DE1165091B - Elektrolumineszenz-Speicher - Google Patents
Elektrolumineszenz-SpeicherInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 03 k
Deutsche Kl.: 21 al - 37/66
Nummer: 1165 091
Aktenzeichen: W 28613 IX c / 21 al
Anmeldetag: 23. September 1960
Auslegetag: 12. März 1964
Die Erfindung betrifft Elektrolumineszenz-Speicher mit einer Elektrolumineszenz-Einrichtung, die in Koordinatenreihen
und -spalten angeordnete Zugriffleiter aufweist, einer Informationsspeicherplatte mit
darin in Form von Stellen verschiedener Dichte gespeicherten Informationen, und einer lichtempfindlichen
Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Signale entsprechend dem von der Elektrolumineszenz-Einrichtung
durch die Informationsspeicherplatte geschickten Licht.
Auf vielen Gebieten ist ein Medium erwünscht, in dem eine große Inf ormationsmenge gespeichert werden
kann, die nur selten gewechselt zu werden braucht. Verschiedene zur Zeit benutzte Speichersysteme erfüllen
diese Forderung nach großer Kapazität dadurch, daß eine Vielzahl von Ablesegeräten benutzt wird, die
jeweils zu einem bestimmten Teil der Speicherfläche Zugang haben. Die Speicherfläche wird dabei quer
zum Ablesegerät bewegt, beispielsweise auf einer sich drehenden Trommel oder indem eine Kathodenstrahlröhre
zur Abtastung einer feststehenden Speicherfläche benutzt wird.
Bei einem bekannten Beispiel dieser Art wird Licht, das durch Auftreffen eines Elektronenstrahls
einer Kathodenstrahlröhre auf einen Leuchtschirm erzeugt wird, selektiv auf eine bestimmte Stelle eines
photographischen Filmes als Speicherfläche gerichtet, und eine lichtempfindliche Einrichtung bestimmt die
gespeicherte Information entsprechend der Lichtmenge, die die Einrichtung durch die bestimmte Stelle
der Speicherfläche erreicht.
Bei der erfindungsgemäß abgewandelten Anordnung ist die Kathodenstrahlröhre als Lichtquelle
durch eine Elektrolumineszenz-Matrix ersetzt. Es ist bekannt, daß gewisse Phosphore Licht aussenden,
wenn sie einem elektrischen Feld ausgesetzt werden. Dementsprechend bildet eine Schicht aus solchem
elektrolumineszierenden Material zwischen zwei zueinander senkrecht angeordneten elektrischen Leitern
eine Matrix, die einen Lichtfleck an einem bestimmten Kreuzungspunkt der Matrixleiter erzeugt, wenn ein
bestimmtes Potential an jeden zu diesem Kreuzungspunkt führenden Leiter angelegt wird.
Obwohl schon seit einiger Zeit elektrolumineszierende Phosphore mit gutem Wirkungsgrad verfügbar
sind, deren Leuchtdichte in der Größenordnung wie bei Kathodenstrahlröhren liegt, hat eine solche Matrix
als Lichtquelle in einem permanenten Speicher mit hoher Ablesegeschwindigkeit bisher nicht befriedigt.
Um Zugang zu einem vorgewählten Kreuzungspunkt der Matrix zu erlangen, werden die Auswahlspannungen
an elektrische Leiter gelegt, die mit Elektrolumineszenz-Speicher
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Als Erfinder benannt:
Charles Wilson Hoover jun., Summit, N. J.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. November 1959
(Nr. 853 043)
Streifen des elektrolumineszierenden Materials in Berührung stehen. Die Zugangsstreifen werden also
erregt, so daß ein Gesamtlichtstrom mit einem bestimmten Wert abgegeben wird, während das Material
am ausgewählten Kreuzungspunkt einen etwas höheren Lichtwert liefert.
