DE1160717B - Verfahren zur Herstellung von Erfrischungsgetraenken aus oelfreien Sojabohnenflocken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Erfrischungsgetraenken aus oelfreien Sojabohnenflocken

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DE1160717B
DE1160717B DEA35550A DEA0035550A DE1160717B DE 1160717 B DE1160717 B DE 1160717B DE A35550 A DEA35550 A DE A35550A DE A0035550 A DEA0035550 A DE A0035550A DE 1160717 B DE1160717 B DE 1160717B
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DE
Germany
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oil
soybean flakes
free soybean
extraction
sugar
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Aikichi Nagata
Hiroshi Yamamoto
Shiro Terashima
Taizi Matsumoto
Shoichi Onishi
Shimpachi Konishi
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Ajinomoto Co Inc
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Ajinomoto Co Inc
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C11/00Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions
    • A23C11/02Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins
    • A23C11/10Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins containing or not lactose but no other milk components as source of fats, carbohydrates or proteins
    • A23C11/103Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins containing or not lactose but no other milk components as source of fats, carbohydrates or proteins containing only proteins from pulses, oilseeds or nuts, e.g. nut milk
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/60Drinks from legumes, e.g. lupine drinks
    • A23L11/65Soy drinks

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Erfrischungsgetränken aus ölfreien Sojabohnenflocken Sojabohnen sind schon nach der Entfernung der unerwünschten Farbstoffe mit Entfärbungsmitteln, wie Holzkohle oder auch Sauerstoff, zur Herstellung von milchähnlichen Getränken verwendet worden, wobei hauptsächlich ihr Proteingehalt genutzt wurde.
  • Die Erfindung betrifft ein einfaches und sehr leicht durchführbares Verfahren zur Herstellung von Erfrischungsgetränken guter Qualität aus den billigen, ölfreien Sojabohnenflocken, die in reichlicher Menge bei der Gewinnung von Sojabohnenöl als Nebenprodukt anfallen, wobei hauptsächlich ihr Gehalt an vorzugsweise organischen Säuren und insbesondere der Citronensäure genutzt wird. Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die ölfreien Sojabohnenflocken mit Wasser extrahiert und dieser Extrakt gleichzeitig oder anschließend an die Entfernung der Feststoffe mit einem Kationenaustauscherharz bis zur Erreichung eines p11-Wertes zwischen 3 und A. behandelt wird und gleichzeitig oder nach Entfernung der Feststoffe die erhaltene Flüssigkeit in an sich bekannter Weise einer Behandlung mit Aktivkohle oder einem Adsorptionsharz unterworfen und nach eventueller Entfernung der Feststoffe in an sich bekannter Weise mit Farb- und Geschmacksstoffen versetzt wird.
  • Im allgemeinen enthält ein Erfrischungsgetränk Kohlensäure oder organische Säuren, die in freier Form vorliegen und ein saures Aroma geben. Limonade, Cider und Soda sind Beispiele für Erfrischungsgetränke, deren Hauptbestandteil Kohlensäure ist; dagegen enthalten Orangensaft, Grapefruitsaft und andere Fruchtsäfte, im allgemeinen Citronensäure oder andere organische Säuren als Hauptbestandteil. Unter der Wirkung von Milchsäurebak.terien hergestellte Getränke enthalten Milchsäure als wesentlichen Bestandteil; verschiedene Colagetränke sind weitere Beispiele für Erfrischungsmittel. Der Verbrauch an diesen Erfrischungsgetränken steigt sprunghaft an und erstreckt sich jetzt über die ganze Welt; die ansteigende Tendenz ist am deutlichsten an dem Verbrauch an Fruchtsäften zu erkennen.
  • Zur Herstellung von Fruchtsäften werden natürliche Früchte ausgepreßt und die erhaltenen Säfte gegebenenfalls nach Konzentrierung oder Verdünnung oder so, wie sie sind, mit Süßstoffen, organischen Säuren, Färb- und Aromastoffen u. a. versetzt. Manchmal werden auch Gemische verschiedener synthetisch hergestellter Verbindungen an Stelle der natürlichen Fruchtsäfte zur Aromatisierung entsprechender Erfrischungsgetränke verwendet. Wenn die Säfte aus natürlichen Früchten gewonnen sind, ist die Produktion jedenfalls von verschiedenen Bedingungen, wie dem Preis, der vorhandenen Menge und Güte der Früchte abhängig; weiterhin ergeben sich oft Schwierigkeiten beim Sammeln und Transport der Früchte, und es ist daher nicht nur schwierig, den Saft auf Grund der Beschränkungen, die die Anlieferung des Materials auferlegt, mit einheitlicher Qualität zu produzieren, sondern es ist oft auch unvermeidlich, daß sich die Produktionskosten erhöhen. Während andererseits synthetische Erfrischungssäfte mit verhältnismäßig geringem Kostenaufwand hergestellt werden können, sind sie im allgemeinen nicht so gut in der Qualität wie natürliche Fruchtsäfte, und es ist sehr schwierig, hochwertige Produkte zu gewinnen.
  • Auf Grund weitreichender Untersuchungen zur Beseitigung der oben beschriebenen Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Erfrischungsgetränken wurde gefunden, daß ölfreie Sojabohnenflocken organische Säuren in großer Menge enthalten, die zur Herstellung von Erfrischungsgetränken erfolgreich ausgenutzt werden können. Unter diesen organischen Säuren ist Citronensäure die wichtigste; weitere sind Apfelsäure, Weinsäure, Bernsteinsäure u. a. Entsprechende Versuche zur Herstellung von Erfrischungsgetränken aus ölfreien Sojabohnenflocken haben zu der vorliegenden Erfindung geführt. Ölfreie Sojabohnenflocken sind sehr billig und leicht und in reichlicher Menge erhältlich. Die Arbeitsweise nach der vorliegenden Erfindung ist einfach und bequem durchführbar. Entsprechend sind die Produktionskosten niedrig; aber die Qualität des Produktes ist gut.
  • So ermöglicht die vorliegende Erfindung ein neues wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Erfrischungsgetränken und eröffnet ein neues Anwendungsgebiet für ölfreie Sojabohnenflocken.
  • Die Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Beispielen erläutert.
  • In ein Extraktionsgefäß wird 1 Teil ölfreie Sojabohnenflocken gebracht und 5 Teile Wasser zugesetzt. Dann wird ein Beutel aus synthetischem Gewebe, welcher 0,7 Teile Kationenaustauschharz enthält, das unter der geschützten Bezeichnung Amberlite IR-120 (H-Typ) im Handel ist, in die Aufschlämmung gebracht und die Extraktion 1 Stunde unter Rühren bei Zimmertemperatur durchgeführt. Der Beutel mit dem Ionenaustauscher wird aus der Flüssigkeit entfernt, und die Feststoffe werden durch Zentrifugieren abgetrennt. Der Extrakt, der 4 Teile beträgt, besitzt ein pH von 3,2 und hat einen sehr erfrischenden sauren Geschmack. Die Analyse der in der Flüssigkeit enthaltenen Säuren entspricht Tabelle 1. (In Tabelle 1 wird auch die Zusammensetzung der in dem Saft von Mandarinen enthaltenen Säuren zum Vergleich angegeben.)
    Tabelle I
    Zusammensetzung der in der Extraktionsflüssigkeit
    enthaltenen Säuren
    Extrakt ! Mandarinensaft
    Citronensäure . . . . . . . . . . ' 70 °,'0 72,5 11,10
    Bernsteinsäure .......... Spur 15,011:o
    Äpfelsäure . . . . . . . . . . . . : ( 80,10 9,0 ".!o
    Phosphorsäure........... 14°,o i 1
    Wie aus Tabelle I ersichtlich, setzt sich der Säuregehalt des Extraktes hauptsächlich aus organischen Säuren, wie Citronensäure. Äpfelsäure und Weinsäure, zusammen, und er ist der Säurezusammenstellung des Saftes von Mandarinen ähnlich.
  • Der Zucker-, Säure- und Stickstoffgehalt des Extraktes sind in Tabelle 1I wiedergegeben. In Tabelle 11 sind die Werte für den auf ein Viertel seines Volumens konzentrierten Extrakt zum Vergleich mit den Werten für den Saft von chinesischer Zitrone und den Saft von Mandarinen entsprechend den Standardwerten des Ministeriums für Ackerbau und Forstwirtschaft in Japan und dem Wert für eine handelsübliche Orangensaftkonserve aufgeführt.
