DE1174796B - Verfahren zur Herstellung von Amido-mercaptoborverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Amido-mercaptoborverbindungen

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DE1174796B
DE1174796B DEB68489A DEB0068489A DE1174796B DE 1174796 B DE1174796 B DE 1174796B DE B68489 A DEB68489 A DE B68489A DE B0068489 A DEB0068489 A DE B0068489A DE 1174796 B DE1174796 B DE 1174796B
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Germany
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boron
compounds
amido
mercaptobor
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DEB68489A
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Dr Erich Giesler
Dr Gerhard Schulze
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • C07F5/02Boron compounds
    • C07F5/022Boron compounds without C-boron linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Amido-mercaptoborverbindungen Es wurde gefunden, daß man Amido-mercaptoborverbindungen, die gegebenenfalls noch ein Halogenatom enthalten, erhält, wenn man Bortrihalogenide gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge mit Mercaptiden und sekundären und gegebenenfalls tertiären Aminen umsetzt.
  • Unter Bortrihalogeniden sind beispielsweise Bortrichlorid oder Bortribromid zu verstehen. Geeignete Mercaptide sind beispielsweise: Bleiäthylmercaptid, Bleiphenylmercaptid, Natriummethylmercaptid.
  • Als sekundäre und tertiäre Amine können beispielsweise Diäthylamin, N-Äthylanilin, Triäthylamin, Tributylamin und Pyridin verwendet werden.
  • Die Umsetzungen werden vorteilhaft in inerten organischen Flüssigkeiten, beispielsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, aliphatischen oder aromatischen Halogenkohlenwasserstoffen oder Äthern, durchgeführt, weil hierdurch eine bessere Kontrolle der Umsetzung gewährleistet ist.
  • Die Umsetzung wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen -80 und + 80°C durchgeführt, weil in diesem Temperaturbereich Zersetzungen vermieden werden.
  • Die Umsetzungen verlaufen etwa im Sinne der folgenden Reaktionsgleichungen, aus denen auch die jeweils verwendeten Mengen der Ausgangssubstanzen erkennbar sind. In den folgenden Formeln bedeutet Pb(SR)2 ein Bleimercaptid, R2NH ein sekundäres Amin, R3N ein tertiäres Amin.
  • BCl3 + R2NH + R3N = Cl2B - NR2 + R3N HCI BCl3 + 1/2Pb(SR)2 = Cl2B - SR + 1/2PbCl2 (2) BBr3 + Pb(SR)2 + 2R2NH = (RS) - NR2 + R2NH - HBr oder (3) BBr3 + l/2Pb(SR)2 + 4R2NH = RS - B(NR2)2 + 2R2NH HBt Bei der Umsetzung eines Bortrihalogenids mit Mercaptiden entsprechend der Reaktion 2 soll die Reaktionstemperatur in der ersten Stufe möglichst bei 0°C oder darunter liegen, da die hierbei entstehenden Mercapto-borhalogenide bei höheren Temperaturen zum Teil zerfallen.
  • Die Amido-mercapto-borverbindungen können als Zwischenprodukte, z. B. zur Darstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendet werden.
  • Beispiel 1 Zunächst wird die Verbindung (C2H5)2NB - Cl2 aus einer Mischung von Bortrichlorid, Diäthylamin und Triäthylamin im Molverhältnis 1:1:1 in Toluol hergestellt. In einem Reaktionskolben mit Tieftemperaturkühler und Rührer werden danach 1000 Teile (Gewichtsteile) Äthylchlorid und 153,8 Teile (C2H5)2NB - C12 einlaufen lassen und zu dieser Mischung bei -40 bis -60°C 164,6 Teile (C2H5S)2Pb in feinpulverisierter Form zugegeben. Unter kräftigem Rühren wird die Temperatur bis zum Sieden der Mischung erhöht. Nach 2 Stunden ist die Suspension völlig weiß. Es wird vom entstandenen PbCI2 abfiltriert. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wird das Diäthylamido-äthylmercapto-borchlorid durch Destillation im Hochvakuum isoliert. Kp.0,1 = 40 bis 43°C. Ausbeute = 161 Teile, entsprechend 89,7 % der Theorie.
