DE1148899B

DE1148899B - Wulsteinlage fuer Luftreifen

Info

Publication number: DE1148899B
Application number: DED35088A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Klaus Titze
Original assignee: Deutsche Dunlop Gummi Cie AG
Current assignee: Deutsche Dunlop Gummi Cie AG
Priority date: 1960-12-31
Filing date: 1960-12-31
Publication date: 1963-05-16
Also published as: GB1003712A

Description

INTERNAT. KL. B 62 g

DEUTSCHES

PATENTAMT

D 35088 Π/63 e

ANMELDETAG: 31. DEZEMBER 1960

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 16. MAI 1963

Die Erfindung betrifft eine Wulsteinlage für Luftreifen, die aus einem von mehreren Drahtwindungen gebildeten Wulstkern und einer Wulstumlage besteht.

Bei Luftreifen hat der Wulst die Aufgabe, dem Reifen einen festen Sitz auf der Felge zu geben und die aufgenommenen Kräfte an die Felge abzuleiten. Dem Aufbau des Wulstes wird daher besondere Sorgfalt gewidmet. Da er ziemlich steif und undehnbar sein soll, erhält er in bekannter Weise eine vorkonfektionierte Einlage, um welche die Karkassenlagen herumgelegt werden. Diese Einlage besteht üblicherweise aus einem Kern mit mehreren Windungen eines verkupferten Stahldrahtes, die mit einer harten Gummimischung umspritzt sind. Auf diesem Kern sitzt ein sogenannter Kernreiter, ein im Querschnitt etwa dreieckiger Gummistreifen, der als Füllmittel dient, um beim Umschlagen der Karkassenlagen die Bildung von Hohlräumen zu vermeiden. Um den Kern mit dem Kernreiter ist meist ein schmaler Streifen eines gummierten Stahl- oder Textilkordes ao gelegt, dessen einer Rand über die Spitze des Kernreiters hinausragen und eine sogenannte Wulstfahne bilden kann, welche der guten Verankerung an den Karkassenlagen dient.

Diese bekannte Art des Wulstaufbaus erfordert einen großen Arbeitsaufwand. Dieser Aufbau gibt dem Wulst zwar genügend Steifheit, doch ist diese Steifheit schlecht regelbar, und es ergeben sich, vor allem in Hinsicht auf die Biegungssteifigkeit, krasse Übergänge zwischen Wulstkern, Wulstumlage und Karkasse.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Wulstumlage aus einem Profilstreifen einer Kautschukmischung mit eingemischtem zerhacktem Stahlkord oder Stahldraht oder eingemischten versteiften Textilfadenabschnitten hoher Festigkeit besteht. Der eingemischte Stahlkord kann eine mittlere Länge von etwa 5 cm haben.

Die Herstellung des Wulstes wird durch die erfindungsgemäße Lösung vereinfacht, da der Profilstreifen leichter hergestellt werden kann als der bisher verwendete Kordstreifen und auch die Handhabung einfacher ist. Darüber hinaus werden aber auch die Eigenschaften des Wulstes des fertigen Reifens durch die erfindungsgemäße Einlage verbessert. Die Stahlkordstücke liegen nämlich in dem Profilstreifen in verschiedenen Richtungen, so daß sich nach dem Vulkanisieren ein verhältnismäßig homogenes Material ergibt, das Kräfte aus allen Richtungen aufnehmen kann und dessen Biegesteifigkeit vom Wulstkern zur Reifenseitenwand hin stetig abnimmt. Das stetige Abnehmen der Biegesteifigkeit ohne plötzliche Über-Wulsteinlage für Luftreifen

Anmelder:

Deutsche Dunlop Gummi Compagnie
Aktiengesellschaft, Hanau/M., Dunlopstr. 2

Dipl.-Ing. Dr. Klaus Titze, Hanau/M.,
ist als Erfinder genannt worden

gänge ist besonders wichtig bei Reifen mit besonders weichen Seitenwänden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Wulstumlage von Wulst zu Wulst durchlaufen. Hierbei ist zweckmäßig der in den Seitenwänden und der Reifenkrone verlaufende Teil des Streifens verhältnismäßig dünn, während er an den Rädern, wo er um die Wulstkeme gelegt wird, dicker wird.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Aufbau einer Wulsteinlage der herkömmlichen Art im Schnitt,

Fig. 2 und 3 den Aufbau einer erfindungsgemäßen Wulsteinlage im Schnitt.

Nach dem herkömmlichen Aufbau ist der aus mehreren Windungen eines verkupferten Stahldrahtes bestehende Wulstkern 1 mit einem Gummi-Kernreiter 2 versehen, wobei die Teile 1, 2 von einer Wulstumlage 3, die aus gummiertem Kordgewebe, vorzugsweise Stahlkordgewebe, besteht, umgeben ist. Der Teil 4 dieser Umlage bildet die Wulstfahne.

In der erfindungsgemäßen Ausführung nach Fig. 2 und 3 entfällt der Kernreiter ganz oder teilweise, und es ist eine Wulstumlage 3 α verwendet, die aus einer Kautschukmischung mit eingemischtem zerhacktem Stahlkord besteht. Diese Umlage kann in erne dünne Platte 5 auslaufen, die sich in die Seitenwand erstreckt bzw. bis zum anderen Wulst verläuft. Die Umlage kann auch so profiliert sein, daß sie ganz oder teilweise den Kernreiter ersetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Wulsteinlage für Luftreifen, die aus einem von mehreren Drahtwindungen gebildeten Wulstkern und einer Wulstumlage besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulstumlage (3 a) aus

309 580/143

einem Profilstreifen einer Kautschukmischung mit eingemischtem zerhacktem Stahlkord oder Stahldraht oder eingemischten versteiften Textilfadenabschnitten hoher Festigkeit besteht.

2. Wulsteinlage nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulstumlage (3 a) derart profiliert ist, daß sie den Kernreiter (2) völlig oder teilweise ersetzt.

3. Wulsteinlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulstumlage von Wulst zu Wulst durchläuft.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 029 693; französische Patentschrift Nr. 1 017 463; USA.-Patentschrift Nr. 997 687.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen