DE1159753B - Antrieb fuer die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine - Google Patents

Antrieb fuer die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine

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DE1159753B
DE1159753B DEB46468A DEB0046468A DE1159753B DE 1159753 B DE1159753 B DE 1159753B DE B46468 A DEB46468 A DE B46468A DE B0046468 A DEB0046468 A DE B0046468A DE 1159753 B DE1159753 B DE 1159753B
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suction
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machine
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sieve
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DEB46468A
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English (en)
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Edward Duschl Beachler
Lloyd Hornbostel
Edgar J Justus
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Beloit Iron Works Inc
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Beloit Iron Works Inc
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F7/00Other details of machines for making continuous webs of paper
    • D21F7/02Mechanical driving arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Antrieb für die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb für die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine.
  • Bei Langsiebpapiermaschinen wird das sogenannte Maschinensieb hinter dem Auflauf des Papierstoffes über eine Anzahl feststehender Saugkästen hinweggezogen. Bei den ältesten Langsiebpapiermaschinen läuft das Maschinensieb anschließend um eine Saug- und Gautschwalze herum und kehrt dann über eine Anzahl von Siebleitwalzen zu der Brustwalze unterhalb des Stoffauflaufkastens der Papiermaschine wieder zurück. Die zum Herüberziehen des Maschinensiebes über die Saugkästen erforderliche Zugkraft wird bei diesen Maschinen ausschließlich über die Saugwalze auf das Sieb übertragen. Bei den dann entwickelten Langsiebpapiermaschinen, bei denen die auf dem Maschinensieb geformte Papierbahn mittels einer Abnahmesaugwalze auf einen Abnahmefilz übertragen wird, ist hinter der Saug- und Gautschwalze etwas tiefer liegend noch eine besondere Umkehrwalze angeordnet, um den Maschinensiebabschnitt zu schaffen, von welchem die geformte Papierbahn auf den Abnahmefilz übertragen werden kann. Bei den ältesten Maschinen dieser Bauart wird die Hauptantriebskraft zum Bewegen des Maschinensiebes von der Hauptantriebswelle der Maschine auf die Saug- und Gautschwalze aufgebracht. Diese Walze bestimmt die Laufgeschwindigkeit des Maschinensiebes. Die Umlenkwalze ist nur mit einem Hilfsantrieb, oftmals in der Form eines elektrischen Hilfsantriebes, versehen. Bei allen diesen Maschinen ist aber die Leistung des Hilfsantriebes für die Umlenkwalze wesentlich geringer als die Leistung des direkten mechanischen Antriebs der Saug-und Gautschwalze. Später stellte man bei diesen Langsiebpapiermaschinen fest, daß die im rücklaufenden Strang angeordneten Siebleitwalzen, insbesondere diejenigen, die mit Schabeinrichtungen ausgerüstet sind, einen Antrieb benötigen, um zu vermeiden, daß sie vom Sieb mitgeschleppt werden müssen. Diese Siebleitwalzen erhielten dann Antri--bsmotoren, die so ausgelegt sind, daß sie diese Siebleitwalzen entgegen dem Widerstand der Schabeinrichtung mit der Geschwindigkeit des Maschinensiebes drehen können. Natürlich sind Antriebsmotoren zur Schonung des Siebes vorsorglich etwas stärker ausgelegt, so daß die Siebleitwalzen auch eine geringe Antriebskraft auf das Sieb ausüben. Bei diesen bekannten Papiermaschinen ist jedoch die von der Umkehrwalze und den Siebleitwalzen auf das Maschinensieb ausgeübte Antriebskraft wesentlich geringer als die von der Saug- und Gautschwalze auf das Maschinensieb aufgebrachte Antriebskraft. Bei einer bekannten Papiermaschine, bei welcher zum Anrieb der Saug-und Gautschwalze eine Leistung von 250 bis 300 PS aufgebracht wird, hat der Hilfsantriebsmotor für die Umkehrwalze eine Leistung von 150 PS und haben die Antriebsmotoren für die mit einer Schabeinrichtung versehenen Siebleitwalzen eine Leistung in der Größenordnung von 10 bis 15 PS. Im Betrieb übertragen die Motoren für die Umkehrwalze und die Siebleitwalzen zusammen insgesamt jedoch keine größere Leistung als nur etwa 100 PS auf das Sieb.
  • Bei neueren Langsiebmaschinen wird der mechanische Antrieb von der Hauptantriebswelle der Papiermaschine auf die Umkehrwalze geleitet, so daß diese nunmehr diejenige Walze ist, welche die Laufgeschwindigkeit des Maschinensiebes bestimmt. Bei diesen Maschinen erhält die Sau- und Gautschwalze ihren Antrieb von einem elektrischen Hilfsmotor. Dieser Antriebsmotor für die Saug- und Gautschwalze hat jedoch eine wesentlich größere Leistung, als sie von der Hauptantriebswelle auf die Umkehrwalze übertragen wird. Bei einer mit der oben beschriebenen vergleichbaren Papiermaschine nimmt der mechanische Antrieb für die Umkehrwalze etwa 100 bis 125 PS auf, während die Saug- und Gautschwalze mit einem elektrischen Hilfsantriebsmotor mit einer Nennleistung von 300 PS ausgerüstet ist, der auf die Saugwalze etwa 200 bis 250 PS aufbringt, so daß der Hauptteil der zum Bewegen des Maschinensiebs insgesamt erforderlichen Antriebskraft auch hier über die Saug- und Gautschwalze auf das Sieb aufgebracht wird. Bei allen bekannten Langsiebpapiermaschinen hat das Maschinensieb nur eine außerordentlich kurze Lebensdauer von etwa 2 bis 5 Tagen. Das bedeutet, daß etwa alle 2 bis 5 Tage der Betrieb der Papiermaschine unterbrochen und das Sieb ausgewechselt werden muß. Durch das oftmalige Auswechseln des Siebes entstehen nun nicht nur die Kosten für die verhältnismäßig teuren Siebbänder, sondern zusätzlich auch erhebliche Produktionsausfälle während der Stillstandzeit der Papiermaschine, die noch erheblich höhere Kosten verursachen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Lebensdauer des Maschinensiebes einer Langsiebpapiermaschine beträchtlich zu steigern und dadurch die Betriebskosten einer Papiermaschine merklich herabzusetzen.