Da die lichtempfindliche Einrichtung des Ablesesystems das gesamte von der Lichtquelle abgegebene
Licht über das Speichermedium empfängt, wird sie notwendigerweise auch durch das Licht beeinflußt,
das von den Zugangsstreifen der Matrix außerhalb der Kreuzungspunkte abgegeben wird. Um also unter
allen möglichen Speicherbedingungen die an einer bestimmten Stelle des Schirmes vorhandene Information
sicher zu bestimmen, muß die lichtempfindliche Einrichtung am Ausgang zwischen dem von irgendeinem
Kreuzungspunkt der Matrix ausgesandten Licht und der Gesamtmenge des von allen Teilen der Zugangsstreifen
zu dem gewählten Kreuzungspunkt ausgesandten Licht unterscheiden können. Die Leuchtdichte
an der Oberfläche jedes Elementes wird mit wachsender Eingangsspannung größer, gleichzeitig
fällt jedoch das Unterscheidungsverhältnis, d. h. das Verhältnis der Kreuzungspunktleuchtdichte zur
Zugangsstreifenleuchtdichte. Aus diesem Grunde müssen elektrolumineszierende Schirme mit hohen
Eingangsspannungen auf wenige Kreuzungspunkte und dementsprechend kleine Speicherkapazität be-
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grenzt werden, um eine befriedigende Unterscheidung zu ermöglichen.
Diese Verhältnisse lassen sich verbessern, wenn die angelegte Spannung und damit die Leuchtdichte des
Schirmes herabgesetzt wird. Dann werden jedoch größere Flächen für die einzelnen elektrolumineszierenden
Elemente erforderlich, um eine ausreichende Leuchtdichte zur genauen Ablesung in vernünftiger
Zeit zu erzielen. Es wurde festgestellt, daß zur schnel-
Erfindungsgemäß kann die Schaltung so aufgebaut werden, daß verschiedene logische Operationen
durchgeführt werden. Es können also eine Anzahl Eingangssignale verschiedener Frequenzen für eine
5 Koordinate der Eingangsschaltung und eine entsprechende Anzahl von Ausgangskreisen vorgesehen werden,
die so abgestimmt sind, daß sie bestimmte Summen- oder Differenzfrequenzen von den verschiedenen
Kreuzungspunkten unterscheiden. Ein solcher
len Ablösung Elemente in der Größenordnung von io Vielfrequenzzugriff kann auch benutzt werden, um
von verschiedenen Speicherflächen gleichzeitig abzulesen. Auch bei einer solchen mehrfachen Ablesung
braucht nur eine einzige lichtempfindliche Einrichtung in der Ausgangsschaltung benutzt zu werden.
Dieses Ableseschema erlaubt in Verbindung mit Eingangssignalimpulsen auch eine Verbesserung des
Störabstandes mittels einer Frequenzverteilung am Ausgang, wie später noch näher erläutert werden soll.
Dadurch kann wiederum das von jedem Element der
Quadratmetern bei Schirmen mit 1 Million Elementen erforderlich wären. Demgegenüber kann das zur
ausreichenden Ablesung erforderliche Licht von einem Speicherelement erhalten werden, dessen
Fläche nur ein paar Zehntel eines Quadratmillimeters 15 beträgt, wenn die Beschränkung des Unterscheidungsverhältnisses überwunden oder herabgesetzt werden
könnte.
Bei Magnetkernspeichem mit in einer Matrix angeordneten Speicherkernen ist es zur zerstörungsfreien 20 Elektrolumineszenz-Matrix ausgesandte Licht verrin-Ablesung
der Information aus den Kernen bereits gert werden, so daß ein Betrieb mit kleineren Einbekannt,
an die Zugriffsleiter eines Kernes unter- gangsspannungen möglich ist. Die Frequenzverteischiedliche
Frequenzen anzulegen und das entspre- lungsverfahren dienen zur Verkürzung der frequenzchende
Modulationsprodukt auszuwerten. modulierten Impulse von der lichtempfindlichen Ein-
Die Erfindung will dagegen die Ablesegeschwindig- 25 richtung, so daß deren Spitzenleistung erhöht und
keit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit von großen damit der Störabstand verbessert wird.