  • Beispiel 2 In einem Kolben werden zu 1000 Teilen auf -60°C gekühltem Toluol 117 Teile Bortrichlorid und 165 Teile (C2H5S)2Pb gegeben. Unter Rühren wird die Temperatur langsam auf 0°C erhöht. Nach etwa einer Stunde ist die Reaktion beendet. Das Bleichlorid wird abfiltriert. Das Filtrat, welches das Äthylmercaptobordichlorid enthält, wird nochmals auf -60°C gekühlt und 73 Teile Diäthylamin sowie 101 Teile Triäthylamin zugegeben. Die Temperatur wird auf +70°C erhöht und bei dieser Temperatur 1 bis 2 Stunden gerührt. Nach dem Absaugen des entstandenen Triäthylaminsalzes und dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum erhält man das Diäthylamidoäthylmercapto-borchlorid.
  • Kp.0,1 = 40 bis 42°C. Ausbeute: 124 Teile, entsprechend 69% der Theorie.
  • Beispiel 3 In einem Rührkolben werden zu 1000 Teilen auf -600C gekühltem Toluol 117 Teile Bortrichlorid, 73 Teile Diäthylamin, 101 Teile Triäthylamin und 164,6 Teile Pb(C2H5S)2 zugesetzt. Darauf wird auf +65°C erwärmt und 2 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Ablfiltrieren des Niederschlags und dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man 139,5 Teile Diäthylamino-äthylmercapto-borchlorid.
  • Kp.0,1 = 40 bis 42°C. Ausbeute: 78°/o der Theorie.
  • Beispiel 4 In der im Beispiel 1 näher erläuterten Weise werden in Gegenwart von Benzol 1 Mol (C2H5)2N - BCl2 und I Mol (C2H5S)2Pb umgesetzt. Es werden 147 Teile Bis-äthylmercapto-bordiäthylamid (C2H5S)2B - N(C2H5)2 erhalten, entsprechend 720/o der Theorie. Kp. 0. 3 68 bis 69°C.
  • Beispiel 5 Analog Beispiel 1 werden 1 Mol [(C2H5)2N]2BCl und 1/2 Mol Pb(C;H5S)2 in Toluol umgesetzt. Es werden 180 Teile Athylmercapto-bor-bis-diäthylamid C2H5S - D[(C2H5)2N]2 erhalten, entsprechend 84°/o der Theorie. Kp.0,2 57 bis 58°C.
  • Beispiel 6 Analog Beispiel 1 werden 141,5 Teile C6H5 N BCI2 C2H5 in Toluol gelöst mit 115 Teilen (C2H5S)2Pb umgesetzt.
  • Es werden 130 Teile N-Phenyl-N-äthylamido-äthylmercapto-brochlorid erhalten. Ausbeute: 820/o der Theorie. Kp.0,2 95 bis 100°C.
  • Beispiel 7 125,3 Teile Bortribromid werden analog Beispiel 3 in Gegenwart von Methylenchlorid mit 73 Teilen Diäthylamin und 164,6 Teilen Pb(SC2H5)2 umgesetzt.
  • Die Hälfte der zugegebenen Aminmenge dient zur Bindung des während der Umsetzung entstehenden Bromwasserstoffes. Es werden 75 Teile Bis-äthylmercapto-bordiäthylamid (C2HS)2B - N(C2H5)2 erhalten. Ausbeute = 730/o der Theorie.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Amidomercapto-borverbindungen, die gegebenenfalls noch ein Halogenatom enthalten, d a d u r c h gek e n n z e i c h n e t, daß man Bortrihalogenide gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge mit Mercaptiden und sekundären und gegebenenfalls tertiären Aminen umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von inerten organischen Flüssigkeiten durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen -80 und +80°C durchführt.
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