DE1166421B - Verfahren zum Giessen von Formkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Giessen von FormkoerpernInfo
- Publication number
- DE1166421B DE1166421B DEB56041A DEB0056041A DE1166421B DE 1166421 B DE1166421 B DE 1166421B DE B56041 A DEB56041 A DE B56041A DE B0056041 A DEB0056041 A DE B0056041A DE 1166421 B DE1166421 B DE 1166421B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- gas
- mold
- casting
- melting point
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D27/00—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
- B22D27/04—Influencing the temperature of the metal, e.g. by heating or cooling the mould
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C1/00—Making non-ferrous alloys
- C22C1/08—Alloys with open or closed pores
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture Of Alloys Or Alloy Compounds (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 31 c -15/04
Nummer: 1166 421
Aktenzeichen: B 56041 VI a / 31 c
Anmeldetag: 28. Dezember 1959
Auslegetag: 26. März 1964
Die Erfindung betrifft das Gießen von metallischen Formkörpern mit porösem Inneren und im wesentlichen
dichter Oberflächenschicht in einem einstufigen Verfahrensgang, insbesondere von Formkörpern
komplizierter Gestalt.
Bisher zeigten aus porösem Material gegossene Formkörper wenigstens stellenweise eine bis an die
Oberfläche durchgehende Porosität. Solche Formkörper mußten deshalb einer Oberflächenbehandlung
unterzogen werden, z. B. durch das Auftragen einer Oberflächenschicht aus einem homogenen Material
durch Verlöten oder durch ein anderes an und für sich bekanntes Verfahren.
Es ist somit bisher nicht möglich gewesen, in einer einzigen Verfahrensstufe Formkörper komplizierter
Gestalt, etwa mit mehreren gekrümmten Flächen oder einer komplizierten Kurvenform, z. B. Stühle,
Tische, Sättel, Bau- oder Maschinenteile, Automobiloder Flugzeugteile od. dgl., mit einem porösen Kern
und einer durchwegs dichten Oberflächenschicht aus ein und demselben Metall herzustellen.
Gemäß der Erfindung ist es nun möglich, derartige Körper in einer einzigen Verfahrensstufe durch
Gießen einer mit porenbildenden Zusätzen versehenen Metallegierung unter Einhaltung bestimmter
Bedingungen zu erhalten.
Die Ausbildung einer dichten Oberflächenschicht beruht darauf, daß das Gießgut bei der Berührung
mit der kalten Innenfläche der Gießform so weit erstarrt, daß eine feste, homogene und porenfreie
Oberflächenschicht entsteht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt überraschende Resultate; so kann z. B. ein Stuhl aus
Aluminium mit einem scheinbaren spezifischen Gewicht von nur 0,4 in einer einzigen Verfahrensstufe
gegossen werden. Die mit dem Verfahren gemäß der Erfindung erzielbaren Ersparnisse an Material und
Arbeitskosten sind beträchtlich.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, welche sich auf das Gießen eines Tisches bezieht,
näher erläutert.
In der F i g. 1 befindet sich die Metallschmelze 1 im kippbaren Ofen 2 und wird über den Ausguß 3
in das Rührgefäß 4 eingefüllt, in welchem sie mittels des vom Motor 6 angetriebenen Rührers 5 mit einem
schaumbildenden Mittel 7 gemischt wird. Dieses wird in Form einer Stange durch ein eine regelbare Zufuhr
ermöglichendes Organ 8 oder in Pulverform mittels eines Rohres zugeführt. Vom Rührgefäß wird die
Mischung, bevor eine nennenswerte Schaumbildung erfolgt ist, über den Ausguß 9 in den Hohlraum 10
der Form 11 gegossen.
Verfahren zum Gießen von Formkörpern
Anmelder:
Lor Corporation, Enid, OkIa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. Henkel, Baden-Baden-Balg, und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel,
München 9, Eduard-Schmid-Str. 2, Patentanwälte
Als Erfinder benannt:
William Stuart Fiedler, Madison, Wis. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 5. Januar 1959 (78)
Schweden vom 5. Januar 1959 (78)
Im beschriebenen Fall wird ein runder Tisch in umgekehrter Lage gegossen. Die Form wird entweder
durch Anpassung des Wärmeleitungsvermögens des Formmaterials oder von außen durch eine Heizvorrichtung
auf der erforderlichen Temperatur gehalten. Eine Wärmezufuhr ist insbesondere vorteilhaft,
wenn dünnwandige Metallformen verwendet werden.