Elektrorumineszenzspeichern dadurch verbessern, Es ist wichtig, daß ein großer Abstand zwischen
daß ein kompaktes Elektrolummeszenz-Ablesesystem den Eingangs- und den Ausgangsfrequenzen am
benutzt wird. Sie empfiehlt dazu, daß Frequenzgene- Kreuzungspunkt vorgesehen werden kann und daratoren
vorgesehen sind, durch die Zugriffsignale 30 durch eine sehr gute Frequenzselektivität am Auseiner
Frequenz an die Reihenleiter und einer anderen gang mit abgestimmten Kreisen kleiner Güte möglich
Frequenz an die Spaltenleiter gegeben wird, und daß ist. Genaue Eingangsfrequenzen sind deshalb nicht
eine Ausgangseinrichtung an die lichtempfindliche erforderlich, und es können gewisse Abweichungen
Einrichtung angeschlossen ist, die auf ein Modula- zugelassen werden. Bei Anwendungen, in denen eine
tionsprodukt der der ersten und zweiten Frequenz 35 genaue Abstimmung zwischen Eingangs- und Kreuanspricht.
zungspunkt-Ausgangsfrequenzen gefordert wird, kann
Zweckmäßigerweise wird die Speicherplatte ge- die Schaltung erfindungsgemäß so abgewandelt wernügend
dicht an der Matrix angeordnet, so daß das den, daß dieser Forderung genügt wird. Dazu wer-Licht
irgendeines Kreuzungspunktes der Matrix nur den die Eingangssignalleitungen an eine Schaltung
auf ein einzelnes entsprechendes Informations- 40 mit einem Kristallmischer angeschlossen, der Signale
speicherelement der Platte auftrifft. Die lichtempfind- mit der genauen Differenzfrequenz zwischen den Einliche
Einrichtung wiederum ist so angeordnet, daß gangssignalfrequenzen erzeugt, und die sich ergedas
gesamte durch die Platte hindurchtretende Licht bende Frequenz wird an einen Frequenzvervielfacher
festgestellt wird, und sie wandelt dieses Licht in elek- gegeben, der an die lichtempfindliche Einrichtung im
irische Signale um, die durch abgestimmte Ausgangs- 45 Ausgang angeschaltet ist.
kreise übertragen werden. Zum besseren Verständnis der Erfindung werden
Das elektrolumineszierende Material wirkt als nachfolgend Ausführungsbeispiele beschrieben. In
Lichtmodulator, da seine Lichtabgabe in nicht line- den Zeichnungen zeigt
arer Beziehung zu der angelegten Spannung steht. F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Infor-
Wenn also Signale bestimmter Frequenzen gleichzei- 50 mationsspeichers mit einem Ablesesystem bekannter
tig an erne Zugangsreihe und an eine Zugangsspalte Art,
angelegt werden, wird das Licht vom Kreuzungspunkt F i g. 2 erne Anordnung entsprechend F i g. 1, bei
in seiner Intensität moduliert, und zwar mit der der eine Eleketrolumineszenz-Matrix als Lichtquelle
Summen- und der Differenzfrequenz der Eingangs- an Stelle der bisher benutzten Kathodenstrahlröhre
frequenzen und deren Vielfachen, während das von 55 benutzt wird,
der Zugangsreihe und -spalte ausgesandte Licht nur F i g. 3 a, 3 b und 3 c graphisch das durch die In-
mit den betreffenden Eingangssignalfrequenzen und formationsspeicherplatte bei dem in F i g. 2 dargederen
Vielfachen moduliert ist. Bei richtiger Abstim- stellten System durchtretende Licht,
mung des Ausgangskreises kann dann der Kreuzungs- F i g. 4 eine schematische Darstellung eines spe-
punkt durch die Summen- oder Differenzfrequenz der 60 ziellen Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Eingangsfrequenzen bestimmt werden. Auf diese F i g. 5, 6 und 7 schematische Darstellungen wei-
Weise wird also nur das Licht, das von dem von der terer Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Eingangsschaltung ausgewählten Kreuzungspunkt In dem in F i g. 1 dargestellten System bekannter
ausgestrahlt wird, festgestellt und aufgezeichnet, und Art ist eine Informationsspeicherplatte 10, die aus
die Schwierigkeit, zwischen diesem und dem von der 65 einer durchsichtigen Basis, beispielsweise einer Glas-Zugangsreihe
und -spalte der Eleketrolumineszenz- platte und einer geeigneten Photoemulsionsschicht
Matrix ausgesandten Licht zu unterscheiden, wird besteht, und auf der ein Muster aus durchlässigen
überwunden. und undurchlässigen Stellen durch Belichtung der
Emulsion auf der Platte entsprechend einer binären Information, die in der Anlage gespeichert werden
soll, gebildet ist, zwischen einer Kathodenstrahlröhre 11 und einer lichtempfindlichen Einrichtung 12 angeordnet.