  • Fast die ganze Antriebskraft zum Bewegen des Maschinensiebes wird benötigt, um das Sieb über die Saugkästen hinwegzuziehen. Bei den bekannten Papiermaschinen ging man davon aus, daß die Saug-und Gautschwalze am Ende des Maschinensiebes am besten für die übertragung der Antriebskraft auf das Sieb geeignet ist, da infolge des Unterdrucks in der Saugwalze ein besonders guter Reibungsschluß zwischen dem Sieb und der Oberfläche der Saugwalze vorhanden ist, der noch durch die Lochung des Walzenmantels, d. h. die Unebenheit der Oberfläche der Walze begünstigt wird. Da das Maschinensieb auch zwischen der Brustwalze und den Saugkästen nicht durchhängen darf, wird bei den bekannten Maschinen in dem Maschinensieb eine Mindestspannung von etwa 2 bis höchstens etwa 2,7 kg/cm Breite des Maschinensiebes aufrechterhalten. Durch die Reibung, die das Maschinensieb beim Herüberziehen über die Saugkästen erhält, erhöht sich die Spannung in dem Sieb und erreicht bei den bekannten Papiermaschinen hinter dem Sieb einen Wert, der je nach der Bauart der Papiermaschine und deren Anwendung zwischen 3,5 und 18 kg/cm, meist aber in dem Bereich zwischen 5 und 11 kg/cm Breite des Siebes liegt. Bei einem typischen Beispiel einer solchen Papiermaschine mit einer Siebbreite von 5 m und einer Siebgeschwindigkeit von 600 m/min ist für das Herüberziehen des Maschinensiebes über die Saugkästen eine Antriebsleistung von etwa 250 PS für die Saugwalze erforderlich. Aus der erforderlichen Antriebsleistung von 250 PS errechnet sich der Spannungsabfall längs des von dem Siebband umschlungenen Teils der Umfangsfläche der Saugwalze zu Zwischen den Saugkästen und der Saugwalze herrscht somit bei dieser bekannten Papiermaschine eine Siebspannung von 2 -l- 3,75 = 5,75 kg/cm. Da bei der bekannten Papiermaschine die Antriebskraft zum Herüberziehen des Maschinensiebes über die Saugkästen von der Saugwalze auf das Sieb aufgebracht wird, hat das Sieb hinter der Saugwalze wieder die niedrige Spannung von etwa 2 kg/cm, da die Siebleitwalzen im zurücklaufenden Trum des Siebes und die Brustwalze praktisch keine Leistung zum Drehen benötigen bzw., soweit sie eine Leistung benötigen, weil sie mit Schabeinrichtung versehen sind, einen eigenen Antriebsmotor haben, welcher ihre Eigenreibung überwindet.
  • Entgegen der bisherigen Auffassung, daß für die starke Abnutzung des Papiermaschinensiebes allein bzw. im wesentlichen allein die Reibung auf den Saugkästen verantwortlich ist, wurde nun aber festgestellt, daß ein ganz wesentlicher Teil des Verschleißes dadurch erhalten wird, daß das Maschinensieb während seiner Berührung mit der Umfangsfläche der Saugwalze eine Längenänderung erfährt. Die bei den Papiermaschinen gebräuchlichen Siebgewebe erfahren nämlich bei einer Belastung eine verhältnismäßig große Dehnung, und zwar beträgt der Modul etwa die Größenordnung zwischen 1100 und 2200 kg/cm. Da das Maschinensieb mit verhältnismäßig großer Spannung auf die Mantelfläche der Saugwalze aufläuft und diese am Ende des Umschlingungswinkels mit verhältnismäßig niedriger Spannung verläßt, verkürzt sich das Sieb während der Berührung mit der Mantelfläche der Saugwalze, und zwar bei einer Laufgeschwindigkeit von 600 m/min mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 bis 3 m/min. Da gleichzeitig das Sieb infolge des Unterdrucks in der Saugwalze mit verhältnismäßig hohem Anlagedruck auf der perforierten Mantelfläche der Saugwalze liegt, entsteht bei dieser Verkürzung des die Mantelfläche berührenden Teils des Siebes ein verhältnismäßig starker Verschleiß des Siebes.
  • Um diesen Verschleiß zu verhindern und dadurch die oben angegebene Aufgabe zu lösen, ist bei dem Antrieb für die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine gemäß der Erfindung vorgesehen, daß an dem zurücklaufenden Trum des Maschinensiebes eine oder mehrere angetriebene Walzen mit glatter Oberfläche reibungsschlüssig angreifen, welche zumindest den überwiegenden Teil der zum Bewegen des Maschinensiebes insgesamt erforderlichen Antriebskraft auf das Sieb übertragen.
