DE1158767B - Staub- und Fettdichtung fuer Pendellager - Google Patents

Description

• Staub- und Fettdichtung für Pendellager Es ist bereits bekannt, Wälzlager zur Verhinderung des Eintrittes von Fremdkörpern und des Austrittes von Fett mit Staub- und Fettdichtungen zu versehen, die am Lager selbst, den Raum zwischen Lagerinnen-und -außenring abdeckend, befestigt sind und die Einbaubreite des Lagers nicht erhöhen. Als Dichtungen werden häufig Metallscheiben verwendet, die mit einem Ring aus elastischem Material zusammenwirken. Dabei handelt es sich aber meist um starre bzw. um nicht pendelfähige Wälzlager. Es sind allerdings auch schon Staub- und Fettdichtungen für Pendellager bekanntgeworden. So sind bei einer bekannten Ausführung beiderseits der Rollen je zwei am Lagerinnenring festsitzende Blechscheiben vorgesehen, zwischen denen ein Dichtring aus elastischem Material eingeklemmt ist, der unmittelbar an der Lauffläche des Lageraußenringes anliegt. Die den Rollen benachbarte Blechscheibe stützt sich an einer kleinen Schulter des Lagerinnenringes ab und greift mit einwärts gebogenen Zungen zwischen die Rollen, ersetzt also zugleich einen Käfig. Die zweite Blechscheibe sitzt in einer Ringnut des Lagerinnenringes und sorgt für die axiale Festlegung der ganzen Dichtung. Daraus ergeben sich verschiedene Nachteile. Da die inneren Scheiben als Käfig wirken und demnach eine andere Drehzahl als der Lagerinnenring aufweisen, schleift der mit der Innenringdrehzahl umlaufende Dichtring nicht nur am Lageraußenring, sondern auch an diesen inneren Scheiben und ist somit einer starken Abnützung ausgesetzt. Aus diesem Grund ist die bekannte Ausbildung auch nur für Lager bestimmt, die keine vollen Drehungen auszuführen haben. Die am Lageraußenring anliegende Lippe des Dichtringes muß gegen die Wälzkörper zu, also einwärts gebogen sein. Bei ausgeschwenktem Lager richtet sich dann die Dichtlippe auf und kehrt beim Rückschwenken des Lagers nicht mehr ohne weiteres in ihre ursprüngliche Lage zurück. Die gleichen Schwierigkeiten treten beim Zusammenbau des Lagers auf. Außerdem ergibt sich ein erhöhter Materialaufwand, da beidseitig jeweils zwei Blechscheiben und ein sich über die ganze Radialdifferenz des Lagerinnen- und -außenringes erstreckender Dichtring vorgesehen sind.
• Durch die Erfindung werden diese Mängel beseitigt. Sie geht von einer Staub- und Fettdichtung für Pendellager aus, die aus am Lagerinnenring festsitzenden Blechscheiben und an der Lauffläche des Lageraußenringes anliegenden Dichtringen aus elastischem Material besteht, und zeichnet sich dadurch aus, daß seitlich der Wälzkörper je eine Blechscheibe vorgesehen ist, die an ihrem Außenumfang eine Ring -sicke bildet, in der ein Dichtring mit kreisförmigem oder elliptischem Querschnitt unter Vorspannung lagert. Der Dichtring schleift also ausschließlich an der Lauffläche des Lageraußenringes, die Dichtung ist daher für übliche Wälzlager geeignet. Durch den geringen Querschnitt des Dichtringes ergibt sich eine Material- und Kostenersparnis. Zufolge der Lagerung des Dichtringes unter Vorspannung in der Ringsicke wird ein fester Halt des Ringes an der Blechscheibe ohne zusätzliche Befestigungsmaßnahmen erzielt, wobei die besondere Querschnittsform des Dichtringes den weiteren Vorteil mit sich bringt, daß der Dichtring am Lageraußenring praktisch nur Linienberührung hat und somit die Reibung auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist. Die Montage bereitet keinerlei Schwierigkeiten, und es wird durch die Vorspannung auch mit Sicherheit verhindert, daß zwischen dem Ring und der Blechscheibe Undichtheiten auftreten. Der Dichtring behält beim Ausschwenken des Lagers seine Lage in der Ringsicke bei, und es ist beim Zurückschwenken kein Umstülpen od. dgl. zu befürchten.
• Es ist zwar bekannt, in eine Ringsicke einer Blechscheibe einen Dichtring einzusetzen, dabei ist die Blechscheibe aber am Außenumfang des Lageraußenringes befestigt, und der Dichtring liegt an der Welle an, es handelt sich also um eine Wellendichtung, die mit einer Dichtung für ein Pendellager nicht verglichen werden kann.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Blechscheibe mit einem nach außen offenen U-Profil auf einem Absatz des Lagerinnenringes aufgepreßt. Dabei bring< die sich durch das U-Profil ergebende Scheibenkröpfung eine wünschenswerte Versteifung der Scheibe mit sich, ohne daß der vorhandene Fettraum eingeengt wird.
• Die Zeichnung zeigt als Beispiel einen Teil eines Pendelkugellagers mit der erfindungsgemäßen Staub-und Fettdichtung im Axialschnitt.
• Zwischen dem Lagerinnenring 1 und dem Lageraußenring 2, der eine kugelige Lauffläche 3 aufweist, sind die Kugeln 4 eingesetzt. Um den Räum zwischen dem Lagerinnen- und -außenring gegen Zutritt von Fremdkörpern und gegen Austritt von Fett zu schützen, ist je eine seitliche Staub- und Fettdichtung vorgesehen. Diese besteht aus einer Blechscheibe 5, die an ihrem Außenumfang eine Ringsicke 6 bildet, in der unter Vorspannung ein Dichtring 7 aus elastischem Material mit kreisförmigem oder elliptischem Querschnitt eingesetzt ist. Die Blechscheibe 5 ist mit einem nach außen offenen U-Profil 8 auf einem Absatz 9 des Lagerinnenringes 1 aufgepreßt. Durch die Auswärtskröpfung der Scheibe 5 ergibt sich eine nur sehr geringe Verengung des Fettraumes seitlich der Kugeln 4.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Staub- und Fettdichtung für Pendellager, bestehend aus am Lagerinnenring festsitzenden Blechscheiben und an der Lauffläche des Lageraußenringes anliegenden Dichtringen aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich der Wälzkörper (3) je eine Blechscheibe (4b) vorgesehen ist, die an ihrem Außenumfang eine Ringsicke (11) bildet, in der ein Dichtring (5a) mit kreisförmigem oder elliptischem Querschnitt unter Vorspannung lagert.
2. 2. Staub- und Fettdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechscheibe (4b) mit einem nach außen offenen U-Profil auf einem Absatz (6b) des Lagerinnenringes (1) aufgepreßt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 502 606; französische Patentschrift Nr. 780 937; USA.-Patentschriften Nr. 2 856 246, 2 655 392.