Im Betrieb wird die Informationsspeicherplatte 10 nacheinander an vorgewählten Informationsspeicherstellen
getroffen. In diesem Falle ist als Quelle eine Kathodenstrahlröhre 11 vorgesehen. Die Oberfläche
der Kathodenstrahlröhre 11 ist mit einem Leuchtmaterial überzogen, das —wenn der Elektronenstrahl
so abgelenkt wird, daß er eine vorgegebene Stelle an der Vorderseite der Röhre trifft — ein Lichtstrahl
von dieser Stelle ausgesandt wird, so daß er auf die gewünschte Stelle der Speicherplatte 10 auftritt. Eine
Reihe von lichtempfindlichen Einrichtungen, wie die Einrichtung 12, überwacht das vom Schirm der
Kathodenstrahlröhre 11 ausgehende Licht, das durch die Informationsplatte 10 hindurchtritt. Das geschieht
natürlich nur dann, wenn die vom Lichtstrahl getroffene Stelle durchsichtig ist. Auf diese Weise stellt die
Ausgangsschaltung die spezielle binäre Information fest, die an der abgefragten diskreten Stelle des Informationsspeichers
10 gespeichert ist.
Bei der Schaltung nach Fig. 2 ist die Kathodenstrahlröhre
als Lichtquelle durch eine Elektrolumineszenz-Matrix 21 ersetzt. Die Informationsspeicherplatte
22 und die lichtempfindliche Ausgangsemrichtung 23 entsprechen den Teilen 10 und 12 der Anlage
nach Fig. 1. Um also die Anforderungen an eine Speicher- und Ableseanlage bekannter Art zu erfüllen,
muß die Elektrolumineszenz-Lichtquelle einen Lichtstrahl an jeder Stelle erzeugen, der den Speicherstellen
der Informationsspeicherplatte 22 entspricht, und dieser Lichtstrahl muß genügend hell sein, um
den Anforderungen der lichtempfindlichen Einrichtung 23 zu genügen. Die Anwendung einer solchen
Elektrolumineszenz-Matrix erlaubt damit den Aufbau eines kleineren und kompakteren Systems, als es mit
der Einrichtung nach F i g. 1 möglich wäre. Die An-Wendung einer solchen Matrix würde also vorteilhaft
sein, wenn die anderen Anforderungen an die Anlage erfüllt werden könnten.
Ein schneller Zugriff zu der gespeicherten Information wird durch eine Koordinatenauswahl aus dem
Reihenwähler 24 und dem Spaltenwähler 25 gewährleistet. Ein Eingangssignal aus einer Wechselspannungsquelle
26 wird gleichzeitig an die horizontale Reihenkoordinate und die vertikale Spaltenkoordinate
der Elektro-Lumineszenz-Matrix gelegt, die dem ausgewählten Kreuzungspunkt gemeinsam sind. Das
elektrolumineszierende Material am Kreuzungspunkt sendet dann Licht mit einer Leuchtdichte aus, die
von der Summe der an jede Koordinate angelegten Spannungen gegeben ist.
Die lichtempfindliche Ausgangseinrichtung 23 erfordert einen gewissen minimalen Leuchtdichtewert,
um genaue Ausgangssignale zu ergeben, und die Anbringung gegeigneter Eingangssignale. Das erforderliche
Licht am Kreuzungspunkt kann leicht erhalten werden. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß
die Eingangsspannung auch über jedem Element in der betreffenden Zugriffsreihe und -spalte erscheint,
so daß dort ein endlicher Lichtbetrag ausgesandt wird, genau wie von dem vorgewählten Kreuzungspunkt.
Es besteht eine nicht lineare Beziehung zwischen der Leuchtdichte des von den erregten Matrixelementen
ausgesandten Lichtes und der Größe der angelegten Spannung, so daß jedes Zugangskoordinatenelement
wesentlich weniger Licht abgibt, als das Kreuzungspunktelement. Um jedoch die erforderliche
Genauigkeit einer solchen Anlage zu erzielen, muß die lichtempfindliche Einrichtung 23 in der Lage sein,
zwischen dem von dem vorgewählten Kreuzungspunkt durch den Informationsspeicher 22 erhaltenen Licht
und dem gesamten von der Zugangsreihe und -spalte des Informationsspeichers 22 zu unterscheiden. Es
müssen deshalb die extremen Grenzbedingungen nach F i g. 3 erfüllt werden.
In den in F i g. 3 dargestellten Beispielen ist die Informationsspeicherplatte 31, die der klareren Darstellung
halber wesentlich vergrößert dargestellt ist, so veranschaulicht, als ob sie von einer bestimmten
Zugangsreihe und -spalte der Elektrolumineszenz-Matrix 32 Licht erhält. In F i g. 3 a ist das dem ausgewählten
Matrixkreuzungspunkt entsprechende Informationsspeicherstück undurchlässig, während alle
übrigen Informationsspeicherstellen, die den Zugangskoordinatenreihen und -spalten der Matrix entsprechen,
durchlässig sind. Der durch die Informationsspeicherplatte hindurchgehende Lichtstrom ist
durch die erhöht gezeichneten Stellen der Oberfläche der Platte dargestellt, und das gesamte hindurchtretende
Licht wird durch die entsprechende Säule 33 in Fi g. 3 c angezeigt. Auf diese Lichtmenge muß die
lichtempfindliche Lichteinrichtung so ansprechen, daß sie ein Ausgangssignal abgibt, das einer undurchlässigen
Stelle im Informationsspeicher entspricht.
Auf der anderen Seite, wie in F i g. 3 b dargestellt, muß die lichtempfindliche Ausgangseinrichtung ein
entgegengesetztes Ausgangssignal bei Aufnahme von Licht durch eine durchlässige Stelle des Informationsspeichers
31 abgeben, die einem vorgewählten Kreuzungspunkt der Matrix 32 entspricht, der in einer
Zugriffreihe und -spalte liegt, in der alle übrigen Informationsspeicherstellen undurchlässig sind. Wie
sich aus F i g. 3 c ergibt, ist die Gesamtmenge des durch eine solche Stelle hindurchtretenden Lichtes,
durch die größere Säule 34 in Fig. 3c dargestellt, nur wenig größer als die Gesamtmenge 33 des Lichtes,
das durch die Zugangsreihe und -spalte in F i g. 3 a erhalten wird, so daß eine lichtempfindliche
Einrichtung extrem empfindlich sein muß, um in jedem Falle eine sichere und genaue Unterscheidung
zu gewährleisten. Eine so hochempfindliche Einrichtung kann natürlich nur schwierig, wenn überhaupt,
aufgebaut werden, wenn die anderen Kriterien, wie Arbeitsgeschwindigkeit und Größe der Informationsspeicherstellen,
berücksichtigt werden. Wenn z. B. die Matrixgröße bei gleicher Arbeitsgeschwindigkeit erhöht
wird, würde das vom Kreuzungspunkt ausgehende Licht konstant bleiben, während das von den
Zugangsreihen und -spalten ausgesandte Licht sich entsprechend der Vergrößerung der Matrixabmessungen
erhöhen würde. In diesem Falle würde eine Unterscheidung unmöglich werden.
Es wurde nun festgestellt, daß bei einer Ausführungsform nach F i g. 4 das Unterscheidungsproblem
überwunden werden kann, wenn die erforderlichen Koordinateneingangssignale an die Elektrolumineszenz-Matrix
bei bestimmten Frequenzen Z1 und /2 angelegt
werden, und die lichtempfindliche Einrichtung 43 dann mindestens an einen Resonanzkreis 46 angeschlossen
wird, der zweckmäßigerweise so abgestimmt ist, daß alle Signalfrequenzen außer der Summenoder
Differenzfrequenz der Koordinateneingangs-
signale zur Erde abgeleitet werden. Die ausgewählte Frequenz tritt dann an den Ausgangsklemmen 47 auf,
wo sie abgenommen werden kann. Die Eingangskoordinatenwahlkreise 44 und 45 bleiben also unverändert,
nur wird an die gewählte Koordinatenreihe eine erste Frequenz U1 als Eingangssignal gegeben,
und an die ausgewählte Koordinatenspalte wird eine Eingangssignalspannung bei einer zweiten, anderen
Frequenz Z2 gegeben. Die Aufwählschaltungen kön-
elektrolumineszierenden Materials ergibt das eine Modulation des Lichtes von der ausgewählten Reihe
mit den Frequenzen fv 2fv 3Z1 usw. und des Lichtes
von der Spalte 45 bei den Frequenzen Z2>
^Z2, 3Z2
5 usw. und von dem Kreuzungspunkt 43 bei den Frequenzen f-L+fz und ft—f2 und Vielfachen hiervon.
