DE1158684B

DE1158684B - Aufstellvorrichtung fuer einen umlegbaren Kran mit teleskopierbarer Saeule

Info

Publication number: DE1158684B
Application number: DER30931A
Authority: DE
Inventors: Georg Heigl; Dipl-Ing Richard Spatzeck
Original assignee: REICH FA WILHELM
Current assignee: REICH FA WILHELM
Priority date: 1961-08-14
Filing date: 1961-08-14
Publication date: 1963-12-05

Description

Aufstellvorrichtung für einen umlegbaren Kran mit teleskopierbarer Säule Die Erfindung bezieht sich auf die Aufstellvorrichtung für einen umlegbaren Kran mit Ausleger und ineinander oder aneinander geführten Teilen der Turmsäule, insbesondere auf einen derart ausgebildeten Turmdrehkran.
Es ist bekannt, die Aufstellvorrichtung so auszubilden, daß das Aufrichten der teleskopierten Turmsäule und das anschließende Ausfahren der Turmteile mit Hilfe des Verstellwerks für den Ausleger durchgeführt wird. Dabei ist jedoch erforderlich, den vom Verstellwerk angetriebenen Flaschenzug abwechselnd an das Auslegerhalteseil oder an das Ausfahrseil für den Turm anzuhängen. Abgesehen von diesem Umstand ist es mit der vorbekannten Aufstellvorrichtung nur möglich, die Höhe der Turmsäule bei gegen diese angeklapptem Ausleger zu verändern.
Bei anderen bekannten Aufstellvorrichtungen wird zum Ausfahren der Turmteile ein Seil verwendet, welches gewöhnlich mit Hilfe der Hubtrommel aufgewunden wird, nachdem man das eigentliche Hubseil von dieser Trommel abgenommen hat.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, mittels einer einzigen Winde, nämlich mittels des Verstellwerks, und ohne jede Seilmontage nacheinander das Aufrichten des zum Transport umgelegten Turmes, das Ausfahren der teleskopierten Turmteile und das Ausschwenken des Auslegers auszuführen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das von der Winde des Verstellwerks angetriebene Verstellseil über mindestens eine Flasche, die zwischen dem Verstellseil und dem Auslegerhalteseil eingeschaltet ist, sowie über eine Umlenkrolle und über die Rollen der Hubvorrichtung für den ausfahrbaren Teil der Turmsäule läuft und daß die vorgenannte Flasche relativ zum Turm festlegbar ist, so daß nach dem Aufrichten der gegenseitig gesperrten Turmteile durch weitere Festlegung der Flasche und Lösung der Sperre zwischen den Turmteilen beim weiteren Aufwickeln des Verstellseiles dessen Zug auf den ausfahrbaren Teil der Turmsäule einwirkt.
Nach dem Aufrichten und Feststellen der Turmsäule hebt das Verstellseil durch bloßes weiteres Aufwickeln auf der Windentrommel des Verstellwerks bei gegenseitiger Sperrung der ausfahrbaren Teile der Turmsäule den Ausleger an.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zwecks Ausfahrens des oberen Teiles der Turmsäule mit angehobenem Ausleger ein Ausgleichsseil mit seinem einen Ende am ausfahrbaren Teil der Turmsäule und mit seinem anderen Ende an der Flasche des Auslegerhalteseiles befestigt und über je eine Rolle an den beiden teleskopierbaren Turmteilen geführt sowie in die untere Rolle der unteren, bei diesem Vorgang relativ zum Unterturm festgelegten Flasche des Auslegerhalteseiles und in die obere Rolle der Flasche eingeschert ist, so daß beim Ausfahren des oberen Turmteiles die Flasche des Auslegerhalteseiles ihre Höhenlage relativ zum bewegten Teil der Turmsäule nicht verändert.
Mit einer solchen Aufstellvorrichtung ist es möglich, ohne Seilmontage durch fortlaufende Betätigung des ohnehin vorhandenen Verstellwerks sämtliche Operationen bis zur Fertigmontage des Turmkranes durchzuführen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Aufstellvorrichtung die Möglichkeit bietet, den Ausleger auszuschwenken, bevor die Teleskopiervorrichtung betätigt wird, so daß der Turm mit ausgeschwenktem Ausleger durch entsprechende Betätigung der Teleskopiervorrichtung auf jede gewünschte Höhe einstellbar ist.
In Fig.1 der Zeichnung ist ein Turmkran mit Nadelausleger als Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 2 zeigt ebenfalls schematisch die Teleskopiervorrichtung in größerem Maßstab.
Auf dem Sockel 1, der auch als Drehschemel ausgebildet sein kann, ist der untere Teil t der Turmsäule um die Achse 3 schwenkbar gelagert. In senkrechter Stellung wird die Turmsäule an den Laschen 4 verriegelt. Der obere Teil 5 der Turmsäule ist in dem unteren Teils 2 teleskopartig geführt. Er trägt an einem Gelenk 6 den Nadelausleger 7. Das Auslegerhalteseil 8 führt über die obere Rolle der Flasche 9 des Auslegerhalteseiles.
Von der Winde 10 des Verstellwerks führt das Verstellseil 11 über die untere Rolle der Flasche 12 des Verstellseiles, dann über eine Rolle 13 des Aufstellbockes 14 und hiernach über die in üblicher Weise angeordneten Rollen 20 der Teleskopiervorrichtung für den oberen Turmteil s. Hiernach läuft das Verstellseil zu einem Festpunkt am Sockel 1, z. B. zu dem Aufstellbock 14.
Während des Aufrichtens der Turmsäule ist der obere Turmteil 5 in den unteren Turmteil 2 eingefahren und der Ausleger 7 in etwa parallele Lage zur Turmsäule 2 an dieser befestigt. Da die ineinandergeschobenen Turmteile gegenseitig gesperrt sind, bewirkt das Aufwickeln des Verstellseiles 11 auf der Windentrommel 10 zunächst lediglich das Aufrichten des Turmes, bis der untere Teil 2 die in der Zeichnung dargestellte senkrechte Lage erreicht hat, in welcher er an den Laschen 4 festgelegt wird.
Unter Aufrechterhaltung der gegenseitigen Sperrung der ineinander verschiebbaren Turmteile 5 und 2 wird durch weiteres Aufwickeln des Verstellseiles 11 auf der Trommel 10 ein Zug auf die Flasche 9 ausgeübt und hierdurch der inzwischen von der Turmsäule gelöste Ausleger 7 mittels seines über die Flasche 9 geführten Halteseiles 8 ausgeschwenkt. Hierbei läuft das Verstellseil über die Rolle 13 des Aufstellbockes sowie über sämtliche zur Teleskopiervorrichtung gehörenden Rollen 20.
Hat der Ausleger 7 die gewünschte Lage erreicht, so wird die Flasche 12 relativ zu dem unteren Teil 2 der Turmsäule festgelegt. Dies kann z. B. durch Festhaken an der Turmsäule 2 oder besser mit Hilfe eines nicht gezeichneten Halteseiles bewirkt werden, durch das die Flasche 12 des Verstellseiles am Sockel 1 festgelegt wird. Durch weiteres Aufwinden des Verstellseiles 11 auf der Trommel 10 wird nunmehr die Teleskopiervorrichtung durch den Lauf des Seiles 11 über die acht Rollen 20 betätigt. Hierdurch wird der obere Teil 5 des Turmes mit ausgeschwenktem Ausleger angehoben und ausgefahren.
Damit sich hierbei die Winkellage des Auslegers 7 nicht verändert, ist ein Ausgleichsseil 15 mit seinem einen Ende bei 16 an dem ausfahrbaren Teil 5 der Turmsäule und mit seinem anderen Ende 17 an der Flasche 9 des Auslegerhalteseiles 8 befestigt. Dieses Ausgleichsseil 15 läuft über die Rollen 18 und 19, von denen die eine, 18, an dem Turmteil 2 und die andere, 19, an dem Turmteil 5 gelagert ist. Ferner ist das Seil 15 in die Flasche 9 des Auslegerhalteseiles 8 sowie in die Flasche 12 des Verstellseiles 11 eingeschert. Infolge dieser Anordnung wird beim Ausfahren des oberen Turmteiles die Flasche 9 des Auslegerhalteseiles in ihrer Höhenlage gegenüber dem bewegten Teil 5 der Turmsäule nicht verändert. Daher ist es möglich, den oberen Teil des Turmes auszufahren bzw. die Gesamthöhe des Turmes mit ausgeschwenktem Ausleger beliebig einzustellen, ohne daß die Winkellage des Auslegers sich dabei verändert. Die Winkellage kann dabei durch Festlegung der Flasche 12 in entsprechender Höhe über dem Sockel auf jede gewünschte Neigung eingestellt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Aufstellvorrichtung für einen umlegbaren Kran, insbesondere Turmdrehkran, mit Ausleger und ineinander oder aneinander geführten Teilen der Turmsäule, bei welcher das Aufrichten und das anschließende Ausfahren der Turmteile mit Hilfe des Auslegerverstellwerks durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Winde (10) des Verstellwerks angetriebene Verstellseil (11) über mindestens eine Flasche (12), die zwischen dem Verstellseil und dem Auslegerhalteseil (8) eingeschaltet ist, sowie über eine Umlenkrolle (13) am Kranunterteil und über die Rollen (20) der Hubvorrichtung für den ausfahrbaren Teil (5) der Turmsäule läuft und daß die Flasche relativ zum Turm festlegbar ist, so daß nach dem Aufrichten der gegenseitig gesperrten Turmteile (2, 5) durch weitere Festlegung der Flasche und Lösung der Sperre zwischen den Turmteilen beim weiteren Aufwickeln des Verstellseiles (11) dessen Zug auf den ausfahrbaren Teil der Turmsäule einwirkt.
2. Aufstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausfahrens des oberen Teiles (5) der Turmsäule mit angehobenem Ausleger (7) ein Ausgleichsseil (15) mit seinem einen Ende (16) am ausfahrbaren Teil der Turmsäule und mit seinem anderen Ende (17) an der Flasche (9) des Auslegerhalteseiles befestigt und über je eine Rolle (18,19) an den beiden teleskopierbaren Turnsteilen geführt sowie in die untere Rolle der Flasche des Auslegerhalteseiles und in die obere Rolle der unteren, bei diesem Vorgang relativ zum Unterturm festgelegten Flasche (12) eingeschert ist, so daß beim Ausfahren des oberen Turmteiles (5) die Flasche des Auslegerhalteseiles (8) ihre Höhenlage relativ zum bewegten Teil (5) der Turmsäule nicht verändert. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1145 582.