DE1149117B - Verfahren zum UEberlapptschweissen zweier duenner Metallblechteile mittels Hochfrequenz - Google Patents

Verfahren zum UEberlapptschweissen zweier duenner Metallblechteile mittels Hochfrequenz

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DE1149117B
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welding
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parts
welded
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Wallace Collins Rudd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K13/00Welding by high-frequency current heating
    • B23K13/04Welding by high-frequency current heating by conduction heating
    • B23K13/043Seam welding
    • B23K13/046Seam welding for tubes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Verfahren zum Überlapptschweißen zweier dünner Metallblechteile mittels Hochfrequenz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überlapptschweißen zweier dünner Metallblechteile mittels Hochfrequenz.
  • Es ist bereits ein Verfahren zum Zusammenschweißen von zwei aus Metallplatten bestehenden Werkstücken bekannt, bei dem auf die Oberfläche des einen Werkstückes in einem bestimmten Bereich eine dünne Abstandsschicht aus wenigstens teilweise isolierendem Material aufgebracht wird, dann auf die obere Fläche des ersten Werkstückes und auf die Abstandsschicht ein zweites Werkstück aufgelegt und in dem bestimmten Bereich zwischen den einander zugewendeten Seiten der Werkstücke elektrisch leitende Mittel zur Herstellung einer innigen elektrischen Punktberührung zwischen den beiden Werkstücken angeordnet werden und schließlich den beiden Stükken Hochfrequenzstrom zugeführt wird. Dabei erstreckt sich die Schweißung etwa über einen Bereich, der durch zwei zwischen den Platten im Abstand voneinander angeordnete Isolierstreifen bestimmt ist, wobei die Schweißung außer von der gegenseitigen Anordnung der beiden Isolierstreifen von der Lage eines ersten Punktes unmittelbarer Berührung zwischen den zu verschweißenden Platten sowie von der Lage der Elektroden und schließlich von der Anordnung und Lage eines äußeren Stromleiters abhängig ist. Hierbei sind die beiden Isolierstreifen insofern unbedingte Voraussetzung für die Durchführung des Verfahrens, als durch sie ein bestimmter Abstand zwischen den sich überlappenden Teilen der beiden zu verschweißenden Platten festgelegt bzw. bestimmt wird, der im Schweißbereich durch eine vorwärts kriechende Masse aus geschmolzenem Metall ausgefüllt werden soll. Eine einwandfreie Schweißung kann auf diese Weise nicht erreicht werden, da die geschmolzene Metallmasse nach ihrer Erkaltung infolge des zwischen den überlappten Teilen bestehenden Abstandes, auch wenn dieser so gering wie möglich bemessen wird, einen größeren Raum einnehmen muß als vor dem Schmelzen, so daß das Gefüge des Metalls im Schweißbereich geschwächt sein muß, es sei denn, das die obere Metallplatte, wenn das Metall an ihrer Unterseite schmilzt, in dem Erhitzungsbereich nach unten nachgibt und sich dicht auf das geschmolzene Metall der unteren Platte auflegt. Hierdurch würde aber die obere Platte im Schweißbereich dünner werden. Außerdem ist es bei dem bekannten Verfahren, wenn die zu verschweißenden Platten gleichmäßig und stetig vorwärts bewegt würden, unmöglich, eine gleichmäßige Schweißung zu erreichen, weil der jeweils durch die Spitze des vorwärts kriechenden geschmolzenen Metalls fließende Strom einem magnetischen Feld ausgesetzt ist, das durch die Ströme an den Seiten des Schlitzes erzeugt wird und ein magnetisches Austreiben des Metalls bewirkt mit dem Ergebnis, daß in dem Zwischenraum zwischen den zu verschweißenden Platten, statt daß dieser dem geschmolzenen Metall satt ausgefüllt wird, Hohlräume, Rillen u. dgl. entstehen.
  • Durch die vorliegende Erfindung sollen diese Nachteile und Schwierigkeiten vermieden und ein Verfahren geschaffen werden, bei dessen Anwendung dünne Metallteile, z. B. dünne Bleche, und insbesondere plattierte Metallteile, z. B. verzinntes Stahlblech, mit einer überlappungsnaht und vorzugsweise mit einer völlig abgeflachten überlappungsnaht mit großer Arbeitsgeschwindigkeit einwandfrei miteinander verschweißt werden können. Die Erfindung geht bei der Lösung dieser Aufgabe davon aus, daß bei dem als bekannt angeführten Verfahren die Außenflächen der Metallplatten beim Erhitzen ebenfalls nicht erweichen sollen und auch eine große Schweißgeschwindigkeit erreicht werden soll. Ferner geht die Erfindung davon aus, daß bereits Verfahren und Einrichtungen zum Zusammenschweißen der gegenüberliegenden Ränder eines rohrförmig gestalteten Metallstreifens mittels Hochfrequenzstrom bekannt sind, bei denen die gegenüberliegenden Ränder einen V-förmigen Spalt zwischen sich einschließen und bei Erreichen des. Schweißpunktes in Berührung miteinander kommen. Der Schweißpunkt liegt dabei an der Spitze des Spaltes, und der Hochfrequenzheizstrom wird durch Elektroden zugeführt, die an den gegenüberliegenden Rändern des Spaltes so angeordnet sind, daß der 'Strom von den Elektroden entlang den Spalträndern zu dem Schweißpunkt und wieder zurückfließt, wobei die Spalt- bzw. Schweißränder auf Schweißtemperatur erhitzt werden und dann stumpf zusammengeschweißt werden.
  • Wenn auch dieses Verfahren zum Stumpfschweißen von Rohren oder anderen Metallteilen gut geeignet ist, so treten doch beim Zusammenschweißen von dünnen Metallteilen Schwierigkeiten insofern auf, als die Lage der gegenüberliegenden Ränder genau eingehalten werden muß, damit die Schweißränder in gleichmäßige Berührung kommen und der für eine gleichmäßige und regelmäßige Schweißnaht erforderliche Anpreßdruck ausgeübt werden kann. Irgendwelche Unregelmäßigkeiten in dem Verlauf der gegenüberliegenden Schweißränder verursachen eine unbefriedigende Schweißung, da lediglich diejenigen Teile der Schweißränder, die tatsächlich in gute Berührung miteinander gebracht werden, miteinander verschweißt werden. Wenn beispielsweise einer der Schweißränder stärker gebogen ist als der andere Schweißrand, so kann schon aus diesem Grunde nur eine unbestimmte und unregelmäßige Schweißung entstehen, ganz abgesehen davon, daß es kaum erreicht werden kann, die gegenüberliegenden Ränder der dünnen und biegsamen Metallbleche mit genügendem Anpreßdruck gegeneinanderzupressen.
  • Es sind weiterhin überlappungsschweißungen unter Anwendung von anderen Erhitzungsverfahren vorgeschlagen worden. Die Ergebnisse dieser Verfahren sind aber im allgemeinen unbefriedigend, unregelmäßig und gering. Auch sind diese bereits vorgeschlagenen Verfahren nicht zum überlappten Schweißen von plattiertem Metall, z. B. verzinntem Stahlblech, geeignet, weil mit ihnen eine wirkliche Schweißung des Metalls gegenüber den verzinnten Oberflächen nicht erreicht und auch keine abgeflachte überlappung hergestellt werden kann, bei der störende und unerwünschte überlappungen mit vorstehenden Rändern vermieden sind.
  • Demgegenüber wird durch die Erfindung ein Verfahren zum überlapptschweißen zweier dünner Metallblechteile mittels Hochfrequenz vorgeschlagen, bei dem ohne Erweichung der Außenflächen die zu verschweißenden Teile bis auf die Schweißstelle in einem Spalt voneinander entfernt gehalten werden, längs dessen einer Seite der Hochfrequenzstrom hin- und längs dessen gegenüberliegender Seite der Hochfrequenzstrom bei großer Vorschubgeschwindigkeit der Metallblechteile relativ zum Schweißpunkt zurückgeführt wird, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schweißung unter an den Außenflächen der Überlappungsränder angreifendem Preßdruck erfolgt, dessen Fortschreiten gegenüber den Metallblechteilen die Schweißgeschwindigkeit bestimmt.
  • Die Arbeitsgeschwindigkeit kann dabei doppelt so groß oder größer sein als die bisher bei Schweißungen bekannte Arbeitsgeschwindigkeit. Zum Beispiel haben Versuche in Verbindung mit der Anwendung der Erfindung ergeben, daß sich eine außerordentlich befriedigende überlappte Schweißung bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von etwa 213 min der Minute oder mehr ergibt.
  • Die Erfindung ist besonders geeignet, um Rohrformlinge aus sehr dünnem verzinntem Metallblech, z. B. Stahlblech oder Blechen aus Aluminium oder Legierungen aus diesem, zu schweißen, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Konservenbüchsen oder Büchsen für Flüssigkeiten oder anderen Materialien benötigt werden.
  • Bei der Anwendung der Erfindung ergeben sich Schweißstellen mit überraschenden und völlig neuen Charakteristiken. Zunächst können dadurch, daß die miteinander zu verschweißenden Metallteile in überlappungsberührung miteinander gebracht werden, die Hitze und der Druck so angewendet werden, daß die Schweißnaht, im Querschnitt gesehen, diagonal zwischen den gegenüberliegenden Flächen liegt, wobei jedoch die Schweißung eine solche Qualität hat, daß die genaue Lage der Schweißnaht bei einem geätzten Querschnitt im Schweißbereich und auch bei hoher Vergrößerung nicht festgestellt werden kann. Dabei kann das Metall im Schweißbereich so abgeflacht werden, daß es im wesentlichen die gleiche Dicke hat wie eine einzige Lage des Metallbleches. Auch in Fällen, in denen die Schweißung bei plattiertem Metall, z. B. verzinntem Stahlblech od. dgl., hergestellt wird, ist die diagonale Linie, in der die Schweißung stattgefunden hat, innerhalb der inneren Teile des Schweißbereiches nicht feststellbar. Dabei ist das den Überzug bildende Zinn im wesentlichen abgesondert, so daß Stahl mit Stahl verschweißt ist. Bei dem Verschweißen von plattiertem Metall erscheint dagegen an den Enden der im Querschnitt diagonal verlaufenden Schweißnaht an der oberen und unteren Fläche des Metallbleches jeweils eine kleine Anhäufung von verdrängtem Zinn oder anderem überzugsmaterial, wobei diese kleinen Anhäufungen im Querschnitt als kleine oberflächliche Mulden im Metall erscheinen, von denen eine Oberfläche jeweils mit dem sonstigen Teil der Fläche des Metallbleches bündig liegt. Diese Mulden gewährleisten, daß die Schweißnaht sowie die anderen Teile des Metallbleches plattiert bleiben, ohne daß die Plattierung infolge der Schweißung unterbrochen wird. Sie gewährleisten ferner, daß weder an der oberen noch an der unteren Fläche des Metallbleches Risse oder Spalten entlang der Schweißnaht verbleiben und daß die verschweißten Ränder gegen Korrosion geschützt sind.
  • Ferner findet die Schweißung entlang einer kurzen Linie statt, die im rechten Winkel zu den erhitzten Schichten verläuft. Die Elektrode, die an dem unteren Teil der überlappung angewendet wird, kann in geringem Abstand von dem Rand dieses Metallteiles angeordnet sein, so daß sie den Rand des obenliegenden überlappenden Metallteiles nicht beeinträchtigt. Die Elektrode für den obenliegenden überlappenden Teil kann vorzugsweise an der oberen Fläche dieses Teiles angeordnet sein, trotzdem geht aber der Hochfrequenzstrom von dort um den Rand herum zu der Unterseite und wird entlang der unteren Fläche des obenliegenden überlappenden Randes konzentriert, um diese Flächen zu erhitzen. Der Strom von der Elektrode an dem untenliegenden Metallteil geht ebenso an einem Streifen an der oberen Fläche des untenliegenden Metallteiles entlang bis zum Schweißpunkt. Der Strom wird dabei gezwungen, in dichter Konzentration entlang diesen Schichten an den gegenüberliegenden, sich nähernden Flächen der Metallteile zu fließen. Dabei werden diese Schichten in einer im wesentlichen der Breite der überlappung entsprechenden Breite auf Schweißtemperatur erhitzt; dies ist auf die gegenseitige Induktionswirkung der Ströme an der oberen und unteren gegenüberliegenden Fläche zurückzuführen, die mehr und mehr konzentriert und auf die tatsächlichen Oberflächen der Spaltränder beschränkt wird, je näher diese sich kommen. Hierdurch wird erreicht, daß bei der vorerwähnten hohen Arbeitsgeschwindigkeit der Schweißung die untere Fläche des in der überlappung untenliegenden Metallteiles und die obere Fläche des obenliegenden Metallteiles. auf einer unter der Schweißtemperatur liegenden Temperatur und damit in solchem Zustand gehalten werden, daß das Metall zum Abflachen der Überlappung zusammengeschmiedet werden kann, obgleich die gegenüberliegenden Flächen der überlappungsränder, die auf Schweißtemperatur erhitzt werden, nur wenig von den fest bleibenden Flächen der Überlappungsränder entfernt sind. Dies ermöglicht es gemäß der Erfindung, unmittelbar über dem Schweißpunkt und unmittelbar unter dem Schweißpunkt je eine Druckrolle anzuordnen, ohne das Metallblech an den Stellen, an denen die Druckrollen angreifen, zu beschädigen, zu verformen oder sonstwie zu beeinträchtigen. Durch die Anordnung dieser Rollen oder sonstiger druckaufnehmender bzw. druckausübender Teile wird erreicht, daß die sich überlappenden Flächen fest gegeneinandergepreßt und gegebenenfalls auf das Dickenmaß des einfachen Metallbleches abgeflacht werden können, wodurch eine sehr gute Schweißung gebildet wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Metall an der Schweißnaht Ausbauchungen oder sonstige Abweichungen aufweist, die eine unregelmäßige Schweißung bewirken könnten. Die genannten Faktoren machen es in ihrer Zusammenwirkung möglich, daß die erwähnten, überraschend hohen Schweißgeschwindigkeiten erreicht werden können, die für die praktische Anwendung der Erfindung von wesentlicher Bedeutung sind, da sonst die Hitze von den miteinander in Schweißberührung zu bringenden Oberflächenschichten infolge der Wärmeleitfähigkeit des Metalls eine Erhitzung und übermäßige Erweichung der Metallflächen bewirken würde, an denen die Druckrollen angreifen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in der Zeichnung als Beispiele dargestellten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung. In der Zeichnung zeigt Fig.l eine schematische schaubildliche Ansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zum Schweißen von Rohren, z. B. von Rohren für die Herstellung der obenerwähnten Konservenbüchsen od. dgl., Fig. 2 einen senkrechten Teilschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1, Fig.3 eine schaubildliche Teilansicht, in der die Wege bzw. Schichten dargestellt sind, in denen der Heizstrom gemäß der Erfindung fließt, Fig.4 einen Teilquerschnitt entsprechend der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 in einer der Fig. 1 entsprechenden schematischen Darstellung eine Anwendungsform der Erfindung zum Schweißen von Metallstreifen, die zur Bildung eines anderen Gegenstandes als ein Rohr dienen, wobei hier bestimmte zusätzliche Merkmale dargestellt sind, Fig. 6 einen senkrechten Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 einen senkrechten Schnitt, der die Anordnung bestimmter Spreizmittel zeigt, die z. B. in Verbindung mit den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 6 angewendet werden können, um die gegenseitige Lage der sich überlappenden Ränder an bestimmten Stellen vor dem Schweißpunkt zu regeln, und Fig. 8 eine mikrofotografische Aufnahme eines geätzten Querschnittes im Schweißbereich einer Schweißung" die gemäß der Erfindung hergestellt ist (die dunklen Schichten entlang den Rändern dieser Figur liegen im Hintergrund).
  • In Fig. 1 ist ein Rohrstück 10 dargestellt, das in Richtung des eingezeichneten Pfeiles z. B. durch die Walzen 11 oder andere, nicht dargestellte Walzen oder sonstige Vorrichtungen bekannter Art gegenüber der Schweißvorrichtung vorwärts bewegt wird. Wie es bei Rohrwalzen od. dgl. bekannt ist, können solche Walzen an verschiedenen Stellen vor der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung angeordnet sein, durch die ein Rohrformling gebildet wird, der im oberen Teil einen in Fig. 1 mit 12 bezeichneten Spalt besitzt, dessen gegenüberliegende Spaltränder hier mit 13 und 14 bezeichnet sind. Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird der Rohrformling mit einer Geschwindigkeit von vorzugsweise 90 bis 213 m in der Minute oder auch mit einer größeren Geschwindigkeit, z. B. mit einer Geschwindigkeit von 300 bis 600 m in der Minute, vorwärts bewegt. Im allgemeinen wird die obere Grenze der Schweiß- bzw. Arbeitsgeschwindigkeit durch die obere Geschwindigkeitsgrenze bestimmt, mit der der geschweißte Gegenstand weggenommen und in einzelne Stücke geschnitten werden kann. Dieses Arbeitstempo wird im allgemeinen maßgebender sein als die Geschwindigkeit, mit der die Schweißung selbst durchgeführt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung ist die Vorschubvorrichtung so bemessen und ausgebildet, daß die Ränder 13, 14 des Spaltes 12 in einer bestimmten Lage übereinander zur Überlappung kommen, wie es in dem Querschnitt nach Fig. 4 dargestellt ist. Bei der Vorschubbewegung verringert sich die Weite des Spaltes 12 vor dem »Schweißpunkt<;, der in Fig. 3 mit W bezeichnet ist, sehr rasch.
  • Kurz vor dem Schweißpunkt W sind an beliebigen, nicht dargestellten Haltemitteln zwei flüssigkeitsgekühlte Kontaktglieder oder Elektroden 15, 16 so angeordnet, daß sie in Gleitberührung mit den miteinander zu verschweißenden Metallteilen stehen. Diese Elektroden 15, 16 sind jeweils an die Klemmen einer Hochfrequenzstromquelle angeschlossen und können die gleiche Ausbildung aufweisen wie die Kontaktglieder oder Elektroden des obenerwähnten, bereits vorgeschlagenen Verfahrens bzw. der entsprechenden Vorrichtung. Wie bei diesem Verfahren kann die Hochfrequenzstromquelle einen Strom mit der Frequenz in der Größenordnung von etwa 100 Kilohertz oder vorzugsweise mehr liefern, z. B. mit einer Frequenz von 300 bis 500 Kilohertz. Der solche Frequenzen aufweisende Strom folgt Wegen in Form von Schichten, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind. Die Elektrode 15 ist, wie dargestellt, so angeordnet, daß sie die obere Fläche des überlappenden Teiles berührt, wobei die Elektrode gegebenenfalls etwas hinter der tatsächlichen Kante 13 dieses Teiles angeordnet sein kann. Obgleich die Elektrode 15 die obere Fläche des überlappenden Teiles berührt, folgt der Stromfluß zu und von der Elektrode weg einem Weg an der Oberfläche des Metalls in Form eines Streifens, der sich nach dem Rand 13 in und über diesen weg, wie bei 17 eingezeichnet, erstreckt und dann um den Rand 13 herum an die Unterseite des überlappenden Teiles läuft, so daß ein erhitzter Streifen des Heizstromes an der Unterfläche des überlappenden Teiles entsteht, wie er bei 18 eingezeichnet ist. Die Elektrode bzw. das Kontaktglied 16 kann so angeordnet sein, daß es die obere Fläche des unterliegenden Metallteiles berührt, wobei das Kontaktglied ebenfalls vorzugsweise etwas hinter dem Rand 14 angeordnet ist, so daß es nicht mit dem oberen Randteil 13 in Berührung kommen kann. Der Stromfluß zu und von der Elektrode 16 verläuft unmittelbar von der Elektrode über einen Heizstreifen 19 zu einem Streifen 20 an der oberen Fläche dieses unterliegenden Metallteiles. Infolge der starken gegenseitigen Induktionswirkung zwischen den Heizstromstreifen 18 und 20 und infolge der vorerwähnten hohen Arbeitsgeschwindigkeit bzw. Vorschubgeschwindigkeit und der damit verbundenen, nur kurzfristigen Anwendung des Heizstromes wird die Erwärmung auf die sich nähernden Streifenflächen beschränkt und konzentriert, so daß diese auf diese tatsächliche Schweißtemperatur nur in einer Tiefe von etwa 0,025 mm oder möglicherweise noch weniger erhitzt werden. Auf diese Weise werden die anderen Metallteile, d. h. die Unterfläche des unterliegenden Metallteiles und die obere Fläche des oberliegenden überlappenden Metallteiles, mit Sicherheit gegen Erweichung geschützt. Demgemäß ist es ohne Beschädigung oder sonstige Beeinträchtigung der Metallflächen möglich, innerhalb des Rohres unmittelbar unter dem Schweißpunkt W Stützmittel, z. B. eine Metallrolle 21, anzuordnen, gegen die der überlappende Metallteil z. B. durch eine obere Druckrolle oder sonstige Anpreßmittel 22 fest angepreßt werden kann, die unmittelbar über dem Schweißpunkt W angeordnet sind. Die Druckrolle 22 oder das entsprechende Anpreßmittel kann durch Feder- oder Gewichtskraft angepreßt werden, die in der Richtung des bei 23 eingezeichneten Pfeiles zur Wirkung kommt. Auf diese Weise werden die Druckrollen 21, 22 od. dgl. jeweils unmittelbar unter und über dem Schweißpunkt gegeneinandergepreßt, so daß, obwohl die miteinander zu verschweißenden Metallteile sehr dünn sind, keine Möglichkeit besteht, daß die sich überlappenden Metallteile keinen Druck erhalten oder vibrieren und ihre Lage in einer solchen Weise ändern können, daß eine unregelmäßige Schweißurig entsteht. Obwohl auf diese Weise die zur Durchführung der Schweißurig erweichten Ränder der Metallteile zwischen den Druckrollen liegen, kommen sie zu keinem Zeitpunkt mit diesen Druckrollen in Berührung, da die Druckrollen lediglich diejenigen Flächen der Metallteile berühren, die unter der Schweißtemperatur bleiben. Es kann daher ein derart starker und gleichmäßiger Anpreßdruck ausgeübt werden, daß eine ausgezeichnete Schweißurig mit einer sehr guten Verschmiedung der E beiden Metallteile entsteht.