  • Als angetriebene glatte Walzen können die Umkehrwalzen und Siebleitwalzen im rücklaufenden Trum des Maschinensiebes dienen. In den angetriebenen Walzen sollte nicht nur jede Lochung fehlen, sondern sie sollten sogar so glatt wie nur möglich sein oder mit einem glatten, gegebenenfalls nachgiebigen, sich nur wenig abnutzenden überzug, z. B. aus einem verhältnismäßig harten Gummi, versehen sein.
  • Bei Anwendung der Erfindung für den Antrieb der Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine tritt die durch die Spannungsabnahme bedingte Verkürzung des Siebes ein, während das Sieb in Berührung mit einer glatten Oberfläche steht, was einen wesentlich geringeren Verschleiß zur Folge hat. Es wurde festgestellt, daß bei Anwendung der Erfindung die Lebensdauer des Maschinensiebes einer Langsiebpapiermaschine von bisher etwa 2 bis 5 Tagen auf etwa 2 bis 3 Wochen verlängert wird.
  • Besonders günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn die Anordnung so getroffen ist, daß die angetriebenen glatten Walzen mindestens etwa 75% der insgesamt erforderlichen Antriebskraft auf das Sieb übertragen.
  • Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn zumind'estens ein Teil der angetriebenen glatten Walzen an der Außenseite des zurücklaufenden Trums des Maschinensiebes angreift. Der auch noch an der glatten Oberfläche auftretende geringe Verschleiß des Maschinensiebes entsteht dann auf der Seite des Siebes, die nicht über die Saugkästen hinwegläuft. Da der Verschleiß an den Saugkästen wesentlich größer ist, bestimmt dann nur noch dieser Verschleiß die Lebensdauer des Maschinensiebes. Bei einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist zwischen der Saugwalze und einer an der Außenseite des zurücklaufenden Trums angreifenden angetriebenen glatten Walze eine an der Innenseite des Siebes angreifende angetriebene glatte Walze angeordnet, die von der Umkehrwalze gebildet werden kann.
  • Oben wurde festgestellt, daß die Hauptursache für den starken Verschleiß des Siebes bei Berührung mit der gelochten Oberfläche der Saugwalze dadurch bedingt ist, daß auf das Sieb ein hoher Unterdruck wirkt und damit das Sieb mit hohem Anlagedruck auf der Mantelfläche der Saugwalze aufliegt. Dies ist jedoch nur im Bereich der Saugzone der Saugwalze der Fall. Meist steht das Sieb aber längs eines wesentlich größeren Umschlingungswinkels mit der Saugwalze in Berührung. In diesem anderen Bereich liegt das Sieb nur mit einem wesentlich niedrigeren Anlagedruck auf der Oberfläche auf, der durch den Quotient aus der mittleren Spannung des Formsiebes und dem Radius der Saugwalze gegeben ist. Da die Saugwalze immer einen verhältnismäßig großen Durchmesser hat und damit der Anlagedruck des Siebes auf dem Saugwalzenmantel hinter der Saugzone wesentlich geringer ist als in der Saugzone, kann dieser Teil der Walze mit zum Antrieb herangezogen werden, da es sowieso erforderlich ist, die Saugwalze anzutreiben, um zu vermeiden, daß die zur LTberwindung der Reibung der Dichtleisten usw. eine hohe Antriebsleistung erfordernde Saugwalze von dem Sieb mitgeschleppt werden muß. Es ist aber dann darauf zu achten, daß die Spannung in dem Sieb unmittelbar hinter der Saugwalze noch so groß ist, daß die Siebverkürzung infolge der Spannungsänderung nur längs des sich hinter der Saugzone befindenden Teils des vom Sieb berührten Bereichs des Umfanges der Saugwalze auftreten kann. Hierbei ist der Zusammenhang zwischen der Spannungsänderung und dem Umschlingungswinkel durch die bekannte Siebreibungsformel gegeben. Um die vorerwähnte Bedingung sicherzustellen, ist es zweckmäßig eine Einrichtung zum Regeln des Antriebes der Saugwalze vorzusehen, der dafür sorgt, daß in dem Maschinensieb unmittelbar hinter der Saugwalze eine Spannung t,. aufrechterhalten wird, die größer ist als t"/ey'Z, wobei t" die Spannung in dem Maschinensieb zwischen den Saugkästen und der Saugwalze. e die Basis des natürlichen Logarithmus, y der Reibungskoeffizient und z der im Bogenmaß gemessene Umschlingungswinkel x auf dem Saugwalzenmantel zwischen der Saugzone und der Ablaufstelle des Maschinensiebes ist.
  • Die Dehnung bzw. Verkürzung des Siebes je Kilogramm Spannungsänderung ist jedoch nicht geradlinig, sondern verläuft im niedrigen Spannungsbereich steiler als im höheren Spannungsbereich, so daß also eine Spannungsänderung gleicher Größe im höheren Spannungsbereich eine geringere Längenänderung des Siebes ergibt als im niedrigen Spannungsbereich. Es hat sich deshalb als vorteilhaft erwiesen, wenn das Maschinensieb so vorgespannt wird, daß im Betrieb in dem Teil des Maschinensiebes mit der geringsten Spannung eine Spannung zwischen etwa 3,6 und 7,2 kg/cm herrscht.