    Tabelle II
    Säure ehalt Verhältnis
    Zuckergehalt (g dl als , von Zucker- Stickstoff
    Citronensäure) Behalt
    (g/dl) zu Säuregehalt I (mg dl)
    Extrakt ................................... 2,5 0,5 5,0 22
    Extrakt, konzentriert auf ein Viertel seines
    Rauminhaltes ........................... 10,0 2,0 5,0 88
    Chinesische Zitrone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,0 2,0 4,5 30
    Mandarine ................................ 10.0 0,7 C 14,3 30
    Handelsübliche Orangensaftkonserve ........ 10,1 0,5 j 20,2 32
    Wie aus Tabelle II hervorgeht, hat der Extrakt eine im wesentlichen ähnliche Zusammensetzung wie Mandarinensaft oder eine marktübliche Orangensaftkonserve, wenn ihm Zucker zugesetzt wird; die auf ein Viertel ihres Rauminhaltes konzentrierte Extraktionsflüssigkeit besitzt praktisch die gleiche Zusammensetzung wie die von chinesischer Zitrone. Es ist deshalb verständlich, daß Erfrischungsg, tränke sehr leicht aus diesen Extrakten gewonnen werden können.
  • Der bei Durchführung der Extraktion von ölfreien Sojabohnenflocken mit Wasser in Anwesenheit von Kationenaustauschharz gewonnene Extrakt hat eine Zusammensetzung, die derjenigen von Früchten sehr ähnlich ist. Er enthält jedoch verschiedene störende Bestandteile, die den unangenehmen eigentümlichen Geruch von Sojabohnen bewirken, und färbende Stoffe und ist daher so nicht zur Verwendung als Erfrischungsgetränk geeignet. Zu einer solchen Verwendung muß er entfärbt und vom Geruch befreit werden. Jedoch können die den Geruch und die Farbe von Sojabohnen bewirkenden Stoffe leicht in bekannter Weise durch Adsorption an Aktivkohle oder Entfärbungsmitteln, wie entfärbende Harze, entfernt werden. Durch diese Behandlung kann in sehr vorteilhafter Weise eine farb- und geruchlose, gereinigte Flüssigkeit gewonnen werden, ohne daß getrennt besondere Maßnahmen zur Entfärbung und Beseitigung von Geruch ergriffen werden müssen.
  • In der durch Behandlung mit Entfärbungsmitteln erhaltenen gereinigten Flüssigkeit fehlt jedoch Zucker; sie ist nicht süß genug. Sie wird daher durch Zusatz von Süßstoffen, wie Rohrzucker, Glukose, Maltose, Honig, Sorbit oder synthetische Süßungsmittel, gesüßt, und es werden ferner, wenn erwünscht. geeignete Aromastoffe, Emulgierungsmittel, Nährstoffe usw. zugesetzt und eingemischt, um die gewünschte Zusammensetzung und dadurch ein fertiges Erfrischungsgetränk zu erhalten.
  • Wie oben auseinandergesetzt, besteht das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung aus drei Stufen: 1. der Extraktion. bei der ölfreie Sojabohnenflocken mit Wasser in Anwesenheit von Kationenaustauschharz extrahiert werden.
  • 2. der Reinigung, bei der die durch Extraktion erhaltene saure Flüssigkeit mit Entfärbungsmittel behandelt wird, und 3. die Verfeinerung, bei der die gereinigte Flüssigkeit auf die gewünschte Zusammensetzung eingestellt und das Endprodukt erhalten wird.