F i g. 2 zeigt im Schnitt die Struktur des auf die angegebene Weise gegossenen Tisches. Ganz außen
besteht die Tischfläche aus einer Schicht 12 ohne Poren. Die Oberfläche ist somit dicht und homogen.
Die Dicke der dichten Schicht kann in weitem Rahmen durch die beim Verfahren angewandten Bedingungen
bestimmt werden. Im allgemeinen ist die Oberflächenschicht 0,4 bis 10 mm stark. Gleich unter
dieser befindet sich eine Schicht 13 mit verhältnismäßig kleinen und dicht nebeneinanderliegenden
Poren und der Kern des Tischfußes sowie das Innere der Platte 14 hat größere Poren und eine sehr geringe
Dichte. Ein auf diese Art hergestellter Tisch wiegt nicht mehr als ein Holztisch und kann zu extrem
niedrigen Arbeitskosten, entweder ganz aus Aluminium bzw. Magnesium oder aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung
d. h. aus billigen und leicht erhältlichen Metallen hergestellt werden. Als weiterer
Vorteil kann angeführt werden, daß der auf diese Art gegossene Tisch robust und kräftig ist.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung wird in F i g. 3 veranschaulicht. In diesem Fall wird der
Ofen 20 unter so hohem Druck gehalten, daß eine Porenbildung in der Metallschmelze im wesentlichen
verhindert wird. Das Rühren erfolgt im Ofen selbst auf mechanischem oder elektromagnetischem Weg
durch das Organ 21. Der Ofenraum ist mit der Form
409 540/422
22 durch eine verschließbare Leitung 23 verbunden. Die Bestandteile des Gießgutes werden gut vermischt,
während der Gasdruck mittels Gaszufuhr durch ein Rohr 24 aufrechterhalten wird, so daß in diesem
Stadium des Prozesses keine Schaumbildung erfolgen kann. Die Mischung wird daraufhin in die Form
gegossen, noch immer unter einem solchen Druck oder so schnell, daß nur eine sehr geringe Porenbildung
erfolgen kann, bevor der Guß zu Ende ist. Der Druck wird daraufhin vermindert, wodurch der
Metallschmelze die Schaumbildung in der Form ermöglicht wird. Die Temperatur wird während
dieses Stadiums des Verfahrens so gehalten, daß die bei Berührung der heißen Metallschmelze mit der
verhältnismäßig kalten Formwand erstarrte Gußhaut durch die aus dem Inneren abströmende Wärme
nicht geschmolzen wird.
Die Erfindung soll an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele
veranschaulicht werden.
90 Gewichtsprozent einer Legierung aus 33% Magnesium und 67% Aluminium (Schmelzpunkt
461° C) werden bei 465° C unter intensivem mechanischem
Umrühren mit 10 Gewichtsprozent Zirkonhydrid vermischt. Die derart erhaltene schmelzflüssige
Mischung wird in einen Strom aus geschmolzenem Aluminium (1 Gewichtsteil der Mischung auf
10 Gewichtsteüe Aluminium) eingebracht und die somit erhaltene Mischung mit einem schnell rotierenden
Rührer derart umgerührt, daß rasch eine homogene Schmelze entsteht. Diese wird daraufhin innerhalb
von 30 Sekunden, bevor noch eine wesentliche Gasbildung beginnt, in eine kalte Sandform gegossen.
Auf diese Art gegossene Laboratoriumsstühle haben ein Gewicht von 3,4 bis 3,6 kg und eine
scheinbare spezifische Dichte von 0,4 bis 0,425. Die dichte Außenschicht ist etwa 2 mm stark, darunter
befindet sich eine 3 mm starke Schicht mit einer mäßigen Porosität, und der innere Teil besteht aus
stark porösem Material.