Wird weiter angenommen, daß die abgefragte Speicherstelle 48 durchlässig ist, genau wie eine Anzahl
von Elementen in der entsprechenden Reihe und der
nen bekannte Verschieberegister und Umsetzer für io Spalte der Informationsspeicherbereiche, die die
jede Koordinate enthalten, wie in F i g. 4 dargestellt diskrete Stelle 48 enthalten, so empfängt die lichtist,
wobei die Register die zur Festlegung einer Reihe empfindliche Einrichtung 43 Licht, das mit den Freund
einer Spalte erforderliche Informationsspeicher quenzen Zi5 Z2>
Zi+Z2> Zi-Z2 und deren Vielfachen
und die Umsetzer durch den Ausgang der Register moduliert ist. Dieses gesamte Licht wird natürlich in
betätigt werden, um die bestimmte gewünschte Reihe 15 elektrische Impulse umgewandelt, da die lichtemp-
bzw. Spalte auszuwählen. Das Signal vom Umsetzer findliche Einrichtung selbst keine Frequenzen unterkann
zweckmäßigerweise dazu benutzt werden, ein scheidet. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß in
Eingangssignal mit der gewünschten Frequenz an die diesem Falle der abgestimmte Kreis 46 so aufgebaut
gewählte Reihe oder Spalte der Matrix zu steuern. ist, daß er nur Frequenzen der Größe f1—f2 ab-
Die lichtempfindliche Ausgangseinrichtung 43 kann ao blockt. Damit ist eine genaue Anzeige an der Ausin
bekannter Weise eine Photozelle und einen Ver- gangsklemme 47 verfügbar gemacht, die anzeigt, daß
stärker umfassen, wodurch das empfangene Licht in die diskrete Stelle 48 eine bestimmte Binärinformaelektrische
Impulse umgewandelt wird, die an den tion enthält, die durch Durchlässigkeit dargestellt
abgestimmten Kreis 46 geliefert werden. Der abge- wird. Wenn diese Stelle undurchlässig ist, kommt
stimmte Kreis kann aus jeder der bekannten Korn- 35 selbstverständlich kein Signal zum Ausgang 47, da
binationen von Induktivität und Kapazität bestehen, Licht, das mit der Frequenz Z1H-Z2 moduliert ist, von
die zur Feststellung eines Ausgangssignals nur bei der der lichtempfindlichen Einrichtung 43 nicht empf angewünschten
Frequenz erforderlich ist, die in diesem gen wird, und dementsprechend würde eine binäre
Falle die Summe oder Differenz der Koordinatenein- Anzeige in der Ausgangsschaltung registriert, die
gangssignalfrequenzen Z1 und Z2 oder Vielfachen hier- 30 einer undurchlässigen Stelle im Speicher entspricht,
von ist. Zweckmäßigerweise werden die bestimmten Fre-
Nur der vorgewählte Kreuzungspunkt liefert Licht quenzeingangssignale in Impuls- oder Wellenform, je
bei dieser Summen- und Differenzfrequenz. Damit nach Wunsch, von einer einzelnen Quelle, wie einem
wird nur solches Licht von der lichtempfindlichen Sägezahngenerator 50, geliefert, gemeinsam mit ge-Einrichtung
43 aufgenommen, das vom vorgewählten 35 eignet abgestimmten Eingangskreisen, in F i g. 4 mit
Kreuzungspunkt der Matrix 41 durch die gewünschte Zi und Z2 bezeichnet, die zwischen die Quelle 50 und
diskrete Stelle der Informationsspeicherplatte 42 tritt, die betreffenden Zugangsreihen und -Spaltenleiter ge-
und in der an die Klemme 47 angeschlossenen Aus- schaltet sind.