  • Wie oben schon gesagt, ist der Verschleiß des Siebes um so größer, je höher der Anlagedruck des Maschinensiebes an der angetriebenen Walze ist. Da der Anlagedruck in die Siebbreibungsformel nicht eingeht, sollte der Anlagedruck so niedrig als möglich gehalten werden, ohne Null zu sein. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Anlagedruck des Maschinensiebes an den angetriebenen glatten Walzen zwischen etwa 0,035 und 0,56 kg/cm= und vorzugsweise kleiner als 0,2 kg/cm°- zu halten. Dies kann durch Wahl des Durchmessers der Walzen geschehen, da - wie bereits oben gesagt - der Anlagedruck durch den Quotienten aus mittlerer Spannung und Radius der Walze gegeben ist.
  • Da die zum Herüberziehen des Maschinensiebes über die Saugkästen erforderliche Antriebskraft mit abnehmendem Unterdruck in den Saugkästen geringer wird, ist es zweckmäßig, eine auf den Unterdruck in den Saugkästen und/oder in der Saugwalze ansprechende Einrichtung zum Regeln des Antriebes der oder jeder angetriebenen glatten Walze vorzusehen, welche mit abnehmendem Unterdruck die auf das Maschinensieb übertragene Antriebskraft verringert.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn außerdem eine auf den Unterdruck in der Saugwalze und/oder den Saugkästen ansprechende Einrichtung zum Regeln des Antriebs der Saugwalze vorgesehen ist, welche mit zunehmendem Unterdruck die von der Saugwalze auf das Maschinensieb übertragene Antriebskraft verringert.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine mit einem erfindungsgemäßen Antrieb des Siebes, Fig. 2 den die Gautschwalze betreffenden Teil der Fig. 1 als Einzelheit, Fig. 3 eine andere Siebpartieanordnung mit einem Antrieb gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine noch andere Anordnung der Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine mit einem Antrieb gemäß der Erfindung, Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Bei der in Fig. 1 gezeigten Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine ist das Maschinensieb mit 111 bezeichnet. Dieses läuft über eine Saug- und Gautschwalze 112 mit einer Saugfläche 112 a am vorderen Ende des vorlaufenden bzw. oberen Trums 111a des Siebes und eine Brustwalze 113 am hinteren Ende dieses Trums, auf das der Papierstoff aus dem Zulaufkasten 117 aufläuft. Der obere Trum 111a wird über dieSaugkästen 118 gezogen. Der zurücklaufende bzw. untere Trum 111 b des Siebes läuft über angetriebene Walzen 114, 115 und 115 a mit glatter Oberfläche und verstellbare Spannrollen 116a, 116b und 116c. Die Walze 114 wird von der insgesamt mit 119 bezeichneten Hauptantriebseinrichtung angetrieben. Dieser Hauptantrieb 119 ist ein solcher mit regelbarer Drehzahl, der in unmittelbarer mechanischer Verbindung mit der Walze steht, wie es hier durch die beiden die Antriebseinrichtung 119 mit der Walze 114 verbindenden Linien angedeutet ist. Der Hauptantrieb 119 dient zum Regeln der Laufgeschwindigkeit des Maschinensiebes.
  • Die Walzen 115 und 115 a werden jeweils mittels einer mit Drenmomentregelung arbeitenden Hilfsantriebseinrichtung 120 und 120 a angetrieben, um die Hauptantriebswalze 114 beim Antreiben des Siebes zu unterstützen. Bei den Hilfsantrieben 120 und 120a verwendet man gewöhnlich einen mit regelbarer Spannung arbeitenden Gleichstrommotor, der die Walzen 115 oder 115a mit einem vorbestimmten Drehmoment antreibt, um auf das Formsieb bzw. Maschinensieb eine vorbestimmte Antriebsleistung zu übertragen. Außerdem ist ein Hilfsantrieb 121 für die Saug- und Gautschwalze 112 vorgesehen. Es ist jedoch wichtig, daß die Gautschwalze 112 nur zum Aufbringen - einer minimalen Antriebsleistung auf das Maschinensieb benutzt wird, wenn man die durch die Erfindung erstrebten Vorteile erzielen will.
  • Bei einer der Fig. 1 entsprechenden ausgeführten Papiermaschine beträgt die Spannung T4 zwischen der Gautschwalze 112 und den Saugkästen 118 etwa 9,8 kg/cm Siebbreite, während die 'kleinste Spannung T., kurz vor den Saugkästen etwa 3,6 kg/cm beträgt. Der Hilfsantrieb 121 ist so eingeregelt, daß er die Saug- und Gautschwalze 11.2 mit der Geschwindigkeit des Siebes 111, jedoch mit einem solchen vorbestimmten niedrigen Drehmoment antreibt, daß auf der ablaufenden Seite der Saug- und Gautschwalze 112, d. b. zwischen der Walze 112 und der ersten angetriebenen glatten Walze 114, in dem Sieb eine Spannung T" von etwa 9 kg/cm herrscht. Die übrigen angetriebenen Walzen 114, 115 und 115 a sind dagegen so angetrieben, daß sich längs des vom Sieb berührten Teils des Umfanges der Walze in dem Sieb eine Spannungsverminderung um etwa 10 bis 40% des gesamten Spannungsunterschiedes zwischen T4 und T, ergibt, und zwar wird die erste Siebleitwalze 114 so angetrieben, daß sich in dem ablaufenden Sieb eine Spannung T7 von etwa 7,2 kg/cm ergab; der Antrieb der nächsten angetriebenen glatten Walze 115 erfolgt derart, daß in dem ablaufenden Sieb eine Spannung T8 von etwa 5,4 kg/cm gemessen wird, während die letzte angetriebene Walze 115a so angetrieben ist, daß sich in dem ablaufenden Sieb eine Spannung T0 ergibt, die im wesentlichen gleich der Spannung T5 von etwa 3,6 kg/cm auf der Zulaufseite der Saugkästen 118 ist. Bei der in dieser Weise betriebenen Maschine ist die Lebensdauer des Maschinensiebes im Vergleich zur bisherigen Lebensdauer von 3 bis 5 Tagen bei dem Hauptantrieb des Siebes über die Saugwalze bis zu 2 Wochen und länger.