  • In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß es zweckmäßig ist, wenn der Streifen 18 in der Zeit, bis er den Schweißpunkt erreicht, auf dieselbe Schweißtemperatur wie der erhitzte Streifen 20 er- t hitzt wird. Da jedoch der Stromweg für den Streifen 18 zunächst bei 17 über die Kante des Randes 13 verläuft, ist der Stromweg für diesen Streifen etwas größer. Um aber zu gewährleisten, daß der Streifen 18 auf dieselbe Temperatur erhitzt wie der Streifen 20, wird die Elektrode 16 vorzugsweise etwas näher an dem Schweißpunkt W angeordnet als die Elektrode 15.
  • Die erhitzten Flächenstreifen 18 und 20 sind in Fig. 4 im Querschnitt durch Anwendung von etwas stärker ausgezogenen Linien dargestellt. Zwischen diesen beiden Streifen entsteht naturgemäß ein elektromagnetisches Feld. Infolge der kräftigen gegenseitigen Induktionswirkung zwischen diesen beiden Streifen und infolge des Umstandes, daß das elektromagnetische Feld konzentriert und weitestgehend in dem Raum zwischen diesen beiden Streifen beschränkt wird, kann die Erhitzung der Oberflächenteile auf Schweißtemperatur im wesentlichen gerade auf die Flächenteile begrenzt werden, die sich über Lappen. Auf diese Weise werden die überlappten`' Teile trotz Änderungen, die in der überlappung vorgenommen werden können, restlos miteinander verschweißt, ohne daß etwa uriverschweißte Randteile oder Spalte an der Innen- oder Außenwandung des Rohres verbleiben. Demgegenüber wurde bei der bisherigen Anwendung von Niederfrequenzstrom zum Erhitzen des Metalls für das Schweißen oder von Gleichstrom oller gewöhnlichem Wechselstrom der Strom über den gesamten überlappungsbereich verteilt, so daß das Metall im gesamten überlappungsbereich erweicht wurde und nur eine langsame, unsichere und unregelmäßige Schweißurig erreicht werden konnte, die im Gegensatz zu der vorbeschriebenen Anwendung von Hochfrequenzstrom nicht auf die sich überlappenden Flächen beschränkt war.
  • Zur Lagerung der inneren Druckmittel, d. h. der Druckrolle 21, können innerhalb des Rohres geeignete isolierende Lagermittel 30 fest angeordnet sein, die sich mittels Rollen 31 auf der Innenfläche des Rohres 10 abstützen. Diese Lagermittel werden durch einen Schaft 32 in ihrer Stellung gehalten, der an einer vor der Zusammenführung der Spaltränder gelegenen Stelle verankert ist. Nach der Zeichnung ist die Stützrolle 21 vorzugsweise unmittelbar unter dem Schweißpunkt W angeordnet, sie kann jedoch gegebenenfalls auch etwas vor dem Schweißpunkt derart angeordnet sein, daß sie die untere Fläche des unterliegenden Metallteiles in einer bestimmten Höhe zu der oberen Druckrolle 22 hält.
  • Damit bei der Durchführung der Schweißurig der Verlust an Heizstrom durch Abfließen desselben in der Umfangsrichtung des Rohres auf ein Geringstmaß zurückgeführt wird, können in dem festen Rollenlager 30 Kernelemente 33, 33' angeordnet sein, durch welche die Induktanz der Stromwege in der Umfangsrichtung des Rohrmaterials gesteigert wird. Diese Kernmittel können wie bei dem bereits vorgeschlagenen Verfahren bzw. der entsprechenden Vorrichtung in bestimmter Anzahl angeordnet sein und aus gesintertem magnetischem Oxyd bestehen, einem Isoliermaterial, das vorzugsweise bekannter Art sein kann und einen niedrigen Verlustfaktor sowie einen hohen spezifischen Widerstand hat. Beispielsweise kann das unter der Handelsbezeichnung »Ferramic« bekannte Material der General Ceramic und Steatit Corporation verwendet werden. Im Hinblick auf die großen Verluste, die sonst bei der Anwesenheit des obererwähnten Hochfrequenzfeldes entstehen würden, soll das Kernmaterial derart sein, daß in ihm Wirbelstromverluste verringert werden, während die Permeabilität des Materials wesentlich größer als 1 sein soll. Damit das überhitzen dieser Kernmittel verhindert wird, kann in dem festen Rollenlager 30 an ihnen eine Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, zirkulieren, das durch die Rohre 35 und 36 zu- und abgeführt wird.
  • Die Vorteile der Erfindung sind in erster Linie bedeutend für die Durchführung von Überlappungsschweißungen bei Material, das nur einige Hundertstelmillimeter dick ist und z. B. eine Dicke in der Größenordnung von Tausendstehnillimeter haben kann. In vielen Fällen ist aber die Erfindung auch für das Zusammenschweißen von dickerem Metall gut geeignet.