1 Gewichtsteil Titanhydridpulver wird mit 12 Gewichtsteilen Aluminiumpulver vermischt und die
Mischung in einen dicht schließenden, dünnwandigen Aluminiumbehälter eingeschlossen. 200 Teile geschmolzenes
Aluminium werden in einem zylindrischen Mischgefäß mit einem Rührer, welcher mit
4500 UpM rotiert, umgerührt. Wenn die Aluminiumschmelze eine Temperatur zwischen 675 und 680° C
hat, wird der Behälter mit der Pulvermischung rasch in die Aluminiumschmelze eingebracht und das Umrühren
noch 10 bis 15 Sekunden fortgesetzt. Der Rührer wird dann gestoppt und aus der Mischung
entfernt, worauf diese innerhalb von 20 Sekunden in eine Dauerform, die vorher auf 500c C erhitzt worden
ist, gegossen wird. Die Mischung schäumt in der Form und man erhält einen Formkörper mit einer
homogenen, verhältnismäßig porenfreien Außenschicht und einem porösen Kern geringer Dichte
sowie nahe der Oberflächenschicht eine Übergangszone, in welcher die Dichte nach außen zu größer
wird.
Eine Mischung von 0,1 kg Zirkonhydridpulver mit 1.2 kg besonders feinverteiltem Aluminiumpulver
wird in 5 Aluminiumrohre mit einem äußeren Durchmesser von etwa 1,5 cm und einem inneren Durchmesser
von etwa 1,3 cm und einer Länge von 3 m eingebracht, wobei die Einiüüung der Pulvermischung
von beiden Enden des Rohres geschieht. Eine Reihe solcher Rohre wird dann zusammengestanzt, so daß
man ein ganz langes Rohr erhält. Danach wird eine Aluminiumschmelze allmählich in ein Mischgefäß
eingegossen, das mit einem mehrflügeligen, mit etwa
ίο 7000 UpM rotierenden Propeller ausgestattet ist. Pro
Minute wird etwa 1 kg Aluminiumschmelze in das erwähnte Gefäß eingebracht und gleichzeitig wird
das vorbereitete Rohr in die kräftig gerührte Aluminiumschmelze eingeführt, wobei ein Schmelzen des
Rohres erfolgt, so daß die Pulvermischung in der Schmelze dispergiert wird. Die Eintraggeschwindigkeit
des Rohres in die Schmelze beträgt etwa 0,5 bis 0,8 m in der Minute. Die derart erzeugte Mischung
läßt man über den Ausguß des Mischgefäßes in eine Gießform laufen, die unter Verwendung eines Modells
des herzustellenden Gußstückes aus einer dünnen, mit Kunstharz als Bindemittel versehenen Sandschicht
hergestellt worden ist. Die Schmelze schäumt in der Gießform und man erhält schließlich ein modellgetreues
Gußstück mit einer glatten und im wesentlichen porenfreien Oberfläche, dessen Inneres aus
stark porösem Metall, welches eine große Anzahl Poren enthält, besteht.
Bei jedem der Beispiele geht die porenfreie Außenschicht über eine mäßig poröse Zwischenschicht allmählich in den porösen Kern über, so daß keine scharfen Grenzen zwischen den einzelnen Schichten vorhanden sind. Dies ist unter anderem der Grund für die große Haltbarkeit der Formkörper.
Bei jedem der Beispiele geht die porenfreie Außenschicht über eine mäßig poröse Zwischenschicht allmählich in den porösen Kern über, so daß keine scharfen Grenzen zwischen den einzelnen Schichten vorhanden sind. Dies ist unter anderem der Grund für die große Haltbarkeit der Formkörper.