  • Statt elektrischer Hilfsantriebe können auch Hilfsantriebe anderer Art verwendet werden. Beispielsweise kann die Hauptantriebswalze 114 mit einer der anderen angetriebenen glatten Walzen 115, 115a mittels eines Riementriebes verbunden sein, der eine verstellbare Spannrolle aufweist.
  • Aus Fig. 2, die nur einen Teil des Maschinensiebes 111 sowie die Saug- und Gautschwalze 112 und die erste Siebleitwalze 114 der Siebpartie nach Fig. 1 zeigt, ist ersichtlich, daß der Saugkasten 112a in der Saug- und Gautschwalze 112 eine Winkelabmessungs von etwa 30 bis 40° aufweist, daß jedoch das Maschinensieb 111 den Walzenumfang über einen weiteren Winkel x umschlingt, wobei der Winkel x ge- wöhnlich in einem Bereich von etwa 30 bis etwa 120° liegt.
  • Es besteht eine mathematische Beziehung zwischen der Spannung T4 des auf die Walze 112 auflaufenden Siebteils, der Siebspannung T6 auf der ablaufenden Seite, dem Reibungswert y zwischen dem Sieb und der gelochten Walzenoberfläche und dem in Bogenmaß z ausgedrückten Umschlingungswinkel x, wenn sieb das Sieb nur längs dieses Teils x des Gesamtumschlingungswinkels der Walze 112 verkürzen soll. Diese mathematische Beziehung ist durch die bekannte Seilreibungsformel gegeben und läßt sich in folgender Form ausdrücken: T4 = T, eYZ, wobei e die Basis des natürlichen Logarithmus ist. Wenn T4 und T6 dieser Formel entsprechen, tritt die Spannungsabnahme und damit die Antriebswirkung auf das Sieb 111 lediglich in demjenigen Teil des Siebes auf, der längs des Bogenmaßes z den Walzenumfang umschlingt. Es ist aber wichtig, zu vermeiden, daß auf das Sieb in dem Bereich des Saugkastens 112a der Saug- und Gautschwalze 112 irgendeine Antriebswirkung aufgebracht wird. Daher darf eine Antriebskraft von der Saug- und Gautschwalze auf das Sieb nur längs des Winkels x oder längs eines kleineren Winkels aufgebracht werden. Eine Möglichkeit hierzu besteht darin, den Umschlingungswinkel x hinter dem Saugkasten 112 a zu vergrößern, doch sind in dieser Hinsieht bestimmte Grenzen gesetzt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Spannung T, auf der ablaufenden Seite zu vergrößern. Hierdurch ergibt sich ein kleinerer Spannungsabfall T4 bis T6. Die Gautschwalze 112 soll also gemäß der Erfindung so angetrieben sein, daß in dem Sieb jenseits der Gautschwalze eine Spannung To herrscht, die größer ist als T4/eY'=. Nur dann wird eine Antriebskraft nur an derjenigen Umfangsfläche der Gautschwalze übertragen, die nicht mit Unterdruck beaufschlagt ist.
  • Fig.3 zeigt den Teil einer anderen Siebpartieanordnung. Bei ihr läuft das Maschinensieb 111 von der Saug- und Gautschwalze 112 zu einer glatten Umlenkwalze 221 und dann über eine glatte Siebleitwalze 240 und unter einer durch einen Hilfsantrieb 219 angetriebenen glatten Siebleitwalze 214 hindurch und schließlich über eine Spannwalze 216 auf dem üblichen Weg zurück zur nicht gezeigten Brustwalze. Bei diesem Ausführungsbeispiel erhält die Umlenkwalze 221. über die Antriebseinrichtung 222 den Hauptantrieb, während die Saug- und Gautsohwalze 112 durch den Hilfsantrieb 121 angetrieben wird. Auch die Umlenkwalze 221 ist eine Walze mit glatter Oberfläche.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Spannung T,, vor den Saugkästen 118 etwa 3,6 kg/cm, während die Spannung T", zwischen den Saugkästen und der Saug- und Gautschwalze 112 etwa 7,2 kg/cm beträgt; die Umlenkwalze 221 wirkt als Antriebswalze, welche das Formsieb 111 so antreibt, daß in ihm eine Spannung T11 von etwa 6,3 kg/cm zwischen der Saug- und Gautschwalze 112 und der Umlenkwalze 221 herrscht. Der sich aus der Siebspannung ergebende Anlagedruck des Siebes an der Saugwalze 112 ist gleich der mittleren Spannung des den Umfang berührenden Teils des Siebes, geteilt durch den Radius der Saugwalze. Im vorliegenden Falle beträgt die mittlere Spannung etwa 6,7 kg/cm, und die Saug-und Gautschwalze hat einen Radius von etwa 560 mm, was bedeutet, daß der sich aus der Siebspannung ergebende Anlagedruck etwa 0,11 kg/cm2 beträgt. Arbeitet man aber mit einem Unterdruck von etwa 500 mm Quecksilbersäule in der Saugzone 112a und nimmt man an, daß die wirksame Unterstützungsfläche nur etwa 45 % der Gesamtfläche des Walzenmantels ausmacht, so ergibt sich, daß der durch den Unterdruck aufgebrachte Anlagedruck etwa 1,5 kg/ctn2 beträgt. Wenn der Gautsahwalze 112 außerdem eine Anpreßwalze 250 zugeordnet ist, wird natürlich ein noch größerer Anlagedruck aufgebracht. Dieser Druck richtet sich sowohl nach dem Druck an der Durchlaufstelle als auch nach dem Flächeninhalt der Durchlaufstelle sowie nach anderen Faktoren, die man nicht zu berechnen braucht, da es offensichtlich ist, daß der Normaldruck durch das Vorhandensein einer zusätzlichen Anpreßwalze 250 noch gesteigert wird. Deshalb ist auch hier durch den Antrieb der Saugwalze 112 in der Weise, daß während der Berührung des Siebes 111 auf ihr die Spannung auch nur um 7,2-6,3 = 0,9 kg/cm abfällt, dafür Sorge getragen, daß die Spannungsabnahme nur längs des hinter der Saugzone 112a liegenden Teils des Umschlingungswinkels eintritt, der hier ja wesentlich kleiner ist als im ersten Ausführungsbeispiel.
  • Im Gegensatz hierzu ist der an der angetriebenen Umlenkwalze 221 ,herrschende Anlagedruck allein derjenige Druck, der sich durch die Spannung des Siebes ergibt. Wie oben erwähnt, soll dieser Druck mindestens etwa 0,035 kg/cm`=, beispielsweise etwa 0,11 kg/cm2 betragen. Da dieser Druck verhältnismäßig gering ist, hat es sich als wichtig erwiesen, dafür zu sorgen, daß eine bestimmte Mindestfläche der Walzen von dem Sieb umschlungen wird, d. h. die angetriebenen Walzen einen ausreichenden Gesarntumschlingungswinkel haben. Praktisch hat es sich als zweckmäßig erwiesen, mindestens zwei Walzen mit glatter Oberfläche für den Antrieb des Siebes zu verwenden. Bei Benutzung von drei glatten Walzen erhält man besonders gute Ergebnisse. Für die glatten Walzen wird ein möglichst großer Durchmesser gewählt, damit man einen möglichst geringen Siebanlagedruck erhält, so daß der Siebverschleiß auf den glatten Walzen auf einem Minimum gehalten wird und auch die Lagerkräfte in leicht beherrschbarer Grenzen gehalten werden. Der Durchmesser dieser Walzen liegt gewöhnlich etwa zwischen 50 und 100% des Durchmessers der Saug- und Gautschwalze. Die glatten Walzen werden bei der Anwendung der Erfindung in Bezug zueinander sowie gegenüber den verschiedenen Spannwalzen vorzugsweise so angeordnet, daß der jeweilige Umschlingungswinkel mindestens etwa 40° beträgt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, beträgt der Umschlingungswinkel bei sämtlichen Walzen 114, 115 und 115a über 90°. In Fig. 3 ist der Umschlingungswinkel bei der Umlenkwalze 221 etwa 180°, während der Umschlingungswinkel bei der mit einem Hilfsantrieb 219 versehenen zweiten Walze 214 etwa 120° beträgt. Somit ist ein Gesamtumschlingungswinkel von 300° vorhanden. Bei der Durchführung der Erfindung soll der Gesamtumchlingungswinkel mindestens etwa 180° betragen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 4 läuft das Sieb im zurücklaufenden Trum 111 b über die außerhalb der Siebschleife angeordnete Siebleitwalze 114 und 115 sowie die verstellbaren Spannwalzen 116 a, 116 b, 116 c und 116 d, die innerhalb der Siebschleife so angeordnet sind, daß das Sieb die Oberfläche der Siebleitwalzen 114 und 115 in einem erheblichen Ausmaß umschlingt. Die Siebleitwalze 114 erhält den Hauptantrieb von der Antriebseinrichtung 119 und bestimmt die Laufgeschwindigkeit des Siebes 111. Die Siebleitwalze 115 erhält ihren Antrieb von einem mit Drehmomentregelung arbeitenden Hilfsantrieb 120, z. B. einem mit veränderbarer Spannung arbeitenden Gleichstrommotor, der die Walze 115 mit einem vorbestimmten Drehmoment antreibt, um auf das Sieb eine vorbestimmte Antriebskraft aufzubringen.
  • Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 liegen. die angetriebenen glatten Walzen 114 und 115 sämtlich außerhalb der Siebschleife. Dadurch ist eine noch stärkere Verminderung des Siebverschleißes erzielt. Während bei einer gegebenen Papiermaschine die Verlagerung des Hauptteils des Antriebes von der Gautschwalze auf innerhalb der Siebschleife angeordnete angetriebene glatte Walzen die Lebensdauer des Siebes von 5 Tagen auf 2 Wochen verlängert, führt die Verlagerung des Hauptteils des Antriebes des Siebes von innerhalb der Siebschleife angeordneten glatten Walzen auf außerhalb derselben angeordnete glatte Walzen zu einer weiteren Verlängerung der Lebensdauer des Siebes von etwa 2 Wochen auf etwa 3 Wochen.
  • Bei der in Fig.5 gezeigten, noch anderen Siebpartieanordnung läuft das Sieb von der Umlenkwalze 221 über eine angetriebene glatte Siebleitwalze 214. außerhalb der Siebschleife, eine angetriebene glatte Walze 217 innerhalb der Siebschleife und dann wieder über eine angetriebene glatte Walze 215 außerhalb der Siebschleife und schließlich über eine Spannwalze 216 zurück. Bei diesem Ausführungsbeispiel treibt die Hauptantriebseinrichtung 219 die erste außerhalb der Siebschleife angeordnete glatte Walze 214 an, während ein Hilfsantrieb 220 zum Antreiben der nächsten glatten Walze 215 außerhalb der Siebschleife und der Hilfsantrieb 225 zum Antreiben der innerhalb der Siebschleife angeordneten Walze 217, der Hilfsantrieb 121 für die Saug- und Gautschwalze 112 und der Hilfsantrieb 224 für die Umlenkwalze 221 dient.
  • Bei der Anordnung nach Fig.5 wird das Maschinensieb in einem erheblichen Ausmaß mittels außerhalb der Siebschleife angeordneter Walzen mit glatter Oberfläche angetrieben, doch bringen auch die innerhalb der Formsiebschleife angeordneten Walzen eine Antriebswirkung auf. Bei der Anordnung der Walzen sind nämlich auch die Lagerung der Walzen, die Plötzlichkeit der Änderung der Bewegungsrichtung des Siebes usw. zu berücksichtigen. Aus diesem Grunde kann die Anordnung nach Fig. 5 in manchen Fällen in der Praxis vorteilhafter sein als die Anordnung nach Fig. 4, bei der im wesentlichen die gesamte Antriebskraft mittels der außerhalb der Siebschleife angeordneten Walzen 114 und 115 auf das Sieb aufgebracht wird. Allerdings wird auch bei der Anordnung nach Fig. 5 ein erheblicher Teil der Antriebswirkung, und zwar mindestens ein Anteil von 50% der gesamten Antriebskraft mit Hilfe der außerhalb der Formsiebschleife angeordneten Walzen aufgebracht. Bei drei glatten Antriebswalzen im rücklaufenden Trum des Siebes sollten mindestens zwei dieser Walzen außerhalb der Siebschleife angeordnet sein, wie es in Fig. 5 der Fall ist.
  • Bei der Anwendung der Erfindung soll der gesamte Umschlingungswinkel bei den innerhalb und außerhalb der Siebschleife angeordneten angetriebenen glatten Walzen, wie oben bereits gesagt, mindestens etwa 180° betragen, dabei soll der Gesamtumschlingungswinkel der außerhalb der Siebschleife angeordneten Walzen mindestens etwa 120°, vorzugsweise jedoch mindestens etwa 180° betragen. Das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel ähnelt demjenigen nach Fig. 5. Auch hier treibt der Hauptantriebsmotor 219 die außerhalb der Siebsohleife liegende erste glatte Walze 214 im zurücklaufenden Trum 111 b des Siebes 111, und zwar über einem Treibriemen 318, der den Motor 219 mit der Hauptantriebswalze 214 verbindet. Diese Hauptantriebswalze 214 überträgt auf das Maschinensieb 111 eine erhebliche Antriebsleistung, doch sind mit der Hauptantriebswalze 214 und somit auch mit dem ihr zugeordneten Hauptantriebsmotor219 mehrere Hilfsantriebe verbunden, die hier der Einfachheit halber als Riemen dargestellt sind. Ein erster Riemen 323 verbindet die Hauptantriebswalze 214 mit der Saug-und Gautschwalze 112. Ein zweiter Riemen 324 verbindet die Hauptantriebswalze 214 mit der Umlenkwalze 221. Ein weiterer Riemen 325 stellt eine Verbindung zwischen der Hauptantriebswalze 214 und der angetriebenen Siebleitwalze 217 her, und ein Riemen 326 verbindet die angetriebene Siebleitwalze 215 mit der Walze 217. Die Walze 215 wird in diesem Falle über die Walze 217 und nicht unmittelbar von der Hauptantriebswalze 214 mit dem Hauptantriebsmotor 219 angetrieben. Man kann jedoch auch die soeben angedeutete unmittelbare Verbindung vorsehen. Wenn der Unterdruck in den Saugkästen 118 steigt, nimmt der an den Saugkästen auftretende Reibungswiderstand zu, und auf das Sieb muß hinter den Saugkästen bzw. zwischen den Saugkästen und der Gautschwalze 112 eine größere Spannung aufgebracht werden. Entsprechend deutet eine Zunahme des Unterdruckes an der Saugfläche 112a der Gautschwalze darauf hin, daß sich die Papierbahn auf dem Maschinensieb in einem größeren Ausmaß aufbaut, und diese verstärkte Bahn führt natürlich zu einem größeren Reibungswiderstand des Siebes an den Saugkästen 118. Aus diesem Grunde ist der Unterdruck an der Saugfläche 112a bzw. an den Saugkästen 118 ein Maß für die Antriebskraft, die man auf das Sieb 111 aufbringen muß, um die gewünschte Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
  • Die Steuerung der Hilfsantriebe 323, 324, 325 und 326, und zwar im Falle der Riemen als Antriebe durch Bewegen von Spannrollen; erfolgt durch hier nicht gezeigte auf den Druck an der Saugfläche 112a der Sau- und Gautschwalze 112 und/oder den Saugkästen 118 ansprechende Einrichtungen. Es finden zwei Arten von auf Druckänderungen ansprechenden Einrichtungen Verwendung.
  • Bei den Hilfsantrieben 324, 325 und 326, die zum Antreiben der glatten Walzen 221, 217 und 215 dienen, ist es erwünscht, die übertragene Antriebsleistung zu verringern, wenn sich der Unterdruck an der Saugfläche 112a der Gautschwalze und/oder in den Saugkästen 118 verringert, denn bei einem niedrigeren Unterdruck wird auch eine niedrigere Antriebsleistung benötigt, um das Sieb 111 mit der gewünschten Geschwindigkeit zu bewegen.
  • Es hat sich aber als wichtig erwiesen, bei einem zunehmenden Unterdruck an den Saugflächen und damit einer Zunahme der benötigten Antriebskraft für das Sieb 111 einen zunehmenden Leistungsanteil auf die glatten Walzen 221, 214, 217 und 215, und nicht etwa auf die gelochte Saug- und Gautschwalze 112 aufzubringen. Denn mit zunehmendem Unterdruck an den Saugflächen ist, wie oben dargelegt, eine größere Spannung Ts hinter den Saugkästen 118 erforderlich, um das Sieb 111 mit der gewünschten Geschwindigkeit über die Saugkästen zu ziehen. Bei einer Erhöhung der Spannung T6 vor der Saugwalze 1.12 steigt aber auch die Siebspannung hinter der Saugwalze. Um nun zu verhindern, daß bei einer Zunahme der Spannung T, vor der Saugwalze die letztere eine zunehmende Antriebskraft auf das Sieb 111 überträgt, wird die Spannrolle des Riemens 323 so bewegt bzw. der entsprechende andere Hilfsantrieb so gesteuert, daß die von der Saugwalze auf das Sieb übertragene Antriebskraft mit zunehmendem Unterdruck verringert wird.
  • Der der Hauptantriebswalze 214 zugeordnete Hauptantriebsmotor 219 ist so ausgelegt, daß dem Sieb ??1 bei einer vorbestimmten mittleren Spannung eine Antriebskraft zugeführt wird, deren Größe mindestens ausreicht, um das Maschinensieb 111 anzufahren, wenn an den Saugkästen 118 und/oder an der Saugfläche 112a der Gautschwalze kein Unterdruck aufgebracht wird. Wenn das Sieb 111 mit voller Geschwindigkeit läuft und dann an den Saugkästen und der Saugfläche 112 a der Gautschwalze ein Unterdruck auftritt, wird eine größere Antriebskraft benötigt, um die Geschwindigkeit des Siebes aufrechtzuerhalten. Diese zusätzliche Antriebskraft wird dann mit Hilfe der Hilfsantriebe 324, 325 und 326 aufgebracht.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Antrieb für die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine, bei der das Maschinensieb über feststehende Saugkästen und eine angetriebene Saugwalze läuft, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zurücklaufenden Trum (111 b) des Maschinensiebes (111) eine oder mehrere angetriebene Walzen (z. B. 114,115,115a in Fig.1) mit glatter Oberfläche reibungsschlüssig angreifen, welche zumindest den überwiegenden Teil der zum Bewegen des Maschinensiebes (111) insgesamt erforderlichen Antriebskraft auf das Sieb übertragen.
  2. 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen glatten Walzen (114,1l5, 115a) mindestens etwa 75% der insgesamt erforderlichen Antriebskraft auf das Sieb (111) übertragen.
  3. 3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der angetriebenen glatten Walzen an der Außenseite des zurücklaufenden Trums (111b) des Maschinensiebes angreift (Fig. 4, 5).
  4. 4. Antrieb nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Saugwalze (112) und einer an der Außenseite des zurücklaufenden Trums (11.1b) angreifenden angetriebenen glatten Walze (214) eine an der Innenseite des Siebes angreifende angetriebene glatte Walze (221) angeordnet ist (Fig.5).
  5. 5. Antrieb nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (z. B. 121) zum Regeln des Antriebs der Saugwalze (112) vorgesehen ist, um in dem Maschinensieb (111) unmittelbar hinter der Saugwalze eine Spannung t,. aufrechtzuerhalten, die größer ist als t«le-'Z, wobei tu die Spannung in dem Maschinensieb zwischen den Saugkästen und der Saugwalze, e die Basis des natürlichen Logarithmus, y der Reibungskoeffizient und z der im Bogenmaß gemessene Umschlingungswinkel x auf dem Saugwalzenmantel zwischen der Saugzone und der Ablaufstelle des Maschinensiebes ist.
  6. 6. Antrieb nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinensieb (111) so vorgespannt ist, daß im Betrieb in dem Teil des Maschinensiebes mit der geringsten Spannung eine Spannung zwischen etwa 3,6 und 7,2 kg/cm herrscht.
  7. 7. Antrieb nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagedruck des Maschinensiebes (111) an den angetriebenen glatten Walzen zwischen etwa 0,035 und 0,56 kg/cm2 und vorzugsweise kleiner als 0,2 kg/cm2 ist. B.
  8. Antrieb nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf den Unterdruck in der Saugwalze (112) und/oder den Saugkästen (115) ansprechende Einrichtung (324, 325, 326) zum Regeln des Antriebes der oder jeder angetriebenen glatten Walze (z. B. 116) vorgesehen ist, welche Einrichtung mit abnehmendem Unterdruck die auf das Maschinensieb (111) übertragene Antriebskraft verringert.
  9. 9. Antrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem eine auf den Unterdruck in der Saugwalze (112) und/oder den Saugkästen (118) ansprechende Einrichtung (323) zum Regeln des Antriebs der Saugwalze (112) vorgesehen ist, welche mit zunehmendem Unterdruck die von der Saugwalze auf das Maschinensieb übertragene Antriebskraft verringert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 185 278; USA.-Patentschriften Nr. 2 392150, 2 744 453.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE185278C (de) *
US2392150A (en) * 1942-05-20 1946-01-01 Beloit Iron Works Suction roll helper drive
US2744453A (en) * 1950-09-20 1956-05-08 Beloit Iron Works Reverse press assembly

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