DE1160801B

DE1160801B - Vorrichtung zum chargenweisen Bereiten von Formgebaeckteigen und Aufgeben des Teiges an die Formmaschine

Info

Publication number: DE1160801B
Application number: DEM56227A
Authority: DE
Inventors: Willi Maehler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-03-23
Filing date: 1963-03-23
Publication date: 1964-01-09

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

BIBLIOTHEK DES GCUTSCHEN PATEKiAHTES

'Internat. KL: A 21c

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche KL: 2b-2/02

M56227III/2b
23. März 1963
9. Januar 1964

Bei der Herstellung von Teigen für Fonngebäck werden bisher Fett, Zucker, Milchpulver, Ei, Wasser, Salz und dergleichen Gewürzstoffe — außer Mehl — zu einer Fettemulsion innig miteinander vermischt, die dann in einer Knetmaschine mit dem Mehl zu dem Teig geknetet wird. Der zusammengeknetete Teig wird dann vor der Aufgabe in die Formmaschine in kleine Teilchen zerrissen, wobei diese Teilchen in dem Teigeinlauf dieser Maschine nochmals einen unerwünschten Knet-Reibungsvorgang unterliegen. Bei dieser Behandlung nimmt der Kleber des Mehles immer mehr Feuchtigkeit auf und wird unerwünscht überdehnt. Der Teig wird dadurch — je nach Fettgehalt — entsprechend der Verarbeitungs- oder Lagerzeit fortlaufend trockener und zäher. Dadurch werden aber das Volumen und die Zartheit im Biß des fertigen Gebäcks qualitätsmindernd beeinflußt.

Die Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zum chargenweisen Bereiten von Formgebäckteigen, die ohne jeden Knetvorgang und unter Vermeidung der Bildung größerer Teigklumpen einen streuselartigen Teig liefert, der ohne wesentliche Nachbehandlung von der Gebäckformmaschine verarbeitet wird.

Erfindungsgemäß besteht die neue Vorrichtung zum chargenweisen Bereiten von Formgebäckteigen und zum Aufgeben an die Gebäckformmaschine aus einem stehenden Zwillingsmischer mit je einem umlaufend angetriebenen Mischwerkzeug in jeder Hälfte, wobei jedes der gegenläufig angetriebenen Werkzeuge einen über dem Boden umlaufenden, entgegen der Umlaufrichtung eingewölbten Rührflügel und einen dazu diametral gerichteten,, entgegengesetzt eingewölbten und nach der Behälterwand ansteigenden Rührflügel umfaßt, dessen Ende als Abstreifer nach unten abgebogen ist. Die über dem Behälterboden umlaufenden Rührflügel wälzen dabei das aus dem Mehl und der Fettemulsion bestehende Mischgut um, während die beiden anderen Flügel das dabei nach oben aufsteigende Gut unter Mitwirkung der Abstreiferenden wieder in den Bereich des Behälterbodens zurückbefördem. Die aufragenden Rührarme sind dabei etwa nur bis zur mittleren Füllhöhe des Mischbehälters geführt.

Der Antrieb der beiden Rührarme ist dabei so ausgerichtet, daß sie im inneren Umlauf ineinandergreifen und nicht aufeinandertreffen.

Der vorbeschriebene Zwillingsmischer, der gegebenenfalls verfahrbar sein kann, liefert zufolge der Ausbildung der Mischwerkzeuge einen Streuselteig, der an sich ohne weitere Behandlungsmaßnahmen der Gebäckformmaschine aufgegeben werden kann.

Die Erfindung ist mit weiteren Merkmalen nachVorrichtung zum chargenweisen Bereiten

von Formgebäckteigen und Aufgeben des Teiges an die Formmaschine

Anmelder:

Willi Mäfakr,

Friedrichsdorf (Taunus), Seulberger Weg 4

Als Erfinder benannt:

WiIi Mähler, Friedrichsdorf (Taunus)

stehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf die Anlage,

F i g. 2 einen senkrechten Mittelschnitt nach Linie II-IIderFig. 1 und

F i g. 3 einen Achsenschnitt durch das Rührwerk nach Linie III-III der F i g. 1.

Die Anlage umfaßt einen Doppelmischer 1 an zwei aneinander geschlossenen, zylindrischen Behältern 2, 3, die sich zu einer Acht hin ergänzen, wobei die Böden 4, 5 nach der Verbindungsmitte hin und auch nach deren Rückseite hin leicht abfallen.
In den Böden 4, 5 der beiden Behälterteile sind in deren Mitte Mischwerkzeuge 6 drehbar gelagert, die über einen gekreuzten Kettentrieb 7, der über Kettenräder 8,9 geführt ist, von einem Motor 10 und Kegelradvorgelege 11,12 gegenläufig antreibbar sind. Jedes Mischwerkzeug umfaßt einen an dem Boden 4,5 des betreffenden Behälterteiles 2, 3 entlanggeführten und entgegen der Umlaufrichtung eingewölbten Mischarm 13 und einen diesem diametral gegenüberliegenden Räumarm 14, der in Umlaufrichtung eingewölbt, etwa bis zur Mitte der Höhe der Behälter 2,3 hochgeführt und an dem den Behälterwänden angrenzenden Ende mit einem nach unten abgebogenen Abstreiferansatz 15 versehen ist. Die Arme 13 und 14,15 übergreifen sich beim Umlauf, doch ist ihre Einstellung so getroffen, daß sie nicht treffen, sondern nur ineinanderlaufen.