  • Jede dieser Stufen kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden; die einzelnen Stufen werden im folgenden ausführlicher erläutert: In der ersten Stufe wird die Extraktion dadurch bewirkt, daß ölfreie Sojabohnenflocken und Kationenaustauscher zusammen in das gemeinsame Extraktionsmittel Wasser gebracht werden. Bei einer derartigen Extraktion werden die wasserlöslichen Substanzen der ölfreien Sojabohnenflocken, insbesondere Kohlehydrate, Asche (hauptsächlich Kalium oder Calcium, die wahrscheinlich als Salze vorliegen), und ein Teil des Proteins aus den Sojaflocken gelöst und kommen mit dem Kationenaustauschharz in Berührung, welches Kationen selektiv adsorbiert. Die Konzentration an Kationen in der Flüssigkeit wird dadurch herabgesetzt, während Anion entsprechend der Abnahme an Kation frei gemacht wird. Der p11-Wert der Extraktionsflüssigkeit wird so allmählich herabgesetzt, bis er einen im wesentlichen konstanten Wert von 3 bis 4 erreicht. Es ist bekannt, daß der isoelektrische Punkt von Protein bei etwa pH 4 liegt und die Löslichkeit von Protein am isoelektrischen Punkt am geringsten ist.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird die Extraktion bei einem Punkt in der Nähe des isoelektrischen Punktes von Protein in Abwesenheit von Alkalisalz durchgeführt, bei dem die Löslichkeit von Protein äußerst gering ist. Es wird praktisch kein Protein gelöst, während Kohlehydrate und Mineralstoffe wirksam extrahiert und Kationen durch das Harz sofort adsorbiert werden, so daß sich schließlich Kohlehydrate und Anionen in der Flüssigkeit ansammeln. Die Anionen sind organische Säuren, deren Hauptmenge -- wie bereits erwähnt - Citronensäure darstellt, während die Kohlehydrate sich hauptsächlich aus Rohrzucker im Gemisch mit anderen Zuckern, wie Stachyose und kaffinose zusammensetzen. Auf diese Weise wird eine Säure und Zucker enthaltende Flüssigkeit gewonnen, die als Erfrischungsgetränk geeignet ist. Wenn zur Gewinnung von Protein aus öl- freien Sojabohnenflocken die hier beschriebene Art der Extraktion herangezogen wird, ist dies besonders vorteilhaft, da dadurch die Reinheit des Proteins aus ölfreien Sojabohnenflocken durch Extraktion und Entfernung von Kohlehydraten und Asche wesentlich erhöht wird, ohne daß gleichzeitig ein Verlust an Protein durch Auflösung eintritt. Das vorliegende Verfahren führt so zu anteilweise gereinigtem ölfreiem Sojabohnenprotein, das in der Nahrungsmittelindustrie vielseitige Verwendung findet, und zu einer Säure und Zucker enthaltenden Flüssigkeit; es bewirkt so gleichzeitig die Reinigung des Proteins.
  • Die Extraktion kann, wie im folgenden beschrieben, abgewandelt werden, wobei eine entsprechende Wirkung erzielt wird: Ölfreie Sojabohnenflocken werden allein mit Wasser extrahiert und die Feststoffe abgetrennt. Danach wird der Extrakt mit Kationenaustauschharz behandelt, bis das PH auf 3 bis 4 herabgesetzt ist. Das Protein wird dadurch koaguliert und gefällt. Nach Abtrennung des gefällten Proteins wird eine Säure und Zucker enthaltende Flüssigkeit erhalten, die insgesamt die gleiche Zusammensetzung besitzt, wie der vorher beschriebene, Säure und Zucker enthaltende Extrakt. Das abgetrennte Protein enthält praktisch keine Verunreinigungen und stellt ein Sojabohnenprotein von sehr großer Reinheit dar.
  • Als Kationenaustauschharz kann nach der vorliegenden Erfindung jedes Harz so lange verwendet werden, als es fähig ist, Kationen zu adsorbieren, jedoch sind die bekannten Kationenaustauschharze, die Sulfosäureradikale als funktionelle Gruppen besitzen, besonders geeignet. Ferner können Kationenaustauschharze mit komplexen Eigenschaften, welche Sulfosäureradikale als hauptsächliche funktionelle Radikale enthalten, und Kationenaustauschharze mit Phosphorsäureradikalen als funktionelle Radikale verwendet werden.
  • Die anzuwendende Menge an Kationenaustauschharz ist vorzugsweise größer als 0,3 Teile pro 1 Teil ölfreie Sojabohnenfocken; das beste Ergebnis wird erhalten, wenn 0,6 bis 0,8 Teile des Harzes benutzt werden.
  • Das Extraktionsmittel Wasser wird in einer Menge von 4 bis 7 Teilen, vorzugsweise 5 Teilen auf 1 Teil Sojabohnen verwendet. Jedoch kann die anzuwendende Menge von Kationenaustauschharz und Wasser je nach Erfordernis beliebig abgewandelt werden.
