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Gartenschirm Die Erfindung bezieht sich auf Gartenschirme mit Schirmdach
aus festem, plattenförmigem Material und einem Schirmgestell aus Dachstangen und
Spannstreben zum Zusammenklappen ohne Anwendung von Werkzeug.
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Es sind bereits Gartenschirme zum Zusammenklappen ohne Anwendung von
Werkzeug bekannt, die ein Schirmdach aus beweglichem Material, wie etwa Markisenstoff,
besitzen. Diese Schirme haben den großen Nachteil, daß sie bei dauerndem Gebrauch
im Freien sehr leicht verrotten und die Bespannung des Schirmdaches sehr oft erneuert
werden muß.
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Es sind aber auch bereits Gartenschirme bekannt, die ein Schirmdach
aus festem, plattenförmigem Material besitzen, bei denen jedoch ein Zusammenklappen
und Aufstellen ohne Anwendung von Werkzeug nicht möglich ist. Bei den bekannten
Gartenschirmen mit einem festen Schirmdach sind Blechschrauben mit Schraubenziehern
einzudrehen oder Flügelschrauben anzubringen, um den Gartenschirm aufstellen zu
können. Dies ist sehr schwierig und erfordert auch sehr viel Zeit. Es hat außerdem
noch den großen Nachteil, daß die Schrauben beim Transport und beim Zusammensetzen
des Schirmes sehr leicht verlorengehen oder die Schrauben in die Gewinde schief
hineingedreht werden, was zur Folge hat, daß der Schirm bald unbrauchbar ist. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bisher bekannten Gartenschirme
zu vermeiden. Es wird ein Gartenschirm mit einem festen, plattenförmigen Schirmdach
vorgeschlagen, der sich bequem zusammenklappen läßt, ohne daß Werkzeug Anwendung
findet.
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Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß das Schirmdach aus zwei
konisch zulaufenden Schirmdachsegmenten gebildet ist, die durch an ihren Längskanten
befindliche, verschiedenartig ausgebildete Scharniere beweglich verbunden sind,
wobei jedes zweite Scharnier im Inneren eine Dachstange beweglich umfaßt und die
Segmente an der Schirmkrone lose unter einen Abdeckbund greifen, während die Dachstangen
an der Schirmkrone durch einen als Lager dienenden Spanndraht zusammengehalten werden.
Das Schirmdach besteht also aus einzelnen Schirmdachsegmenten, von denen zwei verschiedene
Arten, die ineinandergreifen, Verwendung finden. Die Beweglichkeit wird durch Scharniere
hergestellt, die an den Längskanten der Schirmdachsegmente gleich an diese angebogen
sind. Im zusammengefalteten Zustand liegen die Schirmdachsegmente, wenn man von
unten auf den Schirm blickt, sternförmig eingeknickt aneinandergereiht, so daß ein
kleiner Außendurchmesser des zusammengefalteten Schirmes gegeben ist.
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An die Schirmdachsegmente an den Längskanten sind die Scharnierteile
angebogen. Diese sind teils schneckenartig eingerollt oder aber als eingerollte,
einseitig offene Hülse ausgebildet. Die Schirmdachsegmente der zwei verschiedenen
Arten mit den an den Längskanten angebogenen Scharnierteilen sind dabei noch so
beschaffen, daß jedes zweite Scharnier einen Schirmstab mindestens in einer Teillänge
mit umfaßt, so daß die Schirmdachsegmente mit dem Schirmgestell, das aus Schirmstäben
und Spannstreben gebildet wird, verbunden sind. Die Dachstangen werden aber von
den Scharnieren nicht ganz fest umfaßt, vielmehr können sich die Schamierteile auf
den Schirmstäben drehen. Auf diese Weise ist ein leichtes Zusammenklappen und Aufklappen
des Schirmes möglich. Die Scharnierteile sind dabei weiter so ausgebildet, daß zwischen
diesen Räume geschaffen sind, in die die zusammenarbeitenden Scharnierteile einfahren
können, damit eine entsprechende Winkelbewegbarkeit zwischen den Schirmdachsegmenten
beim Aufspannen und Zusammenklappen des gesamten Schirmes gegeben ist.
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Beim Zusammenklappen des Schirmes können die Scharnierteile, die keine
Schirmstücke in sich aufnehmen, nach innen einknicken, so daß sich das sonst aufgespannte
Schirmdach beim Zusammenklappen ineinanderfaltet. Die um die Schirmstäbe greifenden
Scharnierteile sind an den Stellen, wo die Spannstreben an den Scharnierteilen angreifen,
d. h. in der Nähe der Gelenkstellen, ausgespart. Auf diese Weise ist eine entsprechende
Beweglichkeit beim Auf- und Zuklappen des Schirmes verwirklicht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen die Schirmkrone
und der Schirmtopp aus einem
Stück, wobei an der Schirmkrone noch
ein besonderer Abdeckbund vorgesehen ist, der die Anbringung der Dachstangen an
der Schirmkrone abdeckt und die Enden der Schirmdachsegmente im aufgespannten Zustand
überdeckt, damit das Schirmdach in seiner Gesamtheit im aufgespannten Zustand auch
dicht ist.
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Die einzelnen Dachstangen greifen an der Schirmkrone in besondere
Ausparungen, während die Lagerung der Schirmstäbe in einem Spanndraht erfolgt, der
nach dem Anspannen in einer V-förmigen Ringnut festgehalten wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus den Darstellungen von Ausführungsbeispielen und der nachfolgenden
Beschreibung. Es zeigt F i g. 1. eine schematische teilweise durchbrochene Seitenansicht
des Gartenschirmes, F i g. 2 einen vergrößerten schematischen Teilschnitt des Schirmtopps
und der Schirmkrone und das gelenkige Ankoppeln der Spannstreben an die Dachstangen
des Gestells, F i g. 3 eine schematische Teildraufsicht auf die in F i g. 2 veranschaulichte
Darstellung, wobei einige Teile der Vorrichtung durchbrochen und im Schnitt dargestellt
sind, F i g. 4 einen schematisch vergrößerten Teilschnitt nach der Linie 4-4 der
F i g. 3, welcher die Scharniere zwischen den Schirmdachsegmenten darstellt, F i
g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der F i g. 2, wobei die Schirmdachsegmente
beim Zusammenklappen gezeigt sind, und F i g. 6 nach der Linie 6-6 der F i g. 2
einen vergrößerten schematischen Schnitt, der an der Gelenkstelle zwischen Dachstange
und Spannstrebe liegt.
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In der F i g. 1 ist eine schematische Darstellung ohne Einzelheiten
des gesamten Gartenschirmes wiedergegeben. Diese Darstellung soll nur allgemein
die Arbeitsweise des Gartenschirmes in den aufgespannten und zusammengeklappten
Stellungen zeigen. Man sieht, daß diese Arbeitsweise derjenigen üblicher Regenschirme
oder Gartenschirme mit einem Dach aus flexiblem Material, wie etwa Markisenstoff,
entspricht.
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Der Gartenschirm besteht aus einem Schirmdach 10, das von den
Dachstangen 22 als Traggerippe gebildet wird. Die Dachstangen 22 werden durch
Spannstreben 13, die mit diesen beweglich durch die Lagerstifte 30 verbunden sind,
bewegbar gehalten. Die Spannstreben 13 sind in einem Feststellschieber 12 zusammengefaßt,
der auf dem Schirmstock gleitet. Der Feststellschieber 12 kann in eine Stellung
»aufgespannt« und in eine Stellung »zusammengefaltet« geführt werden. Schirmtopp
14 und Schirmkrone 17 sind zu einem Teil zusammengefaßt; sie tragen eine Befestigungshülse
15, die auf den Schirmstock 11 aufgesteckt ist und mittels eines Sicherungsstiftes
16 an diesem befestigt ist. Die Schirmkrone 17 trägt Aussparungen 18, in
die die Enden der Schirmstäbe 22 des Schirmgestells eingreifen. Die Schirmstäbe
22 sind mit ihren Enden auf einem Spanndraht 20 gelagert, der im gespannten Zustand
in einer V-förmigen Ringnut 19 liegt. Somit bildet das gesamte Schirmgestell nach
der Montage eine feste Einheit derart, daß es bequem auf- und zugeklappt werden
kann. An der Schirmkrone 17 ist noch ein besonderer Abdeckbund 23 angebracht, der
die Aussparungen 18 und die Lagerung des Spanndrahtes 20 in der V-förmigen Ringnut
19 verdeckt, zugleich aber auch dafür sorgt, daß im aufgespannten Zustand eine Überlappung
mit den Schirmdachsegmenten 24 und 25 erreicht wird, damit der Schirm im
Gebrauch auch wasserdicht ist. In F i g. 2 und 3 der Zeichnung ist dies deutlich
wiedergegeben.
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F i g. 4, 5 und 6 zeigen, wie die Schirmdachsegmente angeordnet sind
und ineinandergreifen. Aus den Figuren ist auch zu ersehen, wie sich die Schirmdachsegmente
verhalten, wenn der Schirm aufgespannt ist und wenn er zusammengeklappt wird. Die
Schirmdachsegmente 24, 25 tragen an ihren Längskanten angebogene Scharnierteile.
Die Schirmdachsegmente 24 und 25 haben unterschiedliche Form. Das Schirmdachsegment
24 trägt auf der einen Längskante ein nach innen eingerolltes, einseitig offenes
hülsenförmiges Scharnierteil26, während es an der anderen Längskante ein nach innen
eingerolltes schneckenförmiges Scharnierteil 27 trägt. »Außen« liegt auf der Oberseite
des Gartenschirmes.