Der Doppelbehälter 2,3 ist in der rückseitigen Mitte mit einem von dem Boden 4, 5 ausgehenden Auslaß 16 versehen, der durch einen Schieber 17 verschließbar ist.

Dem Auslaß 16 ist ein Becherförderer 18 nachgeordnet, der nach dem öffnen des Schiebers 17 das in den Auslaß 16 von den Rührarmen 13 geförderte

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Gut dem Aufnabmetriohter 19 einer sonst bekannten Ausstechmaschine zuführt.

Zwischen dem Abnahmeblech 20 und dem Aufnahmetrichter 19 ist noch ein Stabrost 21 vorgesehen, über dem zwei Scheibenwalzen 22,23 liegen. Die Scheiben der Walzen 22, 23 greifen ineinander und laufen im unteren Umkehrbereich durch den Stabrost. Im Betrieb wird das Mischgut in den zur Erzeugung eines Krümelteiges entsprechenden Verhältnissen in den Mischbehälter 2,3 aufgegeben und hier durch die gegenläufig umlaufenden Werkzeuge 13,14 durchgemischt. Nach Beendigung des Mischvorganges wird unter fortlaufendem Antrieb der Mischwerkzeuge 13, 14 der Auslaß 16,17 geöffnet, wobei die Mischflügel 13 dann, zufolge des nach zwei Richtungen hin abfallenden Bodens 4, 5 des Doppelbehälters 2, 3, das Mischgut durch den Auslaß 16,17 dem Becherförderer 18 zuführen. Bei diesem Austragsvorgang können die Mischwerkzeuge mit geringerer Geschwindigkeit gegenüber dem Mischvorgang angetrieben sein.

Beim Durchgang des Mischgutes durch die Scheibenwalzen 22 und 23 sowie dem Stabrost 21 werden etwa vorliegende größere Teilchen des Mischgutes zerteilt.

Die Scheibenwalzen 22, 23 und der Stabrost 21 können auch durch eine Schwingsiebanordnung ersetzt werden, die aus zwei übereinanderliegenden Messersieben besteht, deren Siebmesser im Winkel zueinander liegen, an den oberen Enden angeschärft sind und somit eine Aufteilung etwa größerer von dem Becherwerk angelieferter Mischungsteilchen bewirken. Diese Messerschwingrahmen können auch den Scheibenwalzen 22, 23 und dem Stabgitter 21 zusätzlich nachgeordnet sein.

Ausch können dem Aufgabetrichter sonst bekannte Propellerwellen-Schnellkneter, Schneckenrohrkneter mit außen angeordnetem Messerkreuz oder Einpropeller-Schüsselschnellkneter vorgeordnet sein. Die Gesamtanlage wird durch einen elektronisch gesteuerten Teigfühler im Aufnahmetrichter kontinuierlich gesteuert.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum chargenweisen Bereiten von Formgebäckteigen und zum Aufgeben an eine Gebäckformmaschine, gekennzeichnet durch einen stehenden Zwillingsmischer (2, 3) mit je einem umlaufend angetriebenen Mischwerkzeug in jeder Hälfte, wobei jedes der gegenläufig angetriebenen Werkzeuge einen über den Behälterboden (4, 5) umlaufenden, entgegen der Umlaufrichtung eingewölbten Rührflügel (13) und einen dazu diametral gerichteten, entgegengesetzt eingewölbten und nach der Behälterwand ansteigenden Rührflügel (14) umfaßt, dessen Ende als Abstreifer (15) nach unten abgebogen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterbodenhälften nach der Behältermitte leicht abfallen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufragenden Rührflügel (14) etwa bis zur halben Behälterhöhe hochgezogen sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rührflügel jedes Mischerteiles so bemessen sind, daß sie beim Innendurchgang ohne einander zu treffen, leicht ineinandergreifen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Mischtroges (1) im Bereich der einen Mitteneinschnürungen mit einem durch einen Schieber (17) verschließbaren Auslaß (16) versehen und diesem ein endloses Becherwerk (18) zur Abgabe des Mischgutes an den Aufgabetrichter (19) einer sonst bekannten Teigformmaschine nachgeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufgabetrichter zwei ineinanderarbeitende, gegenläufige Messerwalzen (22, 23) vorgeordnet sind, deren Messerscheiben unterhalb der Achsen durch einen Rost (21) geführt sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufgabetrichter (19) ein Propellerwellen-Schnellkneter vorgeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufgabetrichter (19) ein sonst bekannter Schneckenrohrkneter mit außenliegendem Messerkreuz vorgeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufgabetrichter (19) ein sonst bekannter Einpropeller-Schüsselschnellkneter vorgeordnet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufgabetrichter (19) ein elektromagnetisch angetriebener Schwingsiebverteiler vorgeordnet ist, dessen sich über Kreuz angeordnete Stäbe nach oben angeschärft sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen