaußenteil 7a, das aus einer flachen Ringscheibe besteht.
  • Durch die unterschiedlichen Kolben wirken die beschriebenen Dämpfer verschieden. Bei einem Druck auf das Kolbenmittelstück l (nach F i g. 2) schließt sich das Ventil 13, und der Überdruck im unteren Raum 12 preßt das ringförmige Kolbenaußenteil 7 a entgegen der Federkraft nach oben, d. h., die Flüssigkeit kann durch einen verhältnismäßig breiten Spalt zwischen Kolbenmittelstück l und Kolbenaußentei17a in den oberen Raum 14 entweichen.
  • Bewegt man den Kolben l nach oben, werden durch den Überdruck im Raum 14 die Ringscheiben 8 und 7 a fest gegen ihre Widerlager, nämlich den Deckel 5 und das Kolbenmittelstück 1, gedrückt, und die Flüssigkeit kann durch die zwischen Ring 8 und Deckel sowie zwischen Ring 7 a und Zylinderwand verbleibenden schmalen Schlitze aus dem Raum 14 in den Vorratsbehälter 10 und den Raum 12 abfließen. Die zur Bewegung des Kolbenmittelstücks notwendige Kraft ist somit in Richtung nach oben bedeutend größer als bei einer Abwärtsbewegung. Der Dämpfer nach F i g. 2 arbeitet demnach asymmetrisch. Da die Abwärtsbewegung schneller als der Rückhub erfolgt, würde bei allzu raschem Aufeinanderfolgen von Erregerstößen der Kolben immer weiter in den Zylinder hineingedrückt werden. Um das zu verhindern, sind im unteren Teil der Zylinderwand z. B. nutartige Ausnehmungen 15 vorgesehen, die nach oben hin in eine Abrundung 16 auslaufen können und nach unten bis zum Boden des Zylinders reichen. Gerät der Ring 7 a in den Bereich der Ausnehmungen 15, 16, so vergrößern sich die Durch-laßquerschnitte für die Flüssigkeit, und der Kolben kann sich bis zum oberen Ende 16 der Aussparungen 15 relativ schnell zurückbewegen.
  • Schlagerregte Fundamente, wie die von Hämmern u. dgl., schwingen, wenn sie auf Federn stehen, nach dem Schlag mehr oder weniger gedämpft in der Eigenfrequenz des Systems aus. Der Untergrund wird also durch einen gedämpften Schwingungszug erregt, wobei ihm die Erregerkräfte sowohl über die Federn als auch den oder die parallel geschalteten Dämpfer übertragen werden. Der Ausschwingungsvorgang läßt sich durch vermehrte Dämpfung abkürzen, jedoch werden damit zugleich die durch den Dämpfer übertragenen Störkräfte erhöht.
  • Für diesen Anwendungszweck ist der erfindungsgemäße Dämpfer nach F i g. 2 besonders vorteilhaft, da er bei Aufwärtsbewegung des Kolbens wesentlich größere Dämpfung zeigt als bei Abwärtsbewegung. Aus den vorstehend angeführten Gründen darf bei der Abwärtsbewegung des Kolbens die Dämpfung einen bestimmten Wert nicht übersteigen; der günstigste Wert wird erreicht, wenn die durch den Dämpfer übertragene Störkraft etwa halb so groß ist wie die durch die Federn übertragene. Da die Dämpfungskraft der Bewegungsgeschwindigkeit proportional ist, die ihren höchsten Wert im Augenblick der Erregung hat, wird der Untergrund im ersten Augenblick nur über den Dämpfer erregt. Mit zunehmender Auslenkung aus der Ruhelage nimmt die Dämpfungskraft ab, und die Federkraft, die ihren Höchstwert bei größter Auslenkung, also bei der tiefsten Lage des Fundaments, erreicht, nimmt zu. Von diesem Zeitpunkt an wird das Fundament durch die Federkräfte wieder nach oben beschleunigt. Wenn bei dieser Aufwärtsbewegung die Dämpfung wesentlich größer ist, so wird dadurch die auf den Untergrund wirkende Störkraft nicht vergrößert, sondern verringert, da beide Kräfte entgegengesetzt gerichtet sind. Macht man die Dämpfung für den Aufwärtsgang so groß, daß keine weitere Schwingung sondern lediglich ein aperiodischer Rücklauf in die Ruhelage erfolgt, so ist vom Beginn der Abwärtsbewegung an praktisch keine Störkraft auf den Untergrund mehr wirksam.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Hydraulischer Hochdruck - Schwingungsdämpfer, bestehend aus einem mit vorzugsweise zäher Flüssigkeit gefüllten starrwandigen Zylinder, einem im Zylinder axial beweglichen und von der Flüssigkeit umströmbaren Kolben, einer Kolbenstange, die den Kolben mit dem schwingenden Gegenstand starr verbindet und gegen den Zylinderdeckel abgedichtet ist, sowie einem oberhalb des Zylinders angeordneten Vorratsbehälter für die Flüssigkeit, der mit jedem Zylinderraum zeitweilig in Verbindung stehen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben aus einem zylindrischen. Mittelstück (1) und wenigstens einem radial zu ihm beweglichen ringförmigen Außenteil (7, 7a) besteht und daß der Zylinderdeckel (5) einen vorzugsweise zentralen Durchbruch (6) für die Kolbenstange (2) aufweist, der größer als deren Durchmesser ist und durch eine in Axialrichtung auf der Kolbenstange verschiebbare, radial zu ihr nicht bewegliche Scheibe (8) abgedeckt ist.
  2. 2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalbenaußenteil (7) U-förmigen Querschnitt aufweist, zwischen dessen Schenkel das Kolbenmittelteil (1) mit radialem und axialem Spiel eingreift, wobei der Außendurchmesser des Kolbenaußenteils etwas kleiner als der Innendurchmesser des Zylinders ist.
  3. 3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenaußenteil (7a) scheibenförmigen Querschnitt aufweist und mittels einer Druckfeder (9) gegen das Mittelstück (1) angedrückt ist, dessen Außendurchmesser größer als der Innendurchmesser des Kolbenaußenteils (7a) ist.
  4. 4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine längsnutenartige Ausnehmung (15, 16) im unteren Teil der Zylinderwandung in Form einer sprunghaften Vertiefung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 716 726; deutsche Auslegeschriften Nr. 1032 608, 1112 349; britische Patentschrift Nr. 472 718; französische Patentschrift Nr. 1012 584.
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