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Das Schirmdachsegment 25 besitzt an der einen Längskante ein nach
außen eingerolltes schneckenförmiges Scharnierteil 23 und an der anderen Längskante
ein nach außen eingerolltes, um einen Schirmstab 22 gelegtes und auf diesem bewegbares
Scharnierteil 29.
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Die Scharnierteile 26 und 29 greifen ineinander ebenso greifen die
Scharnierteile 27 und 28 ineinander. Zwischen den ineinandergreifenden Scharnier
teilen 26-29 und 27-28 sind Zwischenräume vorgesehen, damit die Scharnierteile leicht
beweglich bleiben. Außerdem sind auch zwischen den Enden dei Scharnierteile an der
Schnittkante jeweils radiale Zwischenräume vorgesehen, damit die Schirmdachsegmente
24, 25, wenn sie zum Zusammenlegen des Schirmes eingeknickt werden, die entsprechende
Winkelbeweglichkeit besitzen, damit sich der Schirm bequem zusammenlegen läßt.
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In jedes zweite Scharnier ist eine Dachstange 22 eingezogen, die den
Schirmdachsegmenten 24, 25, aus denen das gesamte Schirmdach 10 besteht, den notwendigen
Halt gibt und die Aufklapp- und Zusammenklappbewegung erleichtert. Die Scharniere
geben den Schirmdachsegmenten so weit Bewegungsfreiheit, daß diese beim Zusammenfalten
des Schirmes zum Schirmstock 11 hin einknicken können, so daß das sternförmige Einfalten
der Schirmdachsegmente 24, 25 stattfinden kann.
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An den Gelenkstellen 30, an denen die Spannstreben 13 mit den Dachstangen
22 verbunden sind, sind die Scharnierteile 26-29 ausgespart, so daß eine leichte
Bewegbarkeit der Spannstreben gegeben ist.
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Die Enden der Schirmstäbe 22 treten an der Schirmkrone 17 in einzelne
Aussparungen 18 ein und werden dort seitlich geführt, während der als Lager für
die Dachstangen 22 dienende Spanndraht 20 in einer V-förmigen Ringnut
19 festgehalten ist Die Schirmkrone 17 und der Schirmtopp 14 bilden ein Stück.
Dies hat besonders den großen Vorteil, daß sehr wenig Teile notwendig sind und auch
eine gute Abdichtung am Schirmtopp verwirklicht ist.
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Die Schirmdachsegmente können aus Blech, z. B Aluminiumblech oder
anderem Blech, wie auch aus Kunststoffplatten bestehen. Die Herstellung ist einfach.
Die Erfindung läßt sich bei Schirmen aller Art; insbesondere bei Gartenschirmen,
Strandschirmen; Tischschirmen, Sonnenschirmen od. dgl. vorsehen. Schirme nach der
Erfindung besitzen lange Lebens
dauer und können auch unter sehr
ungünstigen Bedingungen benutzt werden, beispielsweise an der See, wo starke Winde
herrschen. Ein Abreißen des Schirmdaches 10 vom Gestell 22 ist nicht zu befürchten.
Für den Transport läßt sich der Schirm nach der Erfindung sehr leicht zusammenklappen,
was seine Verwendbarkeit erheblich verbessert.
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. F i g. 5 und 6 zeigen, wie die Scharnierstellen der Schirmdachsegmente
24 und 25 gestaltet sind. Bei dem Schirmdachsegment 25 ist das Scharnierteil 29'
kürzer, damit sich das Ein- und Ausklappen des Schirmdachsegmentes 24 und 25 bequem
vollziehen kann. Nach F i g. 6 ist an dem Schirmdachsegment 25 eine besondere Aussparung
29" angebracht, damit es auch an dem Gelenk 30 genügend Bewegungsfreiheit besitzt.
Dieses Gelenk 30, das vorteilhaft als Lagerstift ausgebildet ist, trägt das Ende
13' der Spannstrebe 13 und greift in die Gabel 22' des Schirmstabes 22 ein.
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Die gesamte Oberfläche des Schirmdaches 10 kann verschiedenfarbig
sein. Der Feststellschieber 12 kann von Hand oder auch durch mechanischen Kraftantrieb
betätigt werden.
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Bei manchen Ausführungsformen können die Dachstangen 22 auch kürzer
sein, d. h. sich nicht über die gesamte Länge der Schirmdachsegmente 24, 25 erstrecken,
sondern nur bis zum Lagerstift 30 des Gelenkes reichen. Die zwischen den Scharnierteilen
vorgesehenen, der leichten Drehbarkeit dienenden Zwischenräume sind mit 31 bezeichnet.