Das vorstehend beschriebene Prinzip kann auf alle Metalle und Metallmischungen angewandt werden,
die zur Porenbildung veranlaßt werden können. Das Verfahren gemäß der Erfindung wird vor allem für
bei verhältnismäßig niedriger Temperatur schmelzende Metalle, wie z. B. Aluminium, Magnesium,
Zink und Blei sowie deren Legierungen angewendet. Es ist aber auch für bei hoher Temperatur schmelzende
Metalle brauchbar. Für bei niedriger Temperatur schmelzende Metalle werden als porenbildende
Mittel insbesondere Metallhydride, ζ. Β. Titan- und Zirkonhydride vorgezogen, aber auch Lithium-,
Lithium-Aluminium- und Magnesiumhydrid können angewendet werden. Lithiumhydrid hat den Vorteil,
daß es in geschmolzener Form angewendet werden kann, ohne zu zerfallen. Magnesiumhydrid hat den
Vorteil, daß man damit ein Leichtmetall als Zersetzungsrückstand erhält. Zirkon- und Titanhydride
sind auf Grund ihrer hohen Zersetzungstemperatur besonders für das Gießen von Aluminium geeignet.
Wenn diese Hydride angewendet werden, können Partikeln ihrer Metallkomponente in der Schmelze je
nach deren Zusammensetzung ungelöst verbleiben.
Von sonstigen zur Gasentwicklung brauchbaren Stoffen werden noch genannt: Karbonate, z. B.
Na2CO3 und NaHCO,,, stabile Hydrate, z. B. Chromoxydhydrat
und zersetzliche organische Stoffe, z. B. Phthalocyanine und höhere Siliciumhydride und
Organosiliciumverbindungen.
Für bei höheren Temperaturen schmelzende Metalle und Legierungen, z. B. Eisen, Nickel, Kobalt, Titan, Zirkonium, Niob u. dgl., stellt ein Metall mit einem Siedepunkt unter dem Schmelzpunkt der genannten Metalle ein geeignetes gasentwickelndes
Für bei höheren Temperaturen schmelzende Metalle und Legierungen, z. B. Eisen, Nickel, Kobalt, Titan, Zirkonium, Niob u. dgl., stellt ein Metall mit einem Siedepunkt unter dem Schmelzpunkt der genannten Metalle ein geeignetes gasentwickelndes
Material dar. Das Sieden wird dadurch unterdrückt, daß die Schmelze während dem Mischen einem
Überdruck ausgesetzt wird und der Druck daraufhin plötzlich herabgemindert wird. Die bei niedriger
Temperatur siedenden Metalle, z. B. Zink, Cadmium, Lithium oder Magnesium gehen daher in Dampfform
über und verursachen eine kräftige, schnelle Porenbildung in der Metallschmelze, wobei gleichzeitig
durch die Verdampfung eine genügend große Wärmemenge gebunden wird, um zu verhindern, daß der ι ο
gebildete Schaum erstarrt, bevor die Poren hinreichend entwickelt sind. Auf diese Art wird eine
poröse Metallstruktur erzielt, in welcher der Metallschwamm aus dem bei hoher Temperatur schmelzenden
Metall besteht, und dessen Zellen luftleer sind, weil das bei niedriger Temperatur siedende Hilfsmetall
auf den Zellenwänden kondensiert worden ist. Als allgemeine Regel kann gesagt werden, daß das
Verfahren auf Mischungen eines bei verhältnismäßig niedriger Temperatur schmelzenden Metalles und
eines bei verhältnismäßig hoher Temperatur schmelzenden Metalles, nämlich 1150° C bei Atmosphärendruck
bzw. über 1200° C, angewendet werden kann.
Für den Wärmeausgleich des Prozesses ist es angebracht, daß die Gasentwicklungsreaktion endotherm
ist, und dies wird leicht dadurch erzielt, daß für den genannten Zweck Metalle angewendet werden, welche
bei niedriger Temperatur sieden.
Kupfer und Kupferlegierungen schmelzen bei Temperaturen, die zwischen den Schmelzpunkten der
Leichtmetalle und jenen der bei hoher Temperatur schmelzenden Metalle liegen. Zur Herstellung poröser
Massen aus Kupfer und Kupferlegierungen kann man deshalb sowohl Hydride als auch bei niedriger Temperatur
siedende Metalle verwenden.
Nachdem die Metallschmelze unter atmosphärischem Druck und bei hoher Temperatur mit dem
gasentwickelnden Mittel vermischt worden ist, soll dieselbe zweckmäßig innerhalb von 10 bis 60 Sekunden,
spätestens innerhalb von 120 Sekunden, in die Form gegossen werden. Wenn der Gasentwicklung
und damit der Schaumbildung durch hohen Druck entgegengewirkt wird, so ist der Zeitraum, während
dem das Mischen erfolgt, nicht kritisch; er kann z. B. 5 Sekunden bis 5 Minuten betragen. Danach soll das
Metall jedoch innerhalb von 5 bis 60 Sekunden in die Formen gegossen werden.