  • Zum Schweißen von z. B. aus dünnem Stahlblech bestehenden Rohrformlingen, wie sie für die Herstellung von Büchsen aus Metallblech mit einer Wanddicke von beispielsweise etwa 0,08 bis etwa 0,4 mm benötigt werden, kann das zu dem Rohrformling geformte Material so vorwärts bewegt werden, daß die Ränder des Metalls sich an dem Schweißpunkt etwa um 0,4 bis etwa 0,5 mm überlappen. Das Kontaktglied 16, das den untenliegenden Metallteil berührt, kann dabei so angeordnet sein, daß sein dem Schweißpunkt W zugekehrter Rand von dem Schweißpunkt etwa 25 mm entfernt ist. Dieses Kontaktglied kann dabei z. B. 6 mm hinter der Kante 14 des untenliegenden Metallteiles angeordnet sein. Das andere Kontaktglied 15 kann an oder dicht an dem Rand 13 des obenliegenden überlappungsmetalls in einem etwas weiteren Abstand von dem Schweißpunkt als das Kontaktglied 16 angeordnet sein, z. B. 3 mm vor dem Schweißpunkt. Die sich überlappenden Metallteile können in einem solchen Winkel zusammengebracht werden, daß in einer Entfernung von 50 mm vor dein Schw°ißpunkt W die gegenüberliegenden Flächen der sich überlappenden Bereiche etwa 3 nun auseinnander liegen. Bei dieser Anordnung bzw. Ausbildung kann Hochfrequenzstrom mit einer Frequenz von z. B. 1.00 Kilohertz den Kontaktgliedern zugeleitet werden, wobei ein 50-Watt-Hochfrequenzgenerator verwendet wird, der den Strom mit einer Spannung von 200 Volt über einen Hochfrequenztransformator liefert, der eine Abwärtstransformierung im Verhältnis von 8:1 bewirkt. Unter diesen Bedingungen wird der Rohrformling vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von 91 bis 152 m, gegebenenfalls auch einer Geschwindigkeit bis zu 600 m in der Minute vorwärts bewegt. Wenn der Rohrformling aus Aluminium statt aus Stahl besteht, können diese Faktoren wie folgt geändert werden: Der Abstand der Kontaktglieder von dem Schweißpunkt kann verkürzt werden. Die Vorschubgeschwindigkeit kann gesteigert und der Druck an den Druckrollen reduziert werden.
  • Bei der in Fig. 5 dargestellten abgeänderten Ausführungsform der Erfindung sind die miteinander durch überlappungsschweißung zu verschweißenden Metallteile mit 10 u und 10 b bezeichnet, während die anderen Teile, die auch bei der Ausführungsform nach Fig. 1 vorhanden sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind wie in den anderen Figuren. Fig.6 zeigt in einem senkrechten Querschnitt, in welcher Weise die Druckrollen die überlappten Metallteile an dem Schweißpunkt berühren. Für den Fall, daß die miteinander zu verschweißenden Metallteile aus demselben Metall bestehen und ihre Randteile dieselbe Dicke haben, können die Elektroden 15' und16' nach Fig. 5 etwa in dem gleichen Abstand von dem Schweißpunkt angeordnet werden. Wenn jedoch der eine oder der andere der Metallteile eine größere Wärmestreuung oder wärmeabsorbierende Eigenschaft hat als der andere, so daß er eine etwas längere Zeit braucht, um auf die genaue Schweißtemperatur erhitzt zu werden, so wird die Elektrode für diesen Metallteil in etwas größerem Abstand von dem Schweißpunkt angeordnet als die andere Elektrode. Diese ist auch dann erforderlich, wenn einer der Metallteile aus einem Metall besteht, das, zur Durchführung einer wirkungsvollen Schweißung auf eine höhere Schweißtemperatur erhitzt werden muß als das andere Metall.
  • In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, Mittel zur weiteren Konzentrierung des Stromes entlang den zu erhitzenden Flächenstreifen anzuordnen und den höchstmöglichen Grad der in Fig. 4 dargestellten und in bezug auf diese Figur erläuterten Bedingungen zu erreichen. Wenn Schwierigkeiten für die Beschränkung der Erhitzung auf diese Oberflächenstreifen in der erläuterten Weise auftreten, so können Elemente 38 und 39 aus dem bereits oben beschriebenen magnetischen Material angeordnet werden, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Die Elemente werden etwas hinter dem Rand der sich überlappenden Metallteile angeordnet und haben jeweils auch einen geringen Abstand von der oberen bzw. der unteren Fläche der Metallteile 10 a und 10 b. Hierdurch wird die Impedanz der Stromwege hinter den sich überlappenden Metallteilen gesteigert.
  • Damit das Maß der überlappung der zu verschweißenden Metallteile bei ihrer Annäherung an die Schweißvorrichtung genau eingehalten werden kann, können an geeigneten, nicht dargestellten Trägern isolierende Abstandhalter 40, 41 in den aus Fig.7 ersichtlichen Stellungen angeordnet sein. Diese Elemente 40, 41 können z. B. aus Kunstharz oder einem keramischen Material bestehen, das temperatur- und verschleißfest ist. Die Elemente 40, 41 können kurz vor den Elektroden 15, 16 bzw. 15', 16' angeordnet sein.
  • Gegebenenfalls können die zu verschweißenden Ränder statt mit rechtwinklig zu den Oberflächen des Metallbleches verlaufenden Kanten mit gegenseitig abgeschrägten Schweißkanten versehen sein. Auch können die tatsächlichen Schweißränder des einen oder der beiden miteinander zu verschweißenden Metallteile in dem überlappungsbereich in Richtung auf den anderen Metallteil leicht gefaltet sein. Hierdurch wird gewährleistet, daß die tatsächlichen Schweißkanten bei ihrer Annäherung dicht vor dem Schweißpunkt in dem für eine gute Schweißung erforderlichen Maße erhitzt werden.