  • Die Temperatur während der Extraktion hat kaum einen Einfluß auf das Ergebnis. Das bei der Extraktion verwendete Kationenaustauschharz kann durch Behandlung mit verdünnter Mineralsäure in üblicher Weise regeneriert und wiederholt benutzt werden. Bei der Regeneration des Harzes werden Mineralsalze, hauptsächlich Kaliumsalze aus der abfließenden Lösung zurückgewonnen.
  • Als nächstes werden in der Reinigungsstufe der unangenehme Sojabohnengeruch und färbende Bestandteile des Säure und Zucker enthaltenden Extraktes durch die Behandlung mit Entfärbungsmittel beseitigt. Diese Entfärbung und Beseitigung von Geruchstoffen haben bei der Herstellung von Erfrischungsgetränken wesentliche Bedeutung. Das Erfrischungsgetränk ist eine Sache des Geschmacks, und es besitzt keinen Handelswert, wenn es nicht hinsichtlich Farbe, Geruch, Geschmack und in seinem ganzen Aroma befriedigend und anziehend ist, selbst wenn es Geschmack hat und reich an Nährstoffen ist. Wenn der unangenehme Geruch von Sojabohnen und die färbenden Begleitstoffe nicht vollständig bei der Reinigung entfernt sind, ist es daher unmöglich, den oben beschriebenen Extrakt als Erfrischungsgetränk zu verwenden.
  • Als Entfärbungsmittel bei der Reinigung nach der vorliegenden Erfindung können Aktivkohle oder im wesentlichen neutrale poröse entfärbende synthetische Harze verwendet werden, die keine Intrinsic-Ionenaustauschfunktion haben. Es ist jedoch günstig, ein entfärbendes Harz zu benutzen, da es eine starke adsorbierende Wirkung für Stoffe mit unangenehmem Geruch besitzt und durch Regenerierung nach der Verwendung wiederholt benutzt werden kann. Es ist auch möglich, die Extraktion und Reinigung in der Weise durchzuführen, daß Kationenaustauschhaxz und Entfärbungsmittel gleichzeitig in das Extraktionswasser bei der Extraktion von ölfreien Sojabohnenflocken eingebracht werden.
  • Abschließend wird die Verfeinerung beschrieben. Die durch die Extraktion und Reinigung erhaltene Flüssigkeit ist eine farblose, durchsichtige, geruchlose, Säure und Zucker enthaltende Flüssigkeit von erfrischendem saurem Geschmack ohne unangenehmen Eigengeruch. Das Verhältnis von Zucker zur Säure ist jedoch zu niedrig, so daß die Flüssigkeit zur Verwendung als Getränk ungeeignet ist. Wird jedoch das Verhältnis von Zucker zu Säure durch Zusatz einer geeigneten Menge eines Süßstoffes erhöht, so bessert sich das Aroma merklich. Es wird ein Erfrischungsgetränk von ausgezeichneter Qualität erhalten, welches jedoch farblos, durchsichtig und geruchlos ist. Erscheint es daher vom Gesichtspunkt seines Wertes als Handelsobjekt erwünscht, es mit Farbe und/oder Aroma zu versehen, können ausgewählte Farb- und Geschmackstoffe in geeigneter Menge zugesetzt werden, um ein Erfrischungsgetränk mit Farbe und Aroma je nach Wunsch herzustellen. Süß- und Aromastoffe können dem Säure und Zucker enthaltenden Extrakt auch zugesetzt werden, nachdem er konzentriert ist, wodurch ein konzentriertes Erfrischungsgetränk gewonnen wird. Es ist ferner ohne weiteres möglich, ein kohlensäurehaltiges Getränk durch Sättigung des Extraktes mit Kohlendioxyd herzustellen. Durch Zusatz eines beliebigen natürlichen Fruchtsaftes in gewünschter Menge zudem säure- und zuckerhaltigen Extrakt wird ein Erfrischungsgetränk mit Fruchtgeschmack gewonnen. Wenn der Flüssigkeit Nährstoffe, wie Vitamine und Aminosäuren bei der Verfeinerung zugesetzt werden, kann ein Erfrischungsgetränk mit erhöhtem Nährwert gewonnen werden.
  • Wie vorstehend beschrieben, ermöglicht die Erfindung ein neues vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines Erfrischungsgetränkes mit vielseitiger Anwendungsmöglichkeit aus ölfreiem Sojabohnenmaterial.