Die Temperatur der Form soll mindestens um 50° C niedriger liegen als der Schmelzpunkt des zu
vergießenden Metalles. Die Form kann jedoch auch ohne Vorwärmung benutzt werden, d. h. bei Raumtemperatur
oder einer noch niedrigeren Temperatur. Die Stärke der Oberflächenschicht ist jedoch vom
Temperaturunterschied zwischen Metallschmelze und den Formwänden sowie von den Wärmeleitungseigenschäften
des Gießmetalles und des aus diesem gebildeten Schaumes abhängig und schließlich auch von
der Wärmeempfindlichkeit des schaumbildenden Mittels, welche ihrerseits die Geschwindigkeit bestimmt,
mit der die Gase freigesetzt werden. Da die Form und die Größe des gegossenen Stückes sowie die
Zusammensetzung der Legierung für die Abkühlungsgeschwindigkeit entscheidend sind, werden die verschiedenen
Formkörper auch etwas verschiedene Verfahrensbedingungen für ihre Herstellung erfordern.
Daher können für die Arbeitsbedingungen auch nicht allzu enge zahlenmäßige Grenzen angegeben
werden. Die angeführten Beispiele sollen dem Fachmann lediglich ermöglichen, durch Extrapolieren oder
Interpolieren die Bedingungen ausfindig zu machen, welche in dem bestimmten Fall die vorteilhaftesten
sind.
Die Erfindung ermöglicht es, in einer Arbeitsstufe Metallgegenstände zu gießen, welche dasselbe durchschnittliche
Volumengewicht wie Holz oder Kunstharz besitzen und gleichzeitig genau so fest wie kompakte
Metallgegenstände sind, also dieselbe Druck- und Biegefestigkeit wie diese aufweisen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Gießen von im Inneren porösen Metallgegenständen, die eine praktisch
porenfreie Oberfläche besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metall oder eine
Metallegierung mit einem beim Schmelzpunkt des Metalles bzw. der Legierung oder darunter Gas
oder Dampf entwickelndem Stoff gemischt wird und die Mischung, bevor noch eine wesentliche
Schaumbildung eintritt, in eine Form gegossen wird, deren Innenwand eine solche Temperatur
aufweist, daß vom Gießgut unmittelbar bei Kontakt mit der Formwand eine dünne, praktisch
porenfreie Außenschicht erstarrt und bei weiter fortschreitender Erstarrung nach dem Inneren des
Gußstückes zu eine mäßig poröse Schicht entsteht, die allmählich in einen stark porösen Kern übergeht.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitraum zwischen dem
Einmischen des gasentwickelnden Stoffes in das Metall und dem Gießen der Metallschmelze geringer
als 120 Sekunden bemessen und die Form auf eine Temperatur mindestens 50° C unter dem
Schmelzpunkt des Metalls gehalten wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Vermischens des
Metalls und des gasentwickelnden Stoffes und bis zum Abschluß des Eingießens des Metalls in die
Form ein der Gasentwicklung entgegenwirkender Überdruck aufrechterhalten wird.
4. Verwendung eines Metalls, dessen Siedepunkt unter dem Schmelzpunkt des Gießmetalls
liegt, als gasentwickelndes Mittel bei dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3.
5. Verwendung einer chemischen Verbindung, welche beim Erhitzen unter Entwicklung gasförmiger
Produkte zerfällt, wie z. B. eines Karbonats oder einer Organosiliciumverbindung bei
dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3.
6. Verwendung eines Metallhydrids als gasentwickelndes Mittel bei dem Verfahren gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 3.
7. Verwendung von Aluminium, Magnesium, Zink oder Blei als Gießmetall bei dem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 93 182;
USA.-Patentschriften Nr. 2434775, 2751289; Zeitschrift »Light Metals«, Heft -September 1955,
S. 289.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 540/422 3.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1166421X | 1959-01-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1166421B true DE1166421B (de) | 1964-03-26 |
Family
ID=20421242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB56041A Pending DE1166421B (de) | 1959-01-05 | 1959-12-28 | Verfahren zum Giessen von Formkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1166421B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4473103A (en) * | 1982-01-29 | 1984-09-25 | International Telephone And Telegraph Corporation | Continuous production of metal alloy composites |
DE102004006034B4 (de) * | 2004-02-06 | 2009-07-30 | Schäfer Chemische Fabrik GmbH | Verfahren zur Ausbildung und Feinverteilung feiner Wasserstoffbläschen in Wasserstoff enthaltenden Aluminium-Gusslegierungsschmelzen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE93182C (de) * | ||||
US2434775A (en) * | 1943-05-08 | 1948-01-20 | Sosnick Benjamin | Process for making foamlike mass of metal |
US2751289A (en) * | 1951-10-08 | 1956-06-19 | Bjorksten Res Lab | Method of producing metal foam |
-
1959
- 1959-12-28 DE DEB56041A patent/DE1166421B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE93182C (de) * | ||||
US2434775A (en) * | 1943-05-08 | 1948-01-20 | Sosnick Benjamin | Process for making foamlike mass of metal |
US2751289A (en) * | 1951-10-08 | 1956-06-19 | Bjorksten Res Lab | Method of producing metal foam |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4473103A (en) * | 1982-01-29 | 1984-09-25 | International Telephone And Telegraph Corporation | Continuous production of metal alloy composites |
DE102004006034B4 (de) * | 2004-02-06 | 2009-07-30 | Schäfer Chemische Fabrik GmbH | Verfahren zur Ausbildung und Feinverteilung feiner Wasserstoffbläschen in Wasserstoff enthaltenden Aluminium-Gusslegierungsschmelzen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60002474T2 (de) | Verfahren zum giessen von halbfesten metall-legierungen | |
US2751289A (en) | Method of producing metal foam | |
EP1397223B1 (de) | Herstellung von metallschäumen | |
EP1031393B1 (de) | Herstellung von Metallschäumen | |
EP1356131B1 (de) | Verfahren zur herstellung von metallschaum und danach hergestellter metallkörper | |
DE2514355B2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der VergieBbarkeit von Metallegierungen | |
DE102006031213B3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallschäumen und Metallschaum | |
DE3807541C1 (de) | ||
EP1017864B1 (de) | Legierung zum herstellen von metallschaumkörpern unter verwendung eines pulvers mit keimbildenden zusätzen | |
DE1408468B2 (de) | Verfahren zur herstellung von schaummetall in einem kontinuierlichen arbeitsgang | |
DE1166421B (de) | Verfahren zum Giessen von Formkoerpern | |
DE598766C (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundmetallen | |
AT225361B (de) | Verfahren zum Gießen von im Innern porösen Metallgegenständen mit praktisch porenfreier Oberfläche | |
DE112004000708B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Metallschaumkörpers | |
EP0445140B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schleudergiessen von kupfer und kupferlegierungen | |
DE19810979C2 (de) | Aluminiumlegierung zum Herstellen von Aluminiumschaumkörpern unter Verwendung eines Pulvers mit keimbildenden Zusätzen | |
DE892230C (de) | Verfahren zum Stranggiessen metallischer Werkstoffe | |
EP2143809B1 (de) | Metallschäume aus einer Aluminiumlegierung, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung | |
EP1482062B1 (de) | Schaumgiessverfahren sowie eine druckdicht verschliessbare Giessform zur Herstellung von Formteilen | |
DE723621C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sinterlegierungen | |
DE2162100A1 (de) | Hilfsmittel zum impfen von gusseisenschmelzen | |
AT225362B (de) | Verfahren zur Herstellung von porösem Metall in einem kontinuierlichen Arbeitsgang | |
DE10104340A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mettalschaum und danach hergestellter Metallkörper | |
AT218185B (de) | Verfahren zur Herstellung von metallischen Gußstücken, wie Blöcken od. dgl. | |
DE1172806B (de) | Verfahren zum Giessen von Metallen |