  • In Fig.8 ist eine mikrofotografische Aufnahme eines geätzten Querschnittteiles im Bereich einer gemäß der Erfindung hergestellten Schweißung dargestellt. Dabei wurden zwei Teile aus dünnem Stahlblech, wie es gewöhnlich für die Herstellung von Büchsen verwendet wird, miteinander verschweißt, die an beiden Flächen mit einer sehr dünnen Schicht aus Zinn überzogen bzw. plattiert waren. Das Metallblech hatte dabei eine Dicke von etwa 0,28 mm. Bei der Herstellung der Schweißung wurde durch die Druckrollen ein solcher Anpreßdruck auf die überlappten Teile ausgeübt, daß sie beim Zusammenschweißen im wesentlichen auf eine Stärke zusammengepreßt wurden, die der Dicke eines einzigen Metallbleches entsprach. Die obere und die untere Fläche im Schweißbereich lagen daher im wesentlichen bündig mit den oberen und unteren Flächen des Metallbleches in den übrigen Bereichen. Hierbei ergab sich eine Schweißung, die im Ouerschnitt gesehen, entlang einer diagonalen Linie zwischen den Oberflächen des Metallbleches und im wesentlichen in der durch die Pfeile 45 angedeuteten Richtung verlief. Die genaue Lage der Schweißnaht im mittleren Teil des Metallbleches, ist dabei, wie sich aus Fig. 8 ergibt, nicht zu erkennen, obwohl diese Figur eine mikrofotografische Aufnahme mit einer über 100fachen Vergrößerung darstellt. Berücksichtigt man, daß die überlappten und zur Herstellung der Schweißung in Berührung miteinander gebrachten Flächen ursprünglich mit einem Zinnüberzug versehen waren, so ergibt sich, daß die schnelle und konzentrierte Erhitzung der tatsächlichen Schweißflächen der sich überlappenden Streifen auf Schweißtemperatur ein Abschmelzen des Zinnüberzuges, an diesem Streifen hervorgerufen haben muß und daß der Druck der Druckrollen die Zinnüberzüge zwischen diesem Streifen herausgequetscht hat, wodurch ermöglicht wurde, daß die entsprechenden Streifen des Stahlbleches auf Schweißtemperatur erhitzt wurden. Diese Streifen werden also in unmittelbare Berührung miteinander gebracht und miteinander verschweißt, ohne daß sich Zinn von dem Zinnüberzug zwischen ihnen befindet. Beim Erhitzen der Oberflächen dieser Streifen auf Schweißtemperatur wird das Metall, das sich dichter an der oberen und unteren Fläche des Stahlbleches befindet, ebenfalls in beträchlichem Maße erhitzt. Es bleibt jedoch auf einer unter der Schweißtemperatur liegenden Temperatur, die tief genug ist, um zu verhindern, daß die von den Druckrollen berührten Metallflächen erweichen. Trotzdem kann aber das Metall an diesen Flächen durch den Druck der Rollen leicht verschmiedet werden, so daß das Metall im überlappungsbereich auf die Dicke des Metallbleches zusammengepreßt wird, wobei sich die oben erläuterte, diagonal verlaufende Schweißnaht bildet. Der Zinnüberzug wird dabei aus dem Bereich der diagonalen Schweißnaht herausgequetscht und bildet dabei die eingangs erwähnten Mulden, die bei 46 und 47 in Fig. 8 ersichtlich sind. Diese Mulden gewährleisten, daß der dünne Zinnüberzug im Schweißbereich an den Oberflächen des Metalls kontinuierlich durchgeht, und gewährleistet ferner, daß etwaige Risse, Spalte oder feine Randteile, die sich sonst entlang der Schweißung bilden könnten, überdeckt und gegen Korrosion geschützt werden. Es werden somit im Schweißbereich völlig glatte Oberflächen gebildet, zumal da die Außenflächen dieser Mulden mit den Metallflächen in anderen Bereichen bündig gepreßt werden. Wenn das Stahlblech nicht plattiert oder mit einem Zinnüberzug versehen ist, treten die Mulden 46, 47 nicht auf.