gangsschaltung registriert. Damit sind die Größe der In gewissen Fällen ist eine genaue Stabilität der
Eingangssignalspannung und die Unterscheidungs- 40 Eingangssignalfrequenzen erforderlich, und in diesen
fähigkeit der lichtempfindlichen Ausgangseinrichtung Fällen, wie in F i g. 5 dargestellt, können die Signale
43 nicht mehr kritisch, und eine Elektrolumineszenz- von Z1 und Z2 an eine Mischschaltung 51 gelegt wer-Matrix
kann aufgebaut werden, um eine große Infor- den, die einen bekannten piezoelektrischen Kristall
mationsspeicherplatte zu bedienen. enthält, der die genaue Differenzfrequenz, wie vom
Eine typische Betriebsweise der neuen Schaltung 45 abgestimmten Kreis 52 abgeleitet, an einen Funktionssoll die Vorteile näher erläutern. Es soll z. B. be- vervielfacher 53 gibt, der an den Ausgang der lichtstimmt
werden, welche Information in der diskreten empfindlichen Einrichtung 43 angeschaltet ist. Auf
Stelle 48 der Informationsspeicherplatte 42 gespei- diese Weise wird das gewünschte Kreuzungspunktchert
ist. Die Elektrolumineszenz-Matrix 41 wird ge- ausgangssignal der betreffenden Frequenz durch
nügend dicht an der Informationsspeicherplatte 42 50 Multiplikation mit der Eingangssignalfrequenz verangebracht,
oder ein geeignetes optisches System wird stärkt, so daß eine stabile Betriebsweise erreicht wird,
zwischen diesen vorgesehen, so daß Licht von dem Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung
Kreuzungspunkt 49 der Elektrolumineszenz-Matrix kann die Schaltung auch Frequenzverteilung im Ausso
ausgerichtet wird, daß er nur die diskrete Stelle 48 gangskreis anwenden, wenn Impulseingangssignale
trifft. Die Erregung des Kreuzungspunktes 49 wird 55 verwendet werden. So kann, wie in F i g. 6 dargestellt
durch Anlegen von Eingangssignalen an die Zugriffs- ist, eine Frequenzverteilungsschaltung 61, z. B. aus
reihen und -spalten verwirklicht, die den Kreuzungs- einer akustischen Verzögerungsleitung oder einem
punkt 49 der Matrix 41 definieren. Die Horizontal- Allpaßfilter, an die lichtempfindliche Einrichtung 43
oder Reihenwählschaltung 44 wird also so betätigt, angeschlossen werden, um frequenzmodulierte Signale
daß eine Eingangssignalspannung bei einer Frequenz 60 aufzunehmen, die sich aus Impulseingangssignale er-Zj
an den Matrixreihenleiter gelegt wird, der das geben. Die Verteilungsschaltung 61 ergibt verschieelektrolumineszierende
Material auf einer Seite beim dene Phasenverzögerungen im Bereich der aufgenom-Kreuzungspunkt
49 berührt und die Vertikalwähl- menen Frequenzen, so daß verschiedene Teile eines
schaltung 45 wird so erregt, daß sie eine Eingangs- Impulses, soweit sie verschiedene Frequenzen haben,
Signalspannung bei einer Frequenz Z2 an den Matrix- 65 in unterschiedlicher Weise verzögert werden. Die sich
Spaltenleiter legt, der die andere Seite des elektro- ergebenden kürzeren Impulse weisen eine höhere
lumineszierenden Materials beim Kreuzungspunkt 49 Spitzenleistung auf und haben damit einen größeren
berührt. Wegen der nicht linearen Kennlinie des Störabstand. Dadurch kann die Elektrolumineszenz-
Matrix bei merkbar kleineren Spannungen betrieben werden und damit die entsprechenden Vorteile erreicht
werden.
Die erfindungsgemäße Schaltung ist auch zum Gebrauch in anderen Informationsableseanlagen geeignet.
Wie in F i g. 7 dargestellt ist, kann eine einzelne Frequenz an eine vorgewählte Reihe der Elektrolumineszenz-Matrix
71 angelegt werden, während eine Anzahl getrennter Frequenzen, wie /2, Z3 und Z4,
gleichzeitig an die entsprechenden Spalten der Matrix gegeben werden.
Die Ausgangsschaltung besteht in diesem Falle aus einer Anzahl von Resonanzkreisen 74 bis 76,
deren Anzahl der der verschiedenen Spalteneingangsfrequenzen entspricht, wobei jeder dieser Kreise so
abgestimmt ist, daß er die betreffende Summen- oder Differenzfrequenz der Reiheneingangsfrequenz und
der betreffenden Spalteneingangsfrequenz auswählt.