  • Nachstehend folgen Beispiele Beispiel 1 1 kg ölfreie Sojabohnenflocken (Gesamtstickstoff 8,20"/o, Asche 5,8 °/o) wird in ein Extraktionsgefäß gebracht, und 700 ml Kationenaustauschharz werden getrennt davon in ein gesondertes Gefäß gefüllt. Die beiden Gefäße werden durch eine Leitung miteinander verbunden und 51 Wasser zur Extraktion umgepumpt. Nach etwa 1stündiger Extraktion bei Zimmertemperatur werden die Feststoffe aus der Extraktionsflüssigkeit abgetrennt und 705 g gereinigte, durch Extraktion gereinigte, ölfreie Sojabohnen (Gesamtstickstoff 11,3 "/a) durch Trocknen der abgetrennten Feststoffe erhalten. Die 41 betragende Extraktionsflüssigkeit ist leicht gefärbt und enthält 2,5 g/dl Zucker, 0,5 g/dl organische Säuren (als Citronensäure) und 0,025 g/dl Gesamtstickstoff. Ihr pfi beträgt 3,2. Dieser Extrakt wird 30 Minuten lang durch Erhitzen auf 80° C pasteurisiert und dann durch eine Säule geleitet, welche mit 400 ml entfärbendem Harz gefüllt ist. Es wird eine farblose durchsichtige geruchlose Flüssigkeit von angenehm saurem Geschmack erhalten. Wenn dieser sauren Flüssigkeit 200 g Zucker, 4 g Natriumcyclosulfamat, ferner Farb- und Aromastoffe, z. B. Orangenaroma zugesetzt sind, werden nach sorgfältigem Mischen zur Angleichung des Aromas 41 hochwertiger Orangensaft erhalten.
  • Beispiel 2 1 kg ölfreie Sojabohnenflocken werden in einem Extraktionsgefäß 1 Stunde lang durch Zusatz von 51 Wasser bei Zimmertemperatur extrahiert. Beim Abtrennen der Feststoffe durch Zentrifugieren werden 41 Extrakt erhalten.
  • Wenn die Flüssigkeit leicht mit 600 ml Kationenaustauschharz gerührt wird, werden Kationen von dem Harz adsorbiert und dementsprechend organische Säuren frei; das pH wird herabgesetzt, wodurch das Protein koaguliert und ausgefällt wird. Das gefällte Protein wird durch Zentrifugieren und Absetzen abgetrennt und die erhaltene saure wäßrige-Lösung einer Wärmebehandlung unterworfen. Danach wird sie entfärbt und durch Aktivkohle von Geruch befreit; es werden ferner 200 g Zucker, 4 g Natriumcyclosulfamat sowie Aroma- und Farbstoff zugesetzt. Abschließend werden 5 g Lysinhydrochlorid und 1,6g Vitamin C zugesetzt und das Aroma angepaßt, wobei 41 eines Erfrischungsgetränkes mit erhöhtem Nährwert erhalten werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Erfrischungsgetränken aus ölfreien Sojabohnenflocken, dadurch gekennzeichnet, daß die ölfreien Sojabohnenflocken mit Wasser extrahiert und dieser Extrakt gleichzeitig oder anschließend an die Entfernung der Feststoffe mit einem Kationenaustauscherharz bis zur Erreichung eines p"7 Wertes zwischen etwa 3 und 4 behandelt wird und gleichzeitig oder nach Entfernung der Feststoffe die erhaltene Flüssigkeit in an sich bekannter Weise einer Behandlung mit Aktivkohle oder einem Adsorptionsharz unterworfen und nach eventueller Entfernung der Feststoffe in an sich bekannter Weise mit Farb- und/oder Geschmackstoffen versetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Adsorptionsharz ein poröses, neutrales Harz verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Geschmackstoffe Zucker, Aromastoffe und natürliche Fruchtsäfte zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1332 562.
DEA35550A 1959-09-12 1960-09-12 Verfahren zur Herstellung von Erfrischungsgetraenken aus oelfreien Sojabohnenflocken Pending DE1160717B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1332562A (en) * 1919-05-19 1920-03-02 Moses Albert Barnes Process of making a substitute for milk

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1332562A (en) * 1919-05-19 1920-03-02 Moses Albert Barnes Process of making a substitute for milk

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