  • Zusätzlich zu den vorher erläuterten Vorteilen bietet die Erfindung die weitere Möglichkeit ihrer Anwendung zum Längsverschweißen von Rohrformlingen, wie sie für die Herstellung von Konservenbüchsen od. dgl. verwendet werden und die vor dem Schweißen auf ihre Außenfläche mit Aufdrucken versehen sind. Zum Beispiel kann ein solcher Aufdruck sich bis zum Rand des überlappenden Teiles der Schweißnaht und an dem untenliegenden Teil des Metalls bis zu dem von dem überlappenden Teil frei gelassenen Rand erstrecken, wobei die Elektroden oder Kontaktglieder 15, 16 die Lage einnehmen könhen, wie sie in den Fig. 1 und 3 dargestellt und im Zusammenhang mit diesen Figuren beschrieben ist. Wenn bei dieser Anordnung der Kontaktglieder Hochfrequenzstrom in der erläuterten Weise angewendet wird, so wird der Strom, obwohl die Elektroden oder Kontaktglieder nicht das reine Metall, sondern die Aufdruckteile berühren, auf das Metall übergeleitet. Wenn der Aufdruck stromleitenden Charakter hat, wird der Strom von den Kontaktgliedern auf das Metall übergeleitet, ohne daß bei den erwähnten Frequenzen Lichtbogenstörungen eintreten. Wenn der Aufdruck mehr oder weniger isolierender Art ist, so wird doch ein erheblicher Teil des Stromes von den Kontaktgliedern dem Metall zugeführt, da verschiedene Faktoren in günstiger Weise zusammenwirken. Diese Faktoren sind z. B. Durchschlageffekt, der Überschlagwiderstand, kapazitiv oder durch andere Ursachen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung und die hiermit hergestellten Schweißungen beziehen sich nicht nur auf das Schweißen von mit Zinn plattierten oder überzogenem Stahlblech, sondern sind für Schweißungen überhaupt anwendbar. Auch kann anderes Metall als Metallblech verschweißt werden, das entweder auf einer oder auf beiden Seiten mit Metall plattiert ist, das einen niedrigeren Schmelzpunkt als das Grundmetall hat, auf das der Überzug oder die Plattierung aufgebracht ist. Beispielsweise kann die Erfindung mit einigen ihrer Merkmale für die Herstellung von Schweißungen bei sogenannten galvanisierten Eisen angewendet werden, d. h. für die Verschweißung von Eisen- oder Stahlblechen, die beispielsweise mit einem Zinküberzug versehen sind.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wurde in der vorstehenden Beschreibung in Verbindung mit Anordnungen beschrieben, bei denen die Schweißung eines Rohrformlings bei seiner Vorwärtsbewegung in seinem oberen Teil erfolgt oder bei denen die obere Randfläche eines untenliegenden Streifens mit einem obenliegenden Streifen verschweißt wird. Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Anordnung kann jedoch auch in anderer Lage angewendet werden. Demgemäß sind die verwendeten Ausdrücke »untenliegende« oller »obenliegende« Teile oder »obere« und »untere« Flächen relativ zu verstehen und gelten sinngemäß für alle Lagen der dargestellten Vorrichtungen, bei denen diese um die Längsachse der vorwärtsbewegten Metallteile verschwenkt sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum überlapptschweißen zweier dünner Metallblechteile mittels Hochfrequenz ohne Erweichen der Außenflächen, bei dem die zu verschweißenden Teile bis auf die Schweißstelle in einem Spalt voneinander entfernt gehalten werden, längs dessen einer Seite der Hochfrequenzstrom hin- und längs dessen gegenüberliegender Seite der Hochfrequenzstrom zurückgeführt wird bei großer Verschubgeschwindigkeit der Metallblechteile relativ zum Schweißpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißung unter an den Außenflächen der überlappungsränder angreifendem Preßdruck erfolgt, dessen Fortschreiten gegenüber den Metallblechteilen die Schweißgeschwindigkeit bestimmt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß an dem Schweißpunkt ein solch hoher Anpreßdruck ausgeübt wird, daß im Überlappungsbereich eine verringerte Metalldicke entsteht, bei der im Querschnitt die Schweißung diagonal zwischen der oberen und unteren Fläche des Metalls verläuft. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die zu verschweißenden Metallblechteile mit einem Überzug aus einem Metall versehen sind, das einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist als das Grundmetall und mindestens auch auf einem der zu erhitzenden Flächenstreifen aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug an dem oder den Flächenstreifen durch den Hochfrequenzstrom geschmolzen und im Oberlappungsbereich durch den dort ausgeübten Anpreßdruck zwischen den zur Berührung kommenden Flächenstreifen der zu verschweißenden Metallteile hcrausgepreßt wird, so daß die Grundmetalltlächen in unmittelbare Schweißberührung kommen. -1. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgepreßte geschmolzene Metall des Überzuges, das an der im Bereich der Verbindungslinie der Teile liegenden Fläche eine flache Mulde bildet, mit seiner äußeren Fläche durch den auf die Metallteile ausgeübten Anpreßdruck mit dem übrigen Teil des Metallbleches in bündige Lage gebracht wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die miteinander zu verschweißenden Metallteile auf beiden Seiten mit einem Überzug aus dem einen niedriLeren Schmelzpunkt aufweisenden Metall versehen ;ind, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Metall der Überzüge auf jeder Seite des Metallbleches zu einer flachen Mulde ausgepreßt wird und diese Mulden in eine derart versetzte Lage zueinander gebracht werden, daß ihre Verbindungslinie im Querschnitt diagonal verläuft. t;. Verfahren nach einem der vorhergehenden .Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenib sten; der Rand eines der Metallteile. bevor er in die überlappungslage gebracht wird. in 'Richtung auf den anderen Metallteil zu abgelenkt wird. wodurch infolge der Gegcninduktivität die Konzentration des Heizstromes an dem abgelenkten Rand und in demjenigen Bereich des anderen Teile;, der sich vor dem Schweißpunkt am nächsten bei dem abgelenkten Rand befindet, gesteigert wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Metallteile aus verschiedenen Metallen mit vcr!,chiedenen Schweißtemperaturen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet. daß der Stromweg des Heizstromes an dem Rand des einen der Metallteile gegenüber dem Stromweg des Heizstromes an dem anderen Metallteil in seiner Länge derart verändert wird, daß die beiden Metallteile am Schweißpunkt die Schweißtemperatur erreichen. In Beiracht Lezogcne Druckschriften. Deutsche Patentschrift Nr. 336885z USA-Patentschriften N:. 21-400921. 2558889. 1 511 8-49. 1 414 822. 2 774 857.
DEM41211A 1958-08-11 1959-04-17 Verfahren zum UEberlapptschweissen zweier duenner Metallblechteile mittels Hochfrequenz Pending DE1149117B (de)

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