Die Anwesenheit der Informationsspeicherplatte in der Anordnung nach F i g. 7 mit Mehrfrequenzzugriff,
erlaubt die Ausnutzung der Schaltung zur gleichzeitigen Ablesung der in mehreren diskreten
Stellen gespeicherten Informationen. Auf diese Weise kann ein mehrstelliges Binärwort an den Klemmenpaaren
77 bis 79 abgelesen werden, wobei jedes as Klemmenpaar die Binärformation liefert, die in einer
bestimmten Stelle des Informationsspeichers 72 gespeichert ist.
Claims (9)
1. Elektrolumineszenz-Speicher mit einer Elektrolumineszenz-Einrichtung,
die in Koordinatenreihen und -spalten angeordnete Zugriffleiter aufweist, einer Informationsspeicherplatte mit darin
in Form von Stellen vesrchiedener Dichte gespeicherten Informationen, und einer lichtempfindlichen
Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Signale entsprechend dem von der Elektrolumineszenz-Einrichtung
durch die Informations-Speicherplatte geschickten Licht, dadurch
gekennzeichnet, daß Frequenzgeneratoren vorgesehen sind, durch die Zugriffsignale einer
Frequenz (Z1) an die Reihenleiter und einer anderen
Frequenz (Z2) an die Spaltenleiter gegeben wird, und daß eine Ausgangseinrichtung (46, 47,
74, 75, 76) an die lichtempfindliche Einrichtung angeschlossen ist, die auf ein Modulationsprodukt
der ersten und zweiten Frequenz anspricht.
2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangseinrichtung ein Resonanzkreis
(46) ist, der auf eine bestimmte der vom Kreuzungspunkt der ausgewählten Reihen-
und Spaltenleiter ausgesendeten Frequenzen abgestimmt ist.
3. Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanzkreis auf die Summen-
oder die Differenzfrequenz (Z1+/2, Z1-Z2)
der an den ausgewählten Reihen- und Spaltenleiter gelegten Signale abgestimmt ist.
4. Speicher nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangseinrichtung zur
Bestimmung des Vorhandenseins eines Signals auf mindestens einem der gewählten Spaltenleiter
eine Anzahl Resonanzkreise (74, 75, 76) aufweist, von denen jeder auf die Summen- oder Differenzfrequenz
der Signale abgestimmt ist, die an den ausgewählten Reihenleiter und an einen entsprechenden
ausgewählten Spaltenleiter angelegt sind.
5. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsspeicherplatte
(22, 42, 72) zwischen der Elektrolumineszenz-Einrichtung (21, 41, 71) und der lichtempfindlichen Einrichtung (23, 43, 73)
angeordnet ist und eine Vielzahl von lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen Stellen aufweist,
die je einem Bit einer gespeicherten Binärinformation entsprechen.
6. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrolumineszenz-Einrichtung eine Matrix (21, 41, 71) ist, und daß die lichtempfindliche Einrichtung
zwischen elektrischen Anzeigen unterscheidet, die durch Licht von Kreuzungspunkten der
gewählten Zugriffskoordinatenleiter der Matrix und solchen, die durch Licht vom Rest der Matrix
erzeugt werden.
7. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl
von Reihenleitern auf einer Seite der Elektrolumineszenz-Einrichtung
und die Vielzahl der Spaltenleiter an der gegenüberliegenden Seite anliegt, daß ein Oszillator (50) die Eingangssignale
mit einer Anzahl von Frequenzen erzeugt, die von der Frequenz des Oszillators abgeleitet werden
und daß Gatter (F i g. 4) an den Oszillator angeschlossen sind, die das Signal der ersten Frequenz
an den ausgewählten Reihenleiter und das Signal der zweiten Frequenz an den ausgewählten
Spaltenleiter anlegen.
8. Speicher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Frequenzverteilungsschaltung
(61) zwischen die lichtempfindliche Einrichtung (43) und den Frequenzdiskriminator
(46) geschaltet ist.
9. Speicher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine MultipKkationseinrichtung (53)
an die lichtempfindliche Einrichtung angeschaltet ist und ein Frequenzstabilisator (51, 52) zwischen
den Oszillator (50) und die Multiplikationseinrichtung geschaltet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 038 315, 1 035 941.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 038 315, 1 035 941.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 538/208 3.64 © Bundesdruckerei